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FINANZEN | Medienspiegel & Presse |
In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten suchen viele Deutsche nach Wegen, ihre finanziellen Belastungen zu reduzieren. Ein bedeutender Aspekt, der häufig übersehen wird, sind die Möglichkeiten zur Steuerersparnis durch die Angabe von Versicherungen in der Steuererklärung. Hierbei ist es wichtig zu wissen, welche Versicherungen steuerlich absetzbar sind und wie man diese korrekt angibt.
Zu den Versicherungen, die Sie in Ihrer Steuererklärung für das Jahr 2023 angeben können, zählen in erster Linie Vorsorgeaufwendungen. Diese umfassen unter anderem die gesetzliche oder private Krankenversicherung, die Pflegeversicherung, die Arbeitslosenversicherung sowie die Rentenversicherung. Diese Ausgaben sind in der Regel in vollem Umfang absetzbar und können erheblich zur Steuerersparnis beitragen.
Darüber hinaus sind auch bestimmte weitere Versicherungen als Sonderausgaben absetzbar. Hierzu gehören zum Beispiel die Haftpflichtversicherung, die Unfallversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung. Bei diesen Versicherungen ist allerdings zu beachten, dass sie nur bis zu einem bestimmten Höchstbetrag steuerlich berücksichtigt werden können. Für Ledige liegt dieser Höchstbetrag bei 1.900 Euro, für Verheiratete bei 3.800 Euro.
Eine besondere Rolle spielt die Riester-Rente, die ebenfalls steuerlich gefördert wird. Die Beiträge zur Riester-Rente können bis zu einem Höchstbetrag von 2.100 Euro als Sonderausgaben abgezogen werden. Zusätzlich gibt es staatliche Zulagen, die die Attraktivität dieser Vorsorgeform weiter erhöhen.
Auch die Basisrente, auch Rürup-Rente genannt, kann steuerlich geltend gemacht werden. Die Beiträge hierzu sind im Jahr 2023 zu 94 Prozent absetzbar, wobei der Höchstbetrag für Alleinstehende bei 26.528 Euro und für Verheiratete bei 53.056 Euro liegt.
Neben den Vorsorgeaufwendungen können auch bestimmte Sachversicherungen als Werbungskosten abgesetzt werden, sofern sie in direktem Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit stehen. Hierzu gehören zum Beispiel die Berufs-Haftpflichtversicherung für Selbstständige oder die Berufsunfähigkeitsversicherung, sofern sie zur Absicherung der beruflichen Existenz dient.
Zusätzlich können auch Kosten für eine Rechtsschutzversicherung abgesetzt werden, wenn sie berufliche Streitigkeiten abdeckt. Diese Kosten fallen unter die Werbungskosten und können somit die steuerliche Belastung weiter reduzieren.
Um von diesen steuerlichen Vorteilen zu profitieren, ist es wichtig, sämtliche Beitragsnachweise und Versicherungsunterlagen sorgfältig zu sammeln und aufzubewahren. Die korrekte und vollständige Angabe dieser Ausgaben in der Steuererklärung kann zu erheblichen Rückerstattungen führen und die finanzielle Belastung spürbar senken.
Insgesamt bietet die Angabe von Versicherungen in der Steuererklärung 2023 eine wertvolle Möglichkeit, Kosten zu senken und die gestiegenen Lebenshaltungskosten besser zu bewältigen. Wer sich frühzeitig informiert und seine Unterlagen gewissenhaft führt, kann hier deutliche Vorteile nutzen.
Die Möglichkeit, Versicherungen in der Steuererklärung geltend zu machen, ist ein wichtiger Aspekt, um die finanzielle Belastung in Zeiten steigender Kosten zu reduzieren. Es zeigt sich, dass eine sorgfältige Dokumentation und frühzeitige Information erhebliche steuerliche Vorteile bringen können. Insbesondere die Vorsorgeaufwendungen und beruflich bedingte Versicherungen bieten Potenzial für spürbare Steuerersparnisse. Jeder sollte diese Chancen nutzen und sich detailliert über die absetzbaren Versicherungen informieren, um das Beste aus seiner Steuererklärung herauszuholen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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