ApoRisk® auf Facebook ApoRisk® auf Twitter
  • 16.07.2024 – Apothekenreform: Lösungen für finanzielle Stabilität
    16.07.2024 – Apothekenreform: Lösungen für finanzielle Stabilität
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | In einem bedeutenden Schritt zur Reform der Apothekenpolitik hat der Hamburger Apothekerverein einen umfassenden Vorschlag vorgelegt, der ...

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apothekenreform: Lösungen für finanzielle Stabilität

 

Vorschläge des Hamburger Apothekervereins zur Bewältigung der Herausforderungen durch Hochpreis-Arzneimittel

In einem bedeutenden Schritt zur Reform der Apothekenpolitik hat der Hamburger Apothekerverein einen umfassenden Vorschlag vorgelegt, der darauf abzielt, die finanzielle Sicherheit und Stabilität der Apotheken zu stärken. Der Vorschlag, der an die SPD-Bürgerschaftsfraktion in Hamburg gerichtet ist, konzentriert sich insbesondere auf die Herausforderungen, die durch teure Hochpreis-Arzneimittel entstehen und deren Finanzierung für Apotheken zunehmend belastend ist.


Ein zentraler Bestandteil des Vorschlags ist die Nutzung der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds zur Zwischenfinanzierung von Hochpreiser-Rezepten. Dies würde es den Apotheken ermöglichen, diese Rezepte täglich bei ihren Rechenzentren einzureichen, die sie dann umgehend an die Krankenkassen weiterleiten würden. Die Krankenkassen würden später ihre regulären Zahlungen mit dem Gesundheitsfonds verrechnen, wodurch eine Art zinsloses Darlehen zur Überbrückung der Finanzierungslücke entstünde.

Die Initiative des Apothekervereins kommt zu einer Zeit, in der Apotheken vermehrt mit Liquiditätsengpässen konfrontiert sind, die durch die Diskrepanz zwischen den Zahlungsfristen der Krankenkassen und den Verpflichtungen gegenüber Großhändlern entstehen. Dieses Problem wird durch die steigende Anzahl teurer Arzneimittel und die Unmöglichkeit für Apotheken und ihre Rechenzentren, alleinige Finanzierungsverantwortung zu übernehmen, verstärkt. Banken scheuen oft das Risiko, Apotheken in dieser Phase der Zwischenfinanzierung zu unterstützen.

Neben der Liquiditätsreserve schlägt der Vorschlag vor, Retaxationen für Hochpreis-Rezepte auszuschließen, sofern die Versorgung gemäß ärztlichem Willen erfolgt. Dies könnte das finanzielle Risiko für Apotheken weiter verringern und ihre wirtschaftliche Sicherheit erhöhen.

Ein weiterer diskutierter Aspekt des Vorschlags betrifft das Inkassorisiko für Herstellerrabatte, das auf die Krankenkassen übertragen werden soll. Diese Maßnahme könnte dazu beitragen, die finanzielle Last der Apotheken weiter zu mildern, da die Krankenkassen die Hauptnutznießer dieser Rabatte sind.

Langfristig wird angestrebt, den Festzuschlag für verschreibungspflichtige Arzneimittel automatisch anhand allgemein verfügbarer Indizes anzupassen, um die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen angemessen auszugleichen. Als dringliche Maßnahme wird vorgeschlagen, den Festzuschlag sofort um 80 Cent pro verschreibungspflichtigem Arzneimittel zu erhöhen, um zumindest kurzfristig die finanzielle Stabilität der Apotheken zu stärken.

Der Vorschlag des Hamburger Apothekervereins wird als wichtiger Beitrag zur Diskussion über die Reform der Apothekenpolitik angesehen. Er zielt darauf ab, strukturelle Probleme anzugehen und die Apotheken für zukünftige Herausforderungen zu wappnen. Die Reaktion der politischen Entscheidungsträger auf diesen Vorschlag wird nun mit Spannung erwartet, während die Debatte über die Zukunft der Apotheken in Deutschland intensiv geführt wird.


Kommentar:

Der Vorschlag des Hamburger Apothekervereins zur Nutzung der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds als Zwischenfinanzierung für Hochpreis-Arzneimittel ist ein bedeutender Schritt in Richtung finanzieller Sicherheit für Apotheken. Angesichts der zunehmenden Belastungen durch teure Medikamente und den Herausforderungen bei der Liquiditätsverwaltung könnte diese Maßnahme einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung des Apothekensektors leisten.

Die Idee, Retaxationen für Hochpreis-Rezepte auszuschließen, sofern die ärztliche Verordnung respektiert wird, könnte das finanzielle Risiko für Apotheken erheblich reduzieren. Dies ist besonders wichtig angesichts der Tatsache, dass Apotheken oft unvermeidbare Kostenbelastungen durch die Versorgung hochpreisiger Medikamente tragen müssen.

Die Übertragung des Inkassorisikos für Herstellerrabatte auf die Krankenkassen erscheint als gerechte Maßnahme, da die Krankenkassen die primären Nutznießer der Preisnachlässe sind, die durch diese Rabattverträge erzielt werden. Diese Verlagerung könnte dazu beitragen, die finanzielle Last der Apotheken weiter zu verringern und ihre Wirtschaftlichkeit zu fördern.

Langfristig gesehen ist eine automatische Anpassung des Festzuschlags für verschreibungspflichtige Arzneimittel unerlässlich, um den steigenden Kosten im Gesundheitswesen gerecht zu werden. Die vorgeschlagene Sofortmaßnahme, den Festzuschlag um 80 Cent pro verschreibungspflichtigem Medikament zu erhöhen, könnte den Apotheken kurzfristig helfen, ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern und die notwendige finanzielle Unterstützung bereitzustellen.

Insgesamt zeigt der Vorschlag des Hamburger Apothekervereins eine klare Vision für die Zukunft der Apotheken in Deutschland auf. Er adressiert zentrale Herausforderungen und bietet konkrete Lösungsansätze, um die Apotheken für die kommenden Jahre zu stärken. Es bleibt nun abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene auf diesen Vorschlag reagieren und ob er zu einer umfassenden Reform der Apothekenpolitik führen wird, die die Bedürfnisse der Apotheken und die Sicherstellung der medizinischen Versorgung gleichermaßen berücksichtigt.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Die Versicherung mit Konzept
    Die Versicherung mit Konzept
    PharmaRisk® OMNI | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung.

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® FLEX
    Die PharmaRisk® FLEX
    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

  • Die PharmaRisk® CYBER
    Die PharmaRisk® CYBER
    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken