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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken in Deutschland übernehmen künftig mehr Verantwortung im Gesundheitswesen: Sie dürfen nicht nur Impfungen mit Totimpfstoffen für Erwachsene durchführen, sondern auch Schnelltests auf verschiedene Viren anbieten. Zeitgleich sorgt die Debatte um die Wiedereinführung der Vermögensteuer für Spannungen, wobei die SPD eine gerechtere Umverteilung anstrebt, während Kritiker um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland fürchten. Innerhalb der Apothekenbranche wächst der Druck auf die ABDA, Reformen anzustoßen, um eine flächendeckende Versorgung zu sichern. Bayer setzt auf Fortschritte in der Arzneimittelentwicklung mit einem neuen Präparat gegen Hitzewallungen, und DocMorris schließt sein Logistikzentrum, um effizienter zu arbeiten. In Großbritannien soll übergewichtigen Arbeitslosen durch Abnehmspritzen wie Ozempic geholfen werden, um die Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu fördern. Parallel dazu fordern Frauenrechtsorganisationen die Aufhebung des Werbeverbots für die „Pille danach“, um den Zugang zu Notfallverhütung zu erleichtern. Positive Nachrichten kommen aus dem Bereich der Kinderarzneimittel, wo Engpässe abgewendet werden konnten.
In den kommenden Monaten stehen Apotheken in Deutschland vor einer bedeutenden Erweiterung ihrer Aufgaben im Gesundheitssystem. Geplante Gesetzesänderungen sehen vor, dass Apothekerinnen und Apotheker künftig Impfungen mit Totimpfstoffen für Erwachsene ab 18 Jahren durchführen dürfen. Dies wäre ein weiterer Schritt, um Apotheken als zentrale Anlaufstellen für präventive Gesundheitsmaßnahmen zu etablieren. Parallel dazu soll es Apotheken ermöglicht werden, Schnelltests auf Viren wie Adenoviren, Influenzaviren oder RSV anzubieten. Durch diese Maßnahmen könnten Apotheken eine noch stärkere Rolle in der Prävention und Früherkennung von Krankheiten spielen. Die angestrebten Änderungen haben das Potenzial, das Gesundheitswesen insgesamt zu entlasten, indem Patienten direkt in Apotheken getestet und geimpft werden können, ohne die Hausarztpraxen zusätzlich zu belasten.
Die wirtschaftspolitische Diskussion in Deutschland wird aktuell von der Debatte um die Wiedereinführung der Vermögensteuer dominiert. Die SPD sieht diese Maßnahme als Instrument, um die wachsende soziale Ungleichheit zu bekämpfen und eine gerechtere Umverteilung von Wohlstand zu erreichen. Während die Partei betont, dass die Steuer notwendig sei, um die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen, befürchten Kritiker, dass eine Vermögensteuer die Investitionsbereitschaft in Deutschland mindern und das Land als Wirtschaftsstandort schwächen könnte. Diese Sorge wird vor allem von wirtschaftsnahen Kreisen geteilt, die argumentieren, dass die Einführung einer Vermögensteuer in einem globalisierten Umfeld kontraproduktiv sei.
Im Zusammenhang mit der Apothekenlandschaft steht auch die Führung der ABDA, der Standesvertretung der deutschen Apotheker, unter wachsendem Reformdruck. Kritiker bemängeln den Führungsstil der ABDA und sehen sie in einer immer schwierigeren Position. Auf dem Deutschen Apothekertag (DAT) verdeutlichte Dr. Stefan Hartmann, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK), dass es an einem Schulterschluss mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mangele. Der Minister habe klargestellt, dass es ohne umfassende Strukturreformen keine zusätzlichen finanziellen Mittel für die Apotheken geben werde. Diese Ankündigung könnte, so die Einschätzung des BVDAK, eine Gefährdung der flächendeckenden Arzneimittelversorgung nach sich ziehen.
Auch außerhalb der politischen und wirtschaftlichen Debatten gibt es schockierende Nachrichten. In Wedel wurde eine 25-jährige Frau schwer verletzt vor einer ehemaligen Apotheke aufgefunden. Ein Passant entdeckte die verletzte Frau in den frühen Morgenstunden und alarmierte sofort die Polizei. Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus, und die Frau wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo sie intensivmedizinisch betreut wird. Über ihren aktuellen Zustand ist bislang nichts Genaueres bekannt.
Parallel dazu gibt es im Bereich der Arzneimittelentwicklung positive Nachrichten. Bayer hat einen Zulassungsantrag für das nicht-hormonelle Medikament Elinzanetant bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eingereicht. Das Medikament soll zur Behandlung von vasomotorischen Symptomen wie Hitzewallungen eingesetzt werden, die viele Frauen in den Wechseljahren betreffen. Etwa 80 Prozent der Frauen erleben diese Symptome, von denen ein Drittel an schweren Beschwerden leidet, die ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
In der Logistikbranche der Apotheken gibt es ebenfalls bedeutende Entwicklungen. DocMorris, einer der größten Versandapothekenanbieter in Europa, hat angekündigt, sein Logistikzentrum in Halle zu schließen und sich von der Marke Zur Rose zu trennen. Dies ist Teil einer umfassenden Strategie zur Effizienzsteigerung. Zukünftig werden alle Versandkunden über das Logistikzentrum in Heerlen bedient. Johannes Ulrich Nachtsheim, der Inhaber der Vor-Ort-Apotheke Zur Rose in Halle, bestätigte die Schließung der stationären Apotheke.
In Großbritannien versucht die Regierung unter Premierminister Keir Starmer, übergewichtige Arbeitslose mit speziellen Abnehmspritzen wie Ozempic (Semaglutid) zu unterstützen, um ihre Chancen auf eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu verbessern. Dieser Ansatz soll nicht nur der Wirtschaft zugutekommen, sondern auch den überlasteten staatlichen Gesundheitsdienst NHS entlasten. Fettleibigkeit verursacht hohe Kosten, und die britische Regierung sieht langfristige Vorteile in der Behandlung.
Darüber hinaus setzen sich mehrere Organisationen für die Aufhebung des Werbeverbots für die „Pille danach“ ein. Terre des Femmes und das Netzwerk Frauen100 fordern in einem offenen Brief eine Reform des Heilmittelwerbegesetzes, um den Zugang zu Notfallverhütungsmitteln zu erleichtern und die Stigmatisierung zu beenden.
Die Arzneimittelversorgung für Kinder zeigt sich für die kommende Infektionssaison verbessert. Engpässe, vor allem bei Fiebersäften und Antibiotikasäften, konnten durch Maßnahmen des Beirats für Liefer- und Versorgungsengpässe vorerst abgewendet werden. Dies ist ein positives Signal in einer Zeit, in der die Nachfrage nach Kinderarzneimitteln weiterhin hoch ist.
Die FDP-Bundestagsfraktion plant eine Neuregelung der Organspende, die künftig nicht mehr nur den Hirntod, sondern auch den Herz-Kreislauf-Stillstand als Grundlage für die Organentnahme zulassen soll. Diese Erweiterung könnte die Zahl der potenziellen Organspender erhöhen und das Selbstbestimmungsrecht der Spender stärken.
In der Pharmazie gibt es zudem Herausforderungen bei der Herstellung flüssiger Arzneimittel. Der bis Jahresende laufende Ringversuch zur „Flüssigen Zubereitung mit Propranololhydrochlorid“ bietet Apothekern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in der Herstellung solcher Präparate zu vertiefen. Propranolol wird häufig zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen eingesetzt, und flüssige Zubereitungen sind vor allem für Kinder und ältere Patienten wichtig.
Die anstehenden Veränderungen im Gesundheitswesen, insbesondere die erweiterten Aufgaben für Apotheken, stellen einen bedeutenden Schritt dar. Apotheken werden eine zentrale Rolle bei präventiven Maßnahmen übernehmen, was die medizinische Versorgung in Deutschland nachhaltig beeinflussen könnte. Impfungen und Schnelltests durch Apotheken können die Hausarztpraxen entlasten und eine niedrigschwellige Gesundheitsversorgung bieten. Diese Neuerungen könnten auch das Vertrauen in Apotheken als unverzichtbare Gesundheitsdienstleister stärken.
Die Diskussion um die Wiedereinführung der Vermögensteuer zeigt, wie gespalten die Meinungen in der Bevölkerung und der Politik sind. Einerseits erscheint die Steuer als ein Mittel, um die soziale Ungleichheit zu verringern, andererseits besteht die Gefahr, dass Deutschland dadurch an Attraktivität als Wirtschaftsstandort verliert. Ein ausgewogener Ansatz wäre hier wünschenswert, um wirtschaftliche Stabilität zu sichern, ohne den sozialen Ausgleich zu vernachlässigen.
Die internen Probleme der ABDA und der Druck auf die Standesvertretung zeigen, dass auch im Apothekenwesen Reformen dringend notwendig sind. Die Gespräche zwischen der ABDA und dem Bundesgesundheitsminister verlaufen schleppend, und ohne eine klare Perspektive könnten Apotheken langfristig in ihrer Funktion als Arzneimittelversorger gefährdet sein.
Angesichts der positiven Entwicklungen in der Arzneimittelversorgung, wie der verbesserten Versorgungslage bei Kinderarzneimitteln, zeigt sich, dass rechtzeitiges Handeln Engpässe verhindern kann. Ebenso begrüßenswert ist die Entwicklung neuer Medikamente, wie das Bayer-Produkt Elinzanetant, das Frauen in den Wechseljahren eine nicht-hormonelle Alternative bieten könnte.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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