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  • 07.12.2024 – Apotheken-News: Richtungswechsel beim Deutschen Apothekertag: Satzungsänderung spaltet die Apothekerschaft
    07.12.2024 – Apotheken-News: Richtungswechsel beim Deutschen Apothekertag: Satzungsänderung spaltet die Apothekerschaft
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Der Deutsche Apothekertag (DAT), das zentrale Forum der deutschen Apothekerschaft, steht an der Schwelle einer signifikanten Satzungsände...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Richtungswechsel beim Deutschen Apothekertag: Satzungsänderung spaltet die Apothekerschaft

 

Flexibilität und Demokratie im Konflikt: Die umstrittene Neuerung und ihre potenziellen Folgen für deutsche Apotheker

Der Deutsche Apothekertag (DAT), das zentrale Forum der deutschen Apothekerschaft, steht an der Schwelle einer signifikanten Satzungsänderung, die ab dem nächsten Jahr wirksam werden könnte. Diese Neuerung, die die verbindliche Umsetzung der DAT-Beschlüsse aufweicht, spaltet die Gemüter: Befürworter sehen eine Chance für mehr Agilität, während Kritiker eine Aushöhlung der demokratischen Basis befürchten. In unserem Bericht beleuchten wir die tiefgreifenden Implikationen dieser Änderung für die Rolle der Apotheker in einer sich rasant wandelnden Gesundheitslandschaft. Wie wird diese Entscheidung die Identität und Stärke der Apothekerschaft langfristig beeinflussen?


Der Deutsche Apothekertag (DAT), das traditionelle Forum, das die Richtung der Apothekerschaft in Deutschland bestimmt, steht vor einer grundlegenden Veränderung seiner Rolle innerhalb der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Ein Vorschlag zur Satzungsänderung, der ab nächstem Jahr wirksam werden soll, sieht vor, die bindende Natur der Beschlüsse des DAT aufzuheben. Dies bedeutet, dass diese Beschlüsse zukünftig von den ABDA-Gremien nicht mehr verpflichtend umgesetzt, sondern nur noch "sachgerecht berücksichtigt" werden müssen.

Diese Änderung hat breite Diskussionen ausgelöst, die weit über die Grenzen der Apothekerkammern hinausgehen. Befürworter der Änderung argumentieren, dass die ABDA damit agiler und flexibler auf die sich schnell ändernden Anforderungen des Gesundheitsmarktes reagieren könne. Kritiker hingegen sehen in der geplanten Neuerung eine Schwächung der demokratischen Basis der Apothekerschaft. Sie befürchten, dass die Entscheidungen des DAT, die bisher direkt die Interessen von über 300 Delegierten repräsentierten, an Gewicht verlieren könnten.

Die Diskussionen um die Satzungsänderung sind tiefgreifend und zeigen eine Kluft zwischen den verschiedenen Fraktionen innerhalb der ABDA. Auf der einen Seite stehen diejenigen, die eine stärkere Zentralisierung der Entscheidungsmacht befürworten, auf der anderen diejenigen, die die Notwendigkeit betonen, die Basis nicht zu entmachten. Die Satzungsänderung würde eine Verschiebung von einem bisher eher demokratischen zu einem mehr top-down gesteuerten Ansatz bedeuten.

Diese Neuerung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Apothekerschaft bereits mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert ist, darunter der Anpassungsdruck durch die Digitalisierung des Gesundheitswesens, die zunehmende Konkurrenz durch Online-Apotheken und die immer komplexer werdenden regulatorischen Anforderungen. Die Frage, wie responsive und adaptiv die ABDA sein kann, ohne die Eingaben und den Willen ihrer Basis zu ignorieren, ist zentral für die zukünftige Ausrichtung des Berufsstandes.

Die anstehende Mitgliederversammlung der ABDA, die über die Satzungsänderung entscheiden wird, steht somit nicht nur vor einer organisatorischen, sondern auch vor einer ideologischen Entscheidung. Die Art und Weise, wie diese Entscheidung getroffen wird, wird weitreichende Folgen für das Selbstverständnis und die innere Stärke der Apothekerschaft in Deutschland haben.


Kommentar:

Die geplante Satzungsänderung des Deutschen Apothekertags stellt eine kritische Weichenstellung für die Zukunft der deutschen Apothekerschaft dar. Während die Befürworter der Änderung die Notwendigkeit einer flexibleren, schneller reagierenden Führungsebene betonen, dürfen die langfristigen Folgen einer solchen Entscheidung nicht unterschätzt werden. Die Demokratie in berufspolitischen Organisationen ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, um die breite Unterstützung und das Engagement der Mitglieder zu gewährleisten.

Die Reduzierung der Bindungskraft der Beschlüsse des DAT könnte kurzfristig administrative Flexibilität erhöhen, riskiert jedoch langfristig die Entfremdung der Basis. Ein solcher Schritt könnte das Vertrauen in die Führung der ABDA erheblich schwächen und das standespolitische Engagement weiter erodieren lassen. Dies wäre besonders problematisch in einer Zeit, in der der Berufsstand bereits durch externe Herausforderungen unter Druck steht.

Es ist entscheidend, dass die ABDA einen Mittelweg findet, der es ihr ermöglicht, schnell und effektiv auf Marktveränderungen zu reagieren, ohne dabei die Stimmen ihrer Mitglieder zu marginalisieren. Die Stärkung der internen Demokratie und die Sicherstellung, dass die Beschlüsse des DAT weiterhin Gewicht haben, könnten der Schlüssel sein, um die Apothekerschaft in Deutschland nicht nur zusammenzuhalten, sondern auch zukunftsfähig zu gestalten. In der kommenden Abstimmung sollte daher nicht nur über eine Satzungsänderung, sondern über die Grundwerte der Berufsvertretung entschieden werden. Die Wahl, die jetzt getroffen wird, wird definieren, wie resilient und vereint die deutsche Apothekerschaft in den kommenden Jahren sein wird.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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