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SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse |
Lärmbelastung am Arbeitsplatz stellt eine unterschätzte Gesundheitsgefahr dar. Ob in der Industrie oder im Büro – ständige Geräuschkulissen können zu Stress, Konzentrationsproblemen und langfristigen körperlichen Beschwerden führen. Arbeitgeber sind verpflichtet, Lärm zu reduzieren, doch viele Maßnahmen bleiben oft ungenutzt. Welche Risiken bestehen und welche Lösungen sinnvoll sind, wird zunehmend wichtiger für den Arbeitsalltag.
Lärm am Arbeitsplatz bleibt eine der großen Herausforderungen in vielen Berufen, auch wenn das Bewusstsein für die gesundheitlichen Auswirkungen in den letzten Jahren gestiegen ist. Besonders im industriellen Sektor, aber zunehmend auch in alltäglichen Arbeitsumgebungen wie Großraumbüros, Supermärkten und Apotheken, kann Dauerbeschallung das Wohlbefinden der Arbeitnehmer erheblich beeinträchtigen. Es sind nicht nur die lauten Maschinen, die für gesundheitliche Probleme sorgen, sondern oft sind es auch moderate und gleichmäßige Geräuschkulissen, die zu Stress und langfristigen Gesundheitsrisiken führen.
Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zählt die sogenannte „Lärmschwerhörigkeit“ zu den am häufigsten anerkannten Berufskrankheiten in Deutschland. Die Unfallversicherungsträger leisten jährlich Rentenzahlungen von über 100 Millionen Euro, und jedes Jahr kommen etwa 6000 neue Fälle hinzu. Doch die Zahlen sind in den letzten Jahren zurückgegangen. Dies liegt vor allem daran, dass in vielen Branchen leisere Maschinen eingesetzt werden, das Bewusstsein für Gehörschutz gestiegen ist und immer mehr Beschäftigte bereit sind, diesen Schutz auch aktiv zu nutzen.
Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt Lärm eine Bedrohung, die nicht nur das Gehör betrifft. Die sogenannte extra-aurale Lärmbelastung, bei der der Lärm das Innenohr nicht direkt schädigt, hat dennoch gravierende Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem. Besonders in Büroumgebungen oder anderen Arbeitsbereichen, in denen viele Menschen gleichzeitig anwesend sind, kann der ständige Geräuschpegel Nervosität, Anspannung, Konzentrationsschwierigkeiten und sogar körperliche Beschwerden wie Bluthochdruck oder Magen-Darm-Probleme hervorrufen. Selbst geringe Lautstärken von nur 30 dB(A) – vergleichbar mit dem Flüstern oder Vogelzwitschern – können bei dauerhafter Belastung solche Effekte auslösen.
Die Arbeitsstättenverordnung verpflichtet Arbeitgeber, die Lärmbelastung so weit wie möglich zu minimieren. Für Tätigkeiten, die hohe Konzentration erfordern, darf der Lärmpegel nicht höher als 55 dB(A) sein, während bei Routinearbeiten bis zu 70 dB(A) erlaubt sind. Wie Arbeitgeber diese Vorschriften umsetzen – ob durch den Austausch von Maschinen, die Installation schalldämmender Elemente oder das Angebot von Gehörschutz – ist ihnen überlassen, solange die vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden. Ein Anspruch auf eine spezifische Lärmschutzmaßnahme besteht für Arbeitnehmer jedoch nicht.
Besonders problematisch ist, dass Lärm unterschiedlich wahrgenommen wird. Was die eine Person kaum bemerkt, kann für eine andere zur erheblichen Belastung werden. Hintergrundgeräusche wie Telefongespräche oder Musik sind besonders schwierig, da das Gehirn unbewusst versucht, sämtliche Informationen zu verarbeiten. Das kostet Energie und beeinträchtigt die Konzentration. Auch das Hören von Musik über Kopfhörer während der Arbeit stellt keine optimale Lösung dar, da das Gehirn die Musik als zusätzliche Information verarbeitet, was die kognitive Kapazität weiter beansprucht.
Die wirksamsten Maßnahmen zur Reduzierung von Lärm am Arbeitsplatz sind baulicher und organisatorischer Natur. Akustik-Decken, schalldämmende Wände und Teppiche zur Trittschallreduzierung sind sinnvolle Ansätze, um den Lärmpegel zu senken. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass konzentrierte Tätigkeiten nicht in direkter Nähe von Bereichen stattfinden, in denen viel gesprochen oder telefoniert wird.
Arbeitgeber stehen in der Verantwortung, die Arbeitsumgebung so zu gestalten, dass die Gesundheit ihrer Beschäftigten geschützt wird. Lärm mag eine unsichtbare Gefahr sein, doch seine Auswirkungen sind spürbar und langfristig gravierend. Es ist daher entscheidend, dass alle Beteiligten – sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer – dem Thema Lärmschutz die notwendige Aufmerksamkeit schenken.
Lärm ist ein ständiger Begleiter in vielen Arbeitsumgebungen, doch seine Gefahren werden häufig unterschätzt. Während körperliche Schäden wie Lärmschwerhörigkeit in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt sind, bleibt die schleichende Bedrohung durch moderate Lärmbelastung, die das Nervensystem angreift, oft unbeachtet. Arbeitgeber sollten sich bewusst sein, dass Lärmschutz mehr ist als nur das Verteilen von Gehörschutzstöpseln. Die Gestaltung eines gesunden Arbeitsumfelds erfordert durchdachte bauliche und organisatorische Maßnahmen, die sowohl den Lärmpegel reduzieren als auch die Belastung für die Beschäftigten minimieren. Es liegt in der Verantwortung der Unternehmen, nicht nur die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, sondern darüber hinaus das Wohl ihrer Mitarbeiter im Blick zu behalten. Denn eine ruhige Arbeitsatmosphäre ist nicht nur eine Frage der Produktivität, sondern auch eine der Gesundheit.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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