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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
Semaglutid und Tirzepatid, zwei neuartige Medikamente zur Gewichtsreduktion, zeigen in klinischen Studien bemerkenswerte Erfolge beim Abbau von Körperfett. Doch der begleitende Verlust an Muskelmasse wirft Fragen über mögliche Gesundheitsrisiken auf.
Die Phase-III-Studien, insbesondere die STEP1-Studie zu Semaglutid, dokumentieren einen signifikanten Rückgang der fettfreien Körpermasse bei Probanden unter Behandlung. In der STEP1-Studie verloren Patienten, die Semaglutid erhielten, nach 68 Wochen mehr als 5,3 Kilogramm fettfreie Körpermasse, was größtenteils auf den Verlust von Muskelmasse zurückzuführen ist. Im Vergleich dazu reduzierte sich die fettfreie Masse bei der Placebo-Gruppe nur um 1,8 Kilogramm. Ähnliche Resultate wurden bei Tirzepatid beobachtet.
Wissenschaftler betonen jedoch, dass der Verlust an Muskelmasse im Zusammenhang mit der Gesamtreduktion des Körpergewichts betrachtet werden muss. Menschen mit Übergewicht haben oft eine höhere Muskelmasse, um das zusätzliche Körpergewicht zu stützen. Daher führt eine Gewichtsreduktion auch zu einem proportionalen Rückgang der Muskelmasse, da weniger Muskelmasse zur Stabilisierung des nun leichteren Körpers erforderlich ist.
Trotz der beobachteten Abnahme der Muskelmasse berichten Experten, dass der Gesamtverlust an Körperfett die potenziellen negativen Auswirkungen überwiegt. Der Verlust an Körperfett kann zu einer Verbesserung der physischen Funktion und Beweglichkeit führen, während die verbleibenden Muskeln durch eine verbesserte Insulinsensitivität möglicherweise effizienter arbeiten.
Für spezielle Patientengruppen, wie ältere Menschen oder solche mit sarkopener Adipositas, könnte der Muskelverlust jedoch problematischer sein. Diese Patienten könnten durch den verminderten Muskelanteil zusätzliche funktionale Einschränkungen erfahren.
Die pharmazeutische Industrie ist bereits aktiv auf der Suche nach Lösungen für diese Herausforderungen. Forschungsprojekte wie die Studien zu Bimgramumab, einem Antikörper gegen den Activin-Rezeptor-Typ-2B, und Enobosarm, einem selektiven Androgen-Rezeptor-Modulator, zielen darauf ab, die Muskelmasse zu erhalten oder zu steigern, während der Körperfettanteil reduziert wird.
Jedoch müssen diese neuen Therapieansätze erst gründlich auf ihre Sicherheit und mögliche Nebenwirkungen untersucht werden. So ist Bimgramumab beispielsweise mit dem Risiko einer Pankreatitis verbunden, während Enobosarm möglicherweise zu erhöhten kardiovaskulären Ereignissen führen könnte.
Die Erfolge von Semaglutid und Tirzepatid bei der Gewichtsreduktion sind beeindruckend, doch die begleitenden Veränderungen in der Körperzusammensetzung stellen eine komplexe Herausforderung dar. Der Verlust an Muskelmasse ist eine natürliche Begleiterscheinung der Gewichtsreduktion, besonders bei Menschen mit Übergewicht. Diese Tatsache bringt die Notwendigkeit mit sich, sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte der Gewichtsreduktion sorgfältig abzuwägen.
Auf der einen Seite haben wir die erheblichen gesundheitlichen Vorteile eines signifikanten Fettabbaus, der mit einer Verbesserung der Insulinsensitivität und einer besseren körperlichen Beweglichkeit einhergeht. Auf der anderen Seite stellt der Verlust an Muskelmasse ein potenzielles Risiko dar, insbesondere für ältere Menschen oder Patienten, die bereits an Muskelschwund leiden.
Die laufenden Forschungsprojekte, die darauf abzielen, den Muskelverlust zu minimieren und gleichzeitig die Vorteile der Gewichtsreduktion zu erhalten, sind ein vielversprechender Schritt. Es bleibt jedoch wichtig, dass diese neuen Therapien gründlich auf ihre Sicherheit geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie keinen zusätzlichen Risiken ausgesetzt sind.
Insgesamt ist es entscheidend, dass Patienten und Ärzte gemeinsam die besten Strategien finden, um Gewicht zu verlieren, ohne die Muskelgesundheit zu gefährden. Die kommenden Jahre könnten wegweisend dafür sein, wie diese Balance optimiert werden kann, um sowohl Fett zu reduzieren als auch die Muskelmasse zu erhalten.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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