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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken in Deutschland stehen zunehmend unter Druck, da finanzielle Schwierigkeiten oft zur Regelinsolvenz führen. Für viele Inhaber bedeutet dies nicht nur den Verlust ihres Betriebs, sondern auch gravierende persönliche Konsequenzen. Das Fremdbesitzverbot und der drohende Verlust der Approbation verschärfen die Situation zusätzlich. Frühzeitige Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzen könnten in vielen Fällen noch rechtzeitig eine Insolvenz verhindern. Doch welche Schritte sollten Apothekenbetreiber ergreifen, um der drohenden Schließung zu entgehen?
Die Zahl der Apotheken, die in Deutschland in die Regelinsolvenz gehen, hat in den letzten Jahren zugenommen. Betroffen sind oft kleinere und mittelständische Betriebe, die zunehmend unter dem wachsenden finanziellen Druck und den strukturellen Herausforderungen im Gesundheitssektor leiden. Steigende Betriebskosten, sinkende Margen und der zunehmende Wettbewerbsdruck durch Online-Apotheken führen dazu, dass viele Apotheken ihre Liquidität nicht mehr aufrechterhalten können. Häufig beginnt die Abwärtsspirale mit kleinen Zahlungsrückständen, die sich jedoch schnell zu einer existenziellen Bedrohung entwickeln.
Wenn sich die Situation zuspitzt und keine Aussicht auf eine Umstrukturierung besteht, bleibt vielen Apothekeninhabern nur der Weg in die Regelinsolvenz. In diesem Verfahren wird das gesamte Vermögen des Unternehmens liquidiert – was für Apothekeninhaber bedeutet, dass nicht nur ihr geschäftliches, sondern auch ihr privates Vermögen zur Schuldentilgung herangezogen werden kann. In diesem Fall ernennt das Insolvenzgericht einen Insolvenzverwalter, der den Betrieb in der Regel für einen Zeitraum von drei Monaten weiterführt. In dieser Phase zahlt die Bundesagentur für Arbeit Insolvenzgeld, um die Löhne der Mitarbeiter sicherzustellen. Nach Ablauf dieser Frist wird entweder versucht, die Apotheke zu veräußern oder, was häufig der Fall ist, sie wird endgültig geschlossen.
Ein besonders belastender Aspekt für die betroffenen Inhaber ist das Fremdbesitzverbot für Apotheken in Deutschland. Mit der Einleitung des Insolvenzverfahrens verlieren die Inhaber automatisch ihre Betriebserlaubnis. Damit sind sie nicht mehr berechtigt, die Apotheke weiterzuführen, was in vielen Fällen zur endgültigen Schließung des Betriebs führt. In besonders dramatischen Fällen kann es sogar zum Verlust der Approbation kommen, was den betroffenen Apothekern jegliche berufliche Perspektive nimmt. Diese doppelte Belastung durch die Liquidation des Vermögens und den Entzug der Berufsausübungsmöglichkeiten ist für viele Inhaber ein schwerer Schlag, der sie nicht nur finanziell, sondern auch beruflich in die Existenznot bringt.
Apothekenbetreiber sollten daher präventiv Maßnahmen ergreifen, um eine solche Situation zu vermeiden. Regelmäßiges Controlling der Liquidität, professionelle betriebswirtschaftliche Beratung und frühzeitige Restrukturierungen sind entscheidende Schritte, um Insolvenzen abzuwenden. Experten raten dazu, bei den ersten Anzeichen von finanziellen Schwierigkeiten proaktiv zu handeln, bevor die Situation außer Kontrolle gerät. Auch die Politik ist gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Apotheken im harten Wettbewerb und angesichts der strukturellen Veränderungen im Gesundheitswesen eine bessere finanzielle Stabilität ermöglichen.
Die Situation, in der sich viele Apotheken in Deutschland befinden, ist alarmierend. Die Regelinsolvenz ist dabei nur das traurige Ende einer Entwicklung, die seit Jahren absehbar war. Der Apothekerberuf, einst ein Symbol für wirtschaftliche Sicherheit und gesellschaftliches Ansehen, hat sich in vielen Fällen zu einem riskanten Unterfangen entwickelt. Das Fremdbesitzverbot, einst zum Schutz der Apotheken eingeführt, wird in der Insolvenz zu einem massiven Nachteil, da es den Inhabern die Möglichkeit nimmt, ihren Betrieb weiterzuführen.
Doch die Schuld für die wachsende Zahl an Insolvenzen kann nicht allein den Apothekenbetreibern zugeschrieben werden. Die Rahmenbedingungen im deutschen Gesundheitssystem, die steigenden regulatorischen Anforderungen und der Preisdruck durch die Krankenkassen haben viele Apotheken an den Rand der wirtschaftlichen Belastbarkeit gebracht. Während große Online-Apotheken von ihrer Größe und Skalierbarkeit profitieren, kämpfen die klassischen Vor-Ort-Apotheken mit steigenden Kosten und sinkenden Margen.
Es ist an der Zeit, dass die Politik handelt. Eine Reform des Apothekensystems, die den Inhabern mehr Flexibilität bietet und gleichzeitig die wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Sektors fördert, ist dringend erforderlich. Die Insolvenz einer Apotheke betrifft nicht nur den Inhaber und seine Familie, sondern auch die Patienten, die auf die Versorgung durch lokale Apotheken angewiesen sind. Ein tragfähiges Konzept zur Unterstützung kleiner und mittelständischer Apotheken wäre nicht nur ein wirtschaftlicher, sondern auch ein gesundheitspolitischer Gewinn.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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