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  • 12.09.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Wirtschaftskriminalität, Ruhestand und Gesundheitsreformen
    12.09.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Wirtschaftskriminalität, Ruhestand und Gesundheitsreformen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Wirtschaftskriminalität stellt eine zunehmende Bedrohung für Unternehmen dar, insbesondere wenn interne Betrugs- und Veruntreuungsskanda...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Wirtschaftskriminalität, Ruhestand und Gesundheitsreformen

 

Ein umfassender Überblick über die entscheidenden Themen und Herausforderungen in Wirtschaft, Immobilien, Apotheken und Gesundheitswesen

Wirtschaftskriminalität stellt eine zunehmende Bedrohung für Unternehmen dar, insbesondere wenn interne Betrugs- und Veruntreuungsskandale in den Fokus rücken. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtet, dass 50% der Schäden durch eigene Mitarbeiter verursacht werden, was oft größere Auswirkungen hat als externe Kriminalität. Gleichzeitig stehen viele Berufstätige vor der Entscheidung, ob sie in den Ruhestand gehen oder weitermachen sollen, wobei Anzeichen für eine Überlastung oder nachlassende Leistungsfähigkeit wichtige Indikatoren sind. Im Immobiliensektor warnen Verbraucherzentralen vor gefälschten Anzeigen auf Plattformen, während Apotheker sich mit Abrechnungsproblemen und Retaxationen bei E-Rezepten auseinandersetzen müssen. Ab August 2024 wird der Grenzwert für Cannabiskonsum im Straßenverkehr angepasst, um die Verkehrssicherheit zu verbessern. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff fordert umfassende Unterstützung für Apotheken und kritisiert Reformpläne zur Führung durch PTA. Die Techniker Krankenkasse steht durch eine neue Kooperation mit Teleclinic in der Kritik hinsichtlich ihrer Unabhängigkeit. Ein neuer Social-Media-Trend, der Methylenblau zur Steigerung der kognitiven Leistung propagiert, wirft Fragen zu möglichen Gesundheitsrisiken auf. Der Reformbedarf in der Apothekerschaft wächst, während Unsicherheiten bei Arzneimittelverordnungen in Apotheken bestehen. Schließlich ist die Sterblichkeit durch Herzkrankheiten in Deutschland wieder angestiegen, was die Notwendigkeit für gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Herzgesundheit unterstreicht.

 

Wirtschaftskriminalität: Die Gefahr aus den eigenen Reihen

Wirtschaftskriminalität stellt eine wachsende Bedrohung für Unternehmen dar, insbesondere wenn es um interne Betrugs- und Veruntreuungsskandale geht. Aktuelle Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigen, dass 50 Prozent der Betrugs- und Veruntreuungsschäden in deutschen Unternehmen durch eigene Mitarbeiter verursacht werden. Diese internen Täter richten im Durchschnitt höhere Schäden an als externe Kriminelle, da sie besser über Sicherheitslücken im Unternehmen informiert sind und ihre Taten über einen längeren Zeitraum unentdeckt bleiben können.

Laut Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV, verursachen interne Täter im Schnitt Schäden in Höhe von rund 125.000 Euro, bevor ihre Aktivitäten auffliegen. Im Vergleich dazu liegt der durchschnittliche Schaden durch externe Täter bei etwa 80.000 Euro. Die Vertrauensvorschüsse und die detaillierten Kenntnisse über die Sicherheitsvorkehrungen ermöglichen es internen Tätern, erheblich höhere Summen zu veruntreuen.

Doch nicht nur interne Kriminelle stellen eine Gefahr dar. Auch externe Täter nutzen zunehmend raffinierte Techniken und künstliche Intelligenz, um ihre kriminellen Aktivitäten durchzuführen. Ein Beispiel hierfür ist die „Fake-President-Masche“, bei der Kriminelle sich als Führungskräfte eines Unternehmens ausgeben. Versicherer berichten, dass immer häufiger gefälschte Ton- und Videoaufnahmen verwendet werden, um das Vertrauen der Mitarbeiter zu gewinnen und sie zu finanziellen Transaktionen zu bewegen. In einigen Fällen treten Täter sogar in gefälschten Videokonferenzen als Vorstandsvorsitzende auf, was es den Opfern erschwert, den Betrug zu erkennen.

Zur Prävention von Wirtschaftskriminalität empfehlen Experten eine Kombination aus präventiven Maßnahmen und robusten Kontrollsystemen. Dazu gehören das Vier-Augen-Prinzip bei Zahlungen, ein verbindlicher Verhaltenskodex für alle Mitarbeiter, regelmäßige Schulungen, ein anonymes Hinweisgebersystem sowie die Benennung eines Compliance-Beauftragten. In besonders exponierten Positionen sollten Unternehmen zudem regelmäßig polizeiliche Führungszeugnisse anfordern.

Zwei bemerkenswerte Fälle verdeutlichen die Tragweite und die Herausforderungen der Wirtschaftskriminalität. In einem Fall zahlte sich die Finanzchefin einer US-Tochtergesellschaft eines deutschen Konzerns überhöhte Gehälter und tätigte private Einkäufe auf Firmenkosten. Die Täterin führte vier gefälschte Bücher, um ihre Spuren zu verwischen, und verursachte über drei Jahre hinweg Schäden in Höhe von rund 1 Million Euro. In einem anderen Fall stahlen eine Küchen-Vorarbeiterin und ein Küchenchef über einen Zeitraum von 15 Jahren systematisch Lebensmittel, Geschirr und andere Güter aus einem Krankenhaus, was zu einem Schaden von rund 3 Millionen Euro führte. Die Täter nutzten ihre Positionen, um Verdachtsmomente zu unterdrücken und ihre Vergehen lange Zeit unentdeckt zu lassen.

Die Vertrauensschadenversicherung, die Unternehmen vor Schäden durch Betrug und Veruntreuung schützt, hat für die Jahre 2022/23 versicherte Schäden in Höhe von rund 450 Millionen Euro dokumentiert. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit eines umfassenden Präventionsansatzes, um sowohl interne als auch externe Risiken effektiv zu managen und die Sicherheit in Unternehmen zu gewährleisten.

Die aktuellen Daten und Fälle aus der Wirtschaftskriminalität machen deutlich, dass interne Täter eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen darstellen. Die Tatsache, dass interne Mitarbeiter im Schnitt höhere Schäden verursachen als externe Täter, zeigt, wie wichtig es ist, präventive Maßnahmen ernst zu nehmen. Die fortschreitende Nutzung von künstlicher Intelligenz durch externe Kriminelle erhöht zusätzlich die Komplexität der Sicherheitsherausforderungen.

Unternehmen müssen nicht nur ihre internen Kontrollsysteme stärken, sondern auch sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter über potenzielle Betrugsmaschen informiert sind. Die empfohlenen Maßnahmen, wie das Vier-Augen-Prinzip und regelmäßige Schulungen, sind essenziell, um das Risiko von Wirtschaftskriminalität zu minimieren. Gleichzeitig ist es entscheidend, ein offenes und transparentes Arbeitsklima zu fördern, um das Vertrauen in interne Kontrollsysteme zu stärken und frühzeitig auf Unregelmäßigkeiten reagieren zu können.

Die beschriebenen Fallbeispiele illustrieren eindrucksvoll die Gefahren, die von internen und externen Kriminellen ausgehen können, und verdeutlichen die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes zur Prävention und schnellen Reaktion auf Verdachtsmomente. In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle spielt, müssen Unternehmen wachsam bleiben und ihre Sicherheitsstrategien kontinuierlich anpassen, um sich gegen diese modernen Bedrohungen zu wappnen.

  

Wege in den Ruhestand – Aufhören oder Weitermachen?

Viele Berufstätige stellen sich irgendwann die Frage: Soll ich aufhören oder weitermachen? Der Übergang in den Ruhestand ist eine Entscheidung, die mit Bedacht getroffen werden muss. Wann genau der richtige Zeitpunkt gekommen ist, erkennen viele erst, wenn die tägliche Arbeit zur Belastung wird oder die eigene Leistungsfähigkeit spürbar nachlässt. Doch wie merkt man eigentlich, dass man zu alt für den Job ist? Experten nennen verschiedene Anzeichen, die darauf hinweisen können.

Erschöpfung und das Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit sind klassische Indikatoren. Wenn selbst Aufgaben, die früher leicht von der Hand gingen, nun mehr Zeit und Energie erfordern, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass der Job zunehmend zu einer Herausforderung wird. Aber auch gesundheitliche Probleme oder der Verlust der Freude an der Arbeit können Signale dafür sein, dass der Ruhestand in Betracht gezogen werden sollte.

Es gibt jedoch nicht den einen richtigen Weg, in den Ruhestand zu gehen. Für viele Menschen stellt die Rente eine Befreiung dar, für andere bedeutet sie den Verlust eines zentralen Lebensinhalts. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Manche entscheiden sich für einen gleitenden Übergang, arbeiten in Teilzeit weiter oder nehmen Berateraufgaben wahr. Andere gehen frühzeitig in Rente, während wiederum einige bis ins hohe Alter aktiv bleiben, sei es aus finanziellen Gründen oder weil sie schlichtweg gerne arbeiten.

Finanzielle Überlegungen spielen dabei oft eine entscheidende Rolle. Der endgültige Ruhestand sollte gut vorbereitet sein, da die gesetzliche Rente oft nicht ausreicht, um den bisherigen Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Private Vorsorge und eine frühzeitige Planung können daher entscheidend sein. In Deutschland existieren zudem verschiedene Modelle wie die Altersteilzeit oder der gleitende Übergang in den Ruhestand, die es Arbeitnehmern ermöglichen, ihre Arbeitszeit schrittweise zu reduzieren.

Für Selbstständige und Unternehmer stellt sich die Frage nach dem Ruhestand oft noch komplexer. Hier sind Fragen der Nachfolgeregelung und der langfristigen Absicherung des Unternehmens von großer Bedeutung.

Am Ende bleibt die Entscheidung individuell: Manche fühlen sich auch im hohen Alter fit und engagiert, während andere den Ruhestand als willkommene Phase des neuen Lebens sehen. Letztlich geht es darum, den eigenen Lebensrhythmus zu finden und einen Weg zu wählen, der den persönlichen und finanziellen Bedürfnissen gerecht wird.

Den Zeitpunkt für den Ruhestand zu finden, ist eine der großen Lebensentscheidungen, die keiner für uns treffen kann. Während der eine darauf brennt, endlich mehr Zeit für sich und seine Hobbys zu haben, fürchtet der andere den Verlust von Struktur und Anerkennung, die ein Job mit sich bringt. Doch wann ist wirklich der richtige Moment gekommen, aufzuhören?

Experten können zwar Warnzeichen benennen, aber letztlich hängt es von der individuellen Lebenssituation ab, ob es Zeit ist, den beruflichen Alltag hinter sich zu lassen. Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Menschen bleiben länger gesund, die Lebenserwartung steigt und damit auch die Frage, wie wir die Jahre nach der Erwerbstätigkeit sinnvoll gestalten wollen. Der Ruhestand ist heute nicht mehr zwangsläufig ein Stillstand, sondern kann eine neue, aktive Phase sein.

Allerdings darf man die Realität nicht aus den Augen verlieren. Die gesetzliche Rente ist für viele nicht ausreichend, und die finanzielle Situation spielt oft eine größere Rolle, als man sich eingestehen möchte. Hier bietet die private Vorsorge Sicherheit, wenn sie früh genug in Angriff genommen wurde. Wer sich auf den Ruhestand vorbereitet, sollte nicht nur seine Finanzen planen, sondern auch darüber nachdenken, welche Aktivitäten das Leben weiterhin bereichern könnten.

Ob der richtige Zeitpunkt für den Ruhestand gekommen ist, erkennt letztlich nur jeder für sich selbst.

 

Betrug bei Immobilienanzeigen – Verbraucherzentrale warnt vor Fake-Inseraten

Die Verbraucherzentrale NRW schlägt Alarm: Auf bekannten Immobilienplattformen häufen sich gefälschte Wohnungsangebote. Mit verlockenden Anzeigen versuchen Kriminelle, ahnungslose Wohnungssuchende um Geld und persönliche Daten zu bringen. Besonders betroffen sind Großstädte, wo die Nachfrage nach Wohnraum hoch und die Konkurrenz groß ist.

Die Betrüger gehen dabei äußerst geschickt vor. Oft sind die Inserate professionell gestaltet, und die angebotenen Immobilien erscheinen auf den ersten Blick seriös. Doch die versprochenen Schnäppchenpreise und traumhaften Wohnungen entpuppen sich schnell als Köder. Interessenten werden aufgefordert, eine Kaution oder andere Zahlungen im Voraus zu leisten – ohne die Immobilie besichtigt zu haben.

Eines der häufigsten Warnsignale ist der unrealistisch niedrige Mietpreis. Viele dieser Inserate listen Immobilien, die deutlich unter dem Marktwert angeboten werden. Zudem finden sich oft unvollständige Kontaktinformationen oder ausschließlich E-Mail-Kontakte, was es schwierig macht, den vermeintlichen Vermieter direkt zu erreichen. Ein weiteres Alarmsignal ist, wenn der angebliche Vermieter vorgibt, sich im Ausland aufzuhalten und die Schlüsselübergabe über einen Kurierdienst abzuwickeln.

Neben dem finanziellen Schaden, der den Opfern entsteht, nutzen die Täter häufig auch gestohlene Daten für weitere kriminelle Aktivitäten. Hierzu zählen Phishing-Mails, die den Anschein einer legitimen Immobilienanzeige erwecken sollen. Durch solche Methoden erbeuten die Betrüger sensible Informationen, die für Identitätsdiebstahl genutzt werden können.

Die Verbraucherzentrale NRW rät daher, besonders skeptisch zu sein, wenn Vorauszahlungen gefordert werden oder der Kontakt ausschließlich digital erfolgt. Potenzielle Mieter sollten die Inserate genau prüfen und keine Zahlungen leisten, bevor eine Besichtigung stattgefunden hat. Eine fehlende Telefonnummer oder die Bitte um Überweisung auf ausländische Konten sind ebenfalls klare Hinweise auf einen möglichen Betrug.

Im vergangenen Jahr registrierte die Verbraucherzentrale einen Anstieg an Beschwerden über betrügerische Immobilienanzeigen. Die betroffenen Wohnungssuchenden verloren teils mehrere tausend Euro, ohne jemals eine Wohnung zu Gesicht bekommen zu haben. Online-Plattformen wie ImmobilienScout24 oder eBay Kleinanzeigen versuchen, durch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen diese Betrugsfälle einzudämmen, doch bleibt es oft den Nutzern selbst überlassen, verdächtige Anzeigen zu melden und Vorsicht walten zu lassen.

Die Sicherheit bei der Wohnungssuche im Netz hängt somit maßgeblich davon ab, dass Nutzer Warnsignale erkennen und bei verdächtigen Angeboten wachsam bleiben. Der beste Schutz vor Betrug ist nach wie vor die eigene Vorsicht und das genaue Prüfen von Inseraten, insbesondere wenn die Angebote zu gut erscheinen, um wahr zu sein.

Die zunehmende Anzahl an gefälschten Immobilieninseraten auf Online-Plattformen zeigt, wie kreativ und skrupellos Kriminelle inzwischen vorgehen, um Wohnungssuchende auszunehmen. Angesichts des angespannten Wohnungsmarktes fallen immer mehr Menschen auf solche Betrugsmaschen herein – ein Problem, das längst kein Randphänomen mehr ist.

Wohnungsnot und die damit verbundene Verzweiflung machen viele Suchende empfänglich für vermeintlich günstige Angebote. Doch gerade hier ist Skepsis gefragt. Wer vorschnell auf die vermeintliche Traumwohnung reagiert, läuft Gefahr, Opfer einer Betrugsmasche zu werden. Es liegt an jedem Einzelnen, die nötige Sorgfalt walten zu lassen und nicht blind auf Angebote zu vertrauen, die unrealistisch günstig erscheinen.

Online-Plattformen tragen zwar eine gewisse Mitverantwortung, ihre Nutzer vor Betrügern zu schützen, doch der Fokus sollte darauf liegen, die Menschen besser zu informieren und zu sensibilisieren. Denn selbst die besten Sicherheitsmechanismen können nicht verhindern, dass Betrüger neue Wege finden, um die Gutgläubigkeit der Wohnungssuchenden auszunutzen.

Am Ende gilt: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch. Nur wer wachsam ist und bei der Wohnungssuche im Netz alle Sinne beisammenhält, kann sich vor Betrug schützen. Die Verbraucherzentrale leistet hier wertvolle Aufklärungsarbeit, doch jeder Einzelne ist gefordert, aufmerksam zu bleiben und nicht auf die Tricks der Betrüger hereinzufallen.

 

Umgang mit Retaxationen bei E-Rezepten – Ein Leitfaden für Apotheker

In der heutigen Apothekenpraxis stellen Abrechnungsprobleme und Retaxationen eine stetige Herausforderung dar. Besonders häufig treten Unklarheiten bei der Bearbeitung von E-Rezepten auf, wenn spezifische Anforderungen nicht erfüllt werden. Ein häufiges Problem ergibt sich, wenn auf einem E-Rezept ein Wirkstoff verordnet wird und gleichzeitig das Aut-idem-Kreuz gesetzt ist. Diese Kombination kann zu Retaxationen führen, die für Apotheker sowohl finanziell als auch organisatorisch belastend sind.

Das Aut-idem-Kreuz auf einem Rezept signalisiert, dass der Patient die Möglichkeit hat, ein alternatives Medikament zu erhalten, das den gleichen Wirkstoff enthält. Dieses Kreuz gibt dem Apotheker die Flexibilität, ein gleichwertiges Präparat zu wählen, falls das ursprünglich verordnete Medikament nicht verfügbar ist oder kostengünstiger ist. Wenn jedoch auf einem E-Rezept ein Wirkstoff verordnet wird und das Aut-idem-Kreuz gleichzeitig gesetzt wird, kann dies zu Unsicherheiten führen. Die Krankenkassen könnten in solchen Fällen Retaxationen vornehmen, wenn sie die Verordnung nicht korrekt interpretieren oder die formalen Anforderungen nicht erfüllt sind.

Eine der größten Herausforderungen besteht darin, dass Apotheker sicherstellen müssen, dass alle formellen Anforderungen bei der Rezeptbearbeitung eingehalten werden. Dies umfasst sowohl die korrekte Eingabe der Rezeptdaten als auch die Einhaltung der Vorschriften für Aut-idem-Positionen. Apotheker sollten besonders auf die exakte Formulierung des Rezepts achten und sicherstellen, dass alle erforderlichen Informationen korrekt erfasst sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Dokumentation. Um mögliche Retaxationen zu vermeiden, sollten Apotheker alle relevanten Informationen, die sich auf die Verordnung beziehen, sorgfältig dokumentieren. Dazu gehören insbesondere die Details zur Entscheidung, warum ein bestimmtes Präparat gewählt wurde und welche Alternativen in Betracht gezogen wurden. Diese Dokumentation kann im Falle einer Überprüfung durch die Krankenkassen von entscheidender Bedeutung sein.

Zusätzlich sollten Apotheker regelmäßig Schulungen und Weiterbildungen zu den aktuellen Abrechnungsregeln und gesetzlichen Anforderungen in Betracht ziehen. Die kontinuierliche Aktualisierung des Wissensstandes hilft dabei, Fehler zu vermeiden und Retaxationen vorzubeugen.

Retaxationen sind ein wiederkehrendes Problem in der Apothekenpraxis, insbesondere wenn es um die komplexen Anforderungen bei der Bearbeitung von E-Rezepten geht. Besonders herausfordernd wird es, wenn ein Rezept sowohl einen spezifischen Wirkstoff als auch das Aut-idem-Kreuz aufweist. Die Problematik liegt häufig in der fehlerhaften Interpretation oder der unzureichenden Dokumentation.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Apotheker proaktiv handeln, um Retaxationen zu vermeiden. Die sorgfältige Überprüfung der Rezeptanforderungen, die präzise Dokumentation aller relevanten Informationen und die regelmäßige Weiterbildung sind essenziell, um Abrechnungsprobleme zu minimieren. Besonders die Dokumentation der Wahl des Präparats sowie der Gründe für diese Wahl spielt eine zentrale Rolle, um im Falle einer Überprüfung durch die Krankenkassen gut vorbereitet zu sein.

Darüber hinaus ist es ratsam, sich bei Unklarheiten oder Fragen direkt an die Krankenkassen oder entsprechende Fachstellen zu wenden, um Missverständnisse frühzeitig zu klären. Die präventive Klärung solcher Fragen kann helfen, spätere Retaxationen zu verhindern und die finanziellen Belastungen für die Apotheke zu reduzieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein proaktiver und gut informierter Ansatz bei der Rezeptbearbeitung die beste Strategie zur Vermeidung von Retaxationen darstellt. Apotheker sollten sich der potenziellen Fallstricke bewusst sein und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um ihre Abrechnungsprozesse zu optimieren und finanziellen Verlusten vorzubeugen.

 

Neuer Grenzwert für Cannabiskonsum im Straßenverkehr

Ab dem 22. August 2024 tritt eine wesentliche Änderung in der Verkehrsgesetzgebung in Kraft: Der Grenzwert für die Fahrtüchtigkeit bei Cannabiskonsum wird von 1 auf 3,5 ng/ml Blutserum angehoben. Diese Reform orientiert sich an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Wirkung von THC auf die Fahrtüchtigkeit und zielt darauf ab, den Grenzwert realistischer an den tatsächlichen Einfluss von Cannabis auf die Fahrsicherheit anzupassen.

Die neue Regelung betrifft jedoch nicht alle Fahrer gleich. Für Fahranfänger, die sich in der Probezeit befinden oder jünger als 21 Jahre sind, bleibt der Grenzwert unverändert bei Null. Dies bedeutet, dass auch der geringste THC-Gehalt im Blut für diese Fahrer als Verstoß gewertet wird. Die unterschiedlichen Grenzwerte für Fahranfänger und erfahrene Fahrer reflektieren die Annahme, dass junge und unerfahrene Fahrer ein höheres Risiko darstellen könnten und daher strengeren Vorschriften unterliegen.

Ein Verstoß gegen die neuen Grenzwertregelungen zieht finanzielle und fahrerische Konsequenzen nach sich. Wer den Grenzwert von 3,5 ng/ml überschreitet, muss mit einer Geldbuße von 500 Euro und einem einmonatigen Fahrverbot rechnen. Die Kombination von Cannabiskonsum und Alkohol wird besonders streng geahndet: Hier erhöht sich die Geldbuße auf 1.000 Euro. Für Fahranfänger, die ebenfalls gegen die Vorschriften verstoßen, beträgt die Strafe 250 Euro.

Die Anpassung des Grenzwerts könnte als eine Reaktion auf die zunehmende Akzeptanz und Legalisierung von Cannabis in vielen Teilen der Welt verstanden werden. Mit der Erhöhung des Grenzwerts wird versucht, eine Balance zwischen der Legalisierung von Cannabis und der Gewährleistung der Verkehrssicherheit zu finden.

Die Erhöhung des Grenzwerts für Cannabiskonsum im Straßenverkehr auf 3,5 ng/ml Blutserum stellt einen bedeutsamen Fortschritt in der Verkehrsgesetzgebung dar. Diese Maßnahme reflektiert aktuelle wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass die Auswirkungen von THC auf die Fahrtüchtigkeit nicht notwendigerweise bei niedrigeren Konzentrationen im Blut signifikant sind. Der neue Grenzwert soll eine realistischere Einschätzung der tatsächlichen Beeinträchtigung durch Cannabis ermöglichen und könnte dazu beitragen, das Problem des Cannabiskonsums im Straßenverkehr fairer und zielgerichteter zu regulieren.

Jedoch wirft die unterschiedliche Behandlung von Fahranfängern und erfahrenen Fahrern Fragen auf. Der Nulltoleranzansatz für junge Fahrer könnte in der Praxis zu einer hohen Anzahl von Strafen führen, insbesondere da THC in sehr geringen Mengen nachweisbar ist. Dies könnte zu einer unverhältnismäßigen Belastung für junge Fahrer führen, die sich in der Regel noch in der Lernphase befinden und möglicherweise weniger Erfahrungen im Umgang mit der Rechtslage haben.

Die Regelung zeigt, dass eine differenzierte Herangehensweise an den Cannabiskonsum im Verkehr notwendig ist, um den unterschiedlichen Auswirkungen von THC auf die Fahrtüchtigkeit Rechnung zu tragen. Es ist jedoch entscheidend, dass die Behörden sicherstellen, dass die Umsetzung dieser Vorschriften fair und praxisnah erfolgt. Die Überwachung und Kontrolle müssen so gestaltet werden, dass sie sowohl die Verkehrssicherheit gewährleisten als auch die Rechte der betroffenen Fahrer wahren. Nur so kann das Ziel erreicht werden, eine gerechte Balance zwischen Sicherheit und den veränderten gesellschaftlichen Normen in Bezug auf Cannabis zu finden.

 

Haseloff fordert umfassende Unterstützung für Apotheken

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (CDU) hat sich entschieden gegen die geplante Reform positioniert, die eine Apotheke nur noch durch pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) führen lassen möchte. Bei einem Besuch der Apotheke am Bahnhof in Halberstadt, die von Ulrich Grosch geleitet wird, machte Haseloff klar, dass er diese Idee für unrealistisch hält. „Ich kann einen Mangel nicht durch einen Mangel ersetzen und ihn dann als innovative Lösung verkaufen“, betonte Haseloff. Diese Ansicht teilt auch Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt (AKSA), der die Reformpläne als nicht zielführend kritisiert. Münch warnt, dass der Mangel an approbierten Apothekern und PTA nur verschärft werde und die Reformen letztlich zu höheren Kosten im Gesundheitssystem führen könnten.

Haseloff ließ sich bei seinem Besuch die umfassende Arbeit des Apothekenteams demonstrieren und erhielt einen Einblick in die Herausforderungen der Branche. Besonders die unzureichende Entlohnung und die unsichere berufliche Perspektive für junge Apotheker wurden angesprochen. Münch forderte eine angemessene Bezahlung und bessere Zukunftsperspektiven für junge Fachkräfte, um die Zukunft der Apotheken zu sichern.

In seiner Stellungnahme erklärte Haseloff, dass der Bund eine wesentliche Verantwortung für die Finanzierung der Apotheken trage. Er unterstrich die Bedeutung der Apotheken als Grundpfeiler der Gesundheitsversorgung und forderte eine Entlastung der gesetzlichen Krankenkassen von sachfremden Leistungen.

Kritik übte Münch auch am neuen Notfallgesetz, das seiner Meinung nach unnötige Doppelstrukturen schaffen und das bestehende Notdienstsystem gefährden könnte. Münch erklärte, dass viele Patienten im Notdienst zunächst die Apotheke aufsuchen, wo ihnen direkt geholfen werde. Die Einführung zusätzlicher Notfallzentren könnte zu höheren Kosten führen, da Patienten dann möglicherweise auch Ärzte konsultieren müssten.

Zusätzlich wurde auf finanzielle Herausforderungen hingewiesen. Ursula Gütle vom Landesapothekerverband und Bundestagsabgeordnete Heike Brehme (CDU) forderten die Wiederzulassung von Skonti und eine Senkung der Mehrwertsteuer für Arzneimittel. Gütle wies darauf hin, dass Apotheken bei der Abgabe hochpreisiger Medikamente oft finanziell belastet werden und eine Senkung der Mehrwertsteuer zur Entlastung beitragen könnte.

Münch schloss seinen Appell mit der Forderung nach einer verstärkten Anerkennung des Berufsstandes durch die Bundespolitik. Er betonte, dass Apotheken durch ihre Dienstleistungen dazu beitragen könnten, Gesundheitskosten zu senken, und appellierte an die Politik, diese Kompetenz anzuerkennen und zu nutzen.

Die Forderung von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff nach einer umfassenden Unterstützung für Apotheken ist ein notwendiges Signal in der aktuellen Diskussion über die Reformen im Gesundheitswesen. Die geplanten Maßnahmen, die eine Apotheke lediglich durch PTA betreiben lassen wollen, greifen zu kurz und ignorieren die komplexen Anforderungen, die an eine umfassende pharmazeutische Versorgung gestellt werden. Der Mangel an approbierten Apothekern ist bereits ein drängendes Problem, das durch solche Reformen nur weiter verschärft wird.

Die Kritik von Dr. Jens-Andreas Münch ist berechtigt und weist auf eine erhebliche Gefahr für die Qualität der Gesundheitsversorgung hin. Die Reformen könnten nicht nur zu einer Verschlechterung der Versorgungsqualität führen, sondern auch die finanziellen Belastungen für das Gesundheitssystem erhöhen. Die Einführung zusätzlicher Notfallzentren und die Schaffung unnötiger Doppelstrukturen könnten die Kosten weiter in die Höhe treiben und die ohnehin schon angespannten Ressourcen zusätzlich belasten.

Haseloffs Appell an den Bund, die Apotheken angemessen zu finanzieren und gesetzliche Krankenkassen von sachfremden Leistungen zu entlasten, ist eine wichtige Forderung. Der Wert der Apotheken als Grundpfeiler der Gesundheitsversorgung sollte nicht unterschätzt werden. Die Vorschläge zur Wiederzulassung von Skonti und zur Senkung der Mehrwertsteuer für Arzneimittel sind pragmatische Schritte, die helfen könnten, die finanzielle Belastung der Apotheken zu reduzieren und die Versorgungssituation zu verbessern.

Insgesamt zeigt die aktuelle Diskussion, dass eine umfassende und fundierte Unterstützung für Apotheken unerlässlich ist, um eine qualitativ hochwertige und flächendeckende Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Die Politik muss die Herausforderungen erkennen und entsprechend handeln, um die Stabilität und Leistungsfähigkeit des Apothekensektors langfristig zu gewährleisten.

 

Bedenken zur Unabhängigkeit der Techniker Krankenkasse durch Kooperation mit Teleclinic

Die Techniker Krankenkasse (TK) hat eine neue Kooperation mit der Teleclinic GmbH angekündigt, die ab dem 1. Dezember 2024 in Kraft tritt. Teleclinic, ein Tochterunternehmen der Doc Morris AG, wird die Betreuung des TK-Ärztezentrums übernehmen, einem portal für Telemedizin, das von der Krankenkasse betrieben wird.

Trotz der Zusicherungen von TK und Teleclinic, dass vertragliche Vereinbarungen die Unabhängigkeit der Organisationen gewährleisten und Interessenkonflikte vermeiden, gibt es ernsthafte Bedenken. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), äußert erhebliche Zweifel an der tatsächlichen Neutralität der Partnerschaft. Er befürchtet, dass die Zusammenarbeit zwischen der Krankenkasse und dem Tochterunternehmen von Doc Morris die freie Wahl von Arztpraxen und Apotheken für Patienten beeinträchtigen könnte.

Hubmann warnt, dass Versicherte möglicherweise in Richtung Online-Arzneimittelhandel gedrängt werden könnten, was den Prinzipien der freien Arzt- und Apothekenwahl widersprechen würde. Diese Sorgen werden durch die frühere Zusammenarbeit der TK mit Ada Health verstärkt, die 2019 aufgrund von Datenschutzmängeln beendet wurde.

Zusätzlich erhebt Hubmann Vorwürfe bezüglich des Datenschutzes und erinnert an das Makelverbot, das es Dritten untersagt, Rezepte zu sammeln und an ausgewählte Apotheken weiterzugeben. Er fordert, dass die zuständigen Aufsichts- und Datenschutzbehörden die neue Kooperation besonders genau überwachen, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen und ethischen Standards eingehalten werden.

Die Bedenken von Hans-Peter Hubmann hinsichtlich der Kooperation zwischen der Techniker Krankenkasse und Teleclinic sind nicht unbegründet. Die Unabhängigkeit der Akteure im Gesundheitswesen ist ein fundamentales Prinzip, das die freie Wahl der Patienten und den Schutz ihrer Daten sicherstellen soll. Die Tatsache, dass Teleclinic eine Tochtergesellschaft der Doc Morris AG ist, könnte in der Tat den Eindruck erwecken, dass Versicherte der TK unweigerlich in den Online-Arzneimittelhandel geleitet werden.

Es ist essenziell, dass diese neue Partnerschaft transparent und unabhängig agiert, um das Vertrauen der Patienten und der Öffentlichkeit zu wahren. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Datenschutz- und Interessenkonflikte ernst genommen werden müssen. Die Aufsichtsbehörden stehen in der Pflicht, die Einhaltung aller relevanten Regelungen sicherzustellen und potentielle Risiken frühzeitig zu erkennen.

Die Diskussion um die Unabhängigkeit in der Telemedizin ist ein komplexes Thema, das sorgfältig beobachtet werden muss. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen streng eingehalten werden, um die Integrität des Gesundheitssystems zu bewahren und den Patienten die notwendige Sicherheit und Vertrauen zu bieten.

 

Social-Media-Trend um Methylenblau: Faszination oder Risiko?

In den sozialen Medien, insbesondere auf Plattformen wie TikTok und YouTube, verbreitet sich ein neuer Trend: Influencer präsentieren sich mit blauen Zungen, verursacht durch die Einnahme von Methylenblau. Der Farbstoff, der vor allem aus wissenschaftlichen und medizinischen Anwendungen bekannt ist, wird von den Influencern als Mittel zur Steigerung der kognitiven Leistung angepriesen. Doch was verbirgt sich hinter diesem Trend? Handelt es sich um eine harmlose Modeerscheinung, einen gefährlichen Trend oder sogar um eine ernstzunehmende Anwendung?

Methylenblau, erstmals 1876 vom deutschen Chemiker Heinrich Caro synthetisiert, wird seitdem in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Ursprünglich als Färbemittel für Papier und in der Histologie zur Färbung von Gewebeproben genutzt, fand der Farbstoff auch Anwendung in der Medizin. Neben seiner Verwendung als Antimalariamittel wurde Methylenblau zur Behandlung von psychischen Erkrankungen wie bipolaren Störungen und chronischen Rückenschmerzen eingesetzt. Besonders relevant ist seine Rolle in der Behandlung der Methämoglobinämie, einer Erkrankung, bei der das Hämoglobin im Blut seine Fähigkeit verliert, Sauerstoff zu transportieren. Hier wirkt Methylenblau durch die Umwandlung von Methämoglobin zurück zu normalem Hämoglobin.

Methylenblau hat die Fähigkeit, Zellmembranen zu durchdringen und die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Es reichert sich besonders in den Mitochondrien der Nervenzellen an, wo es als alternativer Elektronenträger in der Elektronentransportkette wirkt und die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) unterdrückt. Diese antioxidative Wirkung könnte dazu beitragen, mitochondriale Schäden, die mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson in Verbindung stehen, zu reduzieren. In niedrigen Dosen könnte Methylenblau daher neuroprotektive und kognitive Vorteile bieten.

Allerdings ist der Trend zur Nutzung von Methylenblau für kognitive Verbesserungen nicht ohne Risiken. Die Dosis spielt eine entscheidende Rolle: In hohen Konzentrationen kann Methylenblau prooxidative Wirkungen entfalten und gesundheitliche Probleme verursachen. Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Bauch- und Brustschmerzen sowie Hämolytische Anämie sind möglich. Zudem kann die Haut und die Schleimhäute blau verfärben, und der Urin nimmt eine dunkelblaue Farbe an. Die Meinungen unter Influencern über die empfohlene Dosierung variieren stark, und die Reinheit der online erhältlichen Produkte kann unklar sein.

Für Apotheker stellt sich die Frage, ob und in welchem Umfang Methylenblau verkauft werden darf. Grundsätzlich gibt es keinen Kontrahierungszwang für Chemikalien in Apotheken, was bedeutet, dass die Entscheidung im Ermessen des Apothekers liegt. Dieser muss jedoch sicherstellen, dass die Abgabe keine Risiken für den Käufer oder andere Personen birgt. Eine umfassende Aufklärung über mögliche Gefahren ist notwendig, und im Zweifelsfall sollte die Abgabe aus Sicherheitsgründen verweigert werden. Sollte die Abgabe erfolgen, empfiehlt es sich, die Details schriftlich festzuhalten.

Langzeitstudien an Tieren haben gezeigt, dass hohe Dosen von Methylenblau mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein können. In den höchsten Dosisgruppen wurden Anzeichen von Anämie und Methämoglobinämie festgestellt. Bei Mäusen wurde eine erhöhte Rate an Dünndarmtumoren beobachtet, während bei Ratten vermehrt Tumore der Bauchspeicheldrüse auftraten. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft Methylenblau in Kategorie 3 ein, was bedeutet, dass es hinsichtlich seiner Karzinogenität für den Menschen nicht klassifizierbar ist.

Der Trend zur Einnahme von Methylenblau als vermeintliches „Gehirndoping“ wirft eine Reihe von Fragen auf. Während der Farbstoff in niedrigen Dosen durchaus interessante neuroprotektive Eigenschaften zeigen kann, ist der Weg von der wissenschaftlichen Anwendung zur alltäglichen Nutzung in sozialen Medien riskant. Die Möglichkeit, dass Methylenblau bei unsachgemäßer Dosierung oder in minderwertiger Qualität gesundheitliche Schäden verursachen kann, sollte nicht unterschätzt werden. Der Einfluss von Social Media auf das Konsumverhalten, besonders bei unzureichender wissenschaftlicher Evidenz und klaren Dosierungsempfehlungen, kann gefährlich sein. Apotheker und Verbraucher müssen sich der möglichen Risiken bewusst sein und sicherstellen, dass Entscheidungen auf fundierten Informationen und nicht auf Trend-Hypes basieren.

 

Reformbedarf in der Apothekerschaft: Struktur, Effizienz und strategische Neuausrichtung

In der deutschen Apothekerschaft zeichnet sich ein wachsender Druck zur Reformierung der bestehenden Strukturen ab. Die Vielzahl an Organisationen – insgesamt 37, bestehend aus 17 Landeskammern, 17 Landesverbänden sowie den entsprechenden Bundesinstitutionen und der ABDA als übergeordneter Dachverband – spiegelt die föderale Struktur der Bundesrepublik wider. Während Nordrhein-Westfalen aufgrund seiner Größe durch zwei Kammern und Verbände vertreten wird, existieren unterhalb der Landesinstitutionen weitere lokale Vereinigungen wie der Apothekerverein Düsseldorf. Dieses Netz aus Hauptamt- und Ehrenamtsträgern führt jedoch zu erheblichen Herausforderungen in der Organisation und Ressourcenallokation.

Die Komplexität und die Vielzahl an Beteiligten führen zu Doppelarbeiten und potenziellen Mandatsinflationen. Dies kann dazu beitragen, dass Budgets möglicherweise ineffizient verwendet werden und dass die Rechtfertigung der Existenz und das Einhalten von Ritualen zusätzliche Zeit und finanzielle Mittel beanspruchen. Zudem besteht die Gefahr, dass die zahlreichen Stimmen und Botschaften der Apothekerschaft verwässert werden, was es den Adressaten erleichtert, sich jene Botschaften herauszusuchen, die ihnen am meisten zusagen.

Diese Situation wirft die grundlegende Frage auf, ob die föderale Struktur in ihrer bisherigen Form noch zeitgemäß ist. Während die Landespolitik in Bereichen wie innerer Sicherheit und Verkehrswende eine wichtige Rolle spielt, sind gesundheitspolitische Entscheidungen überwiegend auf Bundesebene relevant. Daher stellt sich die Frage, ob die bestehende föderale Struktur der Apothekerschaft noch sinnvoll ist, insbesondere wenn Landespolitiker oft nur begrenzten Einfluss auf die bundesweit dominierende Gesundheitspolitik haben.

Die Diskussion über eine mögliche Strukturreform gewinnt daher an Bedeutung. Eine solche Reform könnte darauf abzielen, Doppelarbeiten zu reduzieren, den Verschleiß bei Ehrenamtsträgern zu minimieren und Mehrfachmandate zu vermeiden. Zudem wäre eine klare Trennung von Haupt- und Ehrenamt erforderlich, um Aufgaben effektiver zu verteilen und die Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern. Die Möglichkeit, durch klarere Zuständigkeiten und reduzierte Rechtfertigungsnotwendigkeiten professioneller aufzutreten, könnte ebenfalls in Betracht gezogen werden.

Im Gegensatz zu Unternehmen, die durch eine klare Top-Down-Hierarchie eine Strukturreform oft effizient umsetzen können, stellt sich die Umsetzung solcher Reformen in Verbänden und Kammern als deutlich komplexer dar. Die Entscheidungsfindung erfolgt häufig Bottom-Up, was zu langwierigen Prozessen und komplizierten rechtlichen Fragen führen kann. Darüber hinaus müssen mögliche Fusionen und Satzungsänderungen sorgfältig geprüft und umgesetzt werden, was zusätzliche personelle und zeitliche Ressourcen beansprucht.

Die Notwendigkeit einer Strukturreform könnte in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen in den Hintergrund treten. Ein Strategiewechsel könnte möglicherweise effektiver sein als eine umfassende Strukturreform. Die Freie Apothekerschaft beispielsweise nutzt juristische Mittel, um bestehende Regelungen zu überprüfen, was zwar kostenintensiv ist, aber auch die Möglichkeit bietet, Entscheidungen durch Gerichte überprüfen zu lassen. Dies könnte zu respektvollen Verhandlungen und greifbaren Veränderungen führen.

Die Effektivität der Bemühungen der Apothekerschaft hängt auch von der öffentlichen Wahrnehmung ab. Während die Berichterstattung innerhalb des Berufsstands detailliert ist, könnte breitere Medienberichterstattung notwendig sein, um signifikante Aufmerksamkeit zu erzeugen. Besonders jüngere Apothekerinnen und Apotheker sollten stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, um die langfristige Zukunft des Berufsstands zu sichern.

Langfristig könnte die Schaffung zukunftsfähiger Strukturen durch gründliche externe Unterstützung und eine umfassende Restrukturierung gelingen. Kurzfristig könnten plebiszitäre Maßnahmen und offene Diskurse dazu beitragen, die Mandatsträger zu stärken und den politischen Druck zu erhöhen. Ohne einen grundlegenden Strategiewechsel könnte eine Strukturreform als ineffektive Maßnahme erscheinen. Es ist daher entscheidend, ob die Apothekerschaft den Fokus auf eine stärkere politische Einflussnahme und eine klare Positionierung legt, um die Existenz der Apotheken zu sichern.

Die Diskussion über die Strukturreform in der Apothekerschaft offenbart die Herausforderungen, die mit einer so komplexen und weit verzweigten Organisation einhergehen. Während die föderale Struktur der Bundesrepublik in vielen Bereichen sinnvoll ist, stellt sich im Gesundheitswesen zunehmend die Frage, ob diese Struktur noch zeitgemäß ist. Die Vielzahl an Organisationen und Mandatsträgern führt zu Doppelarbeiten und potenziellen Ineffizienzen, die Ressourcen binden und die Effektivität der Interessenvertretung beeinträchtigen können.

Eine Strukturreform könnte potenziell Abhilfe schaffen, indem sie Doppelarbeiten reduziert und eine klarere Trennung von Haupt- und Ehrenamt etabliert. Dies könnte zu einer effizienteren Verteilung der Aufgaben und einer besseren Öffentlichkeitsarbeit führen. Dennoch ist die Umsetzung einer solchen Reform mit erheblichen Herausforderungen verbunden, da sie langwierige Entscheidungsprozesse und rechtliche Hürden mit sich bringen würde.

Die Frage, ob die Apothekerschaft den Fokus auf eine grundlegende Strukturreform oder auf einen strategischen Kurswechsel legen sollte, ist daher besonders relevant. Ein Strategiewechsel, der eine stärkere politische Einflussnahme und eine klare Positionierung beinhaltet, könnte möglicherweise wirksamere Ergebnisse erzielen als eine umfassende und komplexe Strukturreform.

Insgesamt zeigt die Situation, dass eine effektive Interessenvertretung im Gesundheitswesen nicht nur von der internen Struktur abhängt, sondern auch von der Fähigkeit, sich an veränderte politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen anzupassen. Die Apothekerschaft steht vor der Herausforderung, ihre Strukturen zukunftsfähig zu machen und gleichzeitig den politischen Druck zu erhöhen, um die eigenen Interessen erfolgreich durchzusetzen.

 

Verwirrung bei Arzneimittelverordnungen: Normgrößen und Stückzahlen sorgen für Unsicherheit

In der Apotheke kann die Bearbeitung von Arzneimittelverordnungen kompliziert werden, wenn die angegebenen Stückzahlen und Normgrößen nicht übereinstimmen. Ein häufiges Problem entsteht, wenn die Verordnung entweder eine unklare Stückzahl oder eine nicht zuordenbare Normgröße enthält. Dies führt zu Unsicherheiten darüber, welche Angaben für die Belieferung maßgeblich sind und wie weiter verfahren werden sollte.

Die Packungsgrößenverordnung (PackungsV) definiert Packungsgrößenkennzeichen in drei Kategorien: N1 für kleine Packungen, N2 für mittlere und N3 für große Packungen. Diese Kategorien geben vor, für welche Dauer die Packung ausreicht. Beispielsweise genügt eine N1-Packung für eine Behandlungsdauer von bis zu zehn Tagen, während eine N3-Packung für bis zu 100 Tage ausreicht. Jede Normgröße hat einen definierten Bereich, innerhalb dessen die Packungsgröße variieren kann.

Wenn auf einer Verordnung sowohl eine Normgröße als auch eine Stückzahl angegeben sind, diese jedoch nicht übereinstimmen oder keine der Packungen im Produktverzeichnis zu finden ist, liegt eine unklare Verordnung vor. In solchen Fällen muss die Apotheke Rücksprache mit dem Arzt halten, um Klarheit zu erhalten. Das Ergebnis der Rücksprache muss auf dem Rezept dokumentiert und unterschrieben werden.

Falls nur die Normgröße angegeben ist, stehen alle Packungen aus dem angegebenen N-Bereich zur Verfügung. Fehlt die Normgröße, ist die nächstkleinere Packungsgröße aus dem normierten Bereich die Obergrenze. Wenn nur eine Stückzahl verordnet wird und diese der Normgröße entspricht, können alle Packungen aus diesem Bereich geliefert werden. Andernfalls dürfen nur Packungen mit der exakt angegebenen Stückzahl abgegeben werden.

Sollten weder Stückzahl noch Normgröße angegeben sein, gilt die Verordnung als unklar. In dringenden Fällen kann gemäß § 17 des Rahmenvertrags die kleinste verfügbare Packung abgegeben werden, vorausgesetzt, diese ist nicht größer als die kleinste normierte Packung. Bei Packungen, die die größte definierte Packungsgröße überschreiten, dürfen diese nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung abgegeben werden, es sei denn, es handelt sich um einen dringenden Fall.

Die Unsicherheiten bei der Verordnung von Arzneimitteln, die durch Diskrepanzen zwischen Stückzahlen und Normgrößen entstehen, stellen ein ernstes Problem für Apotheken dar. Diese Unklarheiten erfordern nicht nur eine präzise Kenntnis der Packungsgrößenverordnung, sondern auch eine sorgfältige Dokumentation und Kommunikation mit den verordnenden Ärzten.

Der Umgang mit unklaren Verordnungen zeigt die Notwendigkeit einer klaren und transparenten Verordnungspraxis. Um die Effizienz und Genauigkeit in der Arzneimittelabgabe zu gewährleisten, sollten sowohl Ärzte als auch Apotheker verstärkt auf präzise und eindeutige Verordnungen achten. Ein System zur besseren Überprüfung und Klärung von Verordnungen könnte dazu beitragen, die häufigen Rückfragen und Unsicherheiten zu reduzieren und die Patientenversorgung zu verbessern. Die bestehenden Regelungen sind wichtig, jedoch sollte die Praxis regelmäßig auf ihre Effektivität überprüft und angepasst werden, um den Herausforderungen in der Arzneimittelversorgung gerecht zu werden.

 

Anstieg der Sterblichkeit durch Herzkrankheiten in Deutschland

Die Sterblichkeit durch Herzkrankheiten ist in Deutschland erneut angestiegen, nachdem es in den Vorjahren einen leichten Rückgang gegeben hatte. Laut dem aktuellen Herzbericht der Deutschen Herzstiftung starben im Jahr 2022 insgesamt 216.944 Menschen an Herzkrankheiten. Dies stellt einen Anstieg im Vergleich zu den 205.581 Todesfällen im Jahr 2021 dar. Die Sterblichkeitsrate betrug damit 224,2 pro 100.000 Einwohner im Jahr 2022, verglichen mit 215,2 pro 100.000 Einwohner im Jahr 2021.

Die koronare Herzkrankheit (KHK) bleibt die häufigste Ursache für Herzkrankheiten und führte zu 125.984 Todesfällen im Jahr 2022, darunter 46.608 akute Herzinfarkte. Die Sterblichkeitsrate für KHK stieg von 129,7 auf 133,3 pro 100.000 Einwohner. Professor Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, erklärte: „Diese Anstiege im Vergleich zum Vorjahr erfordern eine detaillierte Analyse, stellen jedoch noch keine Trendwende dar. Es ist jedoch unerlässlich, dass alle für die herzmedizinische Versorgung verantwortlichen Institutionen darauf hinarbeiten, die Sterblichkeit durch Verbesserungen in Prävention, Therapie und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.“

Ein besonders besorgniserregender Trend ist der Anstieg der Sterblichkeit durch Herzinsuffizienz, die von 2015 bis 2021 kontinuierlich zurückgegangen war (von 51,9 auf 35,8 pro 100.000 Einwohner). Im Jahr 2022 stieg die Sterblichkeitsrate erstmals wieder auf 37,7 pro 100.000 Einwohner. Herzinsuffizienz ist oft das Endstadium verschiedener Herzkrankheiten, darunter KHK, Herzinfarkt, Herzklappenerkrankungen, Herzrhythmusstörungen und angeborene Herzfehler.

Auch andere Herzkrankheiten verzeichneten im Jahr 2022 einen Anstieg der Sterblichkeit: Herzklappenerkrankungen führten zu 22.087 Todesfällen (2021: 20.453), Herzrhythmusstörungen zu 30.618 Todesfällen (2021: 28.219) und angeborene Herzfehler zu 685 Todesfällen (2021: 606). Die Herzinsuffizienz stellte die häufigste Einzeldiagnose für vollstationäre Krankenhausaufnahmen dar, mit 446.814 Fällen im Jahr 2022.

Voigtländer betonte die Notwendigkeit einer interdisziplinären und multiprofessionellen Herangehensweise an die medizinische Versorgung der bis zu vier Millionen Betroffenen in Deutschland. Der Fokus sollte neben differenzierten Therapien besonders auf Präventionsmaßnahmen liegen.

Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Vorhofflimmern und Vorhofflattern sowie chronische Nierenschwäche sind häufige Begleiterkrankungen von KHK und Herzschwäche. Der Herzbericht hebt hervor, dass die konsequente Behandlung von Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen durch gesunden Lebensstil und Medikamente entscheidend zur Eindämmung von KHK und Herzschwäche ist.

Der „Deutsche Herzbericht“ wird jährlich von der Deutschen Herzstiftung zusammen mit den wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften für Kardiologie (DGK), Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG), Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler (DGPK) sowie für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) herausgegeben.

Der Anstieg der Sterblichkeit durch Herzkrankheiten, wie im aktuellen Herzbericht der Deutschen Herzstiftung dokumentiert, ist alarmierend und unterstreicht die dringende Notwendigkeit für verstärkte Maßnahmen in der Herzmedizin. Während der Rückgang der Sterblichkeit durch Herzinsuffizienz in den Vorjahren Hoffnung auf Fortschritte in der Behandlung und Prävention gemacht hat, zeigt der aktuelle Anstieg, dass der Kampf gegen Herzkrankheiten noch lange nicht gewonnen ist.

Die Zunahme der Todesfälle durch koronare Herzkrankheit und Herzinsuffizienz deutet darauf hin, dass bestehende Strategien zur Prävention und Behandlung möglicherweise nicht ausreichen oder nicht umfassend genug umgesetzt werden. Die Betonung von Professor Dr. Voigtländer auf die Verbesserung der Prävention und Therapie ist mehr als gerechtfertigt. Ein interdisziplinärer Ansatz, der alle Aspekte der Herz-Kreislauf-Gesundheit berücksichtigt, ist essenziell, um die wachsende Belastung durch Herzkrankheiten zu bewältigen.

Besonders hervorzuheben ist die Notwendigkeit, begleitende Erkrankungen wie Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen konsequent zu behandeln. Diese Faktoren spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Verschlechterung von Herzkrankheiten und erfordern eine ganzheitliche Herangehensweise in der medizinischen Versorgung.

Es bleibt zu hoffen, dass die Analyse der aktuellen Daten zu konkreten Verbesserungen in der Herzmedizin führt und die tragischen Todesfälle durch Herzkrankheiten signifikant reduziert werden können. Die Verantwortlichen müssen die Lehren aus diesen Zahlen ziehen und gezielte Maßnahmen entwickeln, um den Trend umzukehren und die Herzgesundheit der Bevölkerung langfristig zu verbessern.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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