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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Apothekenlandschaft in Deutschland ist im Umbruch: Von der sicheren Lagerung kühlpflichtiger Arzneimittel über die steigende Nachfrage nach Erkältungssalben mit ätherischen Ölen bis hin zur Markteinführung innovativer Produkte wie KadeFlora Vaginalkapseln – die Anforderungen wachsen. Gleichzeitig zeigen neue Studien, dass Vitamin D als Hoffnungsträger für die Blutdrucksenkung bei Adipositas gilt. Doch während die Branche durch Innovationen glänzt, setzen politische Entscheidungen und wirtschaftlicher Druck deutliche Grenzen. Das Verbot bestimmter Wundprodukte ab Dezember droht, eine Versorgungslücke für chronisch Kranke und ältere Menschen zu reißen. Sinkende Kundenfrequenzen und die Diskussion um die Krankenhausreform verschärfen die Situation weiter. Ein umfassender Blick auf den Alltag der Apotheken zeigt: Zwischen Innovation, Versorgungskrisen und politischem Tauziehen kämpfen sie um ihre Zukunft – und die der Patienten.
Die Herausforderungen, die Apotheken und das Gesundheitssystem derzeit bewältigen müssen, sind vielfältig und drängen nach innovativen Lösungen und stärkerem politischen Engagement. Die sichere Lagerung kühlpflichtiger Arzneimittel stellt dabei eine der größten Risiken im Apothekenalltag dar. Ein technisches Versagen der Kühlgeräte oder Stromausfälle können nicht nur erhebliche finanzielle Verluste verursachen, sondern auch die Medikamentenversorgung gefährden. Viele kühlpflichtige Arzneimittel, wie Impfstoffe oder biotechnologisch hergestellte Präparate, sind empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und verlieren bei Abweichungen von der vorgeschriebenen Lagerung ihre Wirksamkeit. Daher greifen immer mehr Apotheken auf spezialisierte Kühlgut-Versicherungen zurück, die diese Risiken abdecken und Schäden finanziell ausgleichen. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch Notfallstrategien, die sicherstellen, dass bei technischen Ausfällen schnell gehandelt werden kann. Dazu gehören regelmäßige Wartungen, Schulungen des Personals und die Bereitstellung mobiler Notfallkühlsysteme. In einer Zeit, in der Apotheken ohnehin unter wirtschaftlichem Druck stehen, können solche Vorsorgemaßnahmen den entscheidenden Unterschied ausmachen.
Parallel dazu rückt die Erkältungssaison mit hoher Intensität in den Fokus. Atemwegsinfektionen greifen in diesem Jahr besonders stark um sich, was den Bedarf an lindernden Produkten erhöht. Aromatische Erkältungssalben mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus, Menthol oder Thymian sind hier bewährte Helfer. Sie entfalten ihre Wirkung durch die Förderung der Durchblutung und die Befreiung der Atemwege. Ihre einfache Anwendung und gute Verträglichkeit machen sie zu einem beliebten Mittel, das sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern Anwendung findet. Allerdings bleibt die Aufklärung über mögliche allergische Reaktionen oder Kontraindikationen wichtig, insbesondere bei Asthmatikern oder Kleinkindern.
Einen innovativen Ansatz verfolgt Dr. Kade mit der Einführung der KadeFlora Vaginalkapseln, die ab 2025 erhältlich sein werden. Die Kapseln enthalten Milchsäurebakterien, die helfen, das empfindliche Gleichgewicht der Vaginalflora zu stabilisieren. Stress, hormonelle Veränderungen und Antibiotikatherapien können die Schutzfunktion der Vaginalflora beeinträchtigen und Infektionen wie bakterielle Vaginosen oder Pilzinfektionen begünstigen. Dieses neue Produkt bietet eine präventive Unterstützung, die nicht nur die Behandlung erleichtert, sondern auch eine vorbeugende Wirkung entfaltet. Angesichts steigender Zahlen solcher Infektionen ist diese Innovation ein vielversprechender Beitrag zur Frauengesundheit.
Auch im Bereich der Ernährungsmedizin gibt es spannende Entwicklungen. Eine aktuelle Studie der Amerikanischen Universität Beirut hat gezeigt, dass Vitamin D eine blutdrucksenkende Wirkung bei älteren Menschen mit Adipositas und diagnostiziertem Vitamin-D-Mangel entfalten kann. Diese Forschungsergebnisse, veröffentlicht im „Journal of the Endocrine Society“, legen nahe, dass eine gezielte Supplementierung nicht nur die Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessern, sondern auch andere gesundheitliche Vorteile bieten könnte. Dennoch mahnen Experten zur Vorsicht: Eine unkontrollierte Einnahme von Vitamin-D-Präparaten kann auch Risiken bergen, etwa in Form von Hyperkalzämie.
Die wirtschaftliche Lage der Apotheken bleibt ein beherrschendes Thema. Nach dem Scheitern des Apothekenreformgesetzes (ApoRG) hat die ABDA unter ihrer Präsidentin Gabriele Regina Overwiening angekündigt, sich noch stärker in die politische Debatte einzubringen. Im Fokus steht dabei die Aufnahme apothekenspezifischer Themen in den Koalitionsvertrag der nächsten Bundesregierung. Diese Bemühungen sind dringlicher denn je, da ab Dezember eine neue Regelung in Kraft tritt, die Apotheken die Abgabe bestimmter Wundbehandlungsprodukte zulasten der gesetzlichen Krankenkassen untersagt. Experten warnen vor gravierenden Folgen, insbesondere für chronisch kranke und ältere Patienten, die auf bewährte Produkte angewiesen sind. Stattdessen müssen diese auf Alternativen ausweichen, die oft weniger wirksam und komplizierter in der Anwendung sind.
Ein weiterer Schlag trifft die Apotheken durch den anhaltenden Rückgang der Kundenfrequenz. Trotz eines Umsatzanstiegs von 3,1 Prozent im Jahr 2024 bleibt die Zahl der ausgestellten Bons deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Besonders in ländlichen Gebieten verschärft sich die Situation, da hier oft nur noch wenige Apotheken verbleiben, die eine flächendeckende Versorgung sicherstellen müssen.
Auch die Krankenhausreform sorgt für Unmut. Baden-Württemberg erwägt eine Klage gegen die kürzlich beschlossenen Regelungen, da die Landesregierung sich benachteiligt sieht. Obwohl die Reform einzelne Vorteile, wie die bessere gesetzliche Grundlage für den Klinikverbund Mannheim-Heidelberg, mit sich bringt, überwiegen aus Sicht des Landes die Nachteile. Die Kritik verdeutlicht, wie stark die Interessen von Bund und Ländern oft auseinanderdriften, was zu erheblichen Verzögerungen in der Umsetzung dringend benötigter Reformen führt.
Die Vielzahl der Herausforderungen, vor denen Apotheken und das Gesundheitssystem stehen, lässt wenig Raum für Optimismus. Der Ausfall der Kühlung in Apotheken ist ein Beispiel dafür, wie abhängig die Versorgung von einer funktionierenden Infrastruktur ist. Doch statt diese Probleme an der Wurzel anzugehen, werden Apotheken zunehmend mit bürokratischen und wirtschaftlichen Hürden konfrontiert, die ihre ohnehin angespannte Lage weiter verschärfen. Die neuen Regelungen zur Wundversorgung sind ein weiteres Beispiel für praxisferne Politik. Sie ignorieren die Bedürfnisse der Patienten und zwingen Apotheken, unter schwierigen Bedingungen Lösungen zu finden, die häufig weder wirtschaftlich noch medizinisch optimal sind.
Die Bemühungen der ABDA, sich politisch Gehör zu verschaffen, sind richtig und notwendig, doch sie kommen spät. Nach dem Scheitern des ApoRG steht die Branche nun vor der Herausforderung, ihre Interessen gegenüber einer möglichen neuen Bundesregierung mit Nachdruck zu vertreten. Hierbei wird es entscheidend sein, nicht nur die wirtschaftlichen Argumente vorzubringen, sondern auch die Bedeutung der Apotheken für eine stabile Gesundheitsversorgung zu betonen.
Die Forschungsergebnisse zu Vitamin D und neue Produkte wie KadeFlora zeigen, wie innovativ und zukunftsorientiert die Branche sein kann. Doch Innovation allein reicht nicht, wenn die Rahmenbedingungen den Fortschritt ausbremsen. Die sinkende Kundenfrequenz ist ein Alarmzeichen, das darauf hindeutet, dass Apotheken ihre Rolle im Gesundheitssystem stärker kommunizieren und ihre Dienstleistungen noch besser auf die Bedürfnisse der Patienten ausrichten müssen. Gleichzeitig sind politische Reformen nötig, um die wirtschaftliche Basis der Apotheken langfristig zu sichern.
Die Krankenhausreform und die mögliche Klage Baden-Württembergs machen deutlich, wie fragmentiert das deutsche Gesundheitssystem ist. Anstatt gemeinsam Lösungen zu finden, dominieren Partikularinteressen die Debatte. Die Leidtragenden sind die Patienten, die auf eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Versorgung angewiesen sind. Es ist höchste Zeit, dass Politik, Gesundheitswesen und Wirtschaft an einem Strang ziehen, um die Versorgung in Deutschland nachhaltig zu sichern. Die Gesundheit der Menschen darf nicht Spielball politischer Interessen bleiben.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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