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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Apothekenlandschaft in Deutschland steht vor tiefgreifenden Umbrüchen: Steigende Betriebskosten, der zunehmende Druck durch den Versandhandel und die Hürden bei der Kreditvergabe machen es Apothekenbetreibern schwer, ihre wirtschaftliche Stabilität zu sichern. Inmitten dieser Entwicklungen wagt Dr. Shamim Eckert, Inhaberin der Glocken-Apotheke, den Schritt in die Politik und tritt als Überraschungskandidatin bei der Kammerwahl in Hessen an. Gleichzeitig startet die Grippeimpfsaison mit 18 Millionen bereitgestellten Dosen, doch auch hier bleibt der organisatorische Aufwand für die Apotheken hoch. Die Digitalisierung sorgt mit der geplanten Einführung der elektronischen Patientenakte für Gegenwind, da Datenschutzbedenken laut werden. Zudem ziehen Generikahersteller ein Jahr nach Inkrafttreten des ALBVVG eine ernüchternde Bilanz: Die angestrebte Verbesserung der Versorgungssicherheit bleibt in vielen Bereichen aus. In dieser Gemengelage müssen Apotheken neue Wege finden, um die vielfältigen Herausforderungen zu bewältigen und ihre wichtige Rolle im Gesundheitswesen zu stärken.
Dr. Shamim Eckert, Inhaberin der Glocken-Apotheke in Neu-Anspach, hat sich entschieden, bei der Kammerwahl in Hessen als Überraschungskandidatin anzutreten. Hintergrund dieser Entscheidung ist ihre tiefe Enttäuschung über die derzeitige Standesvertretung, die sie als "Katastrophe" bezeichnet. Die Apothekerin, die sich seit Jahren für die Belange ihres Berufsstandes engagiert, sieht dringenden Handlungsbedarf, insbesondere in Zeiten, in denen der wirtschaftliche und politische Druck auf Apotheken immer weiter zunimmt. Viele Apothekerinnen und Apotheker fühlen sich von ihren Standesvertretern nicht ausreichend unterstützt, was Eckert dazu veranlasste, selbst aktiv zu werden. Ihr Ziel ist es, frischen Wind in die Kammerarbeit zu bringen und neue Lösungen für die drängenden Probleme der Apothekenlandschaft in Hessen zu finden.
Parallel dazu wird die finanzielle Situation vieler Apotheken in Deutschland zunehmend prekärer. Steigende Betriebskosten, der zunehmende Wettbewerb durch Versandapotheken und sich wandelnde regulatorische Anforderungen stellen viele Betreiber vor enorme Herausforderungen. In diesem Kontext kann ein Kredit von der Bank eine notwendige Option sein, um Investitionen in die Modernisierung der Apotheke, den Ausbau der digitalen Infrastruktur oder die Lagerhaltung von Medikamenten zu finanzieren. Doch in den letzten Jahren berichten immer mehr Apothekenbetreiber, dass es zunehmend schwieriger wird, Banken von ihrer Kreditwürdigkeit zu überzeugen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Neben den ohnehin angespannteren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben viele Banken strengere Anforderungen an Kreditanträge gestellt, insbesondere für kleinere und mittelständische Unternehmen wie Apotheken.
Um die Erfolgsaussichten für einen Kreditantrag zu erhöhen, sollten Apothekenbetreiber eine detaillierte und fundierte Finanzplanung vorlegen. Dazu gehört neben einer genauen Kalkulation der geplanten Investitionen auch ein klarer Nachweis über die zu erwartenden Einnahmen und Einsparungen durch die Investitionen. Banken legen großen Wert auf Transparenz und ein nachhaltiges Geschäftsmodell, weshalb es wichtig ist, alle relevanten Unterlagen – von den Jahresabschlüssen bis zu den betriebswirtschaftlichen Auswertungen – vollständig und aktuell vorzulegen. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, bereits bestehende Partnerschaften, etwa mit Lieferanten oder Dienstleistern, zu präsentieren, die das Vertrauen der Bank in das Geschäftsmodell der Apotheke stärken könnten.
Währenddessen läuft die Grippeimpfsaison 2024/2025 an. Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), versicherte, dass die Versorgung mit Grippeimpfstoff in diesem Jahr gesichert sei. Mehr als 18 Millionen Impfstoffdosen gegen Grippe stehen bereits zur Verfügung. Diese Zahl soll sicherstellen, dass alle impfwilligen Personen in Deutschland rechtzeitig versorgt werden können. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Engpässe bei der Versorgung mit Grippeimpfstoffen, was die Gesundheitssysteme in Zeiten der Pandemie zusätzlich belastete. Dieses Jahr hofft man, solche Schwierigkeiten vermeiden zu können. Apotheken spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie nicht nur die Impfstoffe bereitstellen, sondern teilweise auch selbst Impfungen durchführen dürfen.
Gleichzeitig stößt die geplante flächendeckende Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) im kommenden Jahr auf Gegenwind. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stellte heute die neue Kampagne zur „ePA für alle“ vor, die ab 2025 bundesweit umgesetzt werden soll. Ziel der ePA ist es, allen Bürgerinnen und Bürgern eine zentrale digitale Akte zur Verfügung zu stellen, in der alle relevanten medizinischen Daten gespeichert werden. Doch verschiedene Verbände haben Bedenken bezüglich des Datenschutzes und der technischen Umsetzung geäußert. Insbesondere die Frage, wie die sensiblen Gesundheitsdaten ausreichend geschützt werden können, wird kontrovers diskutiert. Lauterbach betonte jedoch, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens ein unverzichtbarer Schritt sei, um die Versorgung in Deutschland zu verbessern und effizienter zu gestalten.
Auch aus der Generika-Industrie gibt es zurzeit gemischte Signale. Pro Generika hat seine Mitglieder ein Jahr nach Inkrafttreten des Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG) zu den ersten Auswirkungen des Gesetzes befragt. Die Bilanz fällt ernüchternd aus. Zwar sei es gelungen, in einigen Bereichen die Versorgungslage zu stabilisieren, jedoch sehen viele Unternehmen weiterhin große Herausforderungen. Besonders die Preisregulierungen und die komplexen bürokratischen Anforderungen des Gesetzes machen es den Herstellern schwer, ihre Produkte wirtschaftlich rentabel anzubieten. Pro Generika fordert daher von der Politik weitere Nachbesserungen, um die Versorgungssicherheit langfristig gewährleisten zu können.
Insgesamt bleibt die Lage für Apothekenbetreiber in Deutschland herausfordernd. Ob es um die finanziellen Hürden, die organisatorischen Anforderungen oder die neuen digitalen Entwicklungen geht – es wird zunehmend wichtiger, dass die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen eng zusammenarbeiten, um die Versorgung der Bevölkerung auch in Zukunft sicherzustellen.
Die Herausforderungen, vor denen Apothekenbetreiber in Deutschland stehen, sind vielfältig und zunehmend komplex. Die finanzielle Lage vieler Apotheken hat sich in den letzten Jahren verschärft. Steigende Betriebskosten, der Druck durch Online-Konkurrenz und die ständige Anpassung an neue gesetzliche Vorgaben belasten das Fundament dieser wichtigen Versorgungseinrichtungen. Es ist bezeichnend, dass selbst gut geführte Apotheken zunehmend Schwierigkeiten haben, Banken von ihrer Kreditwürdigkeit zu überzeugen. Dies offenbart ein fundamentales Misstrauen gegenüber der langfristigen Stabilität des Geschäftsmodells Apotheke, das in Zeiten der Digitalisierung und des Wandels im Gesundheitswesen nicht unbegründet ist. Dabei bleibt die Frage offen, wie viele Apotheken die kommenden Jahre ohne umfassende Unterstützung überstehen werden.
Die Grippeimpfsaison 2024/2025 zeigt jedoch, dass Apotheken nach wie vor unverzichtbar sind. Die gesicherte Versorgung mit Impfstoffen ist ein positiver Aspekt, der verdeutlicht, dass Apotheken eine Schlüsselrolle im Gesundheitswesen spielen. Doch selbst hier bleiben Herausforderungen bestehen, insbesondere wenn man an die logistische und personelle Belastung denkt, die die Durchführung von Impfungen zusätzlich zu den alltäglichen Aufgaben der Apotheken mit sich bringt. Es zeigt sich, dass Apotheken mehr denn je als zentrale Gesundheitsdienstleister gefordert sind – nicht nur als Verkäufer von Medikamenten, sondern auch als Anbieter medizinischer Leistungen.
Doch diese Verantwortung wird nicht immer von der Politik ausreichend unterstützt. Der Widerstand gegen die elektronische Patientenakte, der sich in der Diskussion um den Datenschutz manifestiert, verdeutlicht die Komplexität der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Es scheint, als ob die grundlegenden Fragen, wie Patientendaten sicher und effizient verwaltet werden können, noch lange nicht geklärt sind. Apotheken stehen hier zwischen den Fronten – sie müssen sowohl die technischen Anforderungen bewältigen als auch die Bedenken der Patienten ernst nehmen. Dies verdeutlicht, dass die Digitalisierung im Gesundheitssektor nur mit umfassender Aufklärung und klaren Regeln erfolgreich umgesetzt werden kann.
Auch das enttäuschende Fazit, das Pro Generika nach einem Jahr ALBVVG zieht, zeigt, wie schwerfällig und bürokratisch das Gesundheitssystem noch immer ist. Die Generikahersteller sehen sich mit Hürden konfrontiert, die langfristig zu Versorgungsproblemen führen könnten. Hier zeigt sich, dass politische Maßnahmen, die gut gemeint sind, in der Praxis häufig nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Es bedarf dringend einer Anpassung der Rahmenbedingungen, um sowohl Apotheken als auch Herstellern die nötige Flexibilität zu ermöglichen, um die Versorgung in Deutschland aufrechtzuerhalten.
In diesem Spannungsfeld tritt nun Dr. Shamim Eckert als Kandidatin bei der Kammerwahl in Hessen an. Ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Standesvertretung ist nachvollziehbar, denn viele Apotheker fühlen sich von der Politik und ihren eigenen Institutionen im Stich gelassen. Es braucht frische Ideen, mutige Entscheidungen und eine klare Ausrichtung, um die Zukunft der Apotheken in Deutschland zu sichern. Eckerts Entscheidung, selbst aktiv zu werden, könnte ein Signal für eine breitere Bewegung innerhalb der Branche sein – denn ohne engagierte Apotheker, die für ihre Interessen kämpfen, wird sich wenig ändern.
Letztlich wird der Erfolg der Apotheken nicht nur davon abhängen, wie gut sie sich gegenüber Banken, Politik und neuen Technologien behaupten können, sondern auch davon, ob sie ihre Rolle als Gesundheitsdienstleister aktiv gestalten. Sie sind es, die in direktem Kontakt mit den Patienten stehen und deren Vertrauen besitzen. Dieses Vertrauen darf nicht leichtfertig verspielt werden, sei es durch technologische Überforderung oder durch politische Fehlentscheidungen. Der Apothekenmarkt braucht eine strategische Neuausrichtung, um in einer sich verändernden Welt bestehen zu können.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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