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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die steigenden Sozialabgaben in Deutschland stellen nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen wie Apotheken vor enorme finanzielle Herausforderungen. Mit prognostizierten Abgaben von bis zu 50 % in den nächsten Jahrzehnten geraten viele Apotheken in eine existenzbedrohende Lage. Die zunehmenden Lohnnebenkosten und steigenden Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung belasten den Gesundheitssektor massiv. Bleiben politische Maßnahmen aus, drohen vor allem in ländlichen Regionen Versorgungslücken und Schließungen.
In den kommenden Jahren könnte die steigende Last der Sozialabgaben das wirtschaftliche Fundament vieler Apotheken ins Wanken bringen. Während der Blick der Öffentlichkeit oft auf die Auswirkungen auf Privatpersonen gerichtet ist, trifft die Realität kleine und mittelständische Unternehmen, wie Apotheken, besonders hart. Für Apothekenbetreiber, die ohnehin schon unter einem erheblichen bürokratischen und finanziellen Druck stehen, sind die Prognosen düster. Die aktuellen Abgaben zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liegen bei etwa 16 %, doch schon bis 2030 wird ein Anstieg auf rund 20 % erwartet, bis 2035 könnten es sogar 22 % sein.
Dieser Trend wird vor allem durch den demografischen Wandel, steigende Gesundheitskosten und eine langsamer wachsende Beitragsbasis getrieben. Auch neue gesetzliche Regelungen, wie die Forderung nach einem höheren Honorarsatz für Rx-Packungen, tragen zur Erhöhung der Kosten bei, die letztlich über höhere Abgaben gedeckt werden müssen. Dabei geht es nicht nur um die Krankenversicherung. Auch die Pflegeversicherung, deren Kosten inzwischen rund 60 Milliarden Euro jährlich betragen, dürfte weiter steigen. Eine umfassende Reform hin zu einer „Vollkasko“-Versicherung, die den Eigenanteil der Versicherten minimiert, würde zusätzliche Beitragserhöhungen unumgänglich machen. Schon jetzt deuten Prognosen darauf hin, dass die Beiträge in wenigen Jahren die 6 %-Marke überschreiten könnten.
Für Apotheken, die als Arbeitgeber im Gesundheitssystem fungieren, bedeutet dies, dass sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Angestellten zunehmend höhere Lohnnebenkosten tragen müssen. Diese steigenden Kosten fallen in einer Phase, in der viele Apotheken durch die zunehmende Digitalisierung des Gesundheitssystems, steigende regulatorische Anforderungen und den wachsenden Kostendruck ohnehin an ihre Grenzen stoßen. Gerade kleinere Apotheken auf dem Land, die bereits heute unter sinkenden Margen und einer immer größeren Konkurrenz durch Online-Apotheken leiden, sind von diesen Entwicklungen besonders betroffen.
Zusätzlich zur Kranken- und Pflegeversicherung kommen weitere Abgaben hinzu, wie die gesetzliche Rentenversicherung. Der Beitragssatz liegt derzeit bei 18,6 %, könnte aber in den kommenden Jahren ebenfalls deutlich steigen. Schon jetzt ist dieser Satz nur durch hohe Bundeszuschüsse stabil, die jährlich etwa 110 Milliarden Euro betragen. Ohne diese staatliche Unterstützung würde der ehrliche Beitragssatz bereits heute bei rund 25 % liegen. Für Apothekenbetreiber bedeutet dies, dass die Lohnkosten ihrer Angestellten langfristig deutlich steigen werden, was in Kombination mit stagnierenden Honoraren zu einer existenzbedrohenden Lage führen könnte.
Auch die Arbeitslosenversicherung, deren Beitragssatz derzeit bei 2,6 % liegt, wird für die Apotheker ein weiterer Kostenpunkt bleiben, selbst wenn eine Abschaffung der Versicherung politisch unrealistisch erscheint. Hinzu kommen Beiträge zur Berufsgenossenschaft sowie Umlagen für Krankheit und Schwangerschaft, die in den Berechnungen oft übersehen werden, jedoch einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten der Löhne haben. In Zeiten stagnierender Einnahmen und steigender Ausgaben kann dies die wirtschaftliche Lage vieler Apotheken noch weiter verschlechtern.
Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind nicht nur für die Apothekenbetreiber, sondern auch für die Gesundheitsversorgung insgesamt gravierend. Wenn Apotheken durch steigende Abgaben zunehmend unter Druck geraten und möglicherweise ihre Tore schließen müssen, wird dies vor allem in ländlichen Regionen zu einer spürbaren Verschlechterung der Arzneimittelversorgung führen. Die Politik steht hier vor der Herausforderung, Wege zu finden, wie die finanziellen Belastungen für die Apotheken reduziert und gleichzeitig die Leistungen im Gesundheitssystem gesichert werden können.
Die Diskussion um steigende Sozialabgaben konzentriert sich häufig auf die Belastung von Arbeitnehmern und deren verfügbares Einkommen. Doch die wahre Bedrohung für den Mittelstand und insbesondere für die Apotheken wird oft übersehen. Diese Betriebe sind nicht nur die ersten Anlaufstellen für Patienten vor Ort, sondern auch Arbeitgeber in einer Branche, die durch starre gesetzliche Vorgaben und geringe Ertragsmargen ohnehin unter starkem Druck steht. Wenn nun noch zusätzliche Abgaben und höhere Sozialversicherungsbeiträge hinzukommen, droht vielen Apotheken das finanzielle Aus.
Es wird viel über Reformen im Gesundheitssystem gesprochen, doch die entscheidende Frage bleibt unbeantwortet: Wie sollen die kleinen Apotheken überleben, wenn ihre Lohnkosten steigen, die Einnahmen aber nicht im gleichen Maße wachsen? Die Erhöhung der Sozialabgaben wird dazu führen, dass Apothekenbetreiber nicht mehr nur am Limit arbeiten, sondern zunehmend in den roten Zahlen. Eine nachhaltige Lösung erfordert ein Umdenken in der Politik. Es kann nicht sein, dass Apotheken weiterhin als selbstverständlich angesehen werden, ohne dass ihre wirtschaftliche Situation ausreichend berücksichtigt wird.
Am Ende steht nicht nur die wirtschaftliche Zukunft der Apotheken auf dem Spiel, sondern auch die flächendeckende Gesundheitsversorgung, die in Deutschland ein hohes Gut ist. Wenn Apotheken schließen müssen, weil sie die steigenden Abgaben nicht mehr tragen können, werden die Folgen für die Patienten spürbar sein. Schon jetzt kämpfen viele Apotheken ums Überleben – eine weitere Belastung durch Sozialabgaben könnte für viele das endgültige Aus bedeuten. Die Politik ist gefordert, hier Lösungen zu finden, bevor es zu spät ist.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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