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  • 14.10.2024 – Apotheken-News: Zwischen Naturkatastrophen und Digitalisierung den Weg in die Zukunft finden
    14.10.2024 – Apotheken-News: Zwischen Naturkatastrophen und Digitalisierung den Weg in die Zukunft finden
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Apotheken stehen vor großen Herausforderungen: Naturkatastrophen, Stromausfälle und Cyberangriffe verlangen schnelle Reaktionen und Kris...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Zwischen Naturkatastrophen und Digitalisierung den Weg in die Zukunft finden

 

Die Rolle von Innovation und Eigenverantwortung in einer Zeit, in der Lieferengpässe, Cyberangriffe und bürokratische Hürden die Branche herausfordern

Apotheken stehen vor großen Herausforderungen: Naturkatastrophen, Stromausfälle und Cyberangriffe verlangen schnelle Reaktionen und Krisenmanagement, während steigende bürokratische Hürden und stagnierende Vergütungen den Druck erhöhen. Hinzu kommt die verpflichtende Umstellung auf die E-Rechnung ab 2025, die eine vollständige Digitalisierung der Abrechnungsprozesse erfordert. Doch es gibt auch Entlastungen: Verlängerte Abgaberegeln bei Lieferengpässen und die Friedenspflicht im Entlassmanagement sorgen für wichtige Atempause. Gleichzeitig setzen innovative Apotheken auf neue Konzepte, wie die Verbindung von Gesundheitsberatung und Kultur. Im Versicherungswesen müssen Apotheker die Unterschiede zwischen Arbeits- und Berufsunfähigkeit verstehen, und moderne Zahlungsdienste wie Klarna bieten neue Chancen. Auch der Börsenerfolg und die Hygiene im Alltag, wie bei der Nutzung von Trinkflaschen, spielen eine wichtige Rolle. In dieser schwierigen Zeit wird es entscheidend sein, dass Apotheken ihre Zukunft aktiv gestalten und weiterhin für ihre Forderungen eintreten.


Apotheken stehen derzeit vor einer Vielzahl komplexer Herausforderungen, die nicht nur ihren täglichen Betrieb beeinflussen, sondern auch die langfristige Existenz vieler Einrichtungen infrage stellen. Die Belastungen kommen aus verschiedenen Richtungen: Naturkatastrophen, Stromausfälle und Cyberangriffe sind nur einige der Szenarien, denen sich Apotheken zunehmend gegenübersehen. Dies zeigt eindrucksvoll, wie wichtig eine gezielte Krisenvorsorge ist. Auf der Expopharm wurde bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Apotheke im Krisenfall“ genau darüber debattiert. Apothekerinnen und Apotheker berichteten von ihren Erfahrungen aus der Praxis, wie sie solche Extremsituationen bewältigt haben und welche Strategien sich als besonders effektiv herausgestellt haben. Eine zentrale Erkenntnis: Apotheken müssen Notfallpläne regelmäßig überarbeiten und aktualisieren. Diese Pläne müssen Maßnahmen zur Energieversorgung – wie den Einsatz von Generatoren bei Stromausfällen – sowie den Schutz vor Cyberangriffen umfassen. Auch die Bedeutung digitaler Backups wurde hervorgehoben, um im Falle eines IT-Ausfalls oder eines Hackerangriffs weiterhin arbeitsfähig zu bleiben. Eine enge Vernetzung mit anderen Gesundheitseinrichtungen, wie lokalen Krankenhäusern und Pflegediensten, ist ebenfalls essenziell, um in Krisenzeiten flexibel und handlungsfähig zu sein. Die Fähigkeit, schnell auf sich verändernde Situationen zu reagieren, entwickelt sich für Apotheker zu einer der wichtigsten Kompetenzen, gerade angesichts der zunehmenden Volatilität in der Gesundheitsbranche.

Parallel dazu steht der anhaltende Kampf der Apotheker in Deutschland um Anerkennung und eine angemessene Vergütung. Öffentliche Apotheken sehen sich steigenden Anforderungen ausgesetzt: Neben der klassischen Medikamentenabgabe sind sie immer häufiger auch in die Patientenberatung und -versorgung eingebunden, etwa bei der Prävention und Behandlung chronischer Erkrankungen. Diese zusätzlichen Aufgaben werden jedoch nicht entsprechend entlohnt, was bei vielen Apothekern zu Frustration führt. Apothekerverbände setzen sich seit Jahren für eine Erhöhung der Vergütungen ein, die die erbrachten Zusatzleistungen widerspiegeln. Dazu gehören auch Forderungen nach strukturellen Reformen, die eine Entlastung der Apotheken in Bürokratiefragen und eine Vereinfachung der Abrechnungsverfahren bewirken sollen. Trotz intensiver politischer Gespräche und zahlreicher Resolutionen wurden bisher nur wenige Fortschritte erzielt. Apotheker weisen darauf hin, dass das Überleben der flächendeckenden Apothekenversorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten, gefährdet ist, wenn die Rahmenbedingungen nicht bald verbessert werden. Vor allem die finanzielle Lage vieler Apotheken verschärft sich zunehmend, was zu einer Schließungswelle führen könnte, sollten keine nachhaltigen Reformen umgesetzt werden.

Eine bedeutende Veränderung steht auch im Bereich der Digitalisierung bevor: Ab dem 1. Januar 2025 wird die E-Rechnung für Apotheken in Deutschland verpflichtend. Dies stellt eine massive Umstellung dar, da viele Apotheken noch immer auf gedruckte Rechnungen oder PDF-Dateien per E-Mail setzen. Die Einführung der E-Rechnung bedeutet, dass sowohl Ausgangs- als auch Eingangsrechnungen in einem standardisierten digitalen Format abgewickelt werden müssen. Die Umstellung auf ein vollständig digitales Abrechnungssystem erfordert nicht nur technische Anpassungen, sondern auch eine entsprechende Schulung des Personals. Viele Apotheker sehen in dieser Maßnahme eine Chance, ihre Abrechnungsprozesse effizienter zu gestalten, allerdings gibt es auch Bedenken, dass kleinere Apotheken mit den Kosten und dem Aufwand für die Umstellung überfordert sein könnten. Eine frühzeitige Vorbereitung und die Unterstützung durch IT-Dienstleister sind daher essenziell, um die Anforderungen rechtzeitig zu erfüllen.

Eine erfreuliche Entwicklung für Apotheken ist hingegen die Verlängerung der sogenannten Friedenspflicht im Entlassmanagement. Diese Regelung, die Apotheken vor Retaxationen schützt, wenn formale Unstimmigkeiten auftreten, wurde bis Ende 2024 verlängert. Apotheken bleiben somit vor Rückforderungen sicher, wenn beispielsweise die Betriebsstättennummer in der Codierleiste nicht mit der im Personalienfeld übereinstimmt oder wenn Unstimmigkeiten bei der Bezeichnung des Arztes oder des Standortkennzeichens auftreten. Dies stellt eine erhebliche Entlastung dar, da Retaxationen oftmals zu finanziellen Einbußen führen und einen hohen administrativen Aufwand bedeuten.

Auch bei den Lieferengpässen von Arzneimitteln gibt es Erleichterungen: Seit dem 1. September 2024 können Apotheken bei Versorgungsengpässen die erweiterten Abgaberegeln gemäß § 129 Abs. 2a und 2b des Sozialgesetzbuches V (SGB V) auch auf Versicherte der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) anwenden. Diese Regelung wurde kürzlich vom Deutschen Apothekerverband bestätigt und rückwirkend von den Versicherungsträgern anerkannt. Sie ermöglicht es Apotheken, in Fällen von Lieferengpässen flexibler auf Alternativen zurückzugreifen und so die kontinuierliche Versorgung ihrer Patienten sicherzustellen. In einer Zeit, in der Lieferengpässe bei Medikamenten immer häufiger auftreten, entlastet diese Neuerung die Apotheken erheblich und trägt zur Stabilität der Versorgung bei.

Inmitten dieser Herausforderungen setzen einige Apotheken auch neue, innovative Konzepte um. Eine Apotheke in Nordrhein-Westfalen hat ein Projekt ins Leben gerufen, das Gesundheitsberatung mit kulturellen Veranstaltungen verbindet. Unter dem Titel „Antonius meets“ bietet die Apotheke eine Veranstaltungsreihe an, die sowohl literarische als auch gesundheitsbezogene Themen abdeckt. Diese Initiative stärkt die Apotheke als festen Bestandteil des Gemeinschaftslebens und zeigt, wie Apotheken durch Kreativität und Engagement ihre Rolle in der Gesellschaft festigen können.

Ein weiterer wichtiger Bereich ist das Versicherungswesen. Die Begriffe „Arbeitsunfähigkeit“ und „Berufsunfähigkeit“ werden oft im gleichen Atemzug genannt, sind aber grundlegend verschieden. Arbeitsunfähigkeit bezieht sich in der Regel auf eine vorübergehende Einschränkung der Arbeitsfähigkeit aufgrund von Krankheit oder Verletzung, während Berufsunfähigkeit eine langfristige, oft dauerhafte Unfähigkeit bedeutet, den erlernten Beruf auszuüben. Für Apotheker, die meist eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, ist dieser Unterschied von großer Bedeutung, da er Einfluss auf die Versicherungssummen und Leistungen hat. Apotheker sollten sich daher eingehend mit den Bedingungen ihrer Policen auseinandersetzen und gegebenenfalls eine Beratung durch einen Versicherungsexperten in Anspruch nehmen.

Auch die moderne Zahlungsabwicklung gewinnt in Apotheken an Bedeutung. Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna, der durch die „Buy Now, Pay Later“-Funktion bekannt wurde, hat sich als beliebte Bezahlmethode etabliert. Apotheken, die Klarna als Zahlungsmethode anbieten möchten, müssen jedoch die rechtlichen und finanziellen Implikationen dieses Dienstes berücksichtigen, insbesondere in Bezug auf die Abwicklung von Zahlungen und mögliche Ausfallrisiken.

Für Anleger bietet die Börse auch heute noch Chancen, von denen einige unglaubliche Gewinne erzielen können. Es gibt Beispiele von Aktien, die innerhalb weniger Jahre aus kleinen Investitionen enorme Renditen erwirtschaftet haben. Ein ehemaliger Börsenexperte erinnert sich an eine solche Gelegenheit, die er verpasst hat, und zieht daraus wichtige Lehren für heutige Anleger. Auch Apotheker, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit nach Möglichkeiten zur Diversifikation ihres Vermögens suchen, könnten von solchen Erfolgsgeschichten inspiriert werden.

Schließlich ist auch die Hygiene im Alltag ein Thema, das Apotheken beschäftigt, insbesondere im Zusammenhang mit der Nutzung von Trinkflaschen. Viele Menschen nutzen diese im Büro, beim Sport oder unterwegs, doch die feuchten Bedingungen in den Flaschen bieten ideale Bedingungen für die Vermehrung von Keimen und Bakterien. Eine regelmäßige, gründliche Reinigung der Trinkflaschen ist daher unerlässlich, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Apotheken können hier eine beratende Funktion übernehmen und ihren Kunden Tipps zur richtigen Reinigung von Flaschen geben.

Im Kommentar lässt sich feststellen, dass Apotheken aktuell in einer Phase tiefgreifender Umbrüche und Herausforderungen stehen. Die vielfältigen Belastungen, sei es durch Digitalisierung, bürokratische Hürden oder finanzielle Engpässe, erfordern von den Apotheken ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und Innovationsbereitschaft. Die Einführung der E-Rechnung mag auf den ersten Blick als zusätzlicher Verwaltungsaufwand erscheinen, bietet aber langfristig die Chance, Abrechnungsprozesse effizienter und transparenter zu gestalten. Ebenso zeigt die Verlängerung der Friedenspflicht im Entlassmanagement, dass es kleine Fortschritte gibt, die den Apotheken kurzfristig Entlastung verschaffen können.

Die Innovationskraft, die in Projekten wie „Antonius meets“ sichtbar wird, zeigt, dass Apotheken mehr sind als reine Medikamentenabgabestellen. Sie sind soziale Treffpunkte und wichtige Säulen der Gesundheitsversorgung, gerade in ländlichen Regionen. Doch ohne eine angemessene Vergütung und strukturelle Reformen könnte die Zukunft vieler Apotheken ungewiss bleiben. Der Apothekenbranche stehen daher nicht nur technische und bürokratische, sondern auch existenzielle Herausforderungen bevor, die es mit vereinten Kräften zu bewältigen gilt. Die Apothekerschaft muss weiterhin mit Nachdruck für ihre Forderungen einstehen und ihre wichtige Rolle im Gesundheitssystem deutlich machen. Nur so kann die Apotheke der Zukunft gesichert werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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