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  • 20.08.2024 – Apotheken-News: Digitale Fortschritte und rechtliche Neuerungen im Gesundheitswesen
    20.08.2024 – Apotheken-News: Digitale Fortschritte und rechtliche Neuerungen im Gesundheitswesen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | In einer Zeit, in der unvorhersehbare Krisen und digitale Innovationen das Gesundheitswesen prägen, stehen Apotheken vor entscheidenden H...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Digitale Fortschritte und rechtliche Neuerungen im Gesundheitswesen

 

Ein umfassender Blick auf die digitale Revolution, neue gesetzliche Anforderungen und deren Einfluss auf die moderne Apothekenpraxis

In einer Zeit, in der unvorhersehbare Krisen und digitale Innovationen das Gesundheitswesen prägen, stehen Apotheken vor entscheidenden Herausforderungen und Chancen. Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) und die Anpassungen im THC-Grenzwert für Autofahrer sind nur einige der aktuellen Themen. Während DocMorris kräftig in den E-Rezept-Markt investiert, kämpfen sie gleichzeitig mit Schwierigkeiten im Rx-Geschäft. Zudem sorgt die Verzögerung bei der Apothekenreform und die Debatte um „Light-Apotheken“ für politische Unruhe. Die wachsende Bedeutung der Ertragsausfallversicherung und die Problematik illegaler Medikamentenverkäufe auf eBay verdeutlichen die komplexe Lage der Branche. Entdecken Sie die neuesten Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Zukunft der Apotheken und des Gesundheitswesens.


Die Ertragsausfallversicherung gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Unternehmenswelt. Diese spezielle Form der Betriebsunterbrechungsversicherung bietet Schutz vor den finanziellen Folgen unvorhergesehener Betriebsstörungen wie Brand, Hochwasser oder anderen Naturkatastrophen. Da die Risiken für Unternehmen aufgrund des Klimawandels zunehmen, stellt diese Versicherung einen lebenswichtigen Schutz dar, insbesondere für Unternehmen wie Apotheken, die auf einen kontinuierlichen Betrieb angewiesen sind.

DocMorris, der Schweizer Arzneimittelversender, hat im Zuge der Veröffentlichung seiner Halbjahreszahlen umfassende Einblicke in das Geschäft mit E-Rezepten gegeben. Das Unternehmen investierte im ersten Halbjahr rund 13 Millionen Franken in Marketingmaßnahmen, um seine Position in diesem zukunftsträchtigen Segment zu stärken. Diese Ausgaben scheinen sich auszuzahlen: Im Juli konnte DocMorris durch das neu eingeführte CardLink-Verfahren die Anzahl der Neukunden im Bereich verschreibungspflichtiger Medikamente vervierfachen. Dennoch hat das Unternehmen Schwierigkeiten im Rx-Geschäft und senkte seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2024. Trotz eines leichten Umsatzanstiegs im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete DocMorris weiterhin deutliche Verluste, die insbesondere das wichtige Rx-Geschäft belasten und die finanzielle Gesamtperformance des Konzerns negativ beeinflussen.

Ein weiterer bedeutender Schritt in der digitalen Gesundheitsversorgung wird am 15. Januar 2025 erfolgen, wenn die elektronische Patientenakte (ePA) für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland verpflichtend eingeführt wird. Diese Maßnahme, bekannt als „ePA für alle“, soll die digitale Verwaltung von Gesundheitsdaten revolutionieren. Die Gematik, verantwortlich für die digitale Gesundheitsinfrastruktur, hat die finale Spezifikation veröffentlicht, die als Leitfaden für Hersteller und Leistungserbringer dient. Besonders Apotheken, die eine zentrale Rolle im Gesundheitswesen spielen, wurden mit spezifischen Materialien wie Leitfäden und Klick-Dummys ausgestattet, um den Umgang mit der ePA zu erleichtern.

In der Straßenverkehrsordnung gibt es neue Entwicklungen: Am vergangenen Freitag hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Gesetzesänderung unterzeichnet, die den THC-Grenzwert im Blutserum für Autofahrerinnen auf 3,5 ng/ml anhebt. Diese Novellierung soll die Teilnahme von Cannabis-Konsumentinnen am Straßenverkehr erleichtern und gleichzeitig die Ermittlungsbehörden entlasten.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut hat bei einem Besuch der Noweda-Zentrale in Essen seine Unterstützung für Apotheken zugesichert und sich kritisch gegenüber den Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geäußert. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die sogenannten „Light-Apotheken“, ein Modell, das vorsieht, dass Apotheken aus Kostengründen eingeschränkte Leistungen anbieten und Apotheker nicht mehr ständig vor Ort sein müssen. Heidenblut, ein Verfechter der Apothekentradition, machte deutlich, dass er eine Apotheke ohne ständige Präsenz von Apothekern für schwer vorstellbar hält.

Die Entscheidung über die geplante Apothekenreform verzögert sich weiter. Das Reformgesetz, das ursprünglich am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden sollte, steht derzeit nicht auf der Tagesordnung der Kabinettssitzung am 21. August. Dies deutet auf anhaltende Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Regierungskoalition hin. Besonders das Bundesministerium für Bildung und Forschung unter Leitung von Ministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat Bedenken hinsichtlich zentraler Aspekte des Reformpakets geäußert.

Seit dem 1. September 2016 hat die DAK-Gesundheit die Versorgung ihrer Versicherten mit Medikamentenverneblern für die unteren Atemwege neu organisiert. Eine Ausschreibung hat die Belieferung dieser Hilfsmittel exklusiv an eine einzige Firma vergeben, was direkte Auswirkungen auf Apotheken und deren Kunden hat, insbesondere bei der kurzfristigen Versorgung mit dringend benötigten Geräten.

Auf eBay wird weiterhin illegal der Handel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten betrieben. Am 17. August wurde auf der Plattform das Medikament Fragmin P Forte, zur Vorbeugung von Venenthrombosen und Lungenembolien, für 19,99 Euro zuzüglich Versand angeboten. Dieses Medikament, das normalerweise nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich ist, wurde ohne Sicherheitsvorkehrungen zum Kauf angeboten. Der Verkäufer stellte weder Informationen zur sicheren Anwendung noch zur ordnungsgemäßen Lagerung bereit.

Ein Rote-Hand-Brief vom 19. August 2024 weist auf die Gefahr potenziell tödlicher anaphylaktischer Reaktionen durch Glatirameracetat hin, ein gängiges Medikament zur Behandlung der schubförmigen Multiplen Sklerose. Auch nach jahrelanger komplikationsloser Anwendung kann es zu schweren allergischen Reaktionen kommen.

Boehringer Ingelheim Vetmedica warnt vor möglichen Risiken bei der Anwendung des Tierarzneimittels Senvelgo (Wirkstoff: Velagliflozin) zur Behandlung von Katzen mit Diabetes mellitus. Das Unternehmen betont die Notwendigkeit einer korrekten Anwendung des Medikaments, um das Risiko einer lebensbedrohlichen diabetischen Ketoazidose (DKA) zu minimieren.


Kommentar:

Die Entwicklungen in der Apothekenbranche und im Gesundheitswesen sind vielschichtig und zeigen sowohl Fortschritte als auch Herausforderungen auf. Die Ertragsausfallversicherung wird zunehmend zu einem unverzichtbaren Instrument für Apotheken, um sich gegen unvorhergesehene Störungen abzusichern. Die Investitionen von DocMorris in den E-Rezept-Markt belegen das Potenzial und die Notwendigkeit, sich in einem zunehmend digitalisierten Umfeld zu positionieren. Gleichzeitig offenbaren die Schwierigkeiten im Rx-Geschäft und die Verzögerungen bei der Apothekenreform, dass strukturelle und politische Herausforderungen bestehen, die langfristige Auswirkungen auf die Branche haben könnten. Die Einführung der ePA markiert einen wichtigen Schritt hin zur Digitalisierung der Gesundheitsversorgung, während die neuen gesetzlichen Regelungen zur THC-Grenzwertanhebung und die kritischen Diskussionen um „Light-Apotheken“ die aktuellen Spannungsfelder und Reformbedarfe innerhalb der Gesundheits- und Apothekenlandschaft widerspiegeln.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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