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  • 18.07.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Gesellschaftliche Diskurse, Rechtsfragen und medizinische Innovationen
    18.07.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Gesellschaftliche Diskurse, Rechtsfragen und medizinische Innovationen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Entdecken Sie die vielschichtigen Facetten unserer Zeit: Von der hitzigen Debatte um die Zukunft der Apotheken und den Bemühungen um eine...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Gesellschaftliche Diskurse, Rechtsfragen und medizinische Innovationen

 

Ein umfassender Überblick über Apothekenreform, rechtliche Rahmenbedingungen und neue Gesundheitstechnologien

Entdecken Sie die vielschichtigen Facetten unserer Zeit: Von der hitzigen Debatte um die Zukunft der Apotheken und den Bemühungen um eine sichere Arzneimittelversorgung bis hin zu den rechtlichen Grenzen in der Werbung für Arzneimittel. Erfahren Sie, wie digitale Gesundheitsanwendungen unsere Versorgung verändern und welche neuen Strategien Anlegern in der Welt der Dividendenrenditen begegnen. Vertiefen Sie sich in wegweisende Gerichtsurteile zu Versicherungsfragen und erfahren Sie mehr über die aktuellen Herausforderungen und Resilienzstrategien im deutschen Gesundheitssystem. Tauchen Sie ein in bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse über das Altern und die Potenziale neuer Therapieansätze. Begleiten Sie uns auf einer fesselnden Reise durch die aktuellen Themen, die unsere Gesellschaft prägen und bewegen.

 

Im Schatten der Erinnerung: Eine Reise durch Zeit und Gedanken

Die aktuelle Überarbeitung des Gesetzentwurfs zur Apotheken-Reform durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat erneut eine hitzige Debatte über die Zukunft des Apothekenwesens in Deutschland entfacht. Der kontroverse Plan, "Apotheken ohne Apotheker" einzuführen, steht im Zentrum der Diskussionen, da er potenziell tiefgreifende Auswirkungen auf das bisherige System der inhabergeführten Apotheken haben könnte. Der Entwurf sieht vor, dass pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) mittels Videounterstützung die Rolle der Apotheker vor Ort übernehmen könnten, was zu einer Flexibilisierung der Personaleinsatzplanung führen soll.

Die Gesetzesbegründung konzentriert sich vor allem auf die finanziellen Einsparungen, die durch diese Maßnahme erzielt werden könnten. Das BMG rechnet mit jährlichen Personalkosteneinsparungen von 77,4 Millionen Euro, indem PTA anstelle von Apothekern eingesetzt werden. Diese Einsparungen sollen durch eine angebliche Effizienzsteigerung und eine bessere Ausnutzung von Ressourcen erreicht werden. Die technischen Voraussetzungen für diese Umstellung schätzt das Ministerium auf einmalige Kosten von 3.500 Euro pro Apotheke, wobei etwa 1.750 Apotheken für das neue Konzept in Frage kommen könnten.

Kritiker des Gesetzentwurfs argumentieren jedoch, dass die Modellrechnung des BMG zu optimistisch und realitätsfern sei. Insbesondere die Annahmen über die tatsächliche Bereitschaft der Apotheken, die neuen technischen Anforderungen zu übernehmen, und die potenziellen Auswirkungen auf die Qualität der pharmazeutischen Versorgung bleiben umstritten. Aus Sicht der Apotheker steht nicht nur das berufliche Selbstverständnis auf dem Spiel, sondern auch die langfristige Integrität und Effektivität des Apothekensystems insgesamt.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Vernachlässigung möglicher Folgekosten und die Auswirkungen auf die Patientenversorgung. Die Ersparnisse durch den Einsatz von PTA könnten durch höhere Gehaltsforderungen und zusätzliche Qualifikationsanforderungen kompensiert werden, was die tatsächliche Kostenbilanz des Gesetzentwurfs erheblich beeinflussen würde. Zudem stellt sich die Frage, ob die geplante Reform möglicherweise einen Präzedenzfall schafft für neuartige Apothekenmodelle, die eher den Charakter von Drogeriemärkten mit begrenzten pharmazeutischen Dienstleistungen annehmen könnten.

Insgesamt bleibt die Debatte über die Apotheken-Reform stark polarisiert und wirft grundlegende Fragen über die Zukunft und die Rolle der Apotheken im deutschen Gesundheitssystem auf. Während Befürworter die Flexibilität und Kosteneffizienz betonen, mahnen Gegner zur Vorsicht vor den potenziellen Risiken für die Versorgungsqualität und die langfristige Stabilität des Apothekensystems.

Die aktuelle Diskussion um die geplante Einführung von "Apotheken ohne Apotheker" verdeutlicht die zentralen Spannungsfelder zwischen ökonomischen Einsparpotenzialen und der Sicherstellung hochwertiger pharmazeutischer Versorgung in Deutschland. Der Gesetzentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit verspricht beträchtliche jährliche Einsparungen durch den verstärkten Einsatz von pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA) mittels Videounterstützung. Diese Maßnahme soll laut Ministerium die Personalkosten senken und die Flexibilität im Apothekenbetrieb erhöhen.

Jedoch werfen die vorgestellten Modellrechnungen erhebliche Fragen auf, insbesondere hinsichtlich ihrer Realitätsnähe und der potenziellen Auswirkungen auf die Qualität der Patientenversorgung. Die angenommenen Einsparungen könnten durch höhere Anforderungen an die Qualifikation und Vergütung von PTA konterkariert werden, was die tatsächlichen Kostenbilanzen deutlich verändern würde. Zudem bleibt die Frage offen, ob das geplante Modell eine nachhaltige Lösung darstellt oder lediglich den Weg für ein neues, weniger umfassendes Apothekenkonzept ebnet, das eher den Charakter eines Drogeriemarkts mit eingeschränkten pharmazeutischen Dienstleistungen trägt.

In diesem Kontext ist eine ausgewogene Diskussion über die langfristigen Folgen und die strategische Ausrichtung des deutschen Apothekensystems dringend geboten. Es bedarf einer sorgfältigen Abwägung zwischen ökonomischen Rationalisierungszielen und der Sicherstellung einer hochwertigen und flächendeckenden medizinischen Versorgung für alle Patienten.

 

Kampf um die Apotheken: HAV kämpft weiter für sichere Arzneimittelversorgung

Inmitten einer anhaltenden Debatte über das Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) hat der Hessische Apothekerverband (HAV) seine Entschlossenheit bekräftigt, für die Interessen der öffentlichen Apotheken und die Sicherstellung einer wohnortnahen Arzneimittelversorgung einzutreten. Die Pläne zur Vorlage des Gesetzes im Kabinett wurden verschoben, und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nannte den 21. August als nächsten möglichen Termin für die Diskussion über die kontroverse Gesetzesvorlage.

Holger Seyfarth, Vorsitzender des HAV, betonte nach der jüngsten Entwicklung die fortlaufenden Bemühungen der Apothekerschaft, die Reformpläne kritisch zu begleiten und eine nachhaltige Stärkung der öffentlichen Apotheken zu erreichen. Seyfarth lobte die Mobilisierung von über 70.000 Unterstützern für die Online-Petition gegen das geplante Apothekenreformgesetz und rief die Apothekenteams dazu auf, weiterhin aktiv zu bleiben.

Die Diskussion um das ApoRG bleibt hitzig, da Minister Lauterbach trotz der Verzögerung an seinen Reformplänen festhält, die eine Neustrukturierung der Arzneimittelversorgung vorsehen. Der HAV hebt die Bedeutung der öffentlichen Unterstützung hervor, um politische Entscheidungsträger weiterhin auf die Anliegen der Apothekerschaft aufmerksam zu machen.

Die Debatte um das Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) zeigt deutlich die Spannungen zwischen den politischen Reformambitionen und den Anliegen der Apothekerschaft. Die Entscheidung, das Gesetz vorerst nicht im Kabinett vorzulegen, markiert einen Wendepunkt in einem Prozess, der bereits viele öffentliche und professionelle Reaktionen hervorgerufen hat.

Holger Seyfarth, der Vorsitzende des Hessischen Apothekerverbands, vertritt entschlossen die Interessen der Apotheker und betont die Notwendigkeit einer wohnortnahen und sicheren Arzneimittelversorgung. Die Mobilisierung von über 70.000 Unterstützern für die Petition gegen das ApoRG zeigt ein deutliches Maß an Unterstützung aus der Bevölkerung für die Anliegen der Apothekerschaft.

Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie die politischen Entscheidungsträger auf die anhaltenden Bedenken und das Engagement der Öffentlichkeit reagieren werden. Die Apothekerschaft bleibt entschlossen, ihren Standpunkt zu verteidigen und die Diskussion um das ApoRG konstruktiv mitzugestalten, um eine langfristige Lösung für die Arzneimittelversorgung in Deutschland zu erreichen.

 

Streit um Fraktionsstatus: BasisApotheker kämpfen um faire Vertretung in der AKWL

Nach den jüngsten Entwicklungen bei der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) steht die Liste "BasisApotheker" im Mittelpunkt einer hitzigen Auseinandersetzung um ihren Fraktionsstatus. Die Situation eskalierte nach der Kammerwahl, bei der die BasisApotheker aufgrund eines Formfehlers weniger Sitze in der Kammerversammlung (KV) erhielten und damit ihren Fraktionsstatus verloren.

Dr. Christoph Klotz, ein führender Vertreter der BasisApotheker und sowohl Arzt als auch Apotheker, ist entschlossen, den verlorenen Fraktionsstatus zurückzuerlangen. Er argumentiert, dass die Wahlergebnisse aus zwei Wahlkreisen eigentlich genug Sitze für eine Fraktion hätten ermöglichen sollen. Trotzdem beruft sich die Kammer auf das Heilberufsgesetz NRW, wonach Fraktionen mindestens fünf Prozent der Mitglieder der Kammerversammlung umfassen müssen. Die BasisApotheker haben zwar fünf Sitze errungen, erfüllen jedoch nicht das gesetzlich vorgeschriebene Mindestquorum von sechs Mitgliedern.

Michael Schmitz, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der AKWL, verteidigt die Entscheidung der Kammer und betont die klare Rechtslage, die keine Ausnahmen zulässt. Klotz hingegen wirft der Kammer vor, durch ein willkürliches Abrundungsverfahren bei der Sitzverteilung benachteiligt worden zu sein. Er erwägt rechtliche Schritte und drängt auf eine Überarbeitung des D'Hondt-Verfahrens, das bei Kammerwahlen angewendet wird, um möglicherweise eine Änderung der Gesetzesgrundlage zu erwirken.

Der Verlust des Fraktionsstatus hat weitreichende Konsequenzen für die BasisApotheker. Fraktionen haben besondere Rechte innerhalb der AKWL, einschließlich der Teilnahme an der Wahl von Ausschussmitgliedern und Delegierten zum Deutschen Apothekertag. Ohne diesen Status sind die BasisApotheker von diesen Prozessen ausgeschlossen, was Klotz als schwerwiegende Beeinträchtigung der demokratischen Teilhabe innerhalb der Kammer kritisiert.

Für die Zukunft plant Klotz, das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen anzuschreiben, um eine Gesetzesänderung zu fordern, die die Bedingungen für die Fraktionsbildung bei Kammerwahlen überdenkt und möglicherweise anpasst, um eine fairere Vertretung zu gewährleisten.

Die Debatte um den Fraktionsstatus der BasisApotheker bei der AKWL zeigt deutlich die Herausforderungen und Unklarheiten im rechtlichen Rahmen von Kammerwahlen auf. Die aktuellen Gesetzesbestimmungen erfordern, dass Fraktionen mindestens fünf Prozent der Kammerversammlung umfassen müssen, um an Entscheidungsprozessen wie der Wahl von Ausschussmitgliedern teilnehmen zu können.

Die Argumentation von Dr. Christoph Klotz, dass die BasisApotheker durch formelle Fehler und eine unglückliche Sitzverteilung benachteiligt wurden, ist verständlich. Eine Änderung des D'Hondt-Verfahrens könnte möglicherweise dazu beitragen, solche Situationen in Zukunft zu vermeiden und die demokratische Teilhabe innerhalb der Kammer zu stärken.

Dennoch betont die Apothekerkammer Westfalen-Lippe ihre rechtliche Verpflichtung und sieht keine Spielräume für Ausnahmen von den gesetzlichen Vorgaben. Diese Position spiegelt die Herausforderungen wider, denen berufliche Kammern gegenüberstehen, wenn es um die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und die Sicherstellung einer fairen Vertretung geht.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Forderungen von Dr. Klotz nach einer Gesetzesänderung Gehör finden werden, um eine gerechtere Vertretung der BasisApotheker in der AKWL zu gewährleisten.

 

Zwielichtige Werbung für Rx-Arzneimittel im Netz: Herausforderungen und rechtliche Grenzen

Im Bereich der Werbung für verschreibungspflichtige Arzneimittel in Deutschland gelten strenge gesetzliche Vorschriften, insbesondere durch das Heilmittelwerbegesetz (HWG). Diese Regulierungen sind darauf ausgelegt, die Verbraucher vor irreführenden oder übertriebenen Werbeaussagen zu schützen und die Neutralität medizinischer Informationen zu wahren. Trotz dieser klaren rechtlichen Rahmenbedingungen zeigen sich vermehrt Verstöße auf Online-Plattformen, die oft unaufhaltsam und unreguliert Werbung für Produkte wie „Abnehmspritzen“ verbreiten.

Das HWG schreibt vor, dass Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente bestimmte Kriterien erfüllen muss: Sie darf nicht irreführend sein, keine falschen Erwartungen wecken und muss objektiv über die Wirkung, Anwendungsbereiche sowie Nebenwirkungen informieren. Insbesondere bei Präparaten, die unter das Arzneimittelgesetz fallen und nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich sind, ist eine zurückhaltende und sachliche Bewerbung geboten.

Trotz dieser klaren Vorgaben finden sich im digitalen Raum immer wieder Werbeanzeigen, die die Grenzen des Erlaubten überschreiten. Insbesondere in Bezug auf „Abnehmspritzen“, die derzeit im Internet häufig beworben werden, werden oft Versprechungen gemacht, die medizinisch nicht haltbar sind. Solche Werbeaussagen suggerieren nicht selten eine mühelose Gewichtsreduktion ohne entsprechende gesundheitliche Risiken oder die Notwendigkeit ärztlicher Überwachung.

Die Kontrolle solcher Werbung gestaltet sich in der digitalen Ära als besondere Herausforderung. Plattformen wie soziale Netzwerke oder Online-Marktplätze können Werbeanzeigen und -beiträge oft nicht effektiv überwachen und regulieren. Dies führt dazu, dass Verstöße gegen das HWG häufig unentdeckt bleiben oder erst spät sanktioniert werden. Verbraucherschutzorganisationen und Gesundheitsbehörden stehen vor der Aufgabe, diesen Missständen entgegenzuwirken und die Verbraucher über ihre Rechte und Risiken aufzuklären.

In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen fordern Experten eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Plattformen, den Werbetreibenden und den zuständigen Behörden, um die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Eine transparente und verantwortungsvolle Werbung für Arzneimittel ist nicht nur im Interesse der Verbraucher, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zum Schutz der öffentlichen Gesundheit.

Die aktuelle Flut an Werbung für „Abnehmspritzen“ im Internet verdeutlicht ein ernsthaftes Problem: die missbräuchliche und oft rechtswidrige Bewerbung verschreibungspflichtiger Arzneimittel. Trotz klarer gesetzlicher Vorgaben im Heilmittelwerbegesetz (HWG) scheinen viele Online-Plattformen ihre Verantwortung zur Regulierung solcher Werbung nicht wahrzunehmen.

Die Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente unterliegt nicht ohne Grund strengen Richtlinien. Sie soll Verbraucher vor falschen Versprechungen und gesundheitlichen Risiken schützen. Doch gerade bei Produkten wie „Abnehmspritzen“ sind die Lockrufe oft zu verführerisch: Schnelle Gewichtsabnahme ohne Anstrengung, ohne ärztliche Betreuung – unrealistische Versprechungen, die nicht nur irreführen, sondern potenziell gefährlich sind.

Die Herausforderung liegt nicht nur in der Durchsetzung der bestehenden Gesetze, sondern auch in der Aufklärung der Verbraucher. Viele Menschen sind sich der Risiken solcher Produkte nicht bewusst und könnten leicht Opfer falscher Werbeversprechen werden. Es ist daher unerlässlich, dass Aufsichtsbehörden und Plattformen enger zusammenarbeiten, um diese illegalen Praktiken zu unterbinden und die Verbrauchersicherheit zu gewährleisten.

Verantwortungsvolle Werbung für Gesundheitsprodukte sollte immer auf Fakten basieren und einen realistischen Blick auf die potenziellen Nutzen und Risiken bieten. Nur so können Verbraucher informierte Entscheidungen treffen, die ihrer Gesundheit förderlich sind.

 

Die Doppelkante der Dividenden: Strategien, Chancen und Risiken für Anleger

Immer mehr Anleger weltweit setzen auf dividendenstarke Aktien, um ihre Portfolios zu stabilisieren und regelmäßige Erträge zu erzielen. Diese Strategie, die vor allem bei wertorientierten Anlegern beliebt ist, verspricht durch Ausschüttungen einen kontinuierlichen Cashflow unabhängig von der Kursentwicklung der Aktie selbst. Doch hinter der verlockenden Dividendenrendite verbergen sich auch potenzielle Risiken und Herausforderungen, denen Anleger gegenüberstehen.

Eine hohe Dividendenrendite allein ist nicht immer ein Indikator für eine solide Investition. Unternehmen, die hohe Dividenden ausschütten, könnten zugleich finanzielle Probleme haben oder in einem schwierigen Marktumfeld operieren. Dies kann dazu führen, dass die Dividende nicht nachhaltig ist und Unternehmen möglicherweise gezwungen sind, sie zu kürzen oder auszusetzen. Investoren, die ausschließlich auf die Dividendenrendite achten, könnten daher langfristig enttäuscht werden.

Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder volatiler Marktbedingungen können dividendenstarke Aktien an Attraktivität verlieren. Wenn Unternehmen gezwungen sind, ihre Dividendenpolitik anzupassen, kann dies negative Auswirkungen auf den Aktienkurs haben und die Gesamtrendite der Anleger mindern. Dies war beispielsweise während der Finanzkrise 2008 zu beobachten, als viele Unternehmen gezwungen waren, ihre Dividenden zu kürzen oder auszusetzen, um ihre finanzielle Gesundheit zu wahren.

Nichtsdestotrotz gibt es erfolgreiche Anleger, die durch eine kluge Auswahl dividendenstarker Aktien erhebliche Erträge erzielen konnten. Diese Investoren setzen nicht nur auf die Höhe der Dividende, sondern analysieren auch sorgfältig die finanzielle Stabilität und die langfristigen Wachstumsperspektiven der Unternehmen. Unternehmen mit einer nachhaltigen Dividendenpolitik und starken Fundamentaldaten sind oft besser in der Lage, ihre Dividenden auch in schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten.

Es bleibt jedoch wichtig, dass Anleger ihre Investmentstrategien regelmäßig überprüfen und anpassen, um den sich ändernden Marktbedingungen gerecht zu werden. Eine diversifizierte Anlagestrategie, die neben dividendenstarken Aktien auch andere Anlageklassen umfasst, kann dabei helfen, das Risiko zu streuen und die Gesamtrendite zu optimieren.

Insgesamt zeigt sich, dass Dividendenstrategien für viele Anleger eine attraktive Möglichkeit darstellen, regelmäßige Einnahmen zu erzielen und langfristig Vermögen aufzubauen. Dennoch sollten potenzielle Risiken nicht außer Acht gelassen werden, insbesondere wenn eine übermäßige Konzentration auf die Dividendenrendite zu unerwarteten Verlusten führen kann.

Die Attraktivität von dividendenstarken Aktien als Teil einer Anlagestrategie ist unbestreitbar, besonders für Anleger, die auf regelmäßige Einnahmen setzen. Doch wie bei jeder Anlageentscheidung ist auch hier eine gründliche Analyse unabdingbar. Die Versuchung, sich allein auf hohe Dividendenrenditen zu konzentrieren, kann in einem Marktumfeld, das von Unsicherheit und Volatilität geprägt ist, zu erheblichen Risiken führen.

Die Geschichte hat gezeigt, dass Unternehmen, die großzügige Dividenden ausschützen, nicht immer finanziell stabil sind. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten können solche Unternehmen gezwungen sein, ihre Ausschüttungspolitik anzupassen, was negative Auswirkungen auf den Aktienkurs und die Gesamtrendite der Anleger haben kann. Daher ist es entscheidend, neben der Dividendenrendite auch die finanzielle Gesundheit und die langfristigen Perspektiven der Unternehmen zu bewerten.

Anleger sollten eine ausgewogene Strategie verfolgen, die neben dividendenstarken Aktien auch andere Anlageklassen umfasst, um das Risiko zu streuen. Nur so können sie langfristig stabile Erträge erwarten und potenzielle Verluste minimieren. Dividendenstrategien können zweifellos eine wertvolle Ergänzung eines Portfolios sein, jedoch nur unter Berücksichtigung der potenziellen Risiken und einer gründlichen Analyse der einzelnen Unternehmen.

 

Umfassender Vergleich: Zahnzusatzversicherungen im Test 2024

In der aktuellen Ausgabe von Finanztest (8/2024) präsentiert die Stiftung Warentest ihre neuesten Erkenntnisse zu Zahnzusatzversicherungen auf dem deutschen Markt. Die umfassende Untersuchung umfasste insgesamt 287 Tarife und Tarifkombinationen, die am Stichtag 1. April überprüft wurden. Im Fokus standen dabei die Bedürfnisse gesetzlich Versicherter, die durch ergänzende Versicherungen ihre zahnärztliche Versorgung optimieren möchten.

Die Bewertung erfolgte anhand strenger Kriterien, die verschiedene Leistungsbereiche abdeckten. Besonders gewichtet wurden die Versorgungsvarianten für Regelversorgung, Privatversorgung ohne Inlays und Implantate, Inlayversorgung sowie Implantatversorgung. Neu in diesem Jahr war eine erhöhte Gewichtung für die Implantatversorgung, um aktuellen Bedürfnissen und Entwicklungen in der Zahnmedizin besser gerecht zu werden.

Für eine praxisnahe Vergleichbarkeit wurden drei typische Kundentypen definiert: Der "Kassenstandard genügt" für pragmatische Versicherte, die Kosten nur für den Eigenanteil decken wollen. "Gut und günstig" richtet sich an Kunden mit einem begrenzten Budget, die dennoch an einer qualitativ hochwertigen Versorgung interessiert sind. Für die anspruchsvollsten Kunden wurde das Profil "Rundum sorglos" geschaffen, die höchste Qualität ohne Kompromisse suchen.

Das Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass 123 Tarife mit der Bestnote "sehr gut" ausgezeichnet wurden, wovon 35 Tarife die begehrte Spitzenbewertung von 0,5 erhielten. Die Generali konnte erneut überzeugen und wurde Testsieger bei den Versicherungen für den Kundentyp "Rundum sorglos". Für Kunden, die "Gut und günstig" versichert sein möchten, empfahl sich die LKH, während die Europa Versicherung die besten Optionen für Kunden mit höchsten Ansprüchen bereitstellte.

Detailgenau wurden in den Tabellen der Finanztest-Ausgabe die monatlichen Beiträge für eine 43-jährige Modellkundin aufgeführt, sowohl für Tarife mit als auch ohne altersbedingte Beitragsanpassung. Zudem wurden Leistungsdetails wie Wartezeiten, Erstattungsbeträge für verschiedene zahnärztliche Behandlungen und die Abdeckung von Zusatzleistungen wie Kunststofffüllungen und professionellen Zahnreinigungen transparent gemacht.

Leser haben die Möglichkeit, das gesamte Heft für eine detaillierte Analyse der Ergebnisse und weiterer Finanzthemen zu erwerben. Die Untersuchung bietet somit eine wertvolle Orientierungshilfe für Versicherte, die ihre zahnmedizinische Absicherung verbessern oder erweitern möchten.

Die aktuelle Ausgabe von Finanztest (8/2024) liefert erneut wertvolle Einsichten in die Welt der Zahnzusatzversicherungen. Die umfassende Untersuchung von 287 Tarifen und Tarifkombinationen zeigt deutlich, dass die Qualität und Vielfalt der angebotenen Versicherungen weiterhin auf hohem Niveau liegt. Besonders bemerkenswert ist die verstärkte Berücksichtigung der Implantatversorgung in der Bewertung, die den aktuellen Bedürfnissen und Entwicklungen in der Zahnmedizin gerecht wird.

Die klare Strukturierung nach drei Kundentypen ermöglicht es jedem Leser, schnell die für ihn passende Versicherung zu identifizieren – sei es für den pragmatischen "Kassenstandard genügt", die budgetorientierte Wahl bei "Gut und günstig" oder die qualitativ höchstwertige Absicherung bei "Rundum sorglos". Die Testsieger wie Generali, LKH und Europa konnten ihre Positionen erfolgreich verteidigen und bieten den jeweiligen Zielgruppen maßgeschneiderte Lösungen.

Besonders positiv anzumerken ist die Transparenz der Testergebnisse, die nicht nur die monatlichen Beiträge, sondern auch wichtige Details wie Leistungsbereiche, Zusatzleistungen und altersbedingte Beitragsanpassungen umfassend darstellen. Dies ermöglicht es den Lesern, informierte Entscheidungen zu treffen und die für sie beste Zahnzusatzversicherung auszuwählen.

Insgesamt bietet die Ausgabe einen ausgezeichneten Überblick über den aktuellen Stand der Zahnzusatzversicherungen in Deutschland und ist eine unverzichtbare Quelle für alle, die ihre zahnärztliche Absicherung optimieren möchten.

 

Klarheit in der Kommunikation: Gerichtsentscheidung zur Widerspruchsfrist bei Rentenversicherungen

Im jüngsten Gerichtsentscheid des Saarländischen Oberlandesgerichts vom 22. Januar 2024 (5 U 60/23) wurde eine bedeutende rechtliche Frage im Kontext von Widerspruchsrechten bei privaten Rentenversicherungen geklärt. Der Fall drehte sich um eine Versicherungsnehmerin, die im Jahr 2004 eine Rentenversicherung abgeschlossen hatte. Die Versicherungsgesellschaft hatte sie in einem Begleitschreiben zur Police über ihr Recht informiert, den Vertrag innerhalb einer bestimmten Frist zu widerrufen. Dabei wurde explizit auf eine gesetzliche Änderung hingewiesen, die die Widerspruchsfrist von 14 auf 30 Tage verlängerte.

Entgegen dieser klaren Information enthielten die beigefügten Verbraucherinformationen, die ebenfalls Teil der Vertragsunterlagen waren, nur die alte Widerspruchsfrist von 14 Tagen. Jahre später entschied sich die Klägerin, von ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch zu machen, mit der Argumentation, dass die inkonsistenten Angaben seitens der Versicherungsgesellschaft sie nicht ausreichend über ihr Recht belehrt hätten.

Das Landgericht Saarbrücken und später das Saarländische Oberlandesgericht wiesen die Klage der Versicherten jedoch ab. Die Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass das Begleitschreiben zur Police eine eindeutige und unmissverständliche Belehrung über die verlängerte Widerspruchsfrist enthielt. Sie betonten, dass für einen durchschnittlichen Versicherungsnehmer durch diesen Hinweis klar ersichtlich war, welche Frist für ihren konkreten Vertrag galt, unabhängig von den Informationen in den Verbraucherinformationen.

Das Urteil hebt die Bedeutung präziser und klarer Kommunikation seitens der Versicherungsunternehmen hervor, insbesondere in rechtlich relevanten Angelegenheiten wie Widerspruchsfristen. Es unterstreicht die Notwendigkeit, dass Versicherungsnehmer über ihre Rechte vollständig und korrekt informiert werden müssen, um eine rechtliche Sicherheit zu gewährleisten.

Das Urteil des Saarländischen Oberlandesgerichts in diesem Fall der privaten Rentenversicherung zeigt deutlich, wie entscheidend präzise Kommunikation seitens der Versicherungsunternehmen für Verbraucherrechtssicherheit ist. Die Klägerin argumentierte, dass inkonsistente Angaben seitens des Versicherers sie in ihrem Widerspruchsrecht verwirrt hätten. Trotz der unterschiedlichen Fristangaben in den Vertragsunterlagen entschied das Gericht, dass das klar und deutlich hervorgehobene Begleitschreiben zur Police ausreichend war, um die Versicherte über ihre Widerspruchsmöglichkeiten zu informieren.

Dieses Urteil ist ein Weckruf für Versicherungsunternehmen, sicherzustellen, dass alle Kommunikationsmittel einheitlich und korrekt sind, insbesondere wenn es um rechtliche Aspekte wie Widerspruchsfristen geht. Versicherungsnehmer müssen in der Lage sein, auf verlässliche Informationen zu vertrauen, um ihre Entscheidungen über Verträge fundiert treffen zu können. Eine klare und präzise Information ist daher nicht nur eine rechtliche Pflicht, sondern auch eine grundlegende ethische Verantwortung der Unternehmen gegenüber ihren Kunden.

 

Rechtliche Klarheit auf Radwegen: Urteil des Oberlandesgerichts Hamm zur Haftung von Fußgängern

Am 13. Juni 2024 fällte das Oberlandesgericht Hamm ein wegweisendes Urteil (3 U 215/23), das die rechtliche Verantwortung von Fußgängern bei Unfällen auf Radwegen präzisiert. Der Fall, der dieses Urteil auslöste, involvierte einen Fußgänger, der unachtsam einen Radweg betrat und dabei einen Fahrradfahrer zu Schaden brachte. Der Radfahrer klagte daraufhin auf Schadensersatz und Schmerzensgeld, sowie auf die gerichtliche Feststellung der Haftung des Fußgängers für mögliche zukünftige Schäden im Zusammenhang mit dem Vorfall.

Das Landgericht, das zunächst mit dem Fall befasst war, lehnte den Antrag des Fußgängers auf Prozesskostenhilfe ab. Diese Entscheidung wurde auch von dem später angerufenen Oberlandesgericht bestätigt, nachdem der Fußgänger erfolglos Rechtsbeschwerde eingelegt hatte.

Die Richter des Oberlandesgerichts kamen zu dem Schluss, dass der Fußgänger für den Unfall allein verantwortlich war. Sie argumentierten, dass er den Radweg nicht hätte betreten dürfen, ohne dabei die Sicherheit der Radfahrer zu gefährden. Dies sei sowohl durch die bauliche Gestaltung des Radwegs als auch durch entsprechende Verkehrsschilder eindeutig erkennbar gewesen.

Das Urteil des Oberlandesgerichts Hamm stützt sich somit auf die klare Einsicht, dass Fußgänger eine besondere Sorgfaltspflicht im Umgang mit Radwegen haben. Es unterstreicht die Notwendigkeit, Verkehrsregeln zu respektieren, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

Das Urteil des Oberlandesgerichts Hamm markiert einen bedeutenden Schritt in der rechtlichen Klärung von Haftungsfragen im Bereich der Verkehrssicherheit. Es stellt klar, dass Fußgänger, die unachtsam einen Radweg betreten und dadurch einen Unfall verursachen, vollumfänglich für die daraus entstehenden Schäden haften. Dies ist eine wichtige Entscheidung, die nicht nur rechtliche Klarheit schafft, sondern auch die Verantwortung jedes Einzelnen im Straßenverkehr betont.

Das Gericht betonte, dass die bauliche Gestaltung und die klare Beschilderung eines Radwegs unmissverständliche Hinweise auf dessen Zweck und die damit verbundenen Regeln geben. Diese Faktoren wurden maßgeblich herangezogen, um die Alleinverantwortung des Fußgängers für den Unfall festzustellen.

Dieses Urteil sendet eine klare Botschaft an alle Verkehrsteilnehmer, dass die Beachtung und Einhaltung von Verkehrsregeln und -zeichen unerlässlich sind, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Fußgänger sollten stets bewusst sein, dass sie beim Betreten von Radwegen die Pflicht haben, auf Radfahrer Rücksicht zu nehmen und deren freie Fahrt nicht zu behindern.

 

Digitale Gesundheits-Apps auf Rezept: Zwischen Potenzial und Realität

Die Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen auf ärztliche Verschreibung hin bleibt trotz staatlicher Förderung und technologischer Potenziale weiterhin verhalten. Laut dem neuesten Arztreport der Krankenkasse Barmer wurden im Jahr 2022 in Rheinland-Pfalz lediglich 236 Apps pro 100.000 Einwohner auf Kosten der Krankenkassen verordnet. Hochgerechnet bedeutet dies etwa 9.800 Apps, die zur Unterstützung von Patienten bei der Selbstkontrolle und Behandlung bestimmter Krankheiten dienen sollen.

Digitale Gesundheitsanwendungen wie etwa Erinnerungs-Apps für die Medikamenteneinnahme oder elektronische Gesundheitstagebücher können direkt auf Smartphones heruntergeladen werden. Ihr Zweck ist es, die Therapietreue zu fördern und Patienten dabei zu helfen, ihren Gesundheitszustand besser zu überwachen. Seit Ende 2020 haben Ärzte und Psychotherapeuten die Befugnis, solche Apps zu verschreiben, um die medizinische Betreuung ihrer Patienten zu verbessern.

Dennoch bleibt die Integration dieser digitalen Lösungen in den ärztlichen Alltag eine Herausforderung. Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland, betont, dass digitale Gesundheitsanwendungen bisher noch nicht flächendeckend in der medizinischen Versorgung angekommen sind. Die aktuellen Zahlen des Arztreports zeigen, dass Berlin mit 337 verordneten Apps pro 100.000 Einwohner die Spitzenposition einnimmt, während das Saarland mit 188 hinterherhinkt. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 271 Apps.

Barmer-Vorstandschef Dr. Christoph Straub mahnt zur gezielteren Nutzung und transparenteren Verordnung von Gesundheits-Apps. Oftmals seien fehlendes Detailwissen und unrealistische Erwartungen der Grund dafür, dass die Verschreibung solcher Apps zurückhaltend erfolge und ihre Nutzung vorzeitig abgebrochen werde. Apps, die nicht ausreichend genutzt werden, verursachen dabei Kosten, ohne den gewünschten Nutzen zu erzielen. Als Lösung schlägt Straub vor, dass Versicherte zunächst eine Testphase von 14 Tagen haben sollten, anstatt der üblichen Verordnung über 90 Tage.

Insgesamt zeigt sich, dass trotz der staatlichen Förderung und der technologischen Potenziale digitale Gesundheitsanwendungen noch nicht den erwarteten Einzug in die medizinische Praxis gefunden haben. Die Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration liegen in der gezielten Auswahl der richtigen Apps, der umfassenden Schulung der Anwender sowie der Überwindung von Vorbehalten gegenüber digitalen Gesundheitslösungen sowohl unter den Ärzten als auch bei den Patienten.

Die geringe Nutzung von Gesundheits-Apps auf ärztliche Verschreibung hin zeigt deutlich, dass trotz ihres Potenzials zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung noch Hürden bestehen. Es ist entscheidend, dass Ärzte und Patienten besser über diese Technologien informiert werden, um ihre wirkungsvolle Anwendung sicherzustellen. Eine gezielte Einführung und transparente Verordnungsrichtlinien könnten dazu beitragen, die Akzeptanz und Effektivität dieser Apps in der medizinischen Praxis zu steigern.

 

Krisenfestigkeit im deutschen Gesundheitssystem: Herausforderungen und Wege zu mehr Resilienz

Das deutsche Gesundheitssystem steht nach Einschätzung des Expertenrats Gesundheit und Resilienz vor erheblichen Herausforderungen in Bezug auf seine Krisenfestigkeit. Der Expertenrat, der direkt dem Kanzleramt zugeordnet ist und aus 23 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen besteht, hat in seiner neuesten Stellungnahme deutlich gemacht, dass Deutschland dringend strukturelle Anpassungen benötigt, um für zukünftige gesundheitliche Krisen besser gerüstet zu sein.

Ein zentraler Kritikpunkt des Expertenrats betrifft die Finanzierung und Effizienz des Gesundheitssystems. Obwohl Deutschland im internationalen Vergleich erhebliche Mittel in die Gesundheitsversorgung investiert, scheint der Nutzen dieser Investitionen nicht im angemessenen Verhältnis zu stehen. Insbesondere in Anbetracht der demografischen Entwicklung, die eine stark alternde Bevölkerung mit einem gleichzeitig drohenden Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zeigt, besteht dringender Handlungsbedarf.

Der Vorsitzende des Expertenrats, Heyo K. Kroemer, unterstreicht die Notwendigkeit einer erweiterten Definition von Innovation im Gesundheitswesen. Es müsse nicht nur darum gehen, neue medizinische Technologien zu entwickeln, sondern auch ineffiziente Strukturen zu überdenken und anzupassen. Ein Beispiel hierfür sei die Diskussion über die mögliche Delegation ärztlicher Tätigkeiten an nicht-ärztliche Berufsgruppen sowie die Neugestaltung der Krankenhausversorgung.

Kroemer betont weiterhin die hohe Verantwortung Deutschlands, ein Gesundheitssystem zu schaffen, das nicht nur aktuelle Standards erfüllt, sondern auch langfristig resilient gegenüber unvorhergesehenen gesundheitlichen Herausforderungen ist. Die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wissenschaft sei entscheidend, um frühzeitig auf mögliche Entwicklungen vorbereitet zu sein und entsprechend reagieren zu können.

Insgesamt appelliert der Expertenrat an die politischen Entscheidungsträger, bereits jetzt Maßnahmen zu ergreifen, um das Gesundheitssystem effizienter und krisenfester zu gestalten. Die Diskussion über die Finanzierung und Verteilung zukünftiger medizinischer Innovationen sei dabei von zentraler Bedeutung.

Der Bericht des Expertenrats »Gesundheit und Resilienz« verdeutlicht eindringlich die dringenden Herausforderungen, denen sich das deutsche Gesundheitssystem gegenübersieht. Trotz erheblicher finanzieller Investitionen bleibt die Frage nach der Effizienz und der tatsächlichen Verbesserung der Gesundheitsversorgung offen. Besonders bedenklich ist die demografische Entwicklung, die einen drohenden Fachkräftemangel im Gesundheitswesen signalisiert und die bereits bestehenden gesundheitlichen Ungleichheiten verstärkt.

Die Forderung nach einer erweiterten Innovationsstrategie, die nicht nur technologische Neuerungen umfasst, sondern auch strukturelle Anpassungen an ineffizienten Stellen, ist zentral. Die Überlegung, nicht-ärztliche Berufsgruppen verstärkt einzubeziehen und die Krankenhausversorgung neu zu gestalten, könnte einen wichtigen Beitrag zur Effizienz des Gesundheitssystems leisten.

Es ist unumgänglich, dass Politik und Wissenschaft hier gemeinsam agieren, um das Gesundheitssystem nicht nur auf aktuelle Herausforderungen, sondern auch auf zukünftige Krisen vorzubereiten. Eine frühzeitige Diskussion über die Finanzierung und gerechte Verteilung neuer medizinischer Innovationen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen von Fortschritten im Gesundheitsbereich profitieren können.

 

IL-11-Hemmung: Potenzial für eine gesündere und längere Lebensdauer

Eine bahnbrechende Studie, veröffentlicht im renommierten Journal "Nature", hat aufsehenerregende Ergebnisse zur Rolle von Interleukin-11 (IL-11) bei der Alterung und altersbedingten Krankheiten geliefert. Das pro-inflammatorische Zytokin, ein Mitglied der IL-6-Familie, wurde lange Zeit mit Entzündungsprozessen und möglichen Auswirkungen auf den Alterungsprozess in Verbindung gebracht. Forschende des Cardiovascular and Metabolic Disorders Program an der Duke–National University of Singapore Medical School, unter der Leitung von Professor Dr. Anissa A. Widjaja und Dr. Wei-Wen Lim, haben nun gezeigt, dass die Blockierung der IL-11-Signalübertragung bei Mäusen positive Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensspanne haben könnte.

Die Studie konzentrierte sich auf die genetische Deletion von IL-11 sowie auf die Verwendung eines neutralisierenden IL-11-Antikörpers (X203) bei gealterten Mäusen. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Die Deletion von IL-11 verlängerte die durchschnittliche Lebenserwartung sowohl männlicher als auch weiblicher Mäuse um beachtliche 25 Prozent. Ähnliche Effekte wurden durch die Verabreichung des Antikörpers erzielt, mit einer Verlängerung der mittleren Lebensspanne um 22,5 Prozent bei männlichen und 25 Prozent bei weiblichen Mäusen.

Neben der Lebensspanne verbesserte die Anti-IL-11-Behandlung auch den Stoffwechsel der Mäuse erheblich. Behandelte Mäuse zeigten einen verbesserten Glukosestoffwechsel, niedrigere Konzentrationen von Lebertriglyceriden sowie reduzierte Serum-Cholesterin- und -Triglyceridwerte. Entzündungs- und Fibrosewerte in lebenswichtigen Organen wie der Leber, dem viszeralen weißen Fettgewebe und dem Muskelgewebe waren ebenfalls signifikant niedriger bei den behandelten Tieren.

Darüber hinaus führte die IL-11-Hemmung zu einer Zunahme der Muskelmasse und -kraft, einer Verringerung der Gebrechlichkeit und einer verbesserten Mitochondrienfunktion. Die behandelten Mäuse zeigten auch längere Telomere, ein Marker für eine langsamere biologische Alterung. Interessanterweise war auch eine Reduktion der Krebsinzidenz bei den behandelten Mäusen zu beobachten, was auf eine verringerte Entzündungsbelastung in den Geweben hindeutet.

Zelluläre und molekulare Untersuchungen ergaben, dass IL-11 tatsächlich Seneszenz in menschlichen Zellen durch den ERK-mTOR-Signalweg auslösen kann, ein Prozess, der durch bekannte Hemmstoffe wie Rapamycin abgeschwächt werden kann.

Insgesamt stellt diese Studie IL-11 als einen bedeutenden Faktor in der Pathophysiologie von chronischen Entzündungen und altersbedingten Erkrankungen dar. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Hemmung von IL-11 eine vielversprechende neue Strategie zur Verbesserung der Gesundheit im Alter sein könnte, obwohl weitere klinische Studien benötigt werden, um die Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf den Menschen zu bestätigen.

Die jüngsten Forschungsergebnisse zur IL-11-Hemmung sind äußerst vielversprechend und markieren einen bedeutenden Fortschritt im Verständnis der biologischen Mechanismen des Alterns. Die Studie zeigt eindrucksvoll, wie die gezielte Blockade dieses pro-inflammatorischen Zytokins nicht nur die Lebensspanne von Mäusen signifikant verlängerte, sondern auch zahlreiche positive Auswirkungen auf ihre Gesundheit hatte. Die Verbesserungen im Stoffwechsel, die Reduktion von Entzündungen und die Stärkung von Muskelmasse und -funktion sind besonders bemerkenswert und könnten potenziell bahnbrechende Implikationen für die menschliche Gesundheit haben.

Das Ergebnis, dass IL-11 auch eine Rolle bei der Seneszenz in menschlichen Zellen spielt und dass diese durch bekannte pharmakologische Interventionen beeinflusst werden kann, eröffnet neue Wege für die Entwicklung von Therapien gegen altersbedingte Krankheiten. Dennoch bleibt abzuwarten, ob diese vielversprechenden Ergebnisse aus Tiermodellen auch auf den Menschen übertragbar sind. Weitere Forschung ist unerlässlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit einer IL-11-Hemmung bei Menschen zu validieren und potenzielle therapeutische Anwendungen zu erkunden.

 

Sommerliche Gesundheit: So vermeiden Sie Blasenentzündungen effektiv

Die Sommermonate bringen nicht nur Sonne und Spaß im Wasser mit sich, sondern auch eine erhöhte Gefahr für Blasenentzündungen. Typische Symptome wie ständiger Harndrang und brennende Schmerzen beim Wasserlassen plagen viele Menschen, insbesondere Frauen. Experten warnen vor den Risiken, die mit nassen Badesachen einhergehen, die nicht rasch gewechselt werden. Das schnelle Auskühlen an der Luft führt dazu, dass die schlechter durchbluteten Schleimhäute anfälliger für Infektionen werden, insbesondere im Bereich der Blase.

Die Apothekerkammer Niedersachsen betont die Bedeutung eines zügigen Kleiderwechsels nach dem Schwimmen, um das Risiko einer Blasenentzündung zu minimieren. Frauen sollten ebenfalls auf eine konsequente Intimhygiene achten, dazu gehört unter anderem die vollständige Entleerung der Blase nach dem Geschlechtsverkehr und eine richtige Reinigung nach dem Stuhlgang, um die Übertragung von Darmbakterien zu verhindern.

Besondere Vorsicht ist auch bei der Wahl von Hygieneprodukten geboten. Intimsprays können die natürliche Vaginalflora stören, während Slipeinlagen aufgrund des feuchten Milieus ein ideales Umfeld für Bakterien bieten. Stattdessen empfehlen Experten atmungsaktive Unterwäsche aus Baumwolle, um die Haut trocken zu halten und Infektionen vorzubeugen.

Neben der richtigen Kleidung und Hygiene spielt auch die ausreichende Flüssigkeitszufuhr eine entscheidende Rolle. Durch regelmäßiges Trinken wird die Durchspülung von Nieren und Blase unterstützt, was das Risiko von Blasenentzündungen deutlich verringern kann. Fachleute empfehlen, täglich mindestens zwei Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um die Gesundheit der Harnwege zu fördern.

Insgesamt sind die Maßnahmen zur Vorbeugung von Blasenentzündungen im Sommer einfach, aber effektiv. Mit dem richtigen Bewusstsein für Kleidung, Hygiene und Flüssigkeitszufuhr lassen sich viele unangenehme Beschwerden vermeiden und die sommerliche Freizeit ungetrübt genießen.

Die Empfehlungen zur Vermeidung von Blasenentzündungen im Sommer sind nicht nur wichtig, sondern auch leicht umzusetzen. Ein schneller Kleiderwechsel nach dem Schwimmen und eine konsequente Intimhygiene können maßgeblich dazu beitragen, das Risiko für Infektionen deutlich zu senken. Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung von atmungsaktiver Unterwäsche und ausreichender Flüssigkeitszufuhr, die eine gesunde Harnwegsfunktion unterstützen. Indem wir diese einfachen Maßnahmen befolgen, können wir unseren Sommer voll und ganz genießen, ohne von lästigen Beschwerden beeinträchtigt zu werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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