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  • 07.06.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Zwischen Hochwassergefahr und Innovationsgeist
    07.06.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Zwischen Hochwassergefahr und Innovationsgeist
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Willkommen in der lebendigen Welt der deutschen Apotheken, wo jedes Ereignis eine Chance birgt und jede Herausforderung eine Gelegenheit z...

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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Zwischen Hochwassergefahr und Innovationsgeist

 

Ein Blick auf Risiken, Chancen und die entscheidende Rolle der Apotheken in der Gesundheitsversorgung von morgen

Willkommen in der lebendigen Welt der deutschen Apotheken, wo jedes Ereignis eine Chance birgt und jede Herausforderung eine Gelegenheit zur Innovation darstellt. Erforschen Sie die Komplexität eines sich wandelnden Landes, in dem die Gefahr von Hochwasser die Apotheken ebenso beeinflusst wie wegweisende Gerichtsentscheidungen. Entdecken Sie, wie Apotheken-Versicherungen als unverzichtbare Sicherheitsnetze fungieren und wie innovative Ansätze wie die Telepharmazie die Art und Weise, wie wir Gesundheitsversorgung verstehen, neu definieren. Tauchen Sie ein in die hitzigen Diskussionen über Großhandelskonditionen und die essenzielle Rolle der Apotheken als Hüter der Gesundheit. Hier, in diesem pulsierenden Mikrokosmos, wird die Zukunft der Apotheken und der Gesundheitsversorgung insgesamt geformt - mit jeder Entscheidung, jedem Schritt und jedem Atemzug.

 

Die Gefahr steigt: Hochwasserrisiko in Deutschland und die Folgen für Apotheken

Eine kürzlich veröffentlichte Studie zur Hochwassergefahr in Deutschland hat ein alarmierendes Bild der potenziellen Risiken gemalt, denen zahlreiche Gemeinden und Städte im Land ausgesetzt sind. Die Analyse zeigt, dass mehr als 300.000 Adressen von möglichen Überschwemmungen bedroht sind, was die dringende Notwendigkeit unterstreicht, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko von Hochwasserschäden zu minimieren.

Experten betonen die essenzielle Rolle von präventiven Maßnahmen, insbesondere die Einführung eines klaren Bauverbots für Neubauten in Gebieten mit hoher Überschwemmungsgefahr. Diese Maßnahme wird als entscheidend angesehen, um zukünftige Schäden zu verhindern und das Leben und Eigentum der Bürger zu schützen. Angesichts der sich verändernden Umweltbedingungen, die durch den Klimawandel verstärkt werden, sind jedoch nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Strategien erforderlich, um den Herausforderungen zu begegnen.

Die regionale Verteilung der Hochwassergefahr innerhalb Deutschlands zeigt deutliche Unterschiede, wobei bestimmte Bundesländer und Regionen einem höheren Risiko ausgesetzt sind als andere. Sachsen, Thüringen und Rheinland-Pfalz gelten als besonders gefährdet, während Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin vergleichsweise weniger gefährdet sind. Diese Unterschiede lassen sich auf verschiedene Faktoren zurückführen, darunter die Topografie und die Siedlungsdichte entlang von Flüssen.

Auf lokaler Ebene gibt es ebenfalls signifikante Unterschiede in Bezug auf die Hochwassergefahr. Städte und Gemeinden wie Gera, Koblenz und der Landkreis Cochem-Zell stehen vor besonders hohen Risiken, was teilweise auf ihre geografische Lage und die Nähe zu Flüssen zurückzuführen ist.

Versicherungsunternehmen haben angesichts dieser alarmierenden Zahlen einen Forderungskatalog erstellt, der konkrete Anforderungen an einen umfassenden Naturgefahrenschutz formuliert. Dieser Vorschlag zielt darauf ab, die öffentliche Hand dazu zu bewegen, Präventionsmaßnahmen zu verstärken und ausreichende finanzielle Mittel für den Schutz gefährdeter Gebiete bereitzustellen.

Neben den offensichtlichen Gefahren für Leben, Eigentum und Infrastruktur sollten auch die Auswirkungen auf andere wichtige Einrichtungen wie Apotheken berücksichtigt werden. Hochwasserereignisse können dazu führen, dass Apotheken schwer beschädigt werden oder vorübergehend geschlossen werden müssen, was die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten und Gesundheitsprodukten gefährdet.

Insgesamt ist die Hochwassergefahr in Deutschland ein ernstes Anliegen, das eine koordinierte und umfassende Antwort erfordert. Die Zusammenarbeit von Regierungsbehörden, lokalen Gemeinden, Experten und der Privatwirtschaft ist entscheidend, um effektive Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, um die Bevölkerung vor den potenziellen Gefahren des Hochwassers zu schützen und die Resilienz gegenüber klimabedingten Risiken zu stärken.

Die jüngste Studie zur Hochwassergefahr in Deutschland offenbart die dringende Notwendigkeit für umfassende Maßnahmen zum Schutz von Leben, Eigentum und Infrastruktur. Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von extremen Wetterereignissen durch den Klimawandel ist eine proaktive Herangehensweise von entscheidender Bedeutung. Regierungen, Gemeinden und die Privatwirtschaft müssen zusammenarbeiten, um wirksame Präventions- und Schutzmaßnahmen zu implementieren und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Naturgefahren zu stärken. Die Berücksichtigung der Auswirkungen auf wichtige Einrichtungen wie Apotheken ist dabei unerlässlich.

 

Apotheken-Versicherungen: Unverzichtbare Sicherheitsnetze für Apothekenbetriebe

In einer Zeit, in der die Apothekenlandschaft von einer Vielzahl von Risiken und Herausforderungen geprägt ist, spielen Apotheken-Versicherungen eine entscheidende Rolle als Sicherheitsnetz für die Stabilität und Kontinuität von Apothekenbetrieben. Diese Versicherungen, die eine Vielzahl von Risiken abdecken, von Sachschäden bis hin zu Haftpflichtansprüchen, sind nicht nur eine gängige Praxis, sondern auch ein unverzichtbarer Bestandteil des betrieblichen Risikomanagements.

Finanzinstitutionen wie Banken und Leasinggesellschaften verlangen oft spezifische Formen von Apotheken-Sachversicherungen als Sicherheit für gewährte Kredite oder Leasingverträge. Diese Versicherungen dienen als Schutzschild gegen potenzielle finanzielle Verluste im Falle von Diebstahl, Sachschäden oder anderen unvorhergesehenen Ereignissen, und sind somit für die langfristige finanzielle Stabilität der Apotheke unerlässlich.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Berufshaftpflichtversicherungen, die nicht nur die finanzielle Sicherheit des Apothekers gewährleisten, sondern auch von potenziellen Auftraggebern als Nachweis für die Seriosität und Verantwortungsbewusstsein des Betreibers gefordert werden können. Diese Versicherungen decken Haftpflichtansprüche ab und tragen dazu bei, die Beziehungen zu Kunden und Geschäftspartnern zu stärken.

Die Bedeutung von Apotheken-Versicherungen wird auch im täglichen Geschäftsverkehr deutlich. Sie ermöglichen es den Betreibern, potenzielle finanzielle Risiken zu minimieren und gleichzeitig ihre Verpflichtungen gegenüber Kunden und Geschäftspartnern zu erfüllen. Ohne angemessene Versicherungsdeckung könnten Apothekenbetriebe erheblichen finanziellen Risiken ausgesetzt sein, die ihre Existenz gefährden könnten.

In einer Zeit, in der das Gesundheitswesen einem ständigen Wandel unterliegt und die Anforderungen an Apothekenbetriebe zunehmen, ist es unerlässlich, dass Betreiber auf eine solide Versicherungsstrategie setzen, um ihre langfristige Stabilität und Kontinuität zu gewährleisten. Apotheken-Versicherungen sind daher nicht nur ein finanzielles Sicherheitsnetz, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung und ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg in der Apothekenbranche.

Apotheken-Versicherungen sind ein unverzichtbares Instrument im betrieblichen Risikomanagement und spielen eine entscheidende Rolle für die Stabilität und Kontinuität von Apothekenbetrieben. Angesichts der vielfältigen Risiken, denen Apothekenbetreiber ausgesetzt sind, ist es unerlässlich, dass sie auf eine umfassende Versicherungsstrategie setzen, die ihre finanzielle Sicherheit gewährleistet und gleichzeitig ihre Verpflichtungen gegenüber Kunden und Geschäftspartnern erfüllt. In einer sich ständig verändernden Gesundheitslandschaft sind Apotheken-Versicherungen daher ein unverzichtbarer Bestandteil eines erfolgreichen Apothekenbetriebs.

