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  • 08.10.2024 – Apotheken-News: Rekordkrankenstand, Apotheken und notwendige Reformen
    08.10.2024 – Apotheken-News: Rekordkrankenstand, Apotheken und notwendige Reformen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Deutschland sieht sich im Jahr 2023 mit einem besorgniserregenden Anstieg des Krankenstands konfrontiert, der Rekordhöhen erreicht und di...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Rekordkrankenstand, Apotheken und notwendige Reformen

 

Die Situation durch digitale Transformation, irreführende Preisgestaltungen und innovative Ansätze zur Verbesserung der Patientenversorgung

Deutschland sieht sich im Jahr 2023 mit einem besorgniserregenden Anstieg des Krankenstands konfrontiert, der Rekordhöhen erreicht und die Notwendigkeit einer stabilen Gesundheitsversorgung unterstreicht. Während Apotheken von der Einführung einer wöchentlichen E-Rezept-Abrechnung profitieren, stehen sie gleichzeitig vor Herausforderungen durch technologische Innovationen und regulatorische Veränderungen. Die umstrittenen Preisangaben der niederländischen Versandapotheke DocMorris werfen Fragen zur Transparenz und Fairness im Wettbewerb auf. Angesichts des Drucks auf die Bundesregierung, Reformen zur Sicherung des Apothekenhonorars zu ergreifen, wird die Lage weiter angespannt, insbesondere mit dem anhaltenden Lieferengpass des Diabetesmedikaments Ozempic, der die Patientenversorgung gefährdet. Während die Bevölkerung in der Herbstsaison nach Wegen sucht, ihr Immunsystem zu stärken, rücken auch innovative Therapieansätze wie Lachübungen für das Syndrom des trockenen Auges in den Fokus. In dieser komplexen Situation ist es unerlässlich, dass Apothekerschaft und Politik zusammenarbeiten, um eine nachhaltige und zukunftssichere Gesundheitsversorgung in Deutschland zu gewährleisten.


Im Jahr 2023 ist der Krankenstand in Deutschland auf ein alarmierend hohes Niveau gestiegen. Zwischen Januar und August wurden pro 100 AOK-Versicherten etwa 225 krankheitsbedingte Arbeitsausfälle registriert. Dies bedeutet, dass bereits vor dem Einsetzen der typischen Herbst- und Winterkrankheitswellen die Zahl der Krankheitsfälle den Gesamtwert des Vorjahres erreicht hat. Zum Vergleich: In den Jahren 2014 bis 2021 lag dieser Durchschnitt bei rund 160 Fällen pro 100 Versicherte. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Gesundheitsversorgung auf, insbesondere im Hinblick auf die Belastungen für Apotheken und das Gesundheitssystem insgesamt.

In diesem Kontext bringt die Einführung einer wöchentlichen E-Rezept-Abrechnung durch Scanacs eine spürbare Erleichterung für Apotheken mit sich. Über 80 Krankenkassen, einschließlich der AOK, beteiligen sich an diesem innovativen Modell, das zunächst in Baden-Württemberg pilotiert wird. Diese wöchentliche Abrechnung ermöglicht es den Apotheken, ihre Rezepte schneller abzurechnen, was zu einer Verbesserung des Liquiditätsflusses führt. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten ist dies ein wichtiger Schritt, um die finanziellen Grundlagen der Apotheken zu stabilisieren und eine flächendeckende Arzneimittelversorgung sicherzustellen.

Dennoch sehen sich die deutschen Apotheken im Jahr 2024 mit einem beispiellosen Wandel konfrontiert. Technologische Innovationen und regulatorische Anpassungen verändern die Marktbedingungen nachhaltig. Die Anpassungsfähigkeit der Apotheken wird entscheidend sein, um den Anforderungen einer alternden Bevölkerung gerecht zu werden und im Wettbewerb bestehen zu können. Vor diesem Hintergrund hat der Wechsel im Aufsichtsrat des Gesundheits- und Abrechnungsunternehmens Noventi besondere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Holger Wessling, der ehemalige Vorstand der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, übernimmt den Vorsitz des Aufsichtsgremiums von Herbert Pfennig, der nach sieben Jahren altersbedingt zurücktritt. Pfennig hinterlässt Noventi in einer Phase wirtschaftlichen Aufschwungs, was die Notwendigkeit von Weichenstellungen unterstreicht, um zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Unterdessen steht die niederländische Versandapotheke DocMorris erneut im Fokus der Wettbewerbszentrale. Die umstrittene Preisdarstellung für verschreibungspflichtige Medikamente, insbesondere die Präsentation von durchgestrichenen Preisen neben den Zuzahlungsbeträgen, führt zu Verwirrungen bei den Verbrauchern. Es besteht die Gefahr, dass Laien glauben, es handele sich um Sonderangebote, obwohl der durchgestrichene Preis nichts mit Rabatten zu tun hat. Diese Problematik beleuchtet die Herausforderungen, denen Apotheken im digitalen Zeitalter gegenüberstehen.

Die Diskussion um die finanzielle Zukunft der Apotheken wird zunehmend drängender. Berend Groeneveld, Vorsitzender des Landesapothekerverbandes Niedersachsen, warnt vor den drastischen Konsequenzen einer ausbleibenden Reform des Apothekenhonorars. Die Forderung nach einer Erhöhung des Apothekenhonorars und einem regelmäßigen Inflationsausgleich wird lauter, um die wirtschaftliche Basis der Apotheken zu sichern. Sollte die Bundesregierung nicht schnell handeln, sieht Groeneveld das flächendeckende Apothekensystem in Gefahr.

Ein weiteres Thema von großer Relevanz ist der anhaltende Lieferengpass des Diabetesmedikaments Ozempic. Apotheken kämpfen seit Monaten mit massiven Nachschubproblemen, was auf eine stark gestiegene Nachfrage und Produktionskapazitätsgrenzen des Herstellers zurückzuführen ist. Besonders betroffen sind die Dosierungen von 1 mg, 0,25 mg und 0,5 mg. Diese Engpässe stellen nicht nur eine Herausforderung für die Apotheken dar, sondern gefährden auch die Gesundheit der Patienten, die auf diese lebenswichtigen Medikamente angewiesen sind.

In der aktuellen Situation ist es für die Bevölkerung von besonderer Bedeutung, das Immunsystem zu stärken. Der Herbst bringt eine Zunahme von Erkältungs- und Grippefällen mit sich, was viele Menschen dazu veranlasst, nach Möglichkeiten zur Unterstützung ihres Immunsystems zu suchen. Experten empfehlen eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, um einen Mangel an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen zu vermeiden.

Eine vielversprechende neue Studie aus der südchinesischen Stadt Zhongshan hat das Potenzial von Lachübungen als Therapieansatz für das weit verbreitete Syndrom des trockenen Auges untersucht. Weltweit leiden etwa 360 Millionen Menschen an dieser Erkrankung. Die Hauptursache ist eine Störung des Tränenfilms, was zu einem unangenehmen Gefühl im Auge führt. Bisher wurden Betroffene hauptsächlich mit Tränenersatzmitteln behandelt, doch das Lachen könnte eine kostengünstige und effektive Alternative darstellen, die das Geschäftsmodell der herkömmlichen Behandlungen infrage stellen könnte.

Insgesamt zeigt sich, dass die Apothekerschaft in Deutschland vor enormen Herausforderungen steht, die sowohl durch externe Faktoren als auch durch interne Anpassungsbedarfe bedingt sind. Die Notwendigkeit, die finanzielle Basis der Apotheken zu sichern, die digitale Transformation voranzutreiben und innovative Therapieansätze zu erforschen, sind entscheidend, um auch in Zukunft eine flächendeckende Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Die Politik ist gefordert, schnell zu handeln und die Weichen für eine zukunftsfähige Apothekenlandschaft zu stellen.

Die Entwicklungen im Gesundheitswesen sind beunruhigend und lassen aufhorchen. Der Krankenstand in Deutschland hat einen Rekordwert erreicht, was nicht nur auf eine Zunahme von Krankheiten hinweist, sondern auch auf mögliche Versäumnisse in der Prävention und der Gesundheitsversorgung. Es ist alarmierend, dass trotz der Fortschritte in der medizinischen Versorgung und den verfügbaren Therapien die Anzahl der Krankmeldungen so stark ansteigt. Hier müssen sowohl die Politik als auch das Gesundheitssystem aktiv werden und Lösungen finden, um die Ursachen dieser Entwicklungen zu identifizieren und entgegenzuwirken.

Die wöchentliche E-Rezept-Abrechnung ist ein positiver Schritt, der den Apotheken helfen kann, ihre Liquidität zu verbessern. Dennoch ist dies nur ein Teil der Lösung. Langfristig müssen die finanziellen Rahmenbedingungen für Apotheken grundlegend reformiert werden, um ihre Existenz zu sichern und eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Die Stimmen der Apotheker müssen gehört werden, denn ohne die nötige finanzielle Unterstützung wird das gesamte Gesundheitssystem gefährdet.

Die Herausforderungen, mit denen Apotheken konfrontiert sind, insbesondere in Bezug auf die Preisgestaltung und die wettbewerbsrechtlichen Vorgaben, erfordern klare Richtlinien und Transparenz, um sowohl die Apotheker als auch die Patienten zu schützen. Die Diskussion um DocMorris und die irreführenden Preisangaben zeigt, wie wichtig es ist, dass die Branche sich selbst reguliert und klare Standards setzt.

Zusammenfassend ist die Situation für die Apotheken in Deutschland sowohl herausfordernd als auch vielschichtig. Die bevorstehenden Veränderungen erfordern eine proaktive Haltung seitens der Apotheken, um nicht nur die ökonomischen Herausforderungen zu meistern, sondern auch die Gesundheitsversorgung in Deutschland langfristig zu sichern. Die Politik muss die Signale ernst nehmen und schnell reagieren, um die Weichen für eine stabile und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung zu stellen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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