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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Ein fehlerhaftes Update der Cybersicherheitsfirma CrowdStrike hat am Freitag, den 19. Juli 2024, weltweit massive IT-Ausfälle verursacht. Besonders hart getroffen wurden Apotheken, die das Warenwirtschaftsprogramm WinApo nutzen. Diese IT-Panne führte zu erheblichen Umsatzverlusten und wirft nun die Frage auf, ob diese Verluste durch Versicherungen gedeckt sind oder ob Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden können. Währenddessen treibt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) seine Reform der Notfallversorgung voran. Integrierte Notfallzentren (INZ) an ausgewählten Krankenhäusern sollen die bisherige Rolle der Apotheken in der Notfallversorgung reduzieren. Diese Zentren kombinieren Notaufnahmen und Notdienstpraxen, um Patienten direkt vor Ort zu versorgen.
In Thüringen verschärft sich die Situation für Apotheken weiter. Die Zahl der Apotheken nimmt ab, während die Anzahl der zu versorgenden Rentner steigt. 2023 versorgte eine Apotheke durchschnittlich 1.174 Rentner, was die Belastung für die verbliebenen Einrichtungen enorm erhöht. Zeitgleich meldet die DAK-Gesundheit für die Jahre 2022 und 2023 einen Rekordschaden durch Abrechnungsbetrug in Höhe von 17,6 Millionen Euro, von denen 12,5 Millionen Euro zurückgefordert werden konnten.
Ab Oktober 2024 wird die neue Abrechnungsplattform "Combi Direct" für alle Apotheken verfügbar sein, die sowohl elektronische als auch Papierrezepte abdecken soll. Diese Plattform verspricht eine erhebliche Vereinfachung und Beschleunigung der Abrechnungsprozesse. Allerdings stößt die geplante Apothekenreform auf Kritik. Sarah Doll, Inhaberin der Rathaus-Apotheke in Schwerte, warnt vor einer Zwei-Klassen-Medizin und Qualitätsverlusten, insbesondere durch den Vorschlag, Apotheken ohne ständige Anwesenheit eines approbierten Apothekers zu betreiben.
Apotheken kämpfen zudem mit einem akuten Fachkräftemangel. Anja Klosendorf-Hieß sucht seit zwei Jahren vergeblich einen Nachfolger für ihre Burg-Apotheke in Hohenstein, Hessen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schließt unterdessen Leistungskürzungen im Gesundheitswesen aus und setzt stattdessen auf Effizienzsteigerungen durch eine geplante Krankenhausreform.
In Nürnberg wird das Inventar der kürzlich geschlossenen Mohren-Apotheke versteigert, während Bundestagsabgeordnete Serap Güler (CDU) schnelle Lösungen für die Probleme rund um E-Rezepte fordert. Der Ärzteverband SpiFa lehnt die geplante Ausweitung der Apothekenkompetenzen ab und warnt vor einem Qualitätsverlust bei Impfungen und Schnelltests.
Während all dieser Entwicklungen feiert das Apothekenteam der Birken-Apotheke in Köln mit prominenter Unterstützung beim Christopher Street Day, der unter dem Motto „Für Menschenrechte – Viele. Gemeinsam. Stark!“ steht.
Die aktuellen Entwicklungen im Apothekenwesen sind ein Spiegelbild der Herausforderungen und Umbrüche, die das deutsche Gesundheitssystem derzeit durchläuft. Die IT-Ausfälle durch ein fehlerhaftes Update zeigen die Abhängigkeit von funktionierender Technologie und werfen zugleich Fragen nach Haftung und Versicherungsschutz auf. Die Reformen von Gesundheitsminister Lauterbach, insbesondere die Neugestaltung der Notfallversorgung, zielen auf Effizienz und moderne Strukturen ab, riskieren jedoch, die wichtige Rolle der Apotheken vor Ort zu schmälern.
Die Schwierigkeiten in Thüringen und der bundesweite Fachkräftemangel verdeutlichen, dass Apotheken dringend Unterstützung benötigen, um ihre Versorgungsfunktion aufrechtzuerhalten. Die neue Abrechnungsplattform "Combi Direct" ist ein Schritt in die richtige Richtung, um bürokratische Hürden zu senken und den Apothekenalltag zu erleichtern. Doch ohne genügend Fachpersonal und adäquate Nachwuchskräfte bleiben solche technischen Verbesserungen nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Die Sorgen vor einer Zwei-Klassen-Medizin sind berechtigt. Apotheken sind nicht nur Arzneimittelabgabestellen, sondern zentrale Anlaufpunkte für Beratung und Versorgung, besonders in ländlichen Gebieten. Die Politik muss hier genau abwägen, wie Reformen umgesetzt werden, ohne die Qualität und Erreichbarkeit der Apotheken zu gefährden.
Während Bundeskanzler Scholz auf Effizienzsteigerungen setzt und Leistungskürzungen ausschließt, bleibt abzuwarten, wie diese Maßnahmen in der Praxis wirken. Die Versteigerung der Mohren-Apotheke in Nürnberg markiert das Ende einer Ära und ist ein Symbol für die Veränderungen, die die Branche durchlebt.
Die Herausforderungen sind groß, doch es gibt auch Lichtblicke, wie das Engagement der Apotheken beim Christopher Street Day zeigt. Es ist wichtig, dass die Apothekenlandschaft in Deutschland nicht nur erhalten, sondern gestärkt wird, um auch in Zukunft eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicherzustellen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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