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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Kaum Fortschritte und viele offene Fragen – der Apothekertag enttäuschte auch in diesem Jahr die Erwartungen vieler Apothekenbetreiber. Angesichts der drängenden Herausforderungen, denen sich die Branche gegenübersieht, stellt sich die Frage, ob dieses Treffen in seiner jetzigen Form überhaupt noch relevant ist. Während die Digitalisierung und wirtschaftliche Unsicherheiten zunehmen, bleibt der Apothekertag in alten Strukturen verhaftet. Ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen?
Der Deutsche Apothekertag, einst das Herzstück des Dialogs zwischen Apothekern, Verbänden und politischen Entscheidungsträgern, steht zunehmend in der Kritik. Das diesjährige Treffen, bereits im Vorfeld durch interne Debatten und personelle Kürzungen geschwächt, lieferte wenig handfeste Ergebnisse. Die Erwartungen an das Plenum waren hoch – doch die drängenden Fragen der Branche blieben unbeantwortet oder wurden nur marginal gestreift.
Die Apothekenbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Die fortschreitende Digitalisierung, gesetzliche Neuerungen, wie das E-Rezept, und die immer stärker wachsende Konkurrenz durch den Onlinehandel fordern die Vor-Ort-Apotheken in einem Maße, wie es in den letzten Jahrzehnten kaum der Fall war. Doch statt Lösungen für diese Herausforderungen zu erarbeiten, beschränkte sich der Apothekertag erneut auf das Wiederholen alter Positionen. Die Debatte um das Apothekenstärkungsgesetz verharrte im Bekannten, während konkrete Hilfestellungen für die Apotheken vor Ort nicht formuliert wurden.
Apothekenbetreiber stehen zunehmend unter Druck, nicht nur durch die wirtschaftliche Situation, sondern auch durch den Fachkräftemangel und die steigenden Anforderungen an die Compliance und Bürokratie. In diesem Spannungsfeld hätte der Apothekertag Orientierung und neue Impulse liefern müssen – doch das Gegenteil war der Fall. Die Teilnehmer gingen enttäuscht und mit der Frage nach Hause, ob dieser einst bedeutende Kongress noch eine Zukunft hat.
Die Kritik kommt nicht nur von außen. Auch innerhalb der Apothekerschaft regt sich Unmut. Jüngere Apothekeninhaber fühlen sich von den bestehenden Strukturen nicht mehr repräsentiert. Sie vermissen den Innovationsgeist und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Zudem mangelt es dem Apothekertag zunehmend an Relevanz für die großen Herausforderungen der Zukunft: Wie können Apotheken in einer digitalisierten Welt bestehen? Welche Geschäftsmodelle sind zukunftsfähig? Welche politischen Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um die Vor-Ort-Apotheken zu erhalten und zu stärken?
Viele Apothekenbetreiber fragen sich daher, ob der Apothekertag in seiner jetzigen Form überhaupt noch zeitgemäß ist. Braucht es vielleicht ein völlig neues Format? Eine Veranstaltung, die nicht nur den aktuellen Stand der Dinge reflektiert, sondern proaktiv nach vorne schaut, neue Impulse setzt und vor allem konkrete Handlungsstrategien entwickelt? Die Branche braucht mehr als bloße Selbstvergewisserung – sie braucht einen echten Wandel, um in einer zunehmend von digitaler Disruption geprägten Zukunft zu überleben.
Die Wahrheit ist unbequem, aber sie muss ausgesprochen werden: Der Apothekertag hat in seiner jetzigen Form seinen Zweck verloren. Was einst als zentrale Plattform für den Austausch und die Entwicklung zukunftsweisender Strategien diente, ist heute nicht mehr als ein Schatten seiner selbst. Jahr für Jahr erleben wir ein Déjà-vu – die gleichen Themen, die gleichen Diskussionen, aber keine greifbaren Ergebnisse. Die Herausforderungen der Apothekenbranche sind tiefgreifend und drängend, doch der Apothekertag bleibt bei oberflächlichen Debatten stehen.
Für Apothekenbetreiber, die sich tagtäglich mit den realen Problemen ihrer Betriebe auseinandersetzen müssen, ist diese Situation frustrierend. Die Anforderungen an sie sind enorm: Fachkräftemangel, immer neue bürokratische Hürden und die finanzielle Unsicherheit durch rückläufige Umsätze und steigende Kosten setzen den Apotheken stark zu. Dazu kommen die tiefgreifenden Umwälzungen durch die Digitalisierung, die das Geschäftsmodell der klassischen Vor-Ort-Apotheke infrage stellen. Hier wäre der Apothekertag gefordert, klare Perspektiven zu entwickeln und mit mutigen Reformvorschlägen voranzugehen. Doch genau das passiert nicht.
Die erzielten Ergebnisse des diesjährigen Plenums sind mehr als dürftig. Anstatt mutig auf die drängenden Fragen der Branche zu antworten, hat man sich in Detailfragen verheddert und es versäumt, einen strategischen Plan für die Zukunft der Apotheken zu entwickeln. Es scheint fast so, als hätten sich die Verantwortlichen mit dem Status quo abgefunden – doch dieser Status quo wird die Apothekenbranche in den kommenden Jahren nicht retten.
Für Apothekenbetreiber bedeutet dies, dass sie sich nicht länger auf den Apothekertag verlassen können, um Lösungen für ihre Probleme zu finden. Es ist an der Zeit, neue Wege zu gehen, unabhängige Netzwerke zu schaffen und den Dialog mit der Politik direkter zu suchen. Der Apothekertag in seiner bisherigen Form hat ausgedient – es braucht ein modernes, dynamischeres Format, das schneller auf die sich verändernden Rahmenbedingungen reagiert und den Apothekern echte Unterstützung bietet.
Ein solches Format könnte digitaler, flexibler und vor allem praxisorientierter sein. Es sollte den Austausch zwischen Apothekern, Politikern und digitalen Innovatoren fördern und konkrete Handlungsstrategien entwickeln, die sofort umsetzbar sind. Die Apothekerschaft kann es sich nicht leisten, noch weitere Jahre auf dürftige Ergebnisse und zähe Diskussionen zu warten. Die Herausforderungen der Zukunft sind zu groß, um sie mit den Mitteln der Vergangenheit zu bekämpfen.
Für die Apothekenbetreiber gilt es jetzt, aktiv zu werden. Sie müssen sich in neue Strukturen einbringen und den Wandel selbst vorantreiben. Nur so können sie sicherstellen, dass sie auch in einer zunehmend digitalisierten und wettbewerbsintensiven Zukunft bestehen. Der Apothekertag, wie wir ihn kennen, hat seine Funktion verloren – die Branche braucht dringend frischen Wind und mutige Reformen, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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