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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken in Deutschland sehen sich mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert, die den Alltag erheblich erschweren. Anhaltende Lieferengpässe gefährden die Versorgung der Patienten, während politische Reformen und wachsende bürokratische Hürden zunehmend in die Unabhängigkeit der Apothekenbetreiber eingreifen. Der Druck nimmt stetig zu, da Apotheker nicht nur mit Retaxationen und rechtlichen Konflikten zu kämpfen haben, sondern auch vor existenziellen Risiken stehen, die durch unzureichende Versicherungen noch verstärkt werden. Gleichzeitig zeigen alarmierende Ergebnisse aus bundesweiten Blutdruckmessaktionen und vielversprechende Fortschritte in der Krebsimmuntherapie, dass der Bedarf an präventiven Maßnahmen und modernen Therapien höher ist denn je. Doch selbst neue Medikamente wie Tislelizumab oder der RSV-Impfstoff Nirsevimab sind von Versorgungsengpässen betroffen. Die Kombination aus politischen, wirtschaftlichen und versorgungstechnischen Herausforderungen führt dazu, dass viele Apotheker sich zunehmend in einer Zwickmühle zwischen Patientenversorgung und wirtschaftlicher Existenzsicherung wiederfinden.
Das Gerstenkorn, auch als Hordeolum bekannt, stellt eine der häufigsten bakteriellen Augeninfektionen dar, die durch eine Entzündung der Liddrüsen verursacht wird. Besonders oft sind Staphylokokken die Verursacher, die auf der Haut und Schleimhaut des Menschen vorkommen. Die Symptome sind dabei recht deutlich: Eine schmerzhafte Rötung und Schwellung des Lidrandes, die häufig von Juckreiz begleitet wird, treten auf. In einigen Fällen betrifft die Infektion sowohl die äußeren als auch die inneren Meibom-Drüsen, wobei letztere für die Betroffenen oft schwer sichtbar, aber dennoch ebenso schmerzhaft sind. Um die Ansteckung zu verhindern, sind strikte Hygienemaßnahmen unerlässlich, da das Gerstenkorn leicht übertragen werden kann.
Gleichzeitig sorgt eine andere Entwicklung im Gesundheitswesen für Unmut unter den Apothekern: Die Reformpläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stoßen auf heftige Kritik, besonders seitens der Apothekerkammer Nordrhein. Kammerpräsident Dr. Armin Hoffmann wies bei einem Treffen der Kammermitglieder auf die zunehmende Abhängigkeit der Apotheken von politischen Entscheidungen hin, die mittlerweile bis zu 85 Prozent des Umsatzes beeinflussen. Apotheker sehen sich immer mehr in die Rolle von Beamten gedrängt, was die ursprünglich freie und unabhängige Berufsausübung einschränkt.
Parallel dazu stehen viele Apotheken vor einer finanziellen Herausforderung durch die Rückstellung für künftige Rückbaumaßnahmen. Viele Apotheker betreiben ihre Betriebe in gemieteten Räumlichkeiten, die für den Apothekenbetrieb angepasst wurden. Doch was passiert am Ende des Mietverhältnisses? Die meisten Mietverträge verpflichten den Mieter, sämtliche Umbaumaßnahmen rückgängig zu machen und die Räume in den ursprünglichen Zustand zurückzuführen. Diese Rückbaumaßnahmen sind jedoch mit erheblichen Kosten verbunden, weshalb viele Apotheken bereits heute Rückstellungen bilden müssen.
Auch im Bereich der Medikamentenversorgung gibt es alarmierende Entwicklungen. Die anhaltenden Lieferengpässe, die insbesondere das Diabetesmedikament Ozempic betreffen, belasten die Patientenversorgung erheblich. Ein Fall aus Köln verdeutlicht, wie bürokratische Hürden die Versorgung erschweren. Ein Patient blieb trotz dringendem Bedarf ohne Rezept, weil ein Streit zwischen der Praxis und der Krankenkasse über eine nicht abgerechnete Verordnung eskalierte. Hinzu kommt die zunehmende Gefahr der Retaxation: In einem Fall aus Niedersachsen sieht sich ein Apotheker mit dem Vorwurf konfrontiert, ein gefälschtes Rezept eingelöst zu haben. Trotz sorgfältiger Prüfung erschien das Rezept zunächst korrekt, doch die Krankenkasse bemängelte die Dosierung und hielt das Rezept für eine „deutlich erkennbare Fälschung.“
Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen setzt DHL auf Wachstum im Pharmalogistiksektor und will bis 2030 seinen Umsatz um 50 Prozent steigern. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der tiefgekühlten Lagerung und dem Versand von Medikamenten, was als wesentlicher Wachstumsbereich identifiziert wurde.
Auch die Apotheker im Praktikum (PhiP) werden vermehrt in präventive Maßnahmen eingebunden. Im Rahmen einer bundesweiten Blutdruckmessaktion, die von der ABDA organisiert wurde, stellten die angehenden Apotheker bei 44 Prozent der gemessenen Patienten stark erhöhte Blutdruckwerte fest. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung präventiver Maßnahmen im Gesundheitswesen und zeigen auf, dass der pharmazeutische Nachwuchs eine Schlüsselrolle in der frühzeitigen Erkennung von Gesundheitsrisiken einnehmen kann.
Jedoch stehen auch berufsethische Fragen im Raum, wie der Konflikt zwischen Apotheker Dr. Christoph Klotz und der Apothekerkammer Westfalen-Lippe zeigt. Seine kritischen Kommentare zur Kammerführung und den angeblichen Machtmissbrauch führten zu einer berufsrechtlichen Prüfung durch die Kammer.
Kritik kommt auch von den Krankenkassen. Am GKV-Tag wurde das geplante Gesundes-Herz-Gesetz als zu stark auf medikamentöse Lösungen und Früherkennungsmaßnahmen fokussiert kritisiert. Stattdessen sollte laut den Kassen die Prävention deutlich stärker in den Vordergrund rücken.
Lieferengpässe betreffen jedoch nicht nur Ozempic. Viele Apotheken berichten von großen Herausforderungen durch den Mangel an Medikamenten. Margit Schlenk, Apothekerin aus Nürnberg, bezeichnet die Situation als „Desaster“ und betont den Zeitaufwand, den es erfordert, alternative Medikamente zu finden.
Neben diesen Problemen gibt es jedoch auch Fortschritte in der medizinischen Forschung. Tislelizumab, ein neuer Checkpoint-Inhibitor zur Krebsbehandlung, bietet neue Therapieoptionen für Patienten mit Lungen- und Speiseröhrenkrebs. Gleichzeitig gibt es jedoch auch bei der Einführung neuer Medikamente wie dem RSV-Impfstoff Nirsevimab Versorgungsengpässe, die Unsicherheit bei den Patienten hervorrufen.
Nicht zuletzt stellt sich die Frage nach den Risiken für Apothekenbetreiber. Viele Versicherungen bieten nicht die notwendige Absicherung gegen spezifische Gefahren, die Apotheken im Alltag bedrohen. Das Verlassen auf Standardversicherungen birgt gefährliche Lücken, die Betreiber in eine existenzielle Schieflage bringen können.
Die gegenwärtige Situation im Gesundheitswesen spiegelt eine tiefgreifende Krise wider, die auf mehreren Ebenen stattfindet. Die politischen Reformen, die insbesondere Apotheken betreffen, zeigen, dass das Gesundheitswesen nicht mehr nur ein freier Markt ist, sondern stark durch politische Entscheidungen reguliert wird. Dies führt zu einer zunehmenden Fremdbestimmung der Apothekenbetreiber und erschwert es, den Betrieb eigenständig und flexibel zu führen. Hinzu kommen bürokratische Hürden, wie der Fall um das Ozempic-Rezept zeigt, die nicht nur die Patientenversorgung, sondern auch das Vertrauen in das System erschüttern.
Darüber hinaus sind die Lieferengpässe ein ernsthaftes Problem, das die Apotheken und Patienten gleichermaßen betrifft. Es zeigt sich, dass es nicht ausreicht, auf medikamentöse Lösungen zu setzen, sondern die Prävention und eine langfristige Versorgungssicherheit müssen gestärkt werden. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass selbst neue, hochwirksame Medikamente wie Tislelizumab und der RSV-Impfstoff Nirsevimab nicht in ausreichendem Maße verfügbar sind.
Auch die zunehmenden berufsethischen Konflikte innerhalb der Apothekerschaft, wie der Fall von Dr. Klotz zeigt, werfen ein Schlaglicht auf die internen Herausforderungen, denen die Branche gegenübersteht. Apotheken müssen sich jedoch nicht nur berufsethischen und politischen Herausforderungen stellen, sondern auch wirtschaftlichen Risiken, die oft durch unzureichende Versicherungen verstärkt werden. Betreiber sollten die spezifischen Risiken ihres Geschäfts genau prüfen und sich nicht allein auf Standardversicherungen verlassen, um ihre Existenz zu schützen.
Insgesamt bleibt zu hoffen, dass die Politik gemeinsam mit den Apotheken einen Weg findet, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, die Bürokratie zu reduzieren und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Apothekenbetreiber zu verbessern.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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