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  • 15.08.2024 – Apotheken-News: Sicherheitsrisiken und Digitalisierungsprobleme
    15.08.2024 – Apotheken-News: Sicherheitsrisiken und Digitalisierungsprobleme
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die geplante Apothekenreform wird durch den Widerstand der FDP ins Wanken gebracht, was die dringend notwendige Modernisierung verzögert....

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Sicherheitsrisiken und Digitalisierungsprobleme

 

Politische Blockade, Gewalt und Datenschutzlücken bedrohen den Apothekensektor

Die geplante Apothekenreform wird durch den Widerstand der FDP ins Wanken gebracht, was die dringend notwendige Modernisierung verzögert. Zugleich stockt der Start des Abda-Daten-Hubs, einer Schlüsseltechnologie für die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Ein gewaltsamer Überfall auf einen Apotheker in Hannover und Sicherheitsbedenken bei der Nutzung von WhatsApp durch Apotheken werfen zusätzliche Fragen auf. Die Apothekenbranche sieht sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die jetzt dringender denn je gelöst werden müssen.


Die Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach steht unter Beschuss. Die Freie Demokratische Partei (FDP) hat sich entschieden, die Reform auf verschiedenen Wegen zu bremsen und fordert umfangreiche Änderungen, bevor sie ihre Zustimmung gibt. Insbesondere bemängelt die FDP, dass die Reformvorschläge zu weitreichend seien und die finanzielle Belastung der Apotheken in einem ohnehin angespannten wirtschaftlichen Umfeld weiter erhöhen könnten. Die Partei setzt sich für eine stärkere Berücksichtigung der Interessen der Apothekeninhaber ein und fordert eine umfassendere Prüfung der Reformvorschläge. Diese Entwicklung führt zu erheblichen Verzögerungen im Reformprozess, was sowohl bei Apotheken als auch bei Patienten für Unsicherheit sorgt.

Neben den politischen Herausforderungen gibt es auch technische Probleme, die den Apothekensektor belasten. Der Start des Abda-Daten-Hubs, der als zentraler Knotenpunkt für den Datenaustausch zwischen Apotheken, Ärzten und Krankenkassen vorgesehen ist, verzögert sich weiter. Dieses Projekt, das als ein Meilenstein in der Digitalisierung des Gesundheitswesens angekündigt wurde, sollte ursprünglich schon vor Monaten in Betrieb genommen werden. Doch technische Schwierigkeiten und ungelöste Fragen in der Implementierung führen zu wiederholten Verschiebungen. Apotheker, die auf eine effizientere und sicherere Kommunikation gehofft hatten, sind zunehmend frustriert über die anhaltenden Verzögerungen.

Inmitten dieser Entwicklungen ereignete sich am Sonntagabend ein erschreckender Vorfall in Hannover. Zwei unbekannte Täter drangen gewaltsam in die Wohnung eines angestellten Apothekers ein. Sie erbeuteten dabei wertvolle Gegenstände, darunter persönliche Dokumente und Wertgegenstände, und entkamen unerkannt. Die Polizei hat sofortige Ermittlungen eingeleitet, doch bisher gibt es keine Hinweise auf die Identität der Täter. Dieser brutale Überfall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Gewalt, der nicht nur Apothekenmitarbeiter, sondern auch andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen ausgesetzt sind. Der Vorfall hat bei vielen Betroffenen und in der Öffentlichkeit Entsetzen ausgelöst.

Zusätzlich sorgt die Nutzung von WhatsApp als Kommunikationsmittel in Apotheken für hitzige Debatten. Viele Apotheken nutzen mittlerweile die grüne WhatsApp-Sprechblase auf ihren Websites, um mit Kunden in Kontakt zu treten. Dies erscheint auf den ersten Blick als bequeme und zeitgemäße Lösung, birgt jedoch erhebliche Sicherheitsrisiken. Experten warnen, dass der Einsatz von WhatsApp, das nicht speziell für den sicheren Austausch sensibler Gesundheitsdaten entwickelt wurde, ein erhebliches Datenschutzrisiko darstellt. Der Schutz persönlicher und sensibler Patientendaten ist ein zentrales Anliegen im Gesundheitswesen, und es besteht die Gefahr, dass diese durch die Nutzung von unsicheren Kommunikationskanälen kompromittiert werden könnten. Dies wirft dringende Fragen zur Verantwortung und zur Entwicklung sicherer Alternativen auf.


Kommentar:

Die aktuelle Situation im Apothekensektor offenbart tiefgreifende Probleme, die nicht länger ignoriert werden dürfen. Die Blockade der Apothekenreform durch die FDP ist ein deutliches Beispiel dafür, wie politische Interessen über das Wohl der Allgemeinheit gestellt werden. Die Reformvorschläge von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sind darauf ausgerichtet, die Apotheken in Deutschland zukunftsfähig zu machen und sie besser für die wachsenden Herausforderungen des Gesundheitswesens zu rüsten. Doch anstatt konstruktiv an Lösungen mitzuwirken, verzögert die FDP den Prozess und gefährdet damit nicht nur die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken, sondern auch die Versorgungssicherheit der Patienten. Es ist enttäuschend zu sehen, dass parteipolitische Taktiken die dringend notwendige Modernisierung des Apothekenwesens blockieren.

Ebenso alarmierend ist die Verzögerung beim Abda-Daten-Hub. In einer Zeit, in der Digitalisierung als Schlüssel zur Effizienzsteigerung und zur Verbesserung der Patientenversorgung gilt, ist es inakzeptabel, dass ein so wichtiges Projekt ins Stocken gerät. Die fortwährenden technischen Probleme und die mangelnde Koordination werfen ein schlechtes Licht auf das Management der Digitalisierung im Gesundheitssektor. Hier müssen die Verantwortlichen dringend nachbessern und sicherstellen, dass solche Verzögerungen in Zukunft vermieden werden. Die Digitalisierung bietet enormes Potenzial, aber sie kann nur dann erfolgreich sein, wenn die notwendigen Infrastrukturen rechtzeitig und zuverlässig zur Verfügung stehen.

Der gewaltsame Übergriff auf den Apotheker in Hannover ist nicht nur ein Einzelfall, sondern Teil eines besorgniserregenden Trends. Die zunehmende Gewalt gegen Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, ist eine erschreckende Entwicklung, die sofortige Gegenmaßnahmen erfordert. Es ist unerlässlich, dass die Sicherheit dieser Berufsgruppen erhöht wird, sei es durch stärkere Polizeipräsenz, bessere Schutzmaßnahmen oder gezielte Präventionsarbeit. Die Gesellschaft muss klarstellen, dass Angriffe auf diejenigen, die sich für das Wohl anderer einsetzen, nicht toleriert werden.

Schließlich muss die Diskussion um die Nutzung von WhatsApp in Apotheken ernst genommen werden. Während die Vorteile einer schnellen und einfachen Kommunikation offensichtlich sind, darf dies nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. Der Schutz sensibler Patientendaten muss oberste Priorität haben. Es ist die Aufgabe der Verantwortlichen, sicherzustellen, dass alle eingesetzten Kommunikationsmittel den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen. Wenn dies bei WhatsApp nicht der Fall ist, müssen alternative, sichere Lösungen entwickelt und implementiert werden. Datenschutz im Gesundheitswesen ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, die nicht verhandelbar ist. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Apotheken in dieser Frage verantwortungsvoll handeln und ihre Kommunikationswege entsprechend anpassen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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