ApoRisk® auf Facebook ApoRisk® auf Twitter
  • 24.11.2024 – Apotheken in der Krise zwischen politischem Versagen und wirtschaftlichem Druck
    24.11.2024 – Apotheken in der Krise zwischen politischem Versagen und wirtschaftlichem Druck
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die Apotheken in Deutschland stehen vor einer existenziellen Bedrohung. Steigende Kosten, stagnierende Honorare und politische Entscheidun...

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apotheken in der Krise zwischen politischem Versagen und wirtschaftlichem Druck

 

Warum immer mehr Betriebe schließen und die flächendeckende Versorgung in Gefahr ist

Die Apotheken in Deutschland stehen vor einer existenziellen Bedrohung. Steigende Kosten, stagnierende Honorare und politische Entscheidungen, die den Versandhandel bevorzugen, treiben immer mehr Betriebe in die Knie. Besonders inhabergeführte Apotheken kämpfen ums Überleben, während die Standespolitik in internen Konflikten feststeckt und eine klare Strategie vermissen lässt. In ländlichen Regionen hinterlassen Schließungen Versorgungslücken, die langfristig auch für Patienten dramatische Konsequenzen haben könnten. Dieser Bericht analysiert die Ursachen der Krise, die persönlichen Schicksale hinter den Schließungen und die dringenden Forderungen nach Reformen, bevor es für viele zu spät ist. Was muss jetzt geschehen, um die Apothekenversorgung zu retten?


Die Apothekenlandschaft in Deutschland steht vor einem dramatischen Wandel. Immer mehr Inhaberinnen und Inhaber sehen sich gezwungen, ihre Betriebe zu schließen – oft nach Jahrzehnten des Engagements für die Gesundheitsversorgung vor Ort. Schuld daran sind nicht nur die wirtschaftlichen Belastungen, sondern auch die politischen und standespolitischen Rahmenbedingungen, die vielen Apothekerinnen und Apothekern die Perspektive rauben.

Die Probleme sind vielfältig: Stagnierende Vergütungen bei steigenden Betriebskosten, massive Bürokratie, ein immer weiter wachsender Druck durch den Versandhandel und eine Digitalisierung, die häufig mehr Aufwand als Entlastung bedeutet. Inhabergeführte Apotheken, insbesondere in ländlichen Regionen, stehen unter besonderem Druck. Wo früher noch persönliche Beratung und eine enge Bindung zur lokalen Bevölkerung im Mittelpunkt standen, herrscht heute oft Resignation und Frust.

Hinzu kommt eine Standespolitik, die von vielen als handlungsunfähig oder zu zaghaft wahrgenommen wird. Statt geschlossen für die Belange der Apotheken einzutreten, werden interne Machtkämpfe und wenig zielführende Diskussionen ausgetragen. Das Ergebnis: Wichtige Reformen bleiben aus, und die Branche verliert immer mehr Vertrauen in ihre Interessenvertretungen.

Gleichzeitig werfen Apothekerinnen und Apotheker der Politik schwere Versäumnisse vor. Während der Fokus auf dem Ausbau des Versandhandels und der Förderung digitaler Lösungen liegt, geraten die Bedürfnisse der inhabergeführten Apotheken in den Hintergrund. Kritiker sprechen von einer schleichenden Aushöhlung der flächendeckenden Versorgung, die langfristig auch für die Patientinnen und Patienten fatale Folgen haben könnte.

Für viele Apothekenbetreiber kommt das Scheitern ihrer wirtschaftlichen Existenz einer persönlichen Katastrophe gleich. „Man investiert Jahre, Herzblut und Energie – und wird dann von einem System im Stich gelassen, das eigentlich schützen sollte“, berichtet eine betroffene Apothekerin. Dass die Schließung ihrer Apotheken oft auch den Verlust ihrer Altersvorsorge bedeutet, macht die Situation noch schwieriger.

Ohne eine grundlegende Neuausrichtung droht die Apothekerschaft weiter zu schrumpfen. Forderungen nach besseren Rahmenbedingungen und einer stärkeren Unterstützung durch die Politik werden lauter, doch ob diese rechtzeitig umgesetzt werden, bleibt ungewiss.


Kommentar:

Die Krise der Apothekenbranche ist längst keine überraschende Entwicklung mehr, sondern das Ergebnis eines jahrzehntelangen politischen und standespolitischen Versagens. Während die Herausforderungen immer offensichtlicher wurden, blieb eine entschlossene Gegensteuerung aus. Die Folgen sind alarmierend: Die flächendeckende Versorgung, einst das Rückgrat des deutschen Gesundheitssystems, steht vor dem Kollaps.

Ein zentraler Aspekt ist die chronische Unterfinanzierung. Die Vergütung für Apotheken steht in keinem Verhältnis mehr zu den steigenden Betriebskosten. Mieten, Energiepreise und Personalkosten explodieren, während die Honorare auf einem Niveau verharren, das weder die Qualität der Versorgung noch die wirtschaftliche Stabilität sicherstellen kann. Besonders in ländlichen Regionen wird dies spürbar, wo Apotheken zunehmend verschwinden und Versorgungslücken entstehen.

Die Standespolitik trägt eine erhebliche Mitverantwortung. Statt klare Prioritäten zu setzen und entschlossen aufzutreten, hat sie sich in internen Diskussionen und halbherzigen Ansätzen verloren. Die Branche hätte längst eine starke, geeinte Stimme gebraucht, die nicht nur auf die Probleme hinweist, sondern auch konkrete Lösungen einfordert und durchsetzt. Diese Führung hat die Apothekerschaft nicht erhalten – mit verheerenden Konsequenzen.

Doch die Verantwortung liegt nicht allein bei den berufspolitischen Organisationen. Auch die Bundesregierung hat den Wandel verschlafen. Während der Versandhandel systematisch gefördert wurde, blieben die Apotheken vor Ort weitgehend sich selbst überlassen. Es fehlt an einer Vision, die die Rolle der Apotheken in der Gesundheitsversorgung wertschätzt und zukunftsfähig gestaltet.

Die Situation erfordert nicht nur Reformen, sondern einen Paradigmenwechsel. Apotheken müssen als unverzichtbarer Bestandteil des Gesundheitssystems anerkannt werden – nicht nur in Sonntagsreden, sondern in der politischen Praxis. Eine angemessene Honorierung, der Abbau bürokratischer Hürden und ein klares Bekenntnis zur flächendeckenden Versorgung sind dabei unverzichtbar.

Für die Betroffenen, die ihre Apotheken bereits schließen mussten, kommt diese Einsicht zu spät. Doch für alle anderen muss die Botschaft klar sein: Wenn jetzt nicht gehandelt wird, droht ein weiterer Exodus, der nicht nur die Apotheken, sondern auch die Patientenversorgung schwer beeinträchtigen wird.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Die Versicherung mit Konzept
    Die Versicherung mit Konzept
    PharmaRisk® OMNI | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung.

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® FLEX
    Die PharmaRisk® FLEX
    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

  • Die PharmaRisk® CYBER
    Die PharmaRisk® CYBER
    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken