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  • 22.10.2024 – Cybersicherheit: Apotheken werden Kritische Infrastruktur
    22.10.2024 – Cybersicherheit: Apotheken werden Kritische Infrastruktur
    FINANZEN | Medienspiegel & Presse | Apotheken stehen vor neuen Herausforderungen: Die EU hat mit der NIS-2-Richtlinie verschärfte Cybersicherheitsvorgaben eingeführt, die A...

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ApoRisk® Nachrichten - FINANZEN:


FINANZEN | Medienspiegel & Presse |

Cybersicherheit: Apotheken werden Kritische Infrastruktur

 

Die NIS-2-Richtlinie stellt Apotheken vor neue IT-Herausforderungen und verlangt umfassende Schutzmaßnahmen gegen Cyberangriffe

Apotheken stehen vor neuen Herausforderungen: Die EU hat mit der NIS-2-Richtlinie verschärfte Cybersicherheitsvorgaben eingeführt, die Apotheken als Teil der Kritischen Infrastruktur betreffen. Betreiber müssen ihre IT-Sicherheit massiv ausbauen und sich vor wachsenden Bedrohungen durch Cyberangriffe schützen. Neben technischen Maßnahmen wie verschlüsselten Daten und Notfallplänen wird die Cyber-Versicherung immer wichtiger, um finanzielle Schäden abzufedern. Welche Maßnahmen Apotheken nun umsetzen müssen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.


Die Europäische Union hat mit der Einführung der NIS-2-Richtlinie (Network and Information Systems Directive) neue Maßstäbe für Cybersicherheit gesetzt. Diese überarbeitete Richtlinie, die bis Herbst 2024 in nationales Recht umgesetzt werden muss, richtet sich an alle Sektoren, die als Kritische Infrastruktur gelten, einschließlich Gesundheitsdienstleister wie Apotheken. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit dieser Branchen gegen Cyberangriffe zu stärken, da diese zunehmend im Fadenkreuz von Cyberkriminellen stehen.

Apotheken, die in den letzten Jahren verstärkt auf digitale Prozesse wie das E-Rezept und automatisierte Abrechnungssysteme setzen, gehören nun zu den Einrichtungen, die besondere Schutzmaßnahmen ergreifen müssen. Der Übergang zu einer stärker vernetzten Gesundheitsversorgung macht sie verwundbar für Cyberangriffe, die Patientendaten und Betriebsabläufe ins Visier nehmen. Ein erfolgreicher Angriff auf eine Apotheke könnte schwerwiegende Folgen haben, darunter den Verlust sensibler Daten oder die Unterbrechung der Medikamentenversorgung.

Die neuen Anforderungen der NIS-2-Richtlinie zwingen Apothekenbetreiber dazu, ihre IT-Infrastruktur auf den Prüfstand zu stellen und umfassende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Dazu gehören regelmäßige Software-Updates, die Installation von Firewalls, und die Einführung von Verschlüsselungstechnologien, um sensible Daten zu schützen. Betreiber müssen zudem sicherstellen, dass alle Mitarbeiter im Umgang mit Cyberbedrohungen geschult werden, da menschliche Fehler häufig der entscheidende Faktor bei erfolgreichen Angriffen sind. Phishing-Angriffe, bei denen Mitarbeiter durch gefälschte E-Mails dazu verleitet werden, Zugangsdaten preiszugeben, stellen eine erhebliche Gefahr dar.

Darüber hinaus verpflichtet die Richtlinie Apotheken, Cybervorfälle umgehend den zuständigen Behörden zu melden. Diese Meldepflicht soll dazu beitragen, dass Angriffe schneller identifiziert und abgewehrt werden können, bevor sie größeren Schaden anrichten. Apothekenbetreiber müssen zudem Notfallpläne entwickeln, die sicherstellen, dass der Betrieb auch im Falle eines erfolgreichen Angriffs schnell wiederhergestellt werden kann. Regelmäßige Backups und klare Wiederherstellungsstrategien sind dabei von zentraler Bedeutung.

Neben diesen technischen und organisatorischen Maßnahmen gewinnt die Cyber-Versicherung zunehmend an Bedeutung. Angesichts der wachsenden Bedrohungslage und der neuen gesetzlichen Anforderungen wird eine umfassende Absicherung gegen Cyberrisiken für Apotheken unverzichtbar. Eine Cyber-Versicherung bietet Schutz vor den finanziellen Folgen eines Angriffs, deckt Kosten für die Wiederherstellung von Daten ab und kann auch bei rechtlichen Auseinandersetzungen unterstützen, die infolge eines Datenschutzvorfalls entstehen.

Die Kosten eines Cyberangriffs können schnell in die Millionenhöhe gehen – gerade für kleine und mittelständische Apotheken, die sich auf digitale Prozesse verlassen, kann dies existenzbedrohend sein. Apotheken, die als Kritische Infrastruktur eingestuft werden, sollten sicherstellen, dass ihre Versicherungsdeckung den neuen Anforderungen entspricht und ausreichenden Schutz bietet. Neben den rein technischen Lösungen muss daher auch das Versicherungsportfolio regelmäßig überprüft und angepasst werden.

Fazit:

Die verschärften Cybersicherheitsvorgaben der EU machen deutlich, dass Apotheken in der digitalisierten Gesundheitswelt eine besondere Verantwortung tragen. Die neuen Regeln zwingen Betreiber dazu, ihre IT-Sicherheit auf ein neues Niveau zu heben und umfassende Vorkehrungen gegen Cyberangriffe zu treffen. Eine gut durchdachte Strategie zur Cybersicherheit sowie der Abschluss einer umfassenden Cyber-Versicherung werden für Apothekenbetreiber in den kommenden Jahren entscheidend sein, um ihre wirtschaftliche und operative Stabilität zu gewährleisten.

 
Kommentar:

Die Entscheidung der Europäischen Union, Apotheken in den Kreis der Kritischen Infrastruktur aufzunehmen, ist ein notwendiger und richtiger Schritt. In den letzten Jahren hat sich die Gesundheitsbranche durch die Einführung digitaler Prozesse stark verändert, was zu einer zunehmenden Bedrohung durch Cyberangriffe geführt hat. Apotheken, die eine zentrale Rolle in der medizinischen Versorgung spielen, sind längst nicht mehr nur Orte der Medikamentenabgabe, sondern auch Knotenpunkte sensibler Gesundheitsdaten.

Die neuen Cybersicherheitsvorgaben der EU kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Bedrohungslage stetig zunimmt. Hackerangriffe auf das Gesundheitswesen haben das Potenzial, verheerende Folgen zu haben – von der Kompromittierung persönlicher Gesundheitsdaten bis hin zur Unterbrechung der Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten. Vor diesem Hintergrund ist es mehr als sinnvoll, dass Apotheken nun strengere Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen.

Für Apothekenbetreiber ist dies jedoch eine Herausforderung. Die Implementierung neuer Sicherheitsvorkehrungen und die ständige Überwachung der Systeme erfordern sowohl finanzielle als auch personelle Ressourcen. Kleinere Apotheken werden möglicherweise stärker unter dem Druck stehen, diese Maßnahmen umzusetzen, da die Anforderungen kostspielige Investitionen in IT-Systeme und Mitarbeiterschulungen nach sich ziehen. Doch diese Investitionen sind notwendig, um nicht nur den Betrieb zu sichern, sondern auch das Vertrauen der Kunden zu wahren.

Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Cyber-Versicherung. Angesichts der wachsenden Komplexität von Cyberangriffen und der immensen finanziellen Schäden, die sie verursachen können, sollte die Cyber-Versicherung einen zentralen Bestandteil der Risikostrategie von Apotheken bilden. Ein umfassender Versicherungsschutz, der nicht nur den Schaden an der IT-Infrastruktur abdeckt, sondern auch rechtliche und finanzielle Konsequenzen auffängt, wird für Apothekenbetreiber immer wichtiger.

Letztlich zeigt die NIS-2-Richtlinie, dass die Cybersicherheit nicht länger ein Randthema ist. Apotheken müssen sich aktiv mit den neuen Anforderungen auseinandersetzen und ihre Sicherheitsstrategien überdenken. Die Gesundheitsversorgung in Europa ist zunehmend digital, und Apotheken spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie müssen sich dieser Verantwortung bewusst sein und die notwendigen Schritte unternehmen, um ihre digitalen Prozesse vor Angriffen zu schützen. Die Zeit, in der Cybersicherheit als nachrangig betrachtet wurde, ist endgültig vorbei.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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