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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Spannungen zwischen Versandapotheken und Vor-Ort-Apotheken, ein wegweisendes BGH-Urteil, das Apotheken unter Druck setzt, und politische Debatten rund um die Apothekenreform: Der Gesundheitssektor in Deutschland steht vor tiefgreifenden Herausforderungen. Hinzu kommen Versorgungsengpässe bei Insulin und dem RSV-Impfstoff für Säuglinge, während die Digitalisierung, etwa durch das E-Rezept-System CardLink, die Branche weiter transformiert. Parallel dazu sorgen prominente politische Akteure wie Jens Spahn und Karl Lauterbach für Diskussionen um die Zukunft der Gesundheitsversorgung und dringend notwendige Reformen.
Die beliebte TV-Quizsendung „Wer wird Millionär?“ feierte jüngst ihr 25-jähriges Jubiläum mit einem besonderen Event, das viele prominente Gratulanten anzog. Heidi Klum, Toni Kroos und FDP-Politiker Christian Lindner schickten ihre Glückwünsche, und Moderator Günther Jauch führte gewohnt charmant durch die Sendung. Auch abseits der Show gab es Versuche, das Jubiläum werbetechnisch zu nutzen. Ein indirekter Konkurrenzkampf zwischen Gesund.de und der Shop Apotheke wurde durch einen Werbespot entfacht. Dieser Wettbewerb unterstreicht einmal mehr die Dynamik im Markt, wo stationäre Apotheken und Online-Versandhandel um die Gunst der Kunden kämpfen. Gleichzeitig wirft dieser Konflikt die Frage auf, wie sich Apotheken in Zukunft gegenüber der wachsenden Präsenz des Versandhandels behaupten können, insbesondere wenn digitale Lösungen wie CardLink das Potenzial haben, Versandapotheken Vorteile zu verschaffen.
Der Bundesgerichtshof (BGH) sorgte derweil für Aufregung in der Apothekenbranche, als er ein Urteil zur Einschränkung von Rabatten bei rezeptpflichtigen Medikamenten fällte. Die bisherige Praxis der Rx-Skonti, mit der Apotheken Rabatte von mehr als 3,05 Prozent gewähren konnten, wurde für unzulässig erklärt. Dies könnte weitreichende Folgen haben, da viele stationäre Apotheken auf solche Rabatte angewiesen sind, um im Wettbewerb gegen Versandapotheken bestehen zu können. In einer Zeit, in der Apotheken mit steigenden Betriebskosten und einem wachsenden Konkurrenzdruck zu kämpfen haben, könnte dieses Urteil besonders hart treffen.
Auch im Zusammenhang mit Entlassrezepten stoßen Apotheken immer wieder auf Probleme. Eine Untersuchung des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG) zeigte, dass jede dritte Verordnung Schwierigkeiten bereitet, was zu erheblichen Verzögerungen in der Patientenversorgung führt. Diese Ergebnisse werfen ein Licht auf die Herausforderungen, denen Apotheken im Alltag ausgesetzt sind, wenn es darum geht, sicherzustellen, dass Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt zeitnah die benötigten Medikamente erhalten.
In der politischen Diskussion steht derzeit die Neuausrichtung der Gematik im Fokus. Der Bundestag debattiert über das Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz (GDAG), das die Gematik zu einer zentralen Digitalagentur für das Gesundheitswesen machen soll. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betont, dass dies ein entscheidender Schritt sei, um die Telematikinfrastruktur (TI) effizienter und sicherer zu gestalten. Vor allem soll die Gematik künftig eine stärkere Rolle bei der Abwehr von Sicherheitsrisiken übernehmen, was angesichts der zunehmenden Bedrohungen durch Cyberangriffe von großer Bedeutung ist.
Mit der Einführung von CardLink, einem neuen System zur Abwicklung von E-Rezepten, sieht sich die Apothekenlandschaft einem weiteren Digitalisierungsschub gegenüber. Während das System ursprünglich für den Versandhandel konzipiert war, ist es nun auch für stationäre Apotheken zugänglich. Doch die Unsicherheit über die genaue Kostenstruktur und die praktischen Abläufe bleibt groß. Viele Apotheker befürchten, dass durch die ortsunabhängige Einlösung von E-Rezepten Versandapotheken einen klaren Wettbewerbsvorteil erhalten könnten, was zu Umsatzeinbußen bei den Vor-Ort-Apotheken führen könnte.
Parallel dazu stocken die Verhandlungen innerhalb der Ampel-Koalition zur Apothekenreform weiterhin. Besonders die Themen Skonti-Verbot und Maßnahmen gegen Lieferengpässe sorgen für Uneinigkeit, was die Verhandlungen erheblich verzögert. Diese politische Unsicherheit trägt zur Frustration in der Branche bei, die auf klare Reformen wartet, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein.
In der Pharmabranche sorgt der angekündigte Marktrückzug von Humaninsulinen durch Sanofi und Novo Nordisk für erhebliche Besorgnis. Diabetologen und Patienten fürchten Versorgungsengpässe, da nur noch Eli Lilly als großer Anbieter auf dem deutschen Markt verbleibt. Diese Entwicklung könnte zu Therapieunsicherheiten führen, da nicht klar ist, ob zukünftig ausreichend Humaninsuline zur Verfügung stehen werden, um die Versorgung insulinpflichtiger Patienten sicherzustellen.
Ein weiteres Beispiel für die derzeitigen Versorgungsengpässe ist der Mangel an RSV-Impfstoff für Säuglinge. Der Impfstoff Nirsevimab, der seit Kurzem von der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Neugeborene empfohlen wird, ist in vielen Regionen, insbesondere in Berlin, kaum verfügbar. Diese Situation sorgt für Unmut unter Kinderärzten, die den Mangel an Impfstoff als ernsthafte Gefahr für die Gesundheit gefährdeter Säuglinge ansehen. Parallel dazu zeigen neue Daten, dass der Impfstoff Arexvy von GlaxoSmithKline (GSK) einen langanhaltenden Schutz gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) bei älteren Erwachsenen bietet, was angesichts der steigenden Infektionszahlen eine wichtige Entwicklung darstellt.
Der Bundesrat äußerte unterdessen Kritik am Gesunde-Herz-Gesetz (GHG), das darauf abzielt, die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Während das Ziel, vermeidbare Todesfälle durch eine verbesserte Früherkennung zu verhindern, anerkannt wird, bemängeln die Länder die rein medizinischen Ansätze des Gesetzes. Sie fordern eine breitere Betrachtung der Problematik, die auch präventive Maßnahmen und eine ganzheitliche gesundheitliche Aufklärung umfassen sollte.
Der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn signalisierte unterdessen seine Bereitschaft, in einer zukünftigen unionsgeführten Regierung erneut ein Ministeramt zu übernehmen. Dabei betonte er, dass er nicht unbedingt wieder das Gesundheitsressort leiten müsse, sondern offen für neue Herausforderungen sei. Dies zeigt, dass Spahn weiterhin eine wichtige Rolle in der politischen Landschaft Deutschlands anstrebt, auch wenn er sich aus dem Gesundheitsministerium zurückzieht.
Abschließend ist festzuhalten, dass die Herausforderungen in der deutschen Gesundheitslandschaft weiterhin zahlreich und komplex sind. Von politischen Reformen über Versorgungsengpässe bis hin zu wirtschaftlichen Bedrohungen für Apotheken stehen zahlreiche Themen im Raum, die in den kommenden Monaten und Jahren eine entscheidende Rolle spielen werden.
Die Entwicklungen in der deutschen Gesundheits- und Apothekenlandschaft zeichnen ein beunruhigendes Bild. Die zunehmende Digitalisierung, vertreten durch Systeme wie CardLink, birgt zwar großes Potenzial, aber auch Risiken, insbesondere für Vor-Ort-Apotheken, die im Wettbewerb mit Versandapotheken zunehmend an Boden verlieren könnten. Die BGH-Entscheidung zur Einschränkung von Rx-Skonti verschärft die ohnehin schwierige Situation weiter. Während stationäre Apotheken mit steigenden Betriebskosten und wachsendem Konkurrenzdruck kämpfen, müssen sie sich nun auch mit rechtlichen Einschränkungen auseinandersetzen, die ihre wirtschaftliche Lage weiter schwächen könnten.
Politisch bleibt die Situation ebenfalls angespannt. Die stockenden Verhandlungen zur Apothekenreform innerhalb der Ampel-Koalition zeigen, dass der politische Wille für eine klare und zukunftsorientierte Reform fehlt. Dabei ist die Notwendigkeit von strukturellen Veränderungen offensichtlich, um Apotheken zu stärken und gleichzeitig die Versorgung der Patienten zu sichern. Die zunehmende Kritik an der Bundesregierung und insbesondere an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt, dass viele Akteure in der Branche die derzeitigen Ansätze als unzureichend betrachten.
Besonders problematisch ist die Situation im Bereich der Medikamentenversorgung. Der Rückzug von Humaninsulinen und der Mangel an RSV-Impfstoffen zeigen, dass die Lieferketten im Gesundheitswesen nicht stabil genug sind, um die Versorgungssicherheit in Deutschland langfristig zu gewährleisten. Hier sind sowohl die Politik als auch die Pharmaindustrie gefragt, um Lösungen zu finden, die solche Engpässe in Zukunft verhindern können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen nur durch ein Zusammenspiel von Digitalisierung, politischem Willen und wirtschaftlicher Anpassung bewältigt werden können. Apotheken müssen in diesem Prozess unterstützt werden, damit sie ihre Rolle als unverzichtbare Stütze des Gesundheitswesens weiterhin erfüllen können.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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