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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringt Apotheken zahlreiche Chancen, aber auch wachsende Risiken. Cyberangriffe auf Apotheken nehmen zu, während digitale Systeme zur Verwaltung von Rezepten und Kundendaten unverzichtbar werden. Gleichzeitig sorgen innovative Automaten für mehr Effizienz bei Retouren und steigern den Kundenservice. Die Einführung der Wirtschafts-Identifikationsnummer vereinfacht administrative Prozesse, und die Apothekenkooperation Farma-Plus passt sich den neuen Marktbedingungen durch eine Umstrukturierung an. Im Wettbewerb um das E-Rezept setzen Versandapotheken Millionen in die Marktverlagerung, während in der Gesundheitsprävention eine verstärkte Impfkampagne gegen Grippe, RSV und Pneumokokken gefordert wird. Genetische Entdeckungen werfen zudem neue Fragen zum Geschlechterverhältnis bei Geburten auf. Apotheken stehen vor einem dynamischen Wandel, der technologische, betriebliche und gesundheitspolitische Herausforderungen zugleich mit sich bringt.
Die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen hat zweifellos viele Vorteile, besonders für Apotheken, die durch den Einsatz moderner Technologien ihre Effizienz steigern können. Softwarelösungen zur Verwaltung von Rezepten, Beständen und Kundendaten versprechen nicht nur eine Vereinfachung der Arbeitsprozesse, sondern auch eine bessere Patientenbetreuung. Doch während diese digitalen Systeme viele Verbesserungen mit sich bringen, dürfen die damit verbundenen Risiken nicht unterschätzt werden. Apotheken sind zunehmend Ziel von Cyberangriffen, da sie eine Vielzahl sensibler Daten speichern. Dies umfasst nicht nur persönliche Informationen von Patienten, sondern auch Verschreibungsdaten, die für die gesundheitliche Versorgung von zentraler Bedeutung sind. Cyberkriminelle erkennen das Potenzial dieser Daten und sind in der Lage, Angriffe zu starten, die weit über gewöhnliche Schadsoftware hinausgehen.
Die Bedrohung durch solche Angriffe wird durch mangelnde IT-Sicherheitsvorkehrungen noch verstärkt. Zahlreiche Apotheken setzen auf digitale Lösungen, ohne ausreichende Schutzmaßnahmen zu implementieren. Insbesondere kleinere Apotheken mit begrenztem Budget für IT-Sicherheit sind hier gefährdet. Doch auch größere Apothekenketten können Opfer von gezielten Angriffen werden. Eine Schwachstelle in der IT-Infrastruktur kann ausreichen, um Zugang zu hochsensiblen Daten zu erhalten. Es gibt bereits mehrere Vorfälle, bei denen Apotheken durch Ransomware-Angriffe oder durch Datenlecks große Schäden erlitten haben. Angesichts dieser Risiken müssen Apotheken nicht nur ihre technischen Systeme verstärken, sondern auch ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, um Phishing-Angriffe oder andere Formen der Datenausspähung abzuwehren. Es geht nicht nur um den Schutz von Kundeninformationen, sondern auch um die Wahrung des Vertrauens in die Apotheke als vertrauenswürdigen Partner im Gesundheitswesen.
Neben den Herausforderungen im Bereich der IT-Sicherheit gibt es jedoch auch positive Entwicklungen, die die Apotheke als Dienstleister weiter stärken können. Ein Beispiel dafür ist die zunehmende Nutzung von Automaten in Apotheken, die vor allem für Retouren und Paketabholungen eingesetzt werden. Diese Automaten werden verstärkt an hochfrequentierten Standorten, wie in Einkaufszentren, installiert. In Langenhagen wurde kürzlich ein solcher Automat erfolgreich getestet. Apotheker Gabi Hashisho, der das Konzept ausprobierte, war überrascht, als er ein Paket mit Sildenafil öffnete – ein weiteres Beispiel für den Überraschungseffekt, den diese Automaten für die Kunden bereithalten. Diese neuen Technologien bieten nicht nur eine höhere Bequemlichkeit für die Kunden, sondern auch eine Entlastung für das Apothekenpersonal, da weniger Personal für die Verwaltung von Retouren benötigt wird. Gleichzeitig können Apotheken durch den Einsatz solcher Automaten ihre Dienstleistungsangebote erweitern und den Kundenservice auf ein neues Level heben.
