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  • 29.08.2024 – Apotheken-News: Reformen, Digitalisierung und wirtschaftliche Druckpunkte
    29.08.2024 – Apotheken-News: Reformen, Digitalisierung und wirtschaftliche Druckpunkte
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Der Deutsche Apothekertag 2024 könnte der letzte mit bindender Wirkung der ABDA-Hauptversammlung sein. Ab Januar 2025 treten neue Regelun...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Reformen, Digitalisierung und wirtschaftliche Druckpunkte

 

Ein umfassender Bericht über die weitreichenden Veränderungen bei ABDA, E-Rezept und ePA sowie die wirtschaftlichen Herausforderungen, die den Sektor prägen

Der Deutsche Apothekertag 2024 könnte der letzte mit bindender Wirkung der ABDA-Hauptversammlung sein. Ab Januar 2025 treten neue Regelungen in Kraft, einschließlich der verpflichtenden elektronischen Patientenakte und neuer Cybersicherheitsvorschriften für größere Apotheken. Apotheken stehen vor Herausforderungen durch die E-Rezept-Pflicht und einem verschobenen CardLink-Start. Gesundheitskioske könnten aus einem wichtigen Gesetz gestrichen werden, während Apothekenproteste und die Warnung vor Notdienstmissbrauch Schlagzeilen machen. Deutschlands Wirtschaft stagniert trotz sinkender Zinsen und BlackRock setzt 20% seines Vermögens auf vier Aktien. Neue Studien zeigen die positiven Effekte von Antioxidantien auf Makuladegeneration und Videospielen auf die psychische Gesundheit, während ein Engpass bei Doxycyclin und ein neues Notfall-Nasenspray für Anaphylaxie die Gesundheitsversorgung beeinflussen.

 

Im Oktober 2024 könnte der Deutsche Apothekertag (DAT) einen bedeutenden Wendepunkt in der Geschichte der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) markieren. Die Hauptversammlung der ABDA, die bis Ende 2024 bindende Beschlüsse für die Apothekerschaft in Deutschland fassen konnte, wird ab dem 1. Januar 2025 nicht mehr als Entscheidungsgremium fungieren. Diese Änderung könnte tiefgreifende Auswirkungen auf die berufspolitische Struktur und die Entscheidungsfindung innerhalb der Apothekerschaft haben.

Parallel dazu stehen Apotheken vor der Herausforderung, ab dem 1. Januar 2024 Rezepturen im Rahmen des E-Rezepts zu bearbeiten. Diese Umstellung betrifft alle Rezepturen, doch es gibt Ausnahmen, wie Betäubungsmittel-Rezepturen und Verordnungen für spezielle Kostenträger, bei denen weiterhin Papierrezepturen verwendet werden müssen. Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA), die ab 2025 für alle gesetzlich Versicherten Pflicht wird, stellt einen weiteren Meilenstein in der Digitalisierung des Gesundheitswesens dar und wird von den Krankenkassen umfassend vorbereitet.

Die Gesundheitskioske, die ursprünglich als zentrale Komponente des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) geplant waren, stehen vor der Unsicherheit, da sie aus dem Entwurf gestrichen wurden. Das Konzept, das bis zu 1000 Kioske in benachteiligten Regionen etablieren sollte, könnte somit gefährdet sein.

In der Apothekenlandschaft sorgt auch die Verschiebung der Einführung des CardLink-Verfahrens durch Gedisa auf September 2024 für Diskussionen. Das Verfahren sollte ursprünglich im August starten, doch aufgrund von Verzögerungen bei der Zulassung durch die Gematik wird der Rollout nun um mehrere Wochen verschoben.

Zudem haben landesweite Proteste von fast 2000 Apothekenmitarbeitenden gegen geplante Reformen im Apothekenwesen breite mediale Aufmerksamkeit erregt. Diese Demonstrationen in Dresden und Erfurt verdeutlichen die Unzufriedenheit innerhalb der Branche. Gleichzeitig warnt die Apothekerkammer Bremen vor einer zunehmenden Missbrauch der Notdienstangebote, wobei Drogerieartikel wie Kondome und Feuchtigkeitscremes vermehrt über den Notdienst bezogen werden, was die Apotheken zusätzlich belastet.

Ab dem 1. Januar 2025 müssen Apotheken mit mehr als 50 Mitarbeitern strenge neue Cybersicherheitsanforderungen erfüllen. Das neue NIS-2-Umsetzungs- und Cybersicherheits-Stärkungsgesetz soll dazu beitragen, kritische Infrastrukturen vor den wachsenden Bedrohungen durch Cyberangriffe zu schützen. In der Wirtschaftslandschaft zeigt sich eine anhaltende Stagnation in Deutschland. Trotz sinkender Zinsen und steigender Löhne bleibt die Wirtschaftswachstumsrate hinter den Erwartungen zurück.

BlackRock, der größte Vermögensverwalter der Welt, hat kürzlich bekannt gegeben, dass er rund 20 Prozent seines Vermögens in nur vier ausgewählte Aktien investiert. Diese Entscheidung unterstreicht eine fokussierte Anlagestrategie und verdeutlicht das Vertrauen in bestimmte Unternehmen.

In der Gesundheitsforschung zeigen neue Studien positive Effekte von Antioxidantien auf das Fortschreiten der geographischen Atrophie bei Makuladegeneration. Auch die Europäische Kommission hat ein neues Nasenspray für die Notfallbehandlung von Anaphylaxie zugelassen, was als großer Fortschritt in der Notfallmedizin gilt. Gleichzeitig gibt es einen kritischen Engpass bei Doxycyclin, einem wichtigen Antibiotikum, der die Versorgung für bestimmte Erkrankungen bedroht.

Das innovative Training „Room of Horrors“ zur Fehlervermeidung ist jetzt auch in Deutschland verfügbar und soll Apotheken helfen, ihre Arbeitsabläufe zu verbessern. Zudem warnt die WHO vor einem besorgniserregenden Rückgang der Kondomnutzung bei Jugendlichen und fordert eine verstärkte Aufklärung. Neue Studien zeigen zudem, dass Videospiele positive Effekte auf die psychische Gesundheit haben können.


Kommentar:

Die Vielzahl an aktuellen Entwicklungen in der Gesundheits- und Wirtschaftslandschaft zeigt, wie dynamisch und herausfordernd die gegenwärtige Zeit ist. Der bevorstehende Wechsel bei der ABDA-Hauptversammlung könnte einen grundlegenden Umbruch in der berufspolitischen Landschaft der Apotheker darstellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen auf die Entscheidungsfindung und die berufliche Vertretung der Apotheker auswirken werden.

Die Einführung des E-Rezepts und der elektronischen Patientenakte sind zwar Schritte in die richtige Richtung der Digitalisierung, stellen jedoch auch erhebliche Herausforderungen für die Apotheken dar. Die verschobene Einführung des CardLink-Verfahrens und die drohende Streichung der Gesundheitskioske zeigen, wie komplex und prekär die Umsetzung solcher Projekte sein kann.

Die landesweiten Proteste der Apotheken verdeutlichen die tiefgreifende Unzufriedenheit und die Notwendigkeit einer offenen und transparenten Diskussion über die Reformen im Apothekenwesen. Die Warnung der Apothekerkammer Bremen vor dem Missbrauch des Notdienstes ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die Ressourcen im Gesundheitswesen effizient und zielgerichtet eingesetzt werden müssen.

Im wirtschaftlichen Bereich bleibt die stagnierende Lage besorgniserregend, obwohl die Maßnahmen wie sinkende Zinsen und steigende Löhne darauf hindeuten, dass die Regierung versucht, Anreize für Wachstum zu schaffen. BlackRocks Konzentration auf ausgewählte Aktien könnte als Indikator für eine strategische Neuausrichtung in einem unsicheren Marktumfeld interpretiert werden.

Die Fortschritte in der medizinischen Forschung, wie die positiven Effekte von Antioxidantien und die Zulassung des neuen Nasensprays, sind ermutigend und könnten erhebliche Verbesserungen in der Patientenversorgung mit sich bringen. Die Herausforderungen wie der Doxycyclin-Engpass und die sinkende Kondomnutzung bei Jugendlichen verdeutlichen jedoch die anhaltenden und oft übersehene Probleme im Gesundheitswesen.

Insgesamt zeigt sich, dass die aktuellen Entwicklungen sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Die Anpassungsfähigkeit und die proaktive Gestaltung der Gesundheits- und Wirtschaftspolitik werden entscheidend dafür sein, wie gut diese Herausforderungen gemeistert werden können.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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