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  • 25.08.2024 – E-Bikes im Reichweiten-Check
    25.08.2024 – E-Bikes im Reichweiten-Check
    FINANZEN | Medienspiegel & Presse | Welches E-Bike hat die größte Reichweite? Die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest ist von acht Modellen beeindruckt. PR/Business Ins...

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ApoRisk® Nachrichten - FINANZEN:


FINANZEN | Medienspiegel & Presse |

E-Bikes im Reichweiten-Check

 

Stiftung Warentest kürt die Modelle mit der größten Ausdauer und besten Gesamtleistung

Mit einer Reichweite von bis zu 70 Kilometern setzen aktuelle E-Bikes neue Maßstäbe. Stiftung Warentest hat die Spitzenmodelle 2024 unter die Lupe genommen und zeigt, welche Räder nicht nur auf kurzen Strecken, sondern auch auf langen Touren überzeugen können. Doch welche Modelle bieten das beste Gesamtpaket?


Im Jahr 2024 hat die Stiftung Warentest eine umfassende Untersuchung von E-Bikes durchgeführt, bei der erstmals auch die Reichweite der Modelle im Fokus stand. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass moderne E-Bikes mittlerweile eine bemerkenswerte Leistung in puncto Reichweite erzielen können. Acht der elf getesteten Modelle erreichten im Praxistest eine Reichweite von etwa 70 Kilometern. Diese Leistung wurde unter realistischen und anspruchsvollen Bedingungen gemessen, um den alltäglichen Einsatz so genau wie möglich abzubilden.

Die führenden Modelle in dieser Kategorie stammen von bekannten Marken wie Kalkhoff, KTM, Cube, Pegasus, Kettler, Hercules, Fischer und Hepha. Besonders hervorgetan hat sich das Kalkhoff Endeavour 5 Advance +, das mit der Gesamtnote 1,8 („gut“) bewertet wurde. Dieses Modell überzeugte nicht nur in der Reichweite, sondern auch in den Bereichen Sicherheit und Haltbarkeit, wo es die Bestnote „sehr gut“ erzielte. Auch das KTM Macina Gran 610 konnte mit einer Note von 1,8 („gut“) glänzen, wobei es insbesondere in der Schadstoffprüfung hervorragend abschnitt. Das Cube Kathmandu Hybrid One 625 belegte mit der Note 2,0 einen starken dritten Platz, litt jedoch unter einer etwas eingeschränkten Handhabung, die nur mit „befriedigend“ bewertet wurde.

Neben der Reichweite wurden die E-Bikes auch in weiteren wichtigen Kategorien geprüft, darunter Fahrverhalten, Antrieb, Handhabung, Sicherheit und Haltbarkeit sowie die Belastung durch Schadstoffe. Während die Reichweite bei den Spitzenmodellen durchweg überzeugte, traten in anderen Bereichen Schwächen zutage. Insbesondere die Handhabung und die Schadstoffbelastung waren bei einigen Modellen noch verbesserungswürdig, was sich negativ auf die Gesamtnote auswirkte.

Die Stiftung Warentest hat bei der Reichweitenmessung bewusst schwierige Bedingungen gewählt, um die Belastbarkeit der E-Bikes zu prüfen. Die Tests wurden in hügeligem Gelände durchgeführt, bei einer dauerhaften Motorunterstützung auf mittlerem bis hohem Niveau. Die durchschnittliche Geschwindigkeit lag bei 20 km/h, und die Gesamtlaufleistung wurde mit einem Gesamtgewicht von 120 Kilogramm, bestehend aus E-Bike und Fahrer, ermittelt. Trotz dieser widrigen Umstände konnten die getesteten E-Bikes eine beeindruckende Reichweite erzielen.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass E-Bikes inzwischen nicht nur für kurze, innerstädtische Strecken geeignet sind, sondern auch für längere Fahrten in unterschiedlichstem Gelände. Käufer, die auf eine große Reichweite Wert legen, finden in den getesteten Modellen eine verlässliche Auswahl, die sich im Alltag bewähren wird.


Kommentar:

Die aktuellen Testergebnisse der Stiftung Warentest sind zweifellos ein positives Zeichen für die Entwicklung des E-Bike-Marktes. Die Tatsache, dass acht von elf getesteten Modellen eine Reichweite von etwa 70 Kilometern erreichen, zeigt, wie weit die Technologie in den letzten Jahren vorangeschritten ist. E-Bikes sind heute mehr als nur eine Alternative zum herkömmlichen Fahrrad; sie sind zunehmend alltagstauglich und bieten eine echte Option für Pendler und Freizeitfahrer, die längere Strecken zurücklegen möchten, ohne ständig auf den Ladezustand achten zu müssen.

Trotz dieser beeindruckenden Fortschritte sollten die Ergebnisse jedoch nicht unkritisch betrachtet werden. Die Bedingungen, unter denen die Tests durchgeführt wurden, waren anspruchsvoll – hügeliges Gelände, eine konstante Motorunterstützung und ein erhebliches Gesamtgewicht stellen Szenarien dar, die nicht immer der Alltagserfahrung entsprechen. Unter günstigeren Bedingungen, wie etwa flachem Terrain und einer sparsamen Fahrweise, könnten die Reichweiten der E-Bikes sogar noch höher ausfallen. Hier liegt auch ein Ansatzpunkt für die Hersteller: Es gilt, die Effizienz von Antrieb und Batterie weiter zu verbessern, um die Reichweite unter unterschiedlichsten Bedingungen zu maximieren.

Ein weiterer Punkt, der aus den Testergebnissen hervorgeht, ist die Diskrepanz zwischen Reichweite und anderen wichtigen Eigenschaften der E-Bikes. So zeigten sich bei einigen Modellen Schwächen in der Handhabung und Schadstoffbelastung. Gerade die Handhabung ist ein kritischer Aspekt, der im Alltag oft unterschätzt wird. Ein E-Bike, das schwer zu manövrieren ist oder dessen Bedienung kompliziert ist, kann trotz einer hohen Reichweite schnell zur Frustration führen. Auch die Belastung durch Schadstoffe darf nicht außer Acht gelassen werden, da sie langfristige gesundheitliche Auswirkungen auf den Nutzer haben kann.

Es ist daher wichtig, dass die Hersteller diese Schwachstellen ernst nehmen und an der Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit und der Schadstofffreiheit arbeiten. Verbraucher sollten sich bewusst sein, dass eine hohe Reichweite zwar ein entscheidendes Kriterium ist, aber nicht das einzige. Die Gesamtausstattung, die Handhabung und die Sicherheit sind ebenso wichtige Faktoren, die in die Kaufentscheidung einfließen sollten.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Testergebnisse der Stiftung Warentest den aktuellen Stand der Technik gut widerspiegeln und zeigen, dass E-Bikes auf dem richtigen Weg sind, eine immer größere Rolle im Verkehrsalltag zu spielen. Doch es gibt noch Potenzial für Verbesserungen. Die Hersteller sind gefordert, nicht nur die Reichweite weiter zu optimieren, sondern auch die Gesamtnutzererfahrung zu verbessern. Nur so können E-Bikes ihr volles Potenzial ausschöpfen und sich als verlässliche Alternative in der Mobilität der Zukunft etablieren.

Von Engin Günder, Fachjournalist 

 

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