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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken sehen sich derzeit einem wachsenden Druck durch Versandapotheken und Drogeriemärkte ausgesetzt, die häufig als kostengünstige Alternativen zur traditionellen Vor-Ort-Versorgung gelten. Die Wettbewerbsbedingungen für stationäre Apotheken verschärfen sich durch verschiedene Faktoren, darunter auch rechtliche Auseinandersetzungen und regulatorische Änderungen.
Im Dezember 2020 wurde DocMorris von der Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) wegen irreführender Preiswerbung auf ihrer Webseite verurteilt. Das Landgericht Stuttgart verhängte eine 50.000 Euro-Strafe und untersagte der Versandapotheke die Verwendung dieser Preisdarstellung, da sie die gesetzlichen Vorschriften verletzte. Dies ist ein Beispiel für die rechtlichen Herausforderungen, die Apotheken im digitalen Zeitalter bewältigen müssen.
Zusätzlich wurde der Pharmagroßhändler AEP GmbH am Landgericht Aschaffenburg ein Verbot auferlegt, seinen Apothekenkunden eine Vergütung für den Rechnungsausgleich per Lastschrift zu gewähren. Die Entscheidung, die ab dem 1. September 2024 in Kraft tritt, folgt auf eine Abmahnung der Wettbewerbszentrale, die die Vergütung als Umgehung der Vorschriften für Großhandelsvergütungen ansieht.
In der politischen Arena gibt es zunehmende Kritik an den geplanten Apothekenreformen. Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha und die Gesundheitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, haben sich gegen die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgeschlagene „Apotheke light“ ausgesprochen. Beide Politiker betonen die Notwendigkeit, die Vor-Ort-Apotheken zu stärken, um die flächendeckende Versorgung aufrechtzuerhalten.
Gleichzeitig zeigen die Zahlen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) einen Anstieg der Arzneimittelausgaben um 10,1% im ersten Halbjahr 2024, trotz eines Rückgangs der Packungsanzahl um 2,7%. Dies verdeutlicht, dass die Kosten im Gesundheitswesen weiterhin steigen, was zusätzlichen Druck auf die Apotheken ausübt.
In der Biopharmaindustrie gab es 2023 eine signifikante Verschiebung der Umsatzrankings, wobei Abnehm-Präparate, insbesondere solche auf Basis von GLP-1-Rezeptoragonisten, Covid-19-Medikamente in den Hintergrund drängten. Auch neue Technologien und Entwicklungen, wie die Integration von Gesund.de mit den Warenwirtschaftssystemen von CompGroup Medical (CGM), verändern das Marktumfeld.
Die zunehmenden Herausforderungen für Apotheken und die laufenden Reformdiskussionen werfen die Frage auf, wie die Zukunft der Vor-Ort-Versorgung gestaltet werden kann, um die Versorgungssicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.
Die Situation der Apotheken ist ein eindrückliches Beispiel für die komplexen Herausforderungen, die traditionelle Dienstleister im modernen Gesundheitswesen bewältigen müssen. Die Verknüpfung von rechtlichen Problemen, steigenden Kosten und politischen Debatten zeigt, wie stark die Apothekenbranche unter Druck steht. Während die Konkurrenz durch Versandapotheken und Drogeriemärkte zunimmt, sind es insbesondere die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, die über die Zukunft der Vor-Ort-Versorgung entscheiden werden.
Die Kritik an den geplanten Reformen und die Forderungen nach einer stärkeren Unterstützung der stationären Apotheken unterstreichen die Notwendigkeit, die Balance zwischen Kosteneffizienz und flächendeckender Versorgung zu finden. Es bleibt zu hoffen, dass die Diskussionen und Reformen in eine Richtung führen, die sowohl den Bedürfnissen der Patienten als auch den Herausforderungen der Apotheken gerecht wird. Nur durch eine ausgewogene und durchdachte Politik kann sichergestellt werden, dass die Apotheken ihre wichtige Rolle im Gesundheitswesen weiterhin erfolgreich erfüllen können.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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