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  • 24.08.2024 – Apotheken-News: Vertrauenskrisen, Rechtsprechung und unerwartete Begegnungen
    24.08.2024 – Apotheken-News: Vertrauenskrisen, Rechtsprechung und unerwartete Begegnungen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die aktuellen Entwicklungen in Apotheken, Justiz und Gesundheitswesen zeigen, wie tiefgreifend Veränderungen und Herausforderungen unsere...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Vertrauenskrisen, Rechtsprechung und unerwartete Begegnungen

 

Wie Mitarbeiterdiebstähle, wegweisende Gerichtsurteile und medizinische Innovationen unsere Gesellschaft und den Alltag in Apotheken prägen

Die aktuellen Entwicklungen in Apotheken, Justiz und Gesundheitswesen zeigen, wie tiefgreifend Veränderungen und Herausforderungen unseren Alltag prägen. Vom Anstieg interner Diebstähle in Apotheken über richtungsweisende Gerichtsurteile bis hin zur Zulassung eines neuen Alzheimer-Medikaments – die Themen dieser Woche werfen ein Licht auf die drängenden Fragen unserer Zeit. Dabei überrascht auch ein ungewöhnlicher Besucher in einer Apotheke, der für einen Moment der Heiterkeit sorgt. Was diese Ereignisse für uns bedeuten, erfahren Sie hier.


In deutschen Apotheken wird ein alarmierender Anstieg von Diebstählen durch eigene Mitarbeiter verzeichnet. Diese Entwicklung stellt die Branche vor erhebliche Herausforderungen, da solche Vorfälle nicht nur zu hohen finanziellen Verlusten führen, sondern auch das interne Vertrauensverhältnis massiv belasten. Viele Apotheken sehen sich daher gezwungen, verstärkte Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um diesen Bedrohungen entgegenzuwirken.

Parallel dazu hat das Kammergericht Berlin in einem wegweisenden Urteil entschieden, dass Zeiten der Arbeitslosigkeit und Elternzeit nicht als dauerhafter Ausstieg aus dem Berufsleben im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) gewertet werden dürfen. Das Urteil betrifft einen Versicherungsnehmer, der aufgrund eines schweren gesundheitlichen Leidens Leistungen aus seiner BU-Versicherung bezog und später eine Teilzeittätigkeit als Steuerfachgehilfe aufnahm. Der Versicherer stellte daraufhin die Zahlungen ein und argumentierte, dass diese neue Tätigkeit mit der ursprünglichen, jedoch nicht mehr ausübbaren Tätigkeit als Vertriebsmitarbeiter vergleichbar sei.

In einem weiteren juristischen Urteil hat der Bundesgerichtshof (BGH) Mitte Juli 2024 eine entscheidende Klärung zur Berechnung des merkantilen Minderwerts bei unfallbeschädigten Fahrzeugen vorgenommen. Das oberste Gericht stellte klar, dass bei der Berechnung dieses Wertverlusts ausschließlich die Nettoverkaufspreise zugrunde zu legen sind. Sollte der merkantile Minderwert jedoch anhand von Bruttoverkaufspreisen geschätzt worden sein, ist ein Abzug des entsprechenden Umsatzsteueranteils vorzunehmen.

Die Frage, ob Versicherungsnehmer einer Berufsunfähigkeitsversicherung verpflichtet werden können, bestimmte ärztliche Anordnungen zu befolgen, um ihre Berufsfähigkeit wiederherzustellen, ist in den letzten Jahren vermehrt aufgekommen. Besonders in älteren BU-Verträgen, die vor 2006 abgeschlossen wurden, könnten Klauseln enthalten sein, die eine solche Verpflichtung nahelegen. Diese sogenannten Behandlungsobliegenheiten verpflichten den Versicherten, ärztlichen Anweisungen zur Verbesserung seines Gesundheitszustands Folge zu leisten.

Unterdessen sorgte ein ungewöhnlicher Vorfall in der Bären-Apotheke in Dormagen für Aufsehen: Ein männlicher Blauer Pfau spazierte durch die geöffnete Eingangstür direkt in die Offizin der Apotheke. Der Vogel bewegte sich zielstrebig auf das Kosmetikregal zu, als wäre er ein regelmäßiger Kunde, und versetzte sowohl Mitarbeiter als auch Kunden in Erstaunen.

In den ostdeutschen Bundesländern fordern FDP-Vertreter dringend mehr Studienkapazitäten für medizinische Berufe, um den akuten Fachkräftemangel und die alternde Bevölkerung in der Region zu bewältigen. Die Liberalen sehen die Notwendigkeit, insbesondere die ärztliche und pharmazeutische Versorgung in strukturschwachen, ländlichen Gebieten zu sichern, als vordringlich an.

In einer neuen Initiative der Deutschen Krebshilfe sollen Apotheken zu Informationsdrehscheiben für Krebspatienten werden. Ab sofort werden in 40 Apotheken bundesweit spezielle Infostelen aufgestellt, die kostenloses und werbefreies Informationsmaterial zu verschiedenen Aspekten rund um das Thema Krebs anbieten. Diese Initiative baut auf einem bereits seit 2019 erfolgreich in Arztpraxen eingesetzten Informationssystem auf.

Das deutsche Postsystem steht vor einer Reform, nachdem der Bundestag im Juli das Postrechtsmodernisierungsgesetz verabschiedet hat. Eine der zentralen Änderungen betrifft die Verlängerung der Zustellungsfristen von Steuerbescheiden und anderen behördlichen Mitteilungen.

International sorgt die Zulassung des Alzheimer-Medikaments Leqembi in Großbritannien für Aufsehen. Das Medikament des japanischen Herstellers Eisai ist das erste im Vereinigten Königreich zugelassene Mittel, das den Krankheitsverlauf von Alzheimer verlangsamen kann. Die Entscheidung, das Medikament zuzulassen, wurde von der Commission on Human Medicines (CHM), einem unabhängigen Beratungsgremium der Regierung, nach sorgfältiger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses getroffen. Die Finanzierung durch den National Health Service (NHS) bleibt jedoch ungewiss.

Schließlich warnen Gesundheitsbehörden in Deutschland und Österreich in den Sommermonaten vor einer zunehmenden Gefahr in Badegewässern: Badedermatitis, verursacht durch Zerkarien, stellt eine Gesundheitsgefahr dar. Diese Saugwurmlarven, die normalerweise in Wasservögeln und Süßwasserschnecken vorkommen, können beim Baden in kontaminierten Gewässern versehentlich in die menschliche Haut eindringen und unangenehme allergische Reaktionen auslösen.


Kommentar:

Die Vielzahl an Themen, die in den letzten Wochen für Schlagzeilen gesorgt haben, spiegeln eine komplexe und herausfordernde Gegenwart wider. Von innerbetrieblichen Vertrauenskrisen in Apotheken bis hin zu wegweisenden Urteilen des Bundesgerichtshofs – es zeigt sich, dass sowohl juristische als auch gesellschaftliche Entwicklungen auf immer vielfältigere Weise in unser tägliches Leben eingreifen.

Der Anstieg von Mitarbeiterdiebstählen in Apotheken wirft ein düsteres Licht auf die Vertrauensverhältnisse in der Arbeitswelt. Während Arbeitgeber gezwungen sind, strengere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, bleibt die Frage offen, wie das beschädigte Vertrauen wiederhergestellt werden kann.

Gleichzeitig machen die jüngsten Urteile im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung und des Schadensersatzrechts deutlich, wie wichtig klare und gerechte Regelungen für Versicherte und Geschädigte sind. Diese Entscheidungen tragen dazu bei, rechtliche Unsicherheiten zu beseitigen und die Rechte der Betroffenen zu stärken.

Die überraschenden Begegnungen im Alltag, wie der Besuch eines Pfaus in einer Dormagener Apotheke, erinnern uns daran, dass trotz aller Ernsthaftigkeit im Leben auch unerwartete und kuriose Momente für Erheiterung sorgen können.

Schließlich verdeutlicht die Debatte um die medizinische Versorgung im Osten Deutschlands und die Einführung neuer Informationssysteme für Krebspatienten, dass der Zugang zu Gesundheitsdiensten und verlässlicher Information für alle Menschen eine zentrale Rolle spielt. In einer Zeit, in der Gesundheitsfragen immer präsenter werden, sind solche Initiativen von unschätzbarem Wert.

Auch die anstehende Postreform und die Einführung des Alzheimer-Medikaments Leqembi werfen Fragen auf, die weit über die unmittelbaren Entscheidungen hinausgehen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Entwicklungen sich auf die Gesellschaft auswirken werden – in Bezug auf den Umgang mit schwerwiegenden Erkrankungen und der Modernisierung essenzieller öffentlicher Dienste.

Insgesamt spiegeln diese Ereignisse die Dynamik und Komplexität unserer Zeit wider, in der rechtliche, gesellschaftliche und gesundheitliche Herausforderungen immer wieder neu bewertet werden müssen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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