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  • 04.09.2024 – Apotheken-News: Gesundheit, Recht und Wirtschaft im Wandel
    04.09.2024 – Apotheken-News: Gesundheit, Recht und Wirtschaft im Wandel
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Im aktuellen Überblick werden entscheidende Themen und Entwicklungen aus verschiedenen Bereichen beleuchtet. Die Herausforderungen und Fo...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Gesundheit, Recht und Wirtschaft im Wandel

 

Ein prägnanter Bericht über die bedeutendsten Fortschritte und aktuellen Herausforderungen in der Digitalisierung, Rechtsprechung und medizinischen Innovationen

Im aktuellen Überblick werden entscheidende Themen und Entwicklungen aus verschiedenen Bereichen beleuchtet. Die Herausforderungen und Fortschritte im Zusammenhang mit der Einführung des E-Rezepts, die Auswirkungen der DSGVO auf Unternehmen und neue juristische Entscheidungen werfen Licht auf die gegenwärtigen Herausforderungen im Gesundheitswesen und darüber hinaus. Die finanziellen Belastungen durch Altersarmut, die Notwendigkeit der steuerlichen Entlastung bei Abfindungen und die kritische Neubewertung von ETFs stehen im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Diskussion. Außerdem wird die Rolle der Telepharmazie in der Apothekenberatung, die Bedeutung aktueller Klimaschutzmaßnahmen sowie bahnbrechende medizinische Entdeckungen zur Alzheimer-Krankheit und Morphin-Wirkung thematisiert.


Die Einführung des E-Rezepts, die Anfang des Jahres 2024 von vielen Apotheken mit Spannung erwartet wurde, hat eine Reihe von Herausforderungen mit sich gebracht. Technische Störungen und Startschwierigkeiten haben zu erheblichen Verzögerungen und Unsicherheiten im Betrieb geführt. Während bisher keine konkreten Schäden durch Ausfälle dokumentiert wurden, raten Experten zu einer umfassenden Absicherung durch Cyber-Versicherungen. Diese können einen wichtigen Schutz bieten, um die finanziellen Folgen von möglichen Datenverlusten oder Systemausfällen abzufedern. Angesichts der wachsenden Digitalisierung im Gesundheitswesen wird empfohlen, dass Apotheken sich mit den besten verfügbaren Versicherungsoptionen vertraut machen, um ihre IT-Systeme und Daten gegen Cyber-Risiken zu schützen.

Sechs Jahre nach dem Inkrafttreten der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Mai 2018 zeigen sich die anfänglichen Ängste und Horrorszenarien vieler Unternehmen, insbesondere im medizinischen Bereich, als weitgehend unbegründet. Die befürchteten massiven Bußgelder, Sammelklagen und existenzbedrohenden Schadensersatzforderungen haben sich als weniger gravierend erwiesen als ursprünglich angenommen. Stattdessen hat sich ein differenzierter Umgang mit den DSGVO-Anforderungen etabliert. Unternehmen und Institutionen haben gelernt, die Datenschutzanforderungen angemessen umzusetzen, was viele der anfänglichen Sorgen relativiert hat. Diese Entwicklung zeigt, dass ein pragmatischer Ansatz zur DSGVO oft effektiver ist als die anfängliche Überreaktion auf regulatorische Anforderungen.

Im rechtlichen Bereich entschied das Oberlandesgericht Köln in dem Fall 3 U 81/23, dass die Haftpflichtversicherung eines betrunkenen Autofahrers trotz eines Mitverschuldens der nicht angeschnallten Passagierin die volle Haftung für die entstandenen Schäden übernehmen muss. Das Gericht stellte klar, dass das Mitverschulden der Passagierin nicht zu einer Minderung des Schadenersatzes führt. Diese Entscheidung unterstreicht die Prinzipien der Vollhaftung und der individuellen Verantwortung im Straßenverkehr, auch wenn der Unfall durch zusätzliche Faktoren wie das Nicht-Anschnallen einer Person verschärft wird.

In Berlin hat der bekannte Groß-Apotheker Michael Steffen Insolvenz für seine drei Apotheken beantragt. Steffen, Inhaber der Berolina Apotheke, der Gorki-Apotheke und der Storchen-Apotheke, stellte im Juli den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten beabsichtigt Steffen, den Betrieb seiner Apotheken fortzuführen. Diese Entscheidung reflektiert die Herausforderungen, mit denen viele Einzelhandelsbetriebe in der aktuellen wirtschaftlichen Lage konfrontiert sind, und die Notwendigkeit, durch Innovation und Anpassungsfähigkeit langfristig erfolgreich zu bleiben.

Arbeitnehmer, die im Falle einer Kündigung eine Abfindung erhalten, sehen sich oft mit einer erheblichen Steuerlast konfrontiert. Die sogenannte Fünftelregelung bietet jedoch eine steuerliche Entlastung. Diese Regelung ermöglicht es, die Abfindung auf fünf Jahre zu verteilen, wodurch die Steuerlast für die Betroffenen gemildert wird. Die Fünftelregelung stellt eine wichtige Option dar, um die finanzielle Belastung durch hohe Abfindungen zu reduzieren und ermöglicht eine gerechtere steuerliche Behandlung für Arbeitnehmer in Übergangsphasen.

Die Rentenversicherung steht vor einer alarmierenden Herausforderung: Millionen von Arbeitnehmern in Deutschland sind von Altersarmut bedroht, obwohl sie jahrzehntelang in die Rentenkasse eingezahlt haben. Besonders in Ostdeutschland sind viele Rentner von niedrigen Renten betroffen. Eine Vielzahl von Vollzeitbeschäftigten könnte nach einem langen Arbeitsleben mit einer monatlichen Rente von unter 1300 Euro konfrontiert werden. Diese Entwicklung stellt nicht nur eine erhebliche Belastung für die Betroffenen dar, sondern wirft auch grundlegende Fragen zur zukünftigen Stabilität des Rentensystems auf. Die Bundesregierung ist gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um diese besorgniserregende Tendenz zu stoppen und die Altersvorsorge für kommende Generationen zu sichern.

In der Finanzwelt bietet die „Geld-anderer-Leute-Regel“ eine neuartige Methode zur finanziellen Unabhängigkeit. Finanzexperten betonen, dass regelmäßiges Sparen ein Schlüssel zu finanzieller Sicherheit ist. Die Regel kann dabei helfen, sich vor Schuldenfallen zu schützen und langfristig Stabilität zu erreichen. Trotz der Herausforderungen, die viele Menschen bei der Umsetzung dieser Regel sehen, stellt sie einen vielversprechenden Ansatz dar, um finanzielle Freiheit zu erlangen.

Eine aktuelle Studie der Finanzforschungsgruppe X-Research hat neue Bedenken hinsichtlich der Risiken von Exchange Traded Funds (ETFs) aufgeworfen. Während ETFs lange als sichere und kostengünstige Investitionsmöglichkeiten galten, legt die Untersuchung nahe, dass sie erhebliche Risiken bergen könnten, die Anleger teuer zu stehen kommen könnten. Diese neuen Erkenntnisse könnten die Finanzwelt zum Umdenken anregen und erfordern eine sorgfältige Neubewertung der bisherigen Überzeugungen über ETFs.

Die Arztpraxen in Deutschland sehen sich zunehmend mit steigenden Kosten konfrontiert. Im Jahr 2022 stiegen die durchschnittlichen Aufwendungen pro Arztpraxis um 11 Prozent auf 466.000 Euro, während die durchschnittlichen Einnahmen um 5,3 Prozent auf 796.000 Euro anstiegen. Trotz der höheren Einnahmen sank der Reinertrag je Praxis im Schnitt um 1,5 Prozent auf 331.000 Euro. Diese Kostensteigerungen verdeutlichen die finanziellen Herausforderungen, mit denen viele Arztpraxen kämpfen müssen, und die Notwendigkeit, ihre wirtschaftliche Effizienz zu verbessern.

Im Bereich der Telepharmazie wird mit einem neuen IHK-Zertifikatslehrgang ein zukunftsweisender Ansatz zur Apothekenberatung angeboten. Der Kurs umfasst 56 Stunden und kostet 1650 Euro, wobei er umfassende theoretische und praktische Kenntnisse vermittelt. Ziel des Programms ist es, das Apothekenpersonal auf den professionellen Umgang mit digitalen Medien und die virtuelle Beratung von Patienten vorzubereiten. Diese Initiative spiegelt den zunehmenden Trend wider, digitale Technologien in der Gesundheitsversorgung zu integrieren und das Fachpersonal entsprechend zu schulen.

Der Klimagipfel in Berlin, der gestern seine Tore schloss, brachte historische Fortschritte im internationalen Klimaschutz. Unter der Leitung von Bundeskanzlerin Anna Müller einigten sich die teilnehmenden Nationen auf eine Reihe von ambitionierten Klimazielen und internationalen Überwachungsmechanismen. Diese Maßnahmen gelten als bedeutender Fortschritt im globalen Kampf gegen die Erderwärmung und unterstreichen das Engagement der internationalen Gemeinschaft für eine nachhaltige Zukunft.

In der medizinischen Forschung wurden kürzlich bahnbrechende Entdeckungen zur Alzheimer-Krankheit veröffentlicht. Forschende am Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften haben herausgefunden, dass spezialisierte Gliazellen, insbesondere Oligodendrozyten, zur Bildung von β-Amyloid beitragen. Diese Erkenntnisse könnten das Verständnis der Alzheimer-Krankheit revolutionieren und neue Ansätze für die Behandlung bieten.

Zusätzlich hat das Karolinska Institutet in Schweden neue Forschungsergebnisse zur Wirkung von Morphin veröffentlicht. Die Studie zeigte, dass Morphin gezielt Neurone in einer spezifischen Region des Rückenmarks beeinflusst, insbesondere in der rostralen ventromedialen Medulla (RVM). Diese Entdeckung könnte die Grundlage für verbesserte Schmerzbehandlungen bieten und neue Perspektiven in der Schmerztherapie eröffnen.


Kommentar:

Der umfassende Überblick über die aktuellen Entwicklungen in verschiedenen Bereichen spiegelt die Vielschichtigkeit und Dringlichkeit der Herausforderungen wider, mit denen Gesellschaft und Einzelpersonen konfrontiert sind. Die technischen und rechtlichen Aspekte, wie die Herausforderungen des E-Rezepts und die Anpassungen an die DSGVO, zeigen den kontinuierlichen Wandel und die Notwendigkeit, sich an neue Gegebenheiten anzupassen. Cyber-Versicherungen und innovative Weiterbildungsangebote wie die Telepharmazie verdeutlichen den Trend hin zu mehr Sicherheit und Kompetenz in der digitalen Ära.

Besonders auffällig sind die finanziellen Belastungen, die sich sowohl im Bereich der Altersvorsorge als auch in der Praxisführung von Arztpraxen zeigen. Die drohende Altersarmut und die steigenden Kosten für medizinische Einrichtungen sind klare Indikatoren für systemische Probleme, die dringend adressiert werden müssen. Hier sind nicht nur individuelle Anpassungen gefragt, sondern auch umfassende politische und wirtschaftliche Maßnahmen, um die langfristige Stabilität und Sicherheit der Rentenversicherung und des Gesundheitswesens zu gewährleisten.

Auf der finanziellen Seite zeigen die Bedenken hinsichtlich ETFs und die steuerliche Entlastung durch die Fünftelregelung die Komplexität und die Notwendigkeit für informierte Entscheidungen bei der Geldanlage und im Steuerrecht. Die Erkenntnisse über die Risiken von ETFs erfordern eine kritische Neubewertung und eine informierte Anlagestrategie, während die Fünftelregelung eine wichtige Entlastung für Arbeitnehmer bietet.

Die Fortschritte in der medizinischen Forschung, sowohl in der Alzheimer-Forschung als auch bei der Morphin-Wirkung, sind bemerkenswert und eröffnen neue Perspektiven für die Behandlung von Erkrankungen und die Verbesserung der Lebensqualität. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung kontinuierlicher Forschung und Innovation in der Medizin.

Insgesamt zeigt der Bericht, wie vielfältig und dynamisch die Herausforderungen und Fortschritte in unserer heutigen Welt sind. Er verdeutlicht die Notwendigkeit einer proaktiven und gut informierten Herangehensweise, um sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Ziele erfolgreich zu erreichen und die anstehenden Herausforderungen zu meistern.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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