In einem weiteren Schritt zur Digitalisierung des Gesundheitswesens wurde die Einführung der Wirtschafts-Identifikationsnummer durch das Bundeszentralamt für Steuern (BZS) beschlossen. Diese Nummer wird ab sofort an alle Unternehmen vergeben und soll dazu beitragen, eine eindeutige Identifikation von Unternehmen im Steuerbereich zu ermöglichen. Für Apotheken bedeutet diese Änderung, dass sie ihre administrativen Prozesse vereinfachen können, insbesondere wenn es um steuerliche Nachweise oder die Verwaltung von Geschäftsbeziehungen geht. Die Wirtschafts-Identifikationsnummer sorgt dafür, dass Apotheken im Geschäftsverkehr als ordnungsgemäß registriert anerkannt werden, was wiederum zur Optimierung der internen Abläufe beiträgt.
Unterdessen erlebte die Apothekenkooperation Farma-Plus einen grundlegenden Wandel, als der langjährige Vorstandschef Horst Tiedtke verstorben ist. Die Kooperation reagierte auf diesen Verlust mit einer Umstrukturierung: Die Systemzentrale wurde von einer Aktiengesellschaft (AG) in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelt. Diese Entscheidung wurde getroffen, um eine größere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an die sich ständig verändernden Anforderungen des Apothekenmarktes zu gewährleisten. In Zeiten, in denen die Digitalisierung und die sich ändernden Marktbedingungen die Apothekenbranche stark beeinflussen, ist es entscheidend, dass auch Kooperationen und Zusammenschlüsse von Apotheken agil auf neue Herausforderungen reagieren können. Die Umstrukturierung von Farma-Plus ist ein Schritt, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den Bedürfnissen der Apothekenmarktteilnehmer gerecht zu werden.
Ein weiteres Thema, das derzeit intensiv diskutiert wird, ist das E-Rezept, das eine Revolution im Arzneimittelmarkt darstellen soll. Die beiden großen Versandapotheken Redcare und DocMorris investieren enorme Summen in den Ausbau ihrer E-Rezept-Infrastruktur. Die zunehmende Nutzung des E-Rezepts könnte dazu führen, dass Patienten ihre Medikamente einfacher und schneller online beziehen können, was zu einer verstärkten Konkurrenz für die klassischen Apotheken führt. Durch den massiven Markteintritt der Versandapotheken wird der Druck auf die stationären Apotheken erhöht, ihre digitalen Angebote auszubauen und mit den neuen Technologien Schritt zu halten. Auch wenn das E-Rezept auf den ersten Blick eine Modernisierung der Gesundheitsversorgung darstellt, wird es für die stationären Apotheken entscheidend sein, wie sie sich gegen diese digitale Konkurrenz behaupten können. Hier spielen sowohl technische Anpassungen als auch eine optimierte Kundenbindung eine Rolle.
In der Gesundheitsprävention wird das Thema Impfungen immer dringlicher. Der Infektiologe Professor Dr. Thomas Weinke fordert eine verstärkte Impfoffensive gegen Grippe, RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) und Pneumokokken. Die aktuellen niedrigen Impfquoten in Deutschland, besonders bei gefährdeten Personengruppen, sind alarmierend. Weinke, ein erfahrener Immunologe, betont, wie wichtig es ist, dass sich die Bevölkerung verstärkt impfen lässt, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. Die Influenza-Impfung, die RSV-Impfung und die Pneumokokken-Impfung gehören zu den wichtigsten Maßnahmen in der Krankheitsprävention. Besonders in Zeiten von Pandemiebedrohungen ist eine hohe Impfbereitschaft essenziell. Apotheken könnten hier eine Schlüsselrolle spielen, indem sie nicht nur Impfstoffe bereitstellen, sondern auch aktiv in der Aufklärung und Beratung der Patienten tätig werden.
Ein weiteres Thema, das immer wieder die Öffentlichkeit beschäftigt, ist das Geschlechterverhältnis bei Geburten. Forscherinnen der University of Michigan haben eine seltene genetische Besonderheit entdeckt, die das Verhältnis von Jungen und Mädchen bei der Geburt minimal beeinflusst. Bisher galt das Geschlechterverhältnis als nahezu zufällig, abhängig davon, welches Chromosom – X oder Y – vom Spermium zur Befruchtung der Eizelle beiträgt. Diese Entdeckung zeigt, dass es eine genetische Komponente gibt, die das Verhältnis geringfügig beeinflussen kann. Auch wenn diese Entdeckung die bisherigen Erkenntnisse nicht grundlegend verändert, verdeutlicht sie, wie komplex die genetischen Einflüsse auf den menschlichen Fortpflanzungsprozess sind.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite bringt sie enorme Fortschritte in der Effizienz und der Qualität der Patientenbetreuung. Die zunehmende Nutzung von IT-Systemen und digitalen Prozessen in Apotheken ermöglicht eine schnellere und genauere Verwaltung von Rezepten und Lagerbeständen, was letztlich den Service für die Kunden verbessert. Auf der anderen Seite wächst jedoch auch die Bedrohung durch Cyberangriffe. Apotheken sind eine attraktive Zielgruppe für Cyberkriminelle, da sie mit sensiblen Patientendaten arbeiten. Die Notwendigkeit, in IT-Sicherheit zu investieren und die Mitarbeiter regelmäßig zu schulen, ist daher unabdingbar. Hier müssen Apotheken nicht nur in technische Lösungen investieren, sondern auch in ein Sicherheitsbewusstsein bei ihren Angestellten.
Die fortschreitende Digitalisierung hat aber auch positive Auswirkungen. Die Einführung der Wirtschafts-Identifikationsnummer und die zunehmende Nutzung von Automaten in Apotheken zur Bearbeitung von Retouren sind Beispiele dafür, wie Apotheken ihre internen Prozesse optimieren und gleichzeitig ihren Kundenservice verbessern können. Solche Innovationen tragen dazu bei, dass Apotheken nicht nur mit der Digitalisierung Schritt halten, sondern auch die Wettbewerbsvorteile der neuen Technologien nutzen.
Die Diskussion um das E-Rezept zeigt die Herausforderungen auf, denen Apotheken gegenüberstehen, wenn es um die digitale Transformation geht. Die Dominanz der Versandapotheken könnte die stationären Apotheken unter Druck setzen, ihre digitalen Angebote weiter auszubauen. Es wird spannend sein zu beobachten, wie die traditionellen Apotheken auf diese Herausforderung reagieren und wie sie die Kundenbindung stärken können.
Die Impfdebatte wiederum zeigt, wie wichtig es ist, dass die Gesundheitsakteure gemeinsam für eine höhere Impfbereitschaft werben. Apotheken könnten hier eine zentrale Rolle spielen, indem sie nicht nur als Dienstleister, sondern auch als Berater in der Impfprävention auftreten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Apotheken in einem zunehmend digitalisierten Umfeld agieren müssen. Die Entwicklung neuer Technologien bietet viele Chancen, stellt aber auch neue Herausforderungen dar, insbesondere im Bereich der IT-Sicherheit und des Wettbewerbsdrucks durch digitale Akteure. Es bleibt zu hoffen, dass Apotheken die richtigen Schritte unternehmen, um sich dieser digitalen Ära anzupassen und gleichzeitig ihre Kernaufgaben als vertrauensvolle Gesundheitspartner zu bewahren.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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