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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
Spannungskopfschmerzen sind weit verbreitet und können durch Stress, Schlafmangel oder körperliche Verspannungen ausgelöst werden. Oft fühlt es sich an, als würde der Kopf in einem engen Band gefangen sein. Doch wie entsteht dieser Schmerz genau, und was kann man dagegen tun? Neben bewährten Hausmitteln wie Pfefferminzöl und Kälteanwendungen helfen auch gezielte Entspannung und Bewegung. Wer regelmäßig zu Schmerzmitteln greift, läuft jedoch Gefahr, in einen Teufelskreis aus Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerzen zu geraten. Wann ein Arztbesuch ratsam ist und wie man durch einen gesunden Lebensstil vorbeugen kann, erfahren Sie hier.
Spannungskopfschmerzen sind eine der häufigsten Kopfschmerzarten weltweit und betreffen einen Großteil der Bevölkerung mindestens einmal im Leben. Oft als dumpfer, beidseitiger Druck beschrieben, tritt der Schmerz plötzlich auf und wird häufig als das Gefühl eines engen Bandes um den Kopf wahrgenommen. Doch was löst diesen Schmerz aus, warum tritt er so häufig auf und wie können Betroffene sich Linderung verschaffen?
Die genauen Mechanismen hinter Spannungskopfschmerzen sind noch nicht vollständig erforscht. Sicher ist jedoch, dass sie nicht direkt im Gehirn entstehen, da dieses selbst schmerzunempfindlich ist. Vielmehr sind es die umliegenden Strukturen, die den Schmerz vermitteln, wie Professor Dr. Ulrich Pulkowski, Chefarzt der Neurologie an der Schön Klinik Rendsburg, erklärt. Dabei spielen Muskeln im Bereich von Kopf, Hals und Nacken eine entscheidende Rolle. Diese können durch Stress, Verspannungen oder körperliche Überlastung angespannt und gereizt werden. Die in der Muskulatur befindlichen Schmerzrezeptoren werden aktiviert und leiten das Signal an das Gehirn weiter.
Besonders problematisch wird es, wenn der Spannungskopfschmerz chronisch wird. Mediziner sprechen von chronischem Spannungskopfschmerz, wenn die Schmerzen an mindestens 15 Tagen pro Monat über drei Monate hinweg auftreten. Laut Professor Dr. Frank Erbguth, Präsident der Deutschen Hirnstiftung, können solche dauerhaften Schmerzen das Schmerzempfinden des Gehirns verändern. Mit der Zeit wird das Gehirn empfindlicher gegenüber Reizen, sodass selbst kleine Belastungen starke Kopfschmerzen auslösen können. Ein Teufelskreis entsteht, der es für Betroffene schwer macht, den Schmerz zu kontrollieren.
Die Behandlung von akuten Spannungskopfschmerzen beginnt mit einfachen Maßnahmen. So raten Experten wie Erbguth, zunächst die Auslöser zu identifizieren und zu beseitigen. Hat man beispielsweise zu wenig getrunken oder war der Tag von Stress geprägt, sollte man umgehend reagieren. Auch Bewegung und Dehnübungen können Verspannungen im Nacken lösen. Eine bewährte Methode zur Schmerzlinderung ist die Anwendung von Pfefferminzöl auf Schläfen und Stirn, was durch Studien gestützt wird. Das Öl sendet einen neuen Reiz an das Gehirn, der das Schmerzsignal überlagern kann.
Schmerzmittel wie Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS) werden ebenfalls häufig zur Linderung eingesetzt. Laut Professor Pulkowski sollten diese Medikamente frühzeitig eingenommen werden, um den Schmerz im Keim zu ersticken. Jedoch warnt er vor einem übermäßigen Gebrauch: Die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln an mehr als zehn Tagen im Monat kann einen sogenannten Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerz (MOSH) auslösen. Dies bedeutet, dass die Medikamente selbst den Schmerz verstärken, anstatt ihn zu lindern.
Kombinationspräparate, die Schmerzmittel mit Koffein kombinieren, können in bestimmten Fällen wirksamer sein. Sie sollten jedoch mit Vorsicht eingesetzt werden, da sie stärker wirken, aber auch mehr Nebenwirkungen haben. Solche Präparate sind auf maximal zehn Tage im Monat zu beschränken, um keine zusätzlichen Probleme zu verursachen.
Doch was, wenn der Schmerz sich nicht bessert? Bei plötzlich auftretenden, besonders heftigen Kopfschmerzen, die von neurologischen Symptomen wie Lähmungen begleitet werden, sollten Betroffene umgehend einen Arzt aufsuchen. Auch Kopfschmerzen, die neu im fortgeschrittenen Alter auftreten oder ungewöhnlich stark den Alltag beeinträchtigen, bedürfen einer ärztlichen Abklärung. Hier können spezielle Medikamente zur Vorbeugung oder psychotherapeutische Maßnahmen helfen, den chronischen Schmerz zu bewältigen.
Zur Vorbeugung von Spannungskopfschmerzen spielt der Lebensstil eine entscheidende Rolle. Regelmäßige Bewegung, insbesondere Ausdauertraining, hilft, Stress abzubauen und die Muskulatur zu entspannen. Pulkowski empfiehlt zudem Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelentspannung, um Anspannungen gezielt zu lösen. Wer ausreichend schläft und bewusst Pausen in den Alltag integriert, kann das Risiko für Spannungskopfschmerzen deutlich senken.
Spannungskopfschmerzen sind ein Spiegel unserer modernen Lebensweise. In einer Welt, die immer schneller und stressiger wird, leiden immer mehr Menschen unter diesen belastenden Schmerzen. Sie sind ein Symptom dafür, dass unser Körper nach Ruhe und Ausgleich verlangt – doch oft ignorieren wir diese Signale. Statt uns die Zeit für Entspannung und Regeneration zu nehmen, greifen viele reflexartig zu Schmerzmitteln und setzen sich dadurch einem erhöhten Risiko aus.
Der Teufelskreis aus Stress, Anspannung und Schmerz lässt sich jedoch durchbrechen. Es ist nicht nur die schnelle Lösung, die hilft – es braucht einen bewussten Wandel im Alltag. Regelmäßige Bewegung, Entspannungsphasen und eine gesunde Work-Life-Balance sind der Schlüssel, um Spannungskopfschmerzen langfristig in den Griff zu bekommen. Die Bedeutung solcher vorbeugenden Maßnahmen wird in der heutigen hektischen Gesellschaft leider oft unterschätzt.
Es ist an der Zeit, dass wir lernen, auf die Signale unseres Körpers zu hören. Spannungskopfschmerzen sind mehr als nur eine Unannehmlichkeit – sie sind eine Mahnung, dass wir besser auf uns achten müssen. Wer die Balance zwischen Stress und Entspannung findet, wird nicht nur seltener von Kopfschmerzen geplagt, sondern steigert auch seine Lebensqualität erheblich.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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