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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Apothekerschaft sieht sich nicht nur mit externen Herausforderungen wie wirtschaftlichem Druck und Digitalisierung konfrontiert, sondern auch mit internen Spannungen. Pläne zur Entmachtung des „Apothekerparlaments“ und der Ausschluss der Presse aus Kammerversammlungen werfen Fragen zu Demokratie und Transparenz auf. Während die Zukunft der Apotheken im Gesundheitssystem unklar bleibt, fehlen offene Debatten und klare Konzepte. Droht der Standesvertretung damit der Vertrauensverlust der Basis? Ein Bericht über Machtkämpfe, fehlende Kommunikation und die Suche nach einer gemeinsamen Vision.
Die Apothekerschaft befindet sich in einer Phase der Unsicherheit, die nicht nur durch äußere Herausforderungen wie das Apothekenreformgesetz oder die Digitalisierung geprägt ist, sondern auch durch interne Spannungen innerhalb ihrer Standesvertretung. Die jüngsten Entwicklungen, darunter der geplante Machtverlust des „Apothekerparlaments“ durch die ABDA-Mitgliederversammlung und der Ausschluss der Presse von Kammerversammlungen in mindestens einer Kammer, werfen grundlegende Fragen zur Demokratie und Transparenz innerhalb der Organisation auf.
Das „Apothekerparlament“, das als Sprachrohr und Kontrollorgan der Basis dient, soll durch die ABDA-Mitgliederversammlung geschwächt werden. Kritiker sehen darin eine gefährliche Machtkonzentration zugunsten weniger Entscheidungsträger. Diese Dynamik wirft auch die Frage auf, ob die Führung der Standesvertretung die Perspektiven und Sorgen der breiten Basis noch ausreichend berücksichtigt.
Besonders brisant wird dies durch die mangelnde Kommunikation in zentralen strategischen Fragen. Während Apotheken mit wirtschaftlichen Herausforderungen kämpfen, bleiben die Konzepte der Standesvertretung zur Zukunft der Branche nebulös. Zwar gibt es Andeutungen über eine stärkere Rolle der Apotheken in der Prävention und Primärversorgung, doch konkrete Vorschläge oder öffentliche Diskussionen dazu fehlen. Dies hinterlässt den Eindruck, dass wichtige Weichenstellungen hinter verschlossenen Türen getroffen werden, ohne die Basis ausreichend einzubeziehen.
Die fehlende Transparenz zeigt sich auch in der Entscheidung, die Presse von Kammerversammlungen auszuschließen. Dieser Schritt steht im Widerspruch zu den Prinzipien offener demokratischer Diskurse und verstärkt das Gefühl, dass die Standesvertretung zunehmend in abgeschotteten Strukturen agiert. Für viele Mitglieder ist dies ein alarmierendes Signal, das den Eindruck von Intransparenz und mangelndem Demokratieverständnis bestärkt.
In einer Zeit, in der das Ansehen und die Position der Apotheken im Gesundheitssystem gestärkt werden müssten, scheinen die internen Machtkämpfe kontraproduktiv. Die Standesvertretung könnte mit einer klaren und öffentlich kommunizierten Vision Vertrauen aufbauen und ihre Legitimation festigen. Stattdessen riskieren die aktuellen Entwicklungen eine Spaltung zwischen Führung und Basis.
Die Apothekerschaft steht an einem Scheideweg. Die Herausforderungen, denen sich Apotheken aktuell stellen müssen – von wirtschaftlichem Druck über die Digitalisierung bis hin zur Positionierung im Gesundheitssystem –, erfordern entschlossenes und geschlossenes Handeln. Doch die jüngsten Entscheidungen innerhalb der Standesvertretung drohen das Gegenteil zu bewirken: eine zunehmende Entfremdung zwischen Führung und Basis.
Der geplante Machtverlust des „Apothekerparlaments“ und der Ausschluss der Presse von Kammerversammlungen sind mehr als bloße interne Streitigkeiten. Sie sind Ausdruck eines Demokratieverständnisses, das an Aktualität und Tragfähigkeit zu verlieren scheint. Entscheidungen von solch weitreichender Bedeutung dürfen nicht hinter verschlossenen Türen getroffen werden. Sie bedürfen einer breiten Diskussion und einer aktiven Einbindung aller Mitglieder, um das Vertrauen in die Führung zu erhalten.
Die mangelnde Transparenz hat zudem konkrete Folgen für die Glaubwürdigkeit der Standesvertretung. In einer Zeit, in der Apotheken mit einer Vielzahl externer Herausforderungen konfrontiert sind, wäre es umso wichtiger, eine klare Vision für die Zukunft zu formulieren und diese öffentlich zu vertreten. Eine stärkere Rolle in der Prävention und Primärversorgung könnte ein entscheidender Schritt sein, doch ohne klare Kommunikation und eine öffentliche Diskussion droht selbst der beste Ansatz zu verpuffen.
Was die Apothekerschaft jetzt braucht, ist ein gemeinsames Ziel, das alle Mitglieder eint. Dies erfordert Offenheit, Transparenz und den Willen, echte Partizipation zu ermöglichen. Die Standesvertretung sollte sich bewusst machen, dass ihre Stärke in der Einheit der Apothekerschaft liegt. Statt interner Machtkämpfe und Abschottung müssen Lösungen im Sinne aller Mitglieder entwickelt und öffentlich vertreten werden. Nur so kann die Apothekerschaft ihre Position im Gesundheitssystem langfristig sichern und ausbauen.
Die Führung steht in der Pflicht, ihre Rolle als Vertreter der gesamten Apothekerschaft ernst zu nehmen. Es ist Zeit für eine Kehrtwende hin zu mehr Offenheit und Dialog – nicht nur, um das Vertrauen der Basis zurückzugewinnen, sondern auch, um die Zukunft der Apotheken aktiv und erfolgreich zu gestalten.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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