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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
Eine falsche Armhaltung bei der Blutdruckmessung kann zu verfälschten Ergebnissen führen. Eine neue Studie zeigt, dass bereits geringe Abweichungen in der Position des Arms zu signifikant erhöhten Blutdruckwerten führen und somit die Diagnose verfälschen können.
Eine neue Studie, veröffentlicht im Fachjournal JAMA Internal Medicine, weist darauf hin, dass eine fehlerhafte Armposition während der Blutdruckmessung zu überhöhten Ergebnissen führen kann. Durchgeführt wurde die Untersuchung von einem Forscherteam unter der Leitung von Hairong Liu von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore. Die Wissenschaftler analysierten die Auswirkungen gängiger Haltungsfehler bei der Blutdruckmessung unter kontrollierten Bedingungen und stellten fest, dass selbst kleine Abweichungen in der Armposition erhebliche Unterschiede in den Messwerten verursachen.
Die Studie umfasste 133 Freiwillige im Alter zwischen 18 und 80 Jahren, von denen 48 bereits an Bluthochdruck litten und 55 als adipös eingestuft wurden (BMI ≥ 30). Die Teilnehmer durchliefen vier Messreihen mit jeweils drei Messungen, die unter unterschiedlichen Armpositionen vorgenommen wurden. Der Blutdruck wurde zunächst in der korrekten Position gemessen, bei der der Arm auf dem Tisch lag. Anschließend erfolgte die Messung mit dem Arm im Schoß und dann mit dem Arm, der seitlich herunterhing. Eine abschließende Messung mit korrekt abgelegtem Arm diente der Validierung der Ergebnisse.
Die Ergebnisse waren eindeutig: Beide fehlerhaften Armpositionen führten zu signifikant höheren Blutdruckwerten. Bei der Lagerung des Arms im Schoß lag der systolische Blutdruck im Durchschnitt um 3,9 mmHg und der diastolische um 4,0 mmHg höher als bei der korrekten Armposition. Wurde der Arm seitlich hängen gelassen, stiegen die systolischen Werte um 6,5 mmHg und die diastolischen um 4,4 mmHg an. Diese Ergebnisse waren konsistent, unabhängig davon, ob die Teilnehmer an Bluthochdruck litten oder einen erhöhten Body-Mass-Index (BMI) aufwiesen.
Die Forscher führen diese Abweichungen auf physiologische Mechanismen zurück. Wenn der Arm nicht auf Herzhöhe positioniert ist – wie es bei einer tiefen Position im Schoß oder bei einem herunterhängenden Arm der Fall ist – erhöht sich der hydrostatische Druck in der Arterie des Oberarms, was zu einem Anstieg der Blutdruckwerte führt. Zudem wird der venöse Rückfluss reduziert, was eine kompensatorische Vasokonstriktion und einen weiteren Blutdruckanstieg bewirkt. Außerdem können fehlende Stützen für den Arm dazu führen, dass die Muskeln angespannt werden, was ebenfalls kurzfristig den Blutdruck erhöht.
Diese Erkenntnisse sind von großer praktischer Relevanz, da fehlerhafte Blutdruckmessungen weitreichende Folgen haben können. Eine falsche Diagnose von Bluthochdruck könnte dazu führen, dass Patienten unnötig medikamentös behandelt werden. Umgekehrt könnten Patienten, die tatsächlich an Bluthochdruck leiden, aufgrund falscher Messergebnisse eine unzureichende Behandlung erhalten. Die Studie unterstreicht daher die Notwendigkeit, die korrekte Armposition bei der Blutdruckmessung strikt einzuhalten, um genaue und verlässliche Messergebnisse zu erzielen.
Die Ergebnisse dieser Studie verdeutlichen, wie wichtig Präzision und Sorgfalt bei medizinischen Routineuntersuchungen wie der Blutdruckmessung sind. Auch wenn die Blutdruckmessung oft als einfache und alltägliche Prozedur angesehen wird, kann eine falsche Handhabung gravierende Konsequenzen haben. Dass die Armposition einen so großen Einfluss auf die Messergebnisse hat, mag auf den ersten Blick banal erscheinen, doch die Auswirkungen auf die Diagnostik und Therapie sind potenziell erheblich.
Wenn fehlerhafte Messergebnisse zu einer Überschätzung des Blutdrucks führen, könnten Patienten unnötig in die Kategorie der Bluthochdruckpatienten eingestuft und möglicherweise über Jahre hinweg medikamentös behandelt werden. Dies könnte nicht nur unnötige Nebenwirkungen für die Betroffenen mit sich bringen, sondern auch erhebliche Kosten für das Gesundheitssystem verursachen. Auf der anderen Seite könnte eine zu niedrige Blutdruckmessung dazu führen, dass Menschen, die tatsächlich an Hypertonie leiden, nicht adäquat behandelt werden – mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen wie einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Diese Studie zeigt, dass auch bei vermeintlich simplen Untersuchungen höchste Genauigkeit erforderlich ist. Es liegt in der Verantwortung des medizinischen Personals, sicherzustellen, dass alle Parameter – einschließlich der korrekten Armhaltung – eingehalten werden. Für die Patienten kann eine einfache Anpassung der Armposition den entscheidenden Unterschied zwischen einer korrekten Diagnose und einer Fehldiagnose bedeuten. Dies sollte uns allen bewusst machen, dass selbst kleine Details in der medizinischen Praxis eine große Rolle spielen können.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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