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  • 05.10.2024 – Die Apotheken im Sparzwang
    05.10.2024 – Die Apotheken im Sparzwang
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Angesichts steigender Kosten und wachsender Konkurrenz müssen viele Apotheken in Deutschland ihre Ausgaben senken. Kleine Extras wie kost...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Die Apotheken im Sparzwang

 

Kleine Geschenke verschwinden – Kunden und Betriebe spüren die Folgen der Einsparungen

Angesichts steigender Kosten und wachsender Konkurrenz müssen viele Apotheken in Deutschland ihre Ausgaben senken. Kleine Extras wie kostenlose Zeitschriften, Kalender oder Weihnachtsgeschenke gehören zunehmend der Vergangenheit an. Diese Sparmaßnahmen verdeutlichen den enormen wirtschaftlichen Druck, unter dem Apotheken stehen – und zeigen auf, dass der Kampf um das Überleben der stationären Gesundheitsversorgung längst begonnen hat.


Die Apotheken in Deutschland stehen unter massivem wirtschaftlichen Druck. Steigende Betriebskosten, gesetzliche Veränderungen und zunehmende Konkurrenz durch Online-Apotheken zwingen viele Apotheker dazu, ihre Ausgaben erheblich zu senken. Dies betrifft nicht nur die internen Abläufe, sondern auch die kleinen Extras, die für viele Kunden in den vergangenen Jahren zum gewohnten Service gehörten. Kostenlose Zeitschriften, Kalender oder Weihnachtsgeschenke für Stammkunden – all diese Annehmlichkeiten, die einst zur Kundenbindung beitrugen, sind vielerorts bereits gestrichen oder stehen kurz davor, abgeschafft zu werden.

Apotheken sind traditionell nicht nur Orte der Gesundheitsversorgung, sondern auch ein Raum für persönliche Beratung und ein Stück Gemeinschaft. In Zeiten des wachsenden Onlinehandels, der oft günstigere Preise bietet, haben stationäre Apotheken versucht, sich durch zusätzlichen Service von der Konkurrenz abzuheben. Doch genau dieser Service steht nun unter Druck. „Wir müssen strikter haushalten, um unsere Existenz zu sichern“, sagt eine Apothekerin aus Bayern. „Zeitschriften und kleine Aufmerksamkeiten für Kunden, wie Kalender zum Jahresende, waren früher selbstverständlich. Heute ist das leider nicht mehr möglich.“

Viele Kunden reagieren überrascht, wenn sie in ihrer Stammapotheke keine gewohnten Extras mehr finden. Für sie war es Teil des Einkaufs- und Beratungserlebnisses, neben den Medikamenten auch eine kleine Aufmerksamkeit zu erhalten. „Ich fand es immer schön, wenn ich beim Abholen meiner Medikamente noch eine Zeitschrift oder einen Kalender für das kommende Jahr mitnehmen konnte“, berichtet eine Kundin aus Frankfurt. „Aber inzwischen merkt man, dass auch die Apotheken sparen müssen.“

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. Neben den hohen Betriebskosten und den Herausforderungen durch die Digitalisierung kämpfen Apotheken mit sinkenden Margen, die durch gesetzliche Regelungen weiter unter Druck geraten. Apotheken sind gesetzlich verpflichtet, bestimmte Dienstleistungen zu festgelegten Preisen anzubieten, während ihre eigenen Kosten – beispielsweise für Personal und Mieten – stetig steigen. „Es ist eine ständige Gratwanderung“, erklärt ein Apotheker aus dem Ruhrgebiet. „Wir wollen unseren Kunden weiterhin guten Service bieten, aber gleichzeitig müssen wir wirtschaftlich überleben.“

Besonders hart trifft die Situation die kleinen und mittelgroßen Apotheken in ländlichen Gebieten, die oft nicht die Kundenfrequenz großer städtischer Apotheken haben. Diese Apotheken kämpfen nicht nur mit der Konkurrenz aus dem Internet, sondern auch mit der Abwanderung von Fachpersonal, was zusätzliche Kosten verursacht. Die Folge sind Betriebsumstrukturierungen, verkürzte Öffnungszeiten und ein reduziertes Angebot an Serviceleistungen. „Wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren“, so ein Apotheker aus Thüringen. „Beratung und die Versorgung mit Medikamenten haben absolute Priorität. Aber die Extras, die wir jahrelang angeboten haben, können wir uns einfach nicht mehr leisten.“

Auch die Vorweihnachtszeit, die für viele Apotheken bisher ein Anlass war, ihren Stammkunden durch kleine Geschenke Wertschätzung zu zeigen, wird in diesem Jahr anders ausfallen. Viele Apotheken haben bereits angekündigt, dass es keine Weihnachtskalender oder andere Geschenke geben wird. „Wir möchten uns natürlich bei unseren Kunden bedanken, aber die wirtschaftliche Lage lässt das nicht mehr zu“, sagt eine Apothekerin aus dem Schwarzwald.

Während die Kunden auf den ersten Blick vor allem den Verlust dieser kleinen Extras spüren, ist die Situation für die Apotheken selbst weitaus ernster. Es geht längst nicht mehr nur um Weihnachtsgeschenke oder Zeitschriften, sondern um die Zukunftsfähigkeit der gesamten Branche. Viele Apotheker sind besorgt, dass der Druck, der derzeit auf den Apotheken lastet, zu weiteren Schließungen führen könnte, insbesondere in den strukturschwachen Regionen Deutschlands.


Kommentar:

Die Sparmaßnahmen, die viele Apotheken jetzt ergreifen müssen, mögen für den Einzelnen zunächst unbedeutend erscheinen. Was sind schon ein paar kostenlose Zeitschriften oder Kalender, könnte man fragen. Doch hinter dem Wegfall dieser scheinbar kleinen Aufmerksamkeiten steckt ein viel größeres Problem. Die Apotheken in Deutschland stehen vor existenziellen Herausforderungen, die nicht nur ihre wirtschaftliche Stabilität, sondern auch ihre Rolle als zentrale Akteure in der Gesundheitsversorgung in Frage stellen.

Apotheken sind weit mehr als nur Orte, an denen man seine Medikamente abholt. Sie sind eine Anlaufstelle für Beratung, ein Ort des Vertrauens und für viele Menschen – gerade in ländlichen Gegenden – die einzige Möglichkeit, schnelle und qualifizierte Hilfe bei gesundheitlichen Problemen zu erhalten. Dass nun sogar kleine Extras eingespart werden müssen, zeigt, wie stark der wirtschaftliche Druck auf die Apotheken bereits ist. Es geht längst nicht mehr nur um die Konkurrenz durch den Onlinehandel. Es geht um strukturelle Probleme, die von der Politik bisher zu wenig beachtet wurden.

Der zunehmende Kostendruck, gesetzliche Vorgaben und fehlende Unterstützung durch die Politik haben eine Situation geschaffen, in der Apotheken gezwungen sind, ihre Ausgaben rigoros zu kürzen. Diese Einsparungen betreffen nicht nur die Kunden, die auf kleine Extras verzichten müssen, sondern könnten mittelfristig auch die Qualität der Gesundheitsversorgung gefährden. Wenn Apotheken schließen oder ihren Service reduzieren müssen, betrifft das direkt die Menschen, die auf diese Versorgung angewiesen sind. Besonders in ländlichen Gebieten könnte dies dramatische Folgen haben.

Es ist höchste Zeit, dass die Politik erkennt, welchen unschätzbaren Wert die Apotheken für die Gesundheitsversorgung in Deutschland haben. Der Wegfall von Kalendern oder Zeitschriften mag nur ein Symbol sein, doch es ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Apothekenbranche unter enormem Druck steht. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, könnten wir bald eine Apothekenlandschaft vorfinden, in der es weniger um Beratung und Service geht und mehr um das bloße Überleben der Betriebe. Der Verlust für die Gesellschaft wäre enorm – und dieser Verlust beginnt schon jetzt.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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