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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Apothekenbranche steht an einem Wendepunkt: Zwischen Hoffnungen auf politische Verbesserungen und der ständigen Unsicherheit durch wechselnde politische Mehrheiten. Trotz Zusagen zur Erhöhung des Apothekenhonorars bleibt die Umsetzung fraglich, während neue Konzepte wie Primärversorgung und Prävention an Bedeutung gewinnen. Doch wie realistisch sind diese Lösungen angesichts der wachsenden Konkurrenz durch den Onlinehandel und stagnierenden Honoraren? Der Bericht beleuchtet die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven für die Apotheken der Zukunft.
„Es wird nie wieder so, wie es mal war“, erklärte Claudia Korf, Geschäftsführerin für Ökonomie bei der ABDA, und brachte damit eine tiefe Unsicherheit zum Ausdruck, die derzeit die Apothekerschaft prägt. Der Gesundheitssektor, insbesondere die Apotheken, sieht sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die durch politische Entscheidungen und die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen immer komplexer werden. Der Wunsch nach einer faireren Bezahlung und einer besseren finanziellen Ausstattung bleibt bestehen, doch die politische Landschaft zeigt sich in ständiger Veränderung, und die konkreten Ergebnisse lassen weiter auf sich warten.
Ein Hoffnungsschimmer schien in greifbarer Nähe, als eine Koalition aus der FDP und CDU/CSU kürzlich eine Erhöhung des Apothekenhonorars in Aussicht stellte. Diese Zusage hätte den Apotheken dringend benötigte finanzielle Entlastung bringen können. Doch die politische Realität sieht anders aus: Die rasche Wendigkeit der Parteien, ihre wechselnden Prioritäten und der unsichere Ausgang möglicher Neuwahlen werfen Zweifel auf, ob diese Versprechen überhaupt umgesetzt werden. Trotz der anfänglichen Zusicherung gibt es keine Garantie, dass die Erhöhung tatsächlich in Kraft tritt. Wie schnell politische Mehrheiten kippen und geplante Reformen wieder ad acta gelegt werden, zeigt die politische Geschichte der letzten Jahre.
Inmitten dieser Unsicherheiten reagiert die ABDA pragmatisch und verlagert ihren Fokus auf andere Themen. Ein Hauptaugenmerk liegt nun auf der Förderung von Botendiensten und Rezepturen, die den Apotheken zusätzliche Einkommensmöglichkeiten bieten sollen. Doch es geht nicht nur um kurzfristige Einnahmen. Die ABDA entwickelt auch langfristige Zukunftskonzepte, die die Apotheken verstärkt in die Primärversorgung und Prävention einbinden wollen. Diese Konzepte haben das Potenzial, die Rolle der Apotheken im Gesundheitswesen neu zu definieren und sie als kompetente Partner in der Patientenversorgung zu positionieren. Apotheken könnten sich damit nicht nur als Medikamentenlieferanten, sondern auch als Anlaufstellen für Gesundheitsberatung und präventive Maßnahmen etablieren.
Trotz dieser zukunftsweisenden Ideen bleibt eines ungelöst: Die Frage nach einer gerechten Bezahlung für die Apotheker. Die erhoffte Erhöhung des Apothekenhonorars bleibt ein unbestätigtes Versprechen. Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekenvereins, äußerte in diesem Zusammenhang seine Bedenken und wies darauf hin, dass die Anhebung des Honorars vorerst unrealistisch sei. Ohne eine klare politische Entscheidung und verlässliche Maßnahmen bleibt der Finanzierungsrahmen für Apotheken instabil und unzureichend. Besonders in Zeiten, in denen apothekenexterne Akteure wie Online-Apotheken zunehmend Marktanteile gewinnen, wird die Bedeutung einer gerechten Bezahlung immer deutlicher.
Der zunehmende Wettbewerb durch den Onlinehandel stellt eine der größten Bedrohungen für stationäre Apotheken dar. Die Shop Apotheke, die trotz eines Gerichtsurteils, das die Werbemaßnahmen einschränken sollte, weiterhin in den Medien präsent ist, verdeutlicht die Auswirkungen dieser Entwicklung. Die Möglichkeit, Rezepte über Plattformen wie Cardlink in den Niederlanden einzulösen, zieht Kunden von den stationären Apotheken weg. Dieser Trend hin zu digitalen Lösungen und Versandapotheken stellt eine ernsthafte Herausforderung für die klassischen Apotheken dar, die unter anderem mit höheren Betriebskosten und stagnierenden Einnahmen kämpfen. Der Onlinehandel bietet niedrigere Preise und größere Bequemlichkeit, was ihn zu einer immer stärkeren Konkurrenz für die stationären Apotheken macht.
Die Apothekenbranche befindet sich derzeit in einem entscheidenden Moment. Auf der einen Seite stehen die klaren und berechtigten Forderungen nach einer faireren Bezahlung und besseren finanziellen Rahmenbedingungen für die Apotheken. Auf der anderen Seite gibt es eine unbeständige politische Landschaft, die die Umsetzung dieser Forderungen gefährdet. Die Aussagen von Claudia Korf spiegeln eine grundlegende Unsicherheit wider, die nicht nur die Apotheken, sondern auch die Patientenversorgung betrifft. Dass sich die politische Diskussion ständig dreht, verstärkt diese Unsicherheit zusätzlich. Die erhoffte Honorarerhöhung für Apotheken scheint zunehmend in weite Ferne zu rücken, während die ABDA versucht, mit neuen Konzepten und Lösungsansätzen zu reagieren.
Es ist zu befürchten, dass die kurzfristige Fokussierung auf Botendienste und Rezepturen sowie langfristige Konzepte wie die Einbindung von Apotheken in die Primärversorgung und Prävention nicht ausreichen werden, um die grundlegenden finanziellen Probleme der Apotheken zu lösen. Während diese Maßnahmen wichtig sind, stellt sich die Frage, ob sie tatsächlich die gewünschten Ergebnisse bringen und ob sie der breiten Apothekerschaft echte finanzielle Entlastung verschaffen können. Es ist unklar, wie diese Konzepte mit den steigenden Betriebskosten und der Konkurrenz durch den Onlinehandel konkurrieren können. Wenn die Politik weiterhin zögert, eine nachhaltige Lösung zu bieten, könnten viele Apotheken in eine wirtschaftliche Schieflage geraten.
Der Onlinehandel stellt die größte Bedrohung dar, und dies wird oft unterschätzt. Die zunehmende Marktbeherrschung durch Versandapotheken und die damit verbundene Verlagerung des Marktes auf digitale Plattformen zeigen, dass die Apotheken vor einer existenziellen Herausforderung stehen. Die stationären Apotheken müssen nicht nur gegen diese digitale Konkurrenz ankämpfen, sondern auch mit den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurechtkommen, die ihre Existenz gefährden. In diesem Spannungsfeld müssen die Apotheken nicht nur ihre Rolle im Gesundheitswesen neu definieren, sondern auch einen klaren politischen Rückhalt fordern, um eine nachhaltige und faire Finanzierung zu gewährleisten. Andernfalls könnte der Umbruch, den Claudia Korf anspricht, noch dramatischere Auswirkungen auf die Branche haben, als es derzeit ersichtlich ist.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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