ApoRisk® auf Facebook ApoRisk® auf Twitter
  • 12.11.2024 – Impfungen: Mehr Meldungen, stabile Sicherheit
    12.11.2024 – Impfungen: Mehr Meldungen, stabile Sicherheit
    SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse | Impfungen bleiben sicher, auch wenn Meldungen zu möglichen Nebenwirkungen zunehmen. Das Paul-Ehrlich-Institut verzeichnet steigendes In...

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - SICHERHEIT:


SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse |

Impfungen: Mehr Meldungen, stabile Sicherheit

 

Anstieg bei Nebenwirkungsberichten, während Risiken weiter gering bleiben

Impfungen bleiben sicher, auch wenn Meldungen zu möglichen Nebenwirkungen zunehmen. Das Paul-Ehrlich-Institut verzeichnet steigendes Interesse an Impfreaktionen und sieht die meisten Fälle als mild und vorübergehend. Durch offene Informationen zu Risiken und Vorteilen will das Institut Vertrauen schaffen und zur Stärkung des Impfschutzes beitragen.


Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat im Zeitraum von Januar 2022 bis Dezember 2023 eine umfassende Auswertung der gemeldeten Impfnebenwirkungen in Deutschland durchgeführt. Bei über 105 Millionen verabreichten Impfungen wurden insgesamt 8659 Verdachtsfälle registriert, ein Anstieg, der vor allem auf eine erhöhte Sensibilität der Bevölkerung zurückzuführen ist. Diese wachsende Aufmerksamkeit ist eine Folge der Corona-Pandemie, die das Bewusstsein für Impfungen und mögliche Reaktionen geschärft hat. Trotz der gestiegenen Meldezahlen zeigt sich: Die Impfsicherheit bleibt stabil, und schwerwiegende Nebenwirkungen sind weiterhin selten.

Zu den häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen zählen vorübergehende Impfreaktionen wie Fieber, Rötungen oder Kopfschmerzen, die meist kurz nach der Impfung auftreten und von selbst wieder abklingen. Schwerwiegendere Komplikationen, sogenannte Impfschäden, treten nur vereinzelt auf und betreffen meist individuelle Einzelfälle. Eine besondere Kategorie stellen „adverse events of special interest“ (AESI) dar, wie etwa Synkopen (kurzzeitiger Bewusstseinsverlust), die oft auf psychogene Reaktionen auf die Injektion selbst zurückzuführen sind. Bei Kindern wurden in diesem Zusammenhang vermehrt Krampfanfälle gemeldet, die allerdings auch bei Nicht-Geimpften auftreten können.

Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) verpflichtet Ärzte und Apotheker zur Meldung schwerwiegender Impfnebenwirkungen an die zuständigen Gesundheitsämter. Diese Daten werden pseudonymisiert an das PEI weitergeleitet und zusammen mit weiteren Meldungen von Impfstoffherstellern und medizinischen Fachkreisen in einer zentralen Datenbank erfasst. Auch Bürgerinnen und Bürger können mögliche Nebenwirkungen direkt über das Meldeportal des PEI übermitteln, was die Transparenz des Systems stärkt.

Ein Blick in die Daten zeigt, dass Nebenwirkungen bei Frauen häufiger gemeldet werden als bei Männern. Es ist jedoch unklar, ob Frauen tatsächlich häufiger betroffen sind oder einfach eher dazu neigen, Nebenwirkungen zu melden. Bei Kindern betreffen die meisten Meldungen Impfstoffe gegen Meningokokken B, HPV und Mumps-Masern-Röteln, während bei Erwachsenen über die Hälfte der Meldungen auf Reaktionen nach der Herpes-Zoster-Impfung mit Shingrix entfällt. Untersuchungen des PEI zeigen jedoch keinen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Shingrix und den gemeldeten Beschwerden.

Die Mehrheit der gemeldeten Nebenwirkungen, wie Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit, waren leicht und klangen von selbst ab. Schwerwiegende Verläufe sind die Ausnahme: Nur 0,9 Prozent der Verdachtsfälle endeten tödlich, wobei das PEI betont, dass Todesfälle nicht automatisch auf die Impfung zurückzuführen sind. Rund 28 Prozent der gemeldeten Patienten hatten sich bereits vollständig erholt, während knapp 3,4 Prozent unter einem bleibenden Schaden litten.

Das PEI sieht in der detaillierten Erfassung und Analyse der Nebenwirkungsmeldungen eine wesentliche Aufgabe, um das Vertrauen der Bevölkerung in Impfungen zu stärken. Auch wenn die Meldungen zunehmen, bleibt das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen äußerst gering. Apotheker und Ärzte sind gefragt, die Patienten über die geringe Wahrscheinlichkeit ernsthafter Komplikationen aufzuklären und die Sicherheit und den Nutzen von Impfungen für den individuellen und öffentlichen Gesundheitsschutz zu verdeutlichen.


Kommentar:

Die gestiegene Zahl an Meldungen zu Impfnebenwirkungen zeigt die erhöhte Sensibilität der Bevölkerung gegenüber Impfungen. Während dies einerseits eine positive Entwicklung darstellt, da eine wachsame Gesellschaft potenzielle Risiken schneller erkennt, birgt diese Sensibilität auch Herausforderungen: Gerade in Zeiten einer verstärkten Impfkommunikation ist eine differenzierte und transparente Aufklärung unerlässlich, um unnötige Ängste zu vermeiden und das Vertrauen in Impfprogramme zu stärken.

Das Paul-Ehrlich-Institut leistet einen wichtigen Beitrag, indem es Verdachtsmeldungen sorgfältig prüft und die Ergebnisse öffentlich zugänglich macht. Die gesammelten Daten verdeutlichen, dass schwerwiegende Impfreaktionen äußerst selten sind und die verabreichten Impfstoffe als sicher gelten. Für Ärzte und Apotheker bedeutet dies eine wichtige Rolle in der Beratung: Sie sollten nicht nur informieren, sondern auch Vertrauen schaffen. Denn die große Mehrheit der gemeldeten Nebenwirkungen ist mild und vorübergehend – eine Botschaft, die klar und sachlich kommuniziert werden muss.

Indem Gesundheitsbehörden und Fachkreise Risiken offenlegen, aber gleichzeitig den immensen Nutzen von Impfungen für die öffentliche Gesundheit betonen, kann das Vertrauen in Impfprogramme langfristig gestärkt werden. Impfungen bleiben ein unverzichtbarer Schutz vor Infektionskrankheiten, und eine gut informierte Gesellschaft ist die beste Basis, um diesen Schutz zu sichern und weiter auszubauen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Die Versicherung mit Konzept
    Die Versicherung mit Konzept
    PharmaRisk® OMNI | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung.

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® FLEX
    Die PharmaRisk® FLEX
    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

  • Die PharmaRisk® CYBER
    Die PharmaRisk® CYBER
    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken