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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
Neue Forschungsergebnisse beleuchten die bisher unterschätzte Rolle nicht neutralisierender Antikörper im Schutz vor SARS-CoV-2. In einer kürzlich veröffentlichten Studie im Fachjournal "Trends in Immunology" beschreiben Dr. Arman Izadi und Professor Dr. Pontus Nordenfelt von der Universität Lund, dass diese Antikörper, obwohl sie das Virus nicht direkt neutralisieren, eine bedeutende Schutzfunktion besitzen.
Während neutralisierende Antikörper das Virus durch Bindung an die Rezeptorbindedomäne (RBD) daran hindern, in Wirtszellen einzudringen, binden nicht neutralisierende Antikörper an konservierte Epitope, was sie weniger anfällig für Mutationen macht. Diese Antikörper unterstützen das Immunsystem durch Fc-vermittelte Mechanismen wie Komplementaktivierung (ADCA), Phagozytose (ADCP) und antikörperabhängige zelluläre Zytotoxizität (ADCC).
Zu Beginn der Pandemie gab es Bedenken, dass Antikörper mit geringem Neutralisierungspotenzial die Krankheitsschwere von COVID-19 verstärken könnten, ähnlich wie bei SARS-CoV-1 und dem Dengue-Virus. Diese Befürchtungen basierten auf der Möglichkeit einer antikörperabhängigen Verstärkung der Erkrankung durch Aufnahme von Virus/Antikörper-Komplexen über den FcγRIIIa-Rezeptor. Studien haben jedoch gezeigt, dass schwere COVID-19-Verläufe mit einem spezifischen Glykosylierungsmuster der IgG-Antikörper verbunden sind, welches eine erhöhte ADCC und proinflammatorische Zytokinproduktion induzieren kann.
Aktuelle Forschungsergebnisse bestätigen, dass Fc-abhängige Antikörper-Effektor-Funktionen sowohl zum Schutz vor als auch zur Pathogenese von SARS-CoV-2-Infektionen beitragen. Diese Funktionen sind bereits von anderen viralen Erregern wie HIV-1, SARS-CoV-1, Ebola und dem Influenzavirus bekannt und wirken zumindest in Tiermodellen schützend.
In humanisierten Mausmodellen von SARS-CoV-2 zeigen mehrere monoklonale Antikörper (mAb), dass sie Schutz durch ADCP und ADCC bieten, ohne den Schweregrad der Erkrankung zu verschlechtern. Diese Antikörper zielen auf evolutionär stabile Epitope und verstärken die Immunantwort.
Forscher betonen, dass der Nutzen nicht neutralisierender Antikörper durch Fortschritte in der Fc-Engineering-Technik, Subklassenwechsel und die Entwicklung bispezifischer Antikörper maximiert werden könnte. Eine gründliche Bewertung und Standardisierung von Antikörperfunktionen und Entwicklungsstrategien ist entscheidend, um diese therapeutischen Kandidaten zu optimieren.
Nicht neutralisierende Antikörper könnten somit einen breiten und dauerhaften Schutz gegen sich entwickelnde SARS-CoV-2-Varianten bieten. Ihre umfassende Erforschung und Weiterentwicklung könnte entscheidend sein, um effektive und robuste Behandlungsstrategien gegen COVID-19 zu etablieren.
Die neuen Erkenntnisse über nicht neutralisierende Antikörper gegen SARS-CoV-2 sind ein faszinierendes Beispiel dafür, wie sich wissenschaftliche Annahmen weiterentwickeln und vertiefen. Während anfangs der Fokus verständlicherweise auf neutralisierenden Antikörpern lag, die das Virus direkt daran hindern, in Zellen einzudringen, zeigt sich nun, dass auch nicht neutralisierende Antikörper eine wichtige Rolle im Immunschutz spielen können.
Diese Antikörper nutzen Mechanismen, die sie weniger anfällig für Mutationen machen und das Immunsystem auf vielfältige Weise unterstützen. Die anfänglichen Befürchtungen, dass solche Antikörper die Krankheit verschlimmern könnten, haben sich nicht bestätigt. Stattdessen bieten sie einen zusätzlichen Schutz und könnten besonders wertvoll im Kampf gegen neue Virusvarianten sein.
Die Forschung in diesem Bereich verdeutlicht die Komplexität und Vielschichtigkeit der Immunantwort auf virale Infektionen. Es zeigt sich, dass eine diversifizierte Strategie in der Antikörperforschung notwendig ist, um eine breite und effektive Abwehr gegen SARS-CoV-2 zu gewährleisten.
Zukünftige Entwicklungen könnten durch gezielte Optimierungen der Fc-Funktionen und die Entwicklung neuer Antikörperarten weiter verbessert werden. Dies erfordert jedoch eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Pharmaunternehmen sowie eine gründliche wissenschaftliche Bewertung und Standardisierung.
Diese Fortschritte unterstreichen die Notwendigkeit kontinuierlicher Forschung und Innovation, um der sich ständig verändernden Bedrohung durch Viren wirksam zu begegnen. Die nicht neutralisierenden Antikörper könnten sich als ein entscheidender Baustein in der Behandlung und Prävention von COVID-19 herausstellen und bieten Hoffnung auf robuste und langfristige Schutzstrategien.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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