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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Eine aktuelle Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München deckt auf, dass bereits einmaliger Alkoholkonsum akute Herzrhythmusstörungen verursachen kann. Über 5 Prozent der Teilnehmer entwickelten nach übermäßigem Konsum klinisch relevante Herzprobleme. Diese Ergebnisse verdeutlichen die unterschätzten Risiken von Alkohol und stellen frühere Annahmen über die Unbedenklichkeit moderaten Konsums infrage.
Eine aktuelle Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München hat gravierende Erkenntnisse über die Auswirkungen von Alkoholkonsum auf das Herz gewonnen. Die MunichBREW II-Studie, die im European Heart Journal veröffentlicht wurde, zeigt, dass bereits einmaliger exzessiver Alkoholkonsum das Risiko für Herzrhythmusstörungen drastisch erhöht. Diese Erkenntnis steht im Widerspruch zu der lange gehegten Annahme, dass Alkohol in moderaten Mengen keine größeren Gesundheitsrisiken birgt.
Zwischen Oktober 2016 und Juli 2017 rekrutierte das Forscherteam um Professor Dr. Stefan Brunner insgesamt 202 gesunde, jüngere Erwachsene, deren durchschnittliches Alter bei knapp 30 Jahren lag. Sie erklärten sich bereit, an verschiedenen Feierlichkeiten teilzunehmen, bei denen erwartet wurde, dass der Blutalkoholspiegel (BAK) auf mindestens 1,1 Promille ansteigen würde. Ziel der Studie war es, den Einfluss von Alkohol auf die Herzfrequenz und das Auftreten von Herzrhythmusstörungen zu untersuchen. Alle Probanden erhielten ein 48-Stunden-EKG, das ihre Herzaktivität in unterschiedlichen Phasen aufzeichnete: der Ausgangsphase, der Trinkphase, der Erholungsphase und zwei Kontrollphasen im Abstand von jeweils 24 Stunden.
Die Ergebnisse sind alarmierend. Bereits vier Stunden nach Beginn des Alkoholkonsums stieg die Herzfrequenz der Teilnehmer deutlich an – von durchschnittlich 89,5 Schlägen pro Minute auf 97 Schläge pro Minute. Noch gravierender war jedoch die Feststellung, dass über 5 Prozent der Teilnehmer klinisch relevante Herzrhythmusstörungen entwickelten. Besonders beunruhigend war der Fall eines 26-jährigen Mannes, bei dem ein 79-minütiges Vorhofflimmern diagnostiziert wurde. Darüber hinaus traten bei fast 11 Prozent der Teilnehmenden vorzeitige Vorhofkontraktionen auf, während 17 Prozent vorzeitige Ventrikelkontraktionen erlitten.
„Alkohol hat tiefgreifende Auswirkungen auf die autonomen regulatorischen Prozesse des Herzens“, erklärten die Forschenden. Die Ergebnisse zeigen, dass selbst kurzzeitiger Alkoholmissbrauch das Risiko für schwerwiegende Herzrhythmusstörungen signifikant erhöht. Diese Anomalien traten besonders in der Erholungsphase, also nach Abklingen des akuten Rauschzustandes, auf.
Neben den akuten Effekten auf die Herzgesundheit stellte die Studie auch fest, dass die langfristigen Folgen nicht zu unterschätzen sind. Während der durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 7,2 Jahren berichteten 20 Prozent der Probanden von anhaltenden Herzproblemen. Zwei der Teilnehmenden entwickelten sogar Vorhofflimmern, das nicht mehr unmittelbar auf den Alkoholkonsum zurückzuführen war.
Professor Dr. Stefan Brunner, der Leiter der Studie, unterstrich, dass die Ergebnisse klar auf einen weiteren negativen Effekt von Alkohol auf die Gesundheit hinweisen. Die Erkenntnisse sollten laut Brunner dazu führen, dass die Risiken von Alkoholkonsum – selbst in akuten Mengen – in der öffentlichen Wahrnehmung neu bewertet werden. Alkohol könne, so die Forschenden, in den gesamten Regulationsmechanismus des Herzens eingreifen und damit nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Schäden verursachen.
Diese Studie reiht sich ein in eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Arbeiten, die den gesundheitlichen Nutzen von Alkohol infrage stellen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt inzwischen, auf Alkohol vollständig zu verzichten, da auch moderater Konsum langfristige Schäden nach sich ziehen kann.
Die Ergebnisse der MunichBREW II-Studie legen schonungslos offen, was viele in der Wissenschaft bereits lange vermutet haben: Alkohol, selbst in kurzen, exzessiven Mengen, stellt ein erhebliches Risiko für die Herzgesundheit dar. Es ist nicht mehr zu leugnen, dass auch junge, vermeintlich gesunde Menschen durch gelegentlichen Alkoholkonsum gravierende Herzrhythmusstörungen erleiden können. Die Vorstellung, dass Alkohol in moderaten Mengen sogar gesundheitsförderlich sei, gehört endgültig ins Reich der Mythen.
Besonders erschreckend ist, wie wenig sich die akuten und langfristigen Risiken von Alkohol bisher in das kollektive Bewusstsein der Gesellschaft eingraviert haben. Noch immer wird das gelegentliche „sich Betrinken“ in vielen Kreisen als gesellschaftlich akzeptiert oder gar normal angesehen. Die Studie aus München zeigt jedoch eindrucksvoll, dass die gesundheitlichen Konsequenzen – vor allem für das Herz – weitreichender sind als angenommen.
Alkohol greift tief in die autonomen Prozesse des Körpers ein und stört empfindliche Mechanismen, die das Herz steuern. Die Tatsache, dass bereits wenige Stunden nach dem Konsum Herzrhythmusstörungen auftreten können, sollte ein deutlicher Warnschuss sein. Noch problematischer ist, dass diese Störungen häufig nicht während des akuten Rauschzustands, sondern erst danach in der sogenannten Erholungsphase auftreten. Das bedeutet, dass viele Betroffene nicht einmal ahnen, welche Risiken sie tatsächlich eingehen, wenn sie Alkohol konsumieren.
Die bisherigen Empfehlungen der Gesundheitsbehörden, Alkohol in Maßen zu konsumieren, scheinen vor diesem Hintergrund fast fahrlässig. Es ist höchste Zeit, den gesellschaftlichen Umgang mit Alkohol kritisch zu hinterfragen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat den ersten Schritt getan, indem sie neuerdings zur Abstinenz rät. Dieser Schritt muss nun auch von der Politik und der breiten Öffentlichkeit unterstützt werden. Die gesundheitlichen Risiken von Alkohol, besonders für das Herz, sind real – und sie sind weitaus gravierender, als viele es wahrhaben wollen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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