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  • 15.08.2024 – Apotheken-News: Wie Apotheken und Forschung die Gesundheitsbranche prägen
    15.08.2024 – Apotheken-News: Wie Apotheken und Forschung die Gesundheitsbranche prägen
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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Wie Apotheken und Forschung die Gesundheitsbranche prägen

 

Strategien gegen die Sommerflaute, globale Herausforderungen durch Medikamentenverschwendung und bahnbrechende Entdeckungen in der Medizin bestimmen die Zukunft der Gesundheitsbranche

Apotheken in Deutschland kämpfen gegen die Sommerflaute und wirtschaftliche Unsicherheiten, während die Nutzung der Antibabypille bei jungen Frauen deutlich abnimmt. Gleichzeitig verschärfen weltweite Medikamentenverschwendung und politische Blockaden die Lage. Doch trotz dieser Herausforderungen gibt es auch Lichtblicke: Bahnbrechende Forschungsergebnisse bieten neue Perspektiven im Kampf gegen Alterskrankheiten und Übergewicht. Wie wird die Gesundheitsbranche auf diese Entwicklungen reagieren?


Die Apotheken in Deutschland stehen in den Sommermonaten traditionell vor großen Herausforderungen. Während die Kundenfrequenz in den Wintermonaten von Dezember bis März hoch ist, sinken die Besucherzahlen in den Sommermonaten drastisch. Viele Kunden sind im Urlaub, Erkältungskrankheiten treten seltener auf, und die Nachfrage nach klassischen Arzneimitteln nimmt ab. Um diesem Rückgang entgegenzuwirken, entwickeln Apotheken zunehmend kreative Strategien. Diese Maßnahmen reichen von speziellen Sommerangeboten bis hin zu verstärkten Beratungsdiensten rund um Reisemedizin und Sonnenschutz. Doch trotz aller Bemühungen bleibt die Sommerflaute für viele Apotheken eine wirtschaftliche Belastung, die durch den Personalmangel weiter verschärft wird.

Parallel dazu zeigt eine Analyse der AOK, dass die Nutzung der Antibabypille bei jungen Frauen und Mädchen unter 22 Jahren signifikant zurückgegangen ist. Im Jahr 2023 lag der Anteil der Frauen, die die Pille verschrieben bekamen, bei nur noch 25 Prozent, verglichen mit 35 Prozent im Jahr 2020. Dieser Rückgang spiegelt einen Wandel in der Verhütungspraxis wider, bei dem junge Frauen zunehmend auf risikoärmere Methoden setzen. Diese Veränderung wirkt sich auch auf die Apotheken aus, die den Verkauf der Pille als ein Kerngeschäftsfeld sehen.

Ein weiteres drängendes Problem ist die weltweite Medikamentenverschwendung. Jährlich werden schätzungsweise 4,5 Billionen Arzneimittel produziert, doch ein erheblicher Teil dieser Medikamente erreicht nie die Patienten. Dies führt zu Milliardenverlusten und stellt eine gravierende Verschwendung von Ressourcen dar, die sowohl die Wirtschaft als auch die Umwelt belastet. Die Ursachen sind vielfältig, von ineffizienten Lieferketten bis hin zu fehlenden Lagerkapazitäten in Apotheken und Krankenhäusern. Der jüngste Bericht der Sustainable Medicines Partnership (SMP) beleuchtet diese Probleme und fordert dringende Reformen, um die Verschwendung zu reduzieren.

In Deutschland sorgt zudem eine politische Auseinandersetzung für Aufsehen. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger (FDP), hat ein Veto gegen die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante Apothekenreform eingelegt. Diese Reform, die ursprünglich für den 21. August vorgesehen war, soll die Rahmenbedingungen für Apotheken verbessern. Doch das Veto der Ministerin verzögert den Kabinettsbeschluss, was zu weiteren Unsicherheiten in der Branche führt.

Währenddessen hat die australische Regierung ein umfangreiches Finanzpaket zur Unterstützung von Apotheken beschlossen. Das achte Community Pharmacy Agreement (8CPA) sichert über einen Zeitraum von fünf Jahren eine finanzielle Unterstützung von 26,5 Milliarden Australischen Dollar (rund 16 Milliarden Euro) zu. Dieses Paket soll die flächendeckende Gesundheitsversorgung in Australien stärken und die Rolle der Apotheken im Gesundheitssystem weiter ausbauen.

Auch in Deutschland gibt es Bestrebungen, den Apothekerberuf attraktiver zu machen. Die Landesapothekerkammer Thüringen (LAKT) hat einen Podcast mit dem Titel „Dein Rezept fürs Leben“ gestartet, um junge Menschen für das Pharmaziestudium zu begeistern. Der Podcast gibt Einblicke in den Alltag von Apothekern und beleuchtet die vielfältigen Karrierewege in diesem Berufsfeld. Dies ist ein wichtiger Schritt, um dem Nachwuchsmangel im Apothekenwesen entgegenzuwirken.

Doch nicht alle Entwicklungen in der Apothekenwelt verlaufen reibungslos. Dr. Jozef Dobija, Inhaber der Paul Gerhardt Apotheke in Berlin, plant einen bundesweiten Boykott gegen die verschärften Dokumentationspflichten bei der Abgabe von Tierarzneimitteln. Hintergrund ist die EU-Verordnung (EU) 2019/6, die umfangreiche Aufzeichnungen verlangt. Dobija kritisiert, dass diese Regelungen für Tierarzneimittel strenger sind als für Humanarzneimittel und fordert eine Angleichung der Vorschriften.

Auch die Verhandlungen zur ambulanten Versorgung 2025 zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verlaufen schwierig. Die erste Verhandlungsrunde endete ohne Ergebnis, da die Positionen der beiden Parteien weit auseinanderliegen. Während die KBV eine Anhebung des Orientierungswertes um knapp sechs Prozent fordert, bieten die Krankenkassen lediglich eine Erhöhung von 1,6 Prozent an. Diese Differenzen lassen befürchten, dass die Verhandlungen in eine langwierige Phase eintreten könnten.

Ein anderes gesundheitliches Risiko, das die Aufmerksamkeit der Fachwelt auf sich zieht, ist die pulmonal arterielle Hypertonie (PAH). Diese seltene, aber potenziell tödliche Form des Lungenhochdrucks kann durch bestimmte Medikamente ausgelöst werden. Seit den 1960er Jahren ist bekannt, dass Arzneimittel wie der Appetitzügler Aminorexfumarat PAH verursachen können. Neue Studien legen nahe, dass auch andere Medikamente ein ähnliches Risiko bergen, was die Notwendigkeit strengerer Kontrollen unterstreicht.

In der Forschung gibt es jedoch auch hoffnungsvolle Nachrichten. Eine Studie der Stanford University hat gezeigt, dass das Altern in bestimmten Lebensphasen sprunghaft verläuft. Diese Erkenntnisse basieren auf einer umfassenden Analyse molekularer Veränderungen bei Personen im Alter von 25 bis 75 Jahren. Die Ergebnisse könnten zu neuen Ansätzen in der Altersforschung führen und das Verständnis des menschlichen Alterungsprozesses erheblich verbessern.

Eine weitere bahnbrechende Entdeckung kommt von einem internationalen Forschungsteam der ETH Zürich. Die Forscher haben eine bislang unbekannte Art von beigen Fettzellen identifiziert, die Wärme produzieren, ohne auf das bekannte Protein UCP1 angewiesen zu sein. Diese Entdeckung könnte neue therapeutische Ansätze zur Bekämpfung von Übergewicht und Diabetes eröffnen.


Kommentar:

Die Gesundheitsbranche steht vor enormen Herausforderungen, aber auch vor großen Chancen. Die Sommerflaute in Apotheken zeigt die Anfälligkeit des Systems gegenüber saisonalen Schwankungen, während der Rückgang der Pillennutzung und die Verschwendung von Medikamenten globale Probleme offenbaren, die dringend angegangen werden müssen. Politische Blockaden und regulatorische Hürden erschweren den notwendigen Wandel, während in anderen Teilen der Welt, wie in Australien, mutige Schritte zur Stärkung des Gesundheitssystems unternommen werden. Es ist ermutigend zu sehen, dass trotz dieser Herausforderungen, insbesondere in der Forschung, bedeutende Fortschritte gemacht werden. Die Entdeckungen zur Altersforschung und den neuen Fettzellen zeigen, dass Innovationen weiterhin möglich sind und dass sie das Potenzial haben, die Zukunft der Medizin positiv zu beeinflussen. Die Branche muss jetzt zusammenstehen, um die bestehenden Probleme zu lösen und die Chancen zu nutzen, die sich bieten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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