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  • 19.08.2024 – Apotheken-News: Politische Konflikte, Rentenfragen und medizinische Neuerungen
    19.08.2024 – Apotheken-News: Politische Konflikte, Rentenfragen und medizinische Neuerungen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Apotheker in Deutschland setzen auf zusätzliche Rentenansprüche bei der Deutschen Rentenversicherung, um ihre Altersvorsorge zu stärken...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Politische Konflikte, Rentenfragen und medizinische Neuerungen

 

Ein detaillierter Bericht über die aktuellen Herausforderungen für Apotheken, bevorstehende politische Entscheidungen, innovative Forschungsergebnisse und dringende gesundheitliche Themen in Deutschland

Apotheker in Deutschland setzen auf zusätzliche Rentenansprüche bei der Deutschen Rentenversicherung, um ihre Altersvorsorge zu stärken. Währenddessen sorgen die neue Engpasspauschale und geplante Reformen für wachsende Unzufriedenheit und Proteste. Die bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen könnten die Zukunft der Apotheken beeinflussen. Gleichzeitig gibt es bedeutende Fortschritte in der Medizin: Neue Ansätze zur Alzheimer-Therapie und potenzielle Anwendungen von Migräneprophylaktika bei Hauterkrankungen setzen Hoffnung frei. Dringende Herausforderungen wie die sinkende Blutversorgung und aktualisierte Alkoholsicherheitswarnungen runden das Bild ab.


In Deutschland zeichnen sich derzeit bedeutende Entwicklungen ab, die die Gesundheitsversorgung, politische Landschaft und wissenschaftliche Forschung betreffen. Ein zentrales Thema ist die Überlegung vieler Apotheker, zusätzliche Rentenansprüche bei der Deutschen Rentenversicherung zu erwerben. Traditionell sind Apotheker durch ihre berufsständischen Versorgungswerke gut abgesichert. Doch angesichts der sich verändernden Bedingungen und der Herausforderungen im Gesundheitswesen könnte eine zusätzliche Rentenabsicherung von entscheidender Bedeutung werden. Besonders im Alter könnte diese zusätzliche Absicherung wichtig werden, da die gesetzliche Krankenversicherung der Rentner im Gegensatz zu den Versorgungswerken keine Zuschüsse zu den Krankenversicherungsbeiträgen gewährt. Dies stellt ein bedeutendes Entscheidungskriterium für viele Apotheker dar, die ihre Altersvorsorge optimieren möchten.

Auf politischer Ebene wird die Situation durch die Engpasspauschale des Bundesgesundheitsministeriums weiter verschärft. Das Ministerium hat eine Pauschale von 50 Cent festgelegt, die Apotheken als Ausgleich für den zusätzlichen Aufwand im Umgang mit Lieferengpässen erhalten sollen. Die Freie Apothekerschaft hat in diesem Zusammenhang erhebliche Kritik geäußert. Die Höhe der Pauschale wird als willkürlich empfunden und basiert nicht auf einer konkreten Berechnung der tatsächlichen Mehrkosten. Die Pauschale soll lediglich einen moderaten Ausgleich für die gestiegene Anzahl von Lieferengpässen bieten, reicht jedoch nicht aus, um die vollständigen zusätzlichen Kosten der Apotheken zu decken.

Zusätzlich verstärken die bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen die politische Brisanz. Die Landesapothekerverbände planen gezielte Protestaktionen, um auf die schwierige Lage der Apotheken aufmerksam zu machen. Diese Protestaktionen sind strategisch kurz vor den Wahlen angesetzt, um den politischen Druck auf die Entscheidungsträger zu erhöhen. Bereits im Dezember des letzten Jahres hatten ähnliche Proteste in Dresden stattgefunden, bei denen auch Apotheken aus Berlin ihre Solidarität gezeigt hatten. Die bevorstehenden Wahlen bieten eine Plattform, um die Anliegen der Apotheken in den politischen Diskurs einzubringen.

Ein weiteres bedeutendes Thema ist die geplante Apothekenreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Stephanie Kedziora, Inhaberin der Hochwald-Apotheke in Nonnweiler, Saarland, warnt vor den gravierenden wirtschaftlichen Risiken, die mit der geplanten Kürzung des Apothekenzuschlags von 3 auf 2 Prozent verbunden sind. Der derzeitige Zuschlag reicht bereits jetzt häufig nicht aus, um die Kosten für Beratung, Lagerhaltung und Vorfinanzierung hochpreisiger Medikamente zu decken. Eine weitere Reduktion des Zuschlags könnte zu erheblichen finanziellen Belastungen für viele Apotheken führen, was die wirtschaftliche Existenz einiger Betriebe gefährden könnte.

In einem Treffen in der Storchen-Apotheke in Gütersloh diskutierte Dr. Olaf Elsner, Inhaber der Apotheke und Vorstandsmitglied des Apothekerverbands Westfalen-Lippe, mit dem SPD-Politiker Thorsten Klute über die Auswirkungen der geplanten Apothekenreform. Klute besuchte Elsner, um sich ein Bild von der aktuellen Lage der Apotheken zu machen und die möglichen Folgen der Reform zu bewerten. Die Diskussion unterstreicht die Notwendigkeit, die Reform aus der Perspektive der Apotheken und ihrer praktischen Herausforderungen zu betrachten.

Der Thüringer Apothekerverband hat eine umfassende Informationskampagne gegen das geplante Apothekenreformgesetz gestartet. Die Kampagne, die am 28. August mit einem Protest in Erfurt beginnt, soll die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Vor-Ort-Apotheken sensibilisieren und den Erhalt dieser wichtigen Versorgungseinrichtungen sichern. Diese Initiative zielt darauf ab, sowohl die politischen Entscheidungsträger als auch die Öffentlichkeit auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, denen Apotheken gegenüberstehen.

Parallel dazu gibt es bemerkenswerte Fortschritte im Gesundheitswesen. Im Jahr 2023 wurde die Anzahl der Todesfälle in Deutschland erstmals seit 2016 gesenkt. Laut dem Statistischen Bundesamt starben insgesamt 1,03 Millionen Menschen, was einen Rückgang um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders auffällig ist, dass fast die Hälfte der verstorbenen Frauen und etwa ein Drittel der verstorbenen Männer über 85 Jahre alt waren. Diese Zahlen reflektieren sowohl Fortschritte in der Gesundheitsversorgung als auch die demografische Entwicklung in Deutschland.

In der Biotechnologiebranche gab es kürzlich eine bedeutende Transaktion: Der südkoreanische Impfstoff- und Biotechnologiekonzern SK bioscience hat 60 Prozent der Anteile am deutschen Unternehmen IDT Biologika übernommen. Das Bundeskartellamt hat der Transaktion bereits seine Genehmigung erteilt. Diese Übernahme markiert einen wichtigen Schritt in der Globalisierung und Vernetzung der Biotechnologiebranche und könnte Auswirkungen auf die Entwicklung und Verfügbarkeit von Biotechnologieprodukten haben.

Ein weiterer Gesundheitsbereich, der Aufmerksamkeit erfordert, ist der Rabipur-Tollwutimpfstoff. Bavarian Nordic hat informiert, dass nach der Rekonstitution des Impfstoffes Gummipartikel in der Lösung auftreten können. Diese Partikel entstehen durch den sogenannten Coring-Prozess, bei dem kleine Stücke des Gummistopfens in die Impfstofflösung gelangen können. Diese Information ist besonders wichtig für die Anwender, da sie Auswirkungen auf die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffes haben könnte.

In der Forschung gibt es bedeutende neue Erkenntnisse: Eine Forschungsgruppe aus Kiel hat neue Informationen über die Prozesse des Zellsterbens bei Typ-1-Diabetes veröffentlicht. Die Studie konzentriert sich auf den Mechanismus, durch den die Insulin-produzierenden β-Zellen in den Langerhans-Inseln des Pankreas zerstört werden – ein Schlüsselereignis bei der Entstehung dieser Autoimmunerkrankung. Diese Erkenntnisse könnten potenziell neue Ansätze für die Behandlung oder Prävention von Typ-1-Diabetes bieten.

Migräneprophylaktika, die gezielt gegen das Neuropeptid Calcitonin Gene Related Peptide (CGRP) gerichtet sind, zeigen vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von Akne und Rosazea. Das Peptid CGRP spielt eine zentrale Rolle bei Migräneattacken und könnte möglicherweise auch bei der Behandlung von Hauterkrankungen von Nutzen sein. Diese neuen Anwendungen der Migräneprophylaktika könnten die Behandlungsoptionen für Patienten mit diesen Hauterkrankungen erweitern.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Referenzwerte für Alkoholkonsum aktualisiert und warnt davor, dass es keine risikofreie Menge Alkohol gibt. Der neue Sonderdruck der DGE stellt klar, dass Alkohol eine psychoaktive Droge ist, die zahlreiche gesundheitliche Probleme verursachen kann, darunter Krebsarten wie Brust- und Dickdarmkrebs sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese Warnung unterstreicht die Bedeutung einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Konsum von Alkohol.

Forschende der Technischen Universität München haben einen innovativen Therapieansatz zur Bekämpfung der Alzheimer-Krankheit entwickelt. Dieser Ansatz basiert auf kleinen, künstlichen Proteinen, sogenannten Anticalinen, die das Potenzial haben, schädliche β-Amyloid-Monomere gezielt zu neutralisieren. Diese Mini-Antikörper könnten dazu beitragen, frühe neuronale Schäden bei Alzheimer zu verhindern und somit die Krankheitsprogression zu verlangsamen.

Ein dringendes Problem ist der Rückgang der Blutversorgung in Deutschland. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) berichtet, dass die täglich benötigten Blutspenden zur Versorgung der Krankenhäuser nicht ausreichend gedeckt werden können, besonders während Feiertagen und Urlaubszeiten. Diese Knappheit zwingt bereits dazu, Operationen zu verschieben und stellt eine ernsthafte Herausforderung für das Gesundheitswesen dar.

Abschließend werfen Forscher der Universität Passau und des Max-Planck-Instituts einen faszinierenden Blick auf die Benennung von Körperteilen in über 1000 Sprachen. Die umfassende Studie zeigt, wie unterschiedliche Sprachen Körperteile benennen und welche Muster dabei auftreten. Das Phänomen der Kolexifizierung, bei dem benachbarte Körperteile unter ähnlichen Begriffen zusammengefasst werden, bietet interessante Einblicke in die Sprachstruktur und Kognition.


Kommentar:

Die aktuellen Entwicklungen in Deutschland zeigen eindrucksvoll die komplexe Verflechtung von Gesundheitsversorgung, politischen Entscheidungen und wissenschaftlicher Forschung. Die Überlegungen von Apothekerinnen und Apothekern zur Erweiterung ihrer Rentenabsicherung spiegeln ein wachsendes Bewusstsein für die Notwendigkeit zusätzlicher Altersvorsorge wider, während die politische Auseinandersetzung um die Engpasspauschale und die Apothekenreform die angespannte Lage in der Gesundheitsversorgung verdeutlicht. Die medizinischen Fortschritte, wie die neuen Ansätze zur Alzheimer-Therapie und die Entwicklungen in der Biotechnologie, sind bedeutende Schritte in der medizinischen Forschung und könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung und Prävention von Krankheiten haben. Die aktuellen Herausforderungen, wie die Rückgänge in der Blutversorgung und die Warnungen zur Alkoholaufnahme, unterstreichen die kontinuierlichen Bemühungen, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und zu verbessern. Die umfassenden Einblicke in diese Themen verdeutlichen, wie wichtig es ist, über die neuesten Entwicklungen informiert zu bleiben und die Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Gesundheitssystem zu verstehen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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