 

Rechtlicher Präzedenzfall: Schadensersatz im Urlaub bei Hygienemängeln - Was Reisende und Apotheker wissen müssen

Eine Familie aus Deutschland erlebte ihren Urlaub auf Mallorca in einem Hotel, das sie über einen Reiseveranstalter gebucht hatten, anders als erwartet. Statt erholsamer Tage am Strand und gemütlichen Abenden im Hotelzimmer erlitten sie und ihre Familienangehörigen eine unangenehme Magen-Darm-Erkrankung. Als Grund dafür machten sie mangelhafte hygienische Verhältnisse im Hotel verantwortlich.

Der Vorfall führte zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung, bei der das Amtsgericht München in einem Urteil vom 2. August 2023 (132 C 230/23) über einen möglichen Schadensersatzanspruch entscheiden musste. Gemäß dem Urteil besteht ein Anspruch auf Schadensersatz gegenüber dem Reiseveranstalter nur dann, wenn die behauptete Ursache für die Erkrankung zweifelsfrei feststeht.

Die Familie behauptete, dass die Hygienemängel im Hotel die Ursache für ihre Beschwerden waren. Das Gericht jedoch betonte, dass es notwendig sei, klare Beweise für diese Behauptung vorzulegen, um einen Anspruch auf Schadensersatz zu begründen. Einzelne Beschwerden reichen nicht aus, um einen direkten Zusammenhang zwischen den Hygienemängeln und der Erkrankung zu belegen.

Auch Apotheker könnten von diesem Urteil betroffen sein, insbesondere wenn sie im Rahmen von Urlaubsreisen Medikamente oder Beratung anbieten. Eine genaue Dokumentation von Beschwerden und möglichen Zusammenhängen zwischen Hygienemängeln und Gesundheitsproblemen könnte entscheidend sein, um Ansprüche von Kunden zu unterstützen.

Das Urteil verdeutlicht die Bedeutung von Beweisen und einer genauen Dokumentation bei der Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen im Zusammenhang mit Urlaubserlebnissen. Es legt nahe, dass es nicht ausreicht, lediglich Beschwerden zu äußern, sondern dass eine gründliche Untersuchung und Vorlage überzeugender Beweise erforderlich sind, um eine Entschädigung zu erhalten.

Das Urteil des Amtsgerichts München unterstreicht die rechtliche Klarheit, die im Falle von Schadensersatzansprüchen im Zusammenhang mit Urlaubserlebnissen erforderlich ist. Es betont die Notwendigkeit, klare Beweise für behauptete Ursachen vorzulegen, um einen Anspruch zu begründen. Dies sollte Reisende und auch Fachleute wie Apotheker dazu ermutigen, bei unerwarteten Ereignissen während des Urlaubs genau zu dokumentieren und entsprechende Beweise zu sammeln, um ihre Ansprüche erfolgreich durchsetzen zu können.

 

Bundesgerichtshof entscheidet: Annullierter Hinflug begründet Erstattungsanspruch für gesamte Flugkosten

In einem wegweisenden Urteil hat der Bundesgerichtshof klargestellt, dass Fluggäste bei Annullierung eines Hinflugs Anspruch auf Erstattung der gesamten Flugkosten haben, wenn Hin- und Rückflug Bestandteil einer einheitlichen Buchung sind. Das Urteil, gefällt am 18. April 2023 (X ZR 91/22), setzt einen wichtigen Präzedenzfall für die Auslegung der Fluggastrechteverordnung und stärkt die Rechte von Fluggästen im Falle von Flugannullierungen.

Der Rechtsstreit, der vor den Bundesgerichtshof kam, drehte sich um einen Fall, in dem ein Fluggast einen Hin- und Rückflug von München über Madrid und Bogotá nach Quito buchte, für den er fast 5.000 Euro zahlte. Als das für die Teilstrecke von München nach Madrid zuständige Luftfahrtunternehmen den Flug annullierte, machte der Kläger geltend, dass ihm nicht nur die Kosten für diese Teilstrecke, sondern die gesamten Flugkosten erstattet werden sollten, da die Annullierung des Hinflugs die gesamte Reise vereitelte.

Die Airline argumentierte hingegen, dass nur die Kosten für die von ihr annullierte Teilstrecke zu erstatten seien. Der Fall landete vor Gericht, wo das Luftfahrtunternehmen in sämtlichen Instanzen unterlag.

Der Bundesgerichtshof bestätigte die Auffassung der Vorinstanzen und entschied, dass gemäß dem Willen des Gesetzgebers die ursprünglichen Reisepläne des Fluggastes maßgebend seien. Somit steht einem Fluggast auch eine Erstattung für ungenutzte Reiseabschnitte zu, wenn diese Teil einer einheitlichen Buchung sind.

Die Entscheidung des Bundesgerichtshofs hat weitreichende Auswirkungen für die Luftfahrtbranche und stärkt die Position der Verbraucher. Sie trägt dazu bei, dass Fluggäste im Falle von Flugannullierungen angemessen entschädigt werden und unterstreicht die Bedeutung einer klaren und konsistenten Auslegung der Fluggastrechteverordnung.

Das Urteil des Bundesgerichtshofs markiert einen bedeutenden Meilenstein im Bereich der Fluggastrechte und stellt klar, dass Fluggäste bei Annullierung eines Hinflugs Anspruch auf Erstattung der gesamten Flugkosten haben, sofern Hin- und Rückflug Teil einer einheitlichen Buchung sind. Diese Entscheidung stärkt die Rechte der Verbraucher und sorgt für mehr Klarheit und Fairness im Umgang mit Flugannullierungen. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, um sicherzustellen, dass Fluggäste angemessen entschädigt werden und ihre Rechte geschützt sind.

 

Lauterbachs Telepharmazie: Streit um Qualität der Versorgung auf Ramschniveau

In der deutschen Gesundheitslandschaft hat eine kontroverse Debatte über die Zukunft der Apothekenversorgung an Fahrt aufgenommen, ausgelöst durch die Telepharmazie-Initiative von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die Initiative sieht vor, dass Apotheken auch ohne die physische Anwesenheit eines Apothekers vor Ort arbeiten können, wobei Fachkräfte bei Bedarf per Telekommunikation zugeschaltet werden können.

Diese Pläne haben jedoch zu geteilten Meinungen geführt, wobei einige die potenziellen Effizienzgewinne und Kosteneinsparungen betonen, während andere die Sicherheit und Qualität der Arzneimittelversorgung in Frage stellen. Gemäß den Eckpunkten der Telepharmazie-Initiative sollen nur bestimmte Tätigkeiten wie die Herstellung parenteraler Arzneimittel, das Impfen und die Abgabe von Betäubungsmitteln an die persönliche Anwesenheit eines Apothekers gebunden sein.

Kritiker befürchten jedoch, dass diese Initiative zu einer Entwertung der Rolle des Apothekers führen und die Standards für die Arzneimittelversorgung senken könnte. Insbesondere Apothekerinnen und Apotheker äußern Bedenken darüber, dass ihre Fachkompetenz und Kontrolle über die Arzneimittelversorgung in Frage gestellt werden könnten.

Annette Dunin von Przychowski, eine Apothekerin, äußerte sich skeptisch gegenüber den Plänen von Minister Lauterbach und warnte davor, dass eine Reduzierung der Anforderungen an die Anwesenheit von Apothekern zu einer Verschlechterung der Arzneimittelversorgung führen könnte. Sie betonte die Bedeutung der Kontrolle durch Apotheker für die Sicherheit der Patienten und die Qualität der Versorgung.

Die Diskussion um die Telepharmazie-Initiative wirft auch Fragen nach den globalen Auswirkungen auf, da einige befürchten, dass Deutschland mit dieser Reform niedrigere Standards in der Arzneimittelversorgung setzen könnte. Trotz potenzieller Effizienzgewinne durch Telepharmazie argumentieren Befürworter eines strengeren Qualitätsansatzes, dass die Sicherheit und Qualität der Arzneimittelversorgung oberste Priorität haben sollten.

Es bleibt abzuwarten, wie die weiteren Entwicklungen in diesem Bereich aussehen werden und welche Auswirkungen sie auf die Arzneimittelversorgung und die Rolle der Apotheker in Deutschland haben werden.

Die Diskussion um die Telepharmazie-Initiative von Gesundheitsminister Lauterbach zeigt deutlich die Spannung zwischen Effizienz und Qualität in der Gesundheitsversorgung auf. Während potenzielle Kosteneinsparungen und Effizienzgewinne betont werden, dürfen Sicherheit und Qualität der Arzneimittelversorgung nicht vernachlässigt werden. Eine ausgewogene Lösung, die die Vorteile der Telepharmazie nutzt, ohne die Rolle und die Fachkompetenz der Apotheker zu untergraben, ist von entscheidender Bedeutung für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung.

 

Neuer Antrag auf Akteneinsicht: Freie Apothekerschaft fordert Klarheit über Engpasspauschale

Die Freie Apothekerschaft (FA) hat einen bedeutenden Schritt unternommen, indem sie gemäß dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) einen Antrag auf Akteneinsicht beim Bundesgesundheitsministerium (BMG) gestellt hat. Der Zweck dieses Antrags besteht darin, Licht in die Frage zu bringen, wie die Engpasspauschale berechnet wurde, die vor einem Jahr im Rahmen des Engpassgesetzes (ALBVVG) eingeführt wurde.

Die Engpasspauschale, die auf nur 50 Cent pro Vorgang festgelegt wurde, hat in der Apothekerschaft erhebliche Unzufriedenheit hervorgerufen. Vielen Apothekerinnen und Apothekern erscheint dieser Betrag als unverhältnismäßig niedrig angesichts des beträchtlichen Zeitaufwands, der mit der Bearbeitung von Verfügbarkeitsabfragen und dem Austausch von Arzneimitteln aufgrund von Lieferengpässen verbunden ist.

Daniela Hänel, die 1. Vorsitzende der FA, äußerte ihren Unmut über die Engpasspauschale und bezeichnete sie als "Skandal". Sie betonte, dass die 50 Cent pro Vorgang nicht einmal die Kosten für die Arbeitszeit decken, die Apotheken für die Bewältigung dieser zusätzlichen Aufgaben aufwenden müssen.

Infolgedessen hat die FA beschlossen, die Kanzlei Brock Müller Ziegenbein mit der Einreichung des Antrags auf Akteneinsicht zu beauftragen. Dieser Schritt wurde unternommen, um Transparenz darüber zu erlangen, wie die Engpasspauschale berechnet wurde, und um die Gründe für ihre Festlegung zu verstehen.

Der parlamentarische Staatssekretär Edgar Franke (SPD) hatte zuvor erklärt, dass die Engpasspauschale den zusätzlichen Aufwand der Apotheken für Rücksprachen mit Ärzten und dem pharmazeutischen Großhandel honorieren soll. Franke räumte jedoch ein, dass dieser zusätzliche Aufwand bisher nicht angemessen berücksichtigt wurde.

Das BMG ist nun verpflichtet, innerhalb von vier Wochen auf den Antrag der FA zu antworten. Dabei müssen sie unter anderem Auskunft über die Berechnungsgrundlage der Engpasspauschale geben. Die FA behält sich das Recht vor, rechtliche Schritte einzuleiten, falls die Antwort des Ministeriums nicht zufriedenstellend ausfällt.

Dieser Schritt der FA spiegelt die anhaltende Frustration und Unzufriedenheit vieler Apothekerinnen und Apotheker über die als unzureichend empfundene Vergütung für den zusätzlichen Aufwand im Umgang mit Lieferengpässen wider.

Die Forderung der Freien Apothekerschaft nach Akteneinsicht bezüglich der Engpasspauschale ist ein wichtiger Schritt, um die Transparenz in diesem Bereich zu erhöhen. Es ist entscheidend, dass die Apothekerinnen und Apotheker angemessen für ihren zusätzlichen Aufwand entschädigt werden, insbesondere angesichts der wichtigen Rolle, die sie bei der Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Medikamenten spielen. Die Antwort des Bundesgesundheitsministeriums wird zeigen, ob die Regierung gewillt ist, die berechtigten Anliegen der Apothekerschaft anzuerkennen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen.

 

CGM Lauer reagiert auf Sicherheitslücke: VPN-Zugriff vorübergehend ausgesetzt

Eine Sicherheitslücke in den Check-Point-Routern hat zu einem überraschenden Schritt seitens CGM Lauer geführt, der Kunden des Unternehmens, die Apothekensoftware nutzen, vorübergehend den Zugriff über VPN von zu Hause aus verwehrt. Diese Entscheidung wurde mit der Absicht getroffen, das Risiko unberechtigter Zugriffe zu minimieren.

Die Sicherheitslücke wurde durch ein sofortiges Sicherheitsupdate behoben, das von CGM Lauer implementiert wurde. Als zusätzliche Maßnahme wurde das Remote-Access-VPN vorübergehend abgeschaltet, was bedeutet, dass Apothekenmitarbeiter vorübergehend nicht in der Lage sind, von außerhalb des Unternehmensnetzwerks auf die Software zuzugreifen. In dringenden Fällen besteht jedoch die Möglichkeit, über die Technik-Hotline einen neuen VPN-Zugang manuell zu aktivieren.

Die plötzliche Abschaltung des VPNs hat bei einigen Kunden Unmut ausgelöst, insbesondere bei Helge Hagedorn, der mehrere Apotheken betreibt. Er kritisiert das kurzfristige Handeln von CGM Lauer, da die Sicherheitsprobleme mit den Check-Point-Routern bereits seit mindestens einer Woche bekannt waren. Es herrscht auch Unsicherheit darüber, wie lange das VPN deaktiviert sein wird, wobei Spekulationen zwischen vier und sechs Wochen liegen, jedoch keine offizielle Bestätigung vorliegt.

Ein weiteres Ärgernis für Hagedorn ist die mangelnde Kommunikation seitens des Dienstleisters bezüglich der Tragweite der Sicherheitslücke und der daraus resultierenden Maßnahmen. Auch der Außendienst wurde erst spät über das Problem informiert. Hagedorn stellt zudem die Frage, ob die gesamte Verbindungstechnik via VPN überdacht werden sollte, um zukünftige Sicherheitsrisiken zu minimieren.

Der Anbieter Check Point hat die Sicherheitslücke erkannt und ein Notfall-Sicherheitsupdate veröffentlicht. Dieses Update behebt die Lücke, die es Angreifern ermöglichte, bestimmte Informationen während einer VPN-Verbindung zu lesen. Obwohl Check Point einen kleinen Kundenkreis identifiziert hat, der von Angriffen betroffen war und direkt kontaktiert wurde, bleiben VPN-Angriffe ein ernsthaftes Risiko für Unternehmen, da sie potenziell den Zugang zu den gesamten Netzwerken ermöglichen.

Die plötzliche Abschaltung des Remote-Access-VPNs durch CGM Lauer aufgrund einer Sicherheitslücke in den Check-Point-Routern ist ein deutliches Beispiel dafür, wie Unternehmen auf Sicherheitsbedrohungen reagieren müssen. Während die Maßnahme dazu dient, das Risiko unberechtigter Zugriffe zu minimieren, hat sie bei betroffenen Kunden Verärgerung ausgelöst. Die Kommunikation seitens des Dienstleisters und die Transparenz über die Tragweite der Sicherheitslücke müssen verbessert werden, um das Vertrauen der Kunden zu erhalten. Diese Episode unterstreicht auch die Notwendigkeit, die Sicherheitsinfrastruktur kontinuierlich zu überwachen und zu aktualisieren, um sich gegen potenzielle Angriffe zu verteidigen.

 

Großbritannien: Apothekenprotest am 20. Juni gegen finanzielle Krise

Am 20. Juni wird in Großbritannien ein landesweiter Protesttag im öffentlichen Apothekensektor erwartet, organisiert von der National Pharmacy Association (NPA). Unter dem Motto "One Day to #SaveOurPharmacies" werden Apothekenteams dazu aufgerufen, symbolische Aktionen durchzuführen, um auf die anhaltenden Herausforderungen im Sektor aufmerksam zu machen.

Die NPA hat eine Reihe von Aktionen vorgeschlagen, darunter das Ausschalten der Beleuchtung, das Tragen schwarzer Kleidung und das Abdunkeln der Fenster. Diese Maßnahmen sollen die schwierige Lage des öffentlichen Apothekensektors verdeutlichen und die Aufmerksamkeit von Patienten und Politikern auf sich ziehen.

Der gewählte Protesttag fällt mit einem bedeutsamen Zeitpunkt zusammen: Ab dem 20. Juni wird erwartet, dass die durchschnittliche Apotheke defizitär ist, da die NHS-Finanzierung in der Regel nur die Kosten für die ersten drei Wochen eines Monats deckt. Die Schließungsrate von Apotheken steigt alarmierend an, mit durchschnittlich zehn Schließungen pro Woche allein in England. Seit einem Jahrzehnt haben mehr als 1400 Apotheken im Vereinigten Königreich schließen müssen, und das Risiko von weiteren Schließungen wächst auch in Schottland, Wales und Nordirland.

Die NPA hat im Vorfeld des Protesttags eine Vielzahl von Kampagnenmaterialien bereitgestellt, darunter Plakate, Aufkleber und Informationsflyer. Auch für die sozialen Medien wurden Materialien wie Videoclips und Storyvorlagen entwickelt, um die Botschaft zu verbreiten und Unterstützung zu mobilisieren.

Paul Rees, der Vorsitzende der NPA, betont die Dringlichkