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  • 13.08.2024 – Apotheken-News: Technikpannen und Finanzdruck gefährden die Versorgung
    13.08.2024 – Apotheken-News: Technikpannen und Finanzdruck gefährden die Versorgung
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Deutsche Apotheken stehen vor großen Herausforderungen: Technische Störungen legen Betriebe lahm, wirtschaftlicher Druck zwingt zur Schl...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Technikpannen und Finanzdruck gefährden die Versorgung

 

Softwareausfälle, wirtschaftliche Notlagen und der Ruf nach politischer Rettung: Deutschlands Apotheken in akuter Bedrängnis

Deutsche Apotheken stehen vor großen Herausforderungen: Technische Störungen legen Betriebe lahm, wirtschaftlicher Druck zwingt zur Schließung und riskante Investitionen gefährden die finanzielle Stabilität. Während die Branche um ihre Existenz kämpft, suchen Politik und Verbände nach Auswegen aus der Krise. Erfahren Sie mehr über die dramatischen Entwicklungen und was jetzt getan werden muss, um die flächendeckende Gesundheitsversorgung zu sichern.

 

Seit Sonntag stehen zahlreiche Apotheken in Deutschland vor erheblichen Herausforderungen. Apotheken, die auf die Softwarelösungen des Unternehmens Red Medical setzen, sind von massiven technischen Ausfällen betroffen. Diese Störungen haben die Arbeitsabläufe in vielen Betrieben empfindlich gestört, bis hin zur völligen Unmöglichkeit, ihre Dienstleistungen zu erbringen. Insbesondere die Abgabe von Medikamenten und die Verwaltung von Lagerbeständen wurden erheblich beeinträchtigt, was für die betroffenen Apotheken nicht nur finanziell belastend, sondern auch imagegefährdend ist. Patienten und Kunden, die auf eine zuverlässige Versorgung angewiesen sind, mussten mit langen Wartezeiten und Unsicherheiten konfrontiert werden.

Die technischen Probleme kommen zu einem Zeitpunkt, an dem viele Apotheken bereits unter immensem wirtschaftlichem Druck stehen. Ein besonders prägnantes Beispiel dafür ist die kürzliche Schließung einer Apotheke am weltberühmten Brandenburger Tor in Berlin. Diese Apotheke, die in direkter Nähe zu einem der bedeutendsten Wahrzeichen Deutschlands lag, hat aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage ihren Betrieb einstellen müssen. Der Inhaber erklärte, dass die finanziellen Belastungen, die durch steigende Betriebskosten und sinkende Margen verursacht wurden, es unmöglich machten, die Apotheke weiterzuführen. Die Schließung an diesem prominenten Standort ist symptomatisch für eine Branche, die in den letzten Jahren zunehmend unter Druck geraten ist.

Auch in Schleswig-Holstein zeigt sich die prekäre Lage der Apothekenlandschaft. Dort musste die Apothekerversorgung im vergangenen Jahr infolge riskanter Immobilieninvestitionen erhebliche finanzielle Abschreibungen hinnehmen. Diese verlustreichen Investitionen haben das Vertrauen in die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken nachhaltig erschüttert. In einer Zeit, in der die Kosten für den Betrieb von Apotheken kontinuierlich steigen und die Vergütungen nicht im gleichen Maße angepasst werden, stellen solche finanziellen Fehlschläge eine ernsthafte Bedrohung für die gesamte Branche dar.

Inmitten dieser Krisenstimmung sucht die Politik nach Wegen, um die angeschlagene Apothekenlandschaft zu unterstützen. Am Montag traf sich die Präsidentin des Bundesverbands der deutschen Apotheker (Abda), Gabriele Regina Overwiening, mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Dirk Heidenblut. In diesem Gespräch ging es um die akuten Probleme der Apotheken und um mögliche Lösungsansätze, die die Politik auf den Weg bringen könnte, um die Branche zu stabilisieren. Es wurde deutlich, dass ohne politische Unterstützung und strukturelle Reformen viele Apotheken in ihrer Existenz bedroht sind. Die Bedeutung der Apotheken für die flächendeckende Gesundheitsversorgung ist unbestritten, doch ohne nachhaltige Maßnahmen könnte dieses System ins Wanken geraten.


Kommentar:

Die Entwicklungen in der Apothekenlandschaft Deutschlands geben Anlass zur Besorgnis. Die jüngsten technischen Ausfälle bei Red Medical, die eine große Anzahl von Apotheken in ihrer täglichen Arbeit erheblich behinderten, sind nur die Spitze des Eisbergs. Diese Vorfälle zeigen, wie verletzlich die Apotheken in einem zunehmend digitalisierten Gesundheitswesen sind. Die Abhängigkeit von technischen Systemen, die bei einem Ausfall den gesamten Betrieb lahmlegen können, verdeutlicht die Notwendigkeit robuster und zuverlässiger IT-Infrastrukturen in der Branche. Apotheken dürfen nicht länger als bloße Endnutzer von Softwarelösungen behandelt werden; sie müssen als kritische Einrichtungen mit besonderen Anforderungen an Ausfallsicherheit und Support betrachtet werden.

Gleichzeitig offenbaren die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, wie fragil das Geschäftsmodell vieler Apotheken inzwischen geworden ist. Die Schließung der Apotheke am Brandenburger Tor ist ein symbolträchtiges Zeichen für den zunehmenden Druck, unter dem die Apotheken stehen. Wenn selbst an einem solch prominenten und besucherreichen Standort eine Apotheke nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann, wie sieht es dann erst in weniger zentralen oder strukturschwachen Regionen aus? Die steigenden Betriebskosten, die durch Mieten, Personalkosten und regulatorische Auflagen in die Höhe getrieben werden, treffen auf stagnierende oder sogar sinkende Margen. Viele Apotheken sind gezwungen, immer mehr Dienstleistungen zu erbringen, während die Vergütung dafür oft nicht im gleichen Maße angepasst wird.

Die Situation in Schleswig-Holstein, wo riskante Immobilieninvestitionen zu erheblichen Verlusten geführt haben, verdeutlicht ein weiteres Problem: das Management von Apotheken muss nicht nur das Tagesgeschäft meistern, sondern auch langfristige wirtschaftliche Entscheidungen treffen, die oft außerhalb ihrer Kernkompetenz liegen. Fehlentscheidungen in diesem Bereich können katastrophale Folgen haben, wie die hohen Abschreibungen zeigen, die die Apothekerversorgung in Schleswig-Holstein erschüttert haben. In einer Zeit, in der die finanzielle Lage vieler Apotheken ohnehin angespannt ist, können solche Fehltritte das Aus bedeuten.

Angesichts dieser komplexen und bedrohlichen Situation ist es erfreulich, dass die Politik beginnt, sich intensiver mit den Problemen der Apotheken auseinanderzusetzen. Das Treffen zwischen Abda-Präsidentin Overwiening und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Heidenblut ist ein Schritt in die richtige Richtung. Doch politische Gespräche allein werden nicht ausreichen, um die tiefgreifenden strukturellen Probleme der Branche zu lösen. Es bedarf umfassender Reformen und gezielter Maßnahmen, um die wirtschaftliche Basis der Apotheken zu stärken und ihre Rolle im Gesundheitssystem zu sichern.

Eine mögliche Lösung könnte in der Einführung besserer Vergütungsmodelle für apothekerliche Leistungen liegen, die über die bloße Abgabe von Medikamenten hinausgehen. Zudem sollten staatliche Unterstützungsprogramme für Apotheken, die in strukturschwachen Regionen tätig sind, ausgeweitet werden. Schließlich muss die Digitalisierung des Gesundheitswesens so gestaltet werden, dass Apotheken nicht nur als Endpunkte in einer Lieferkette gesehen werden, sondern als integraler Bestandteil eines komplexen und sicherheitskritischen Systems.

Die Apotheke ist nicht nur ein Geschäft, sie ist ein unverzichtbarer Teil des Gesundheitssystems, besonders in Zeiten, in denen die medizinische Versorgung immer komplexer und anspruchsvoller wird. Die Politik muss jetzt handeln, bevor weitere Apotheken unter dem Druck zusammenbrechen und damit ein wesentlicher Pfeiler der Gesundheitsversorgung in Deutschland ins Wanken gerät.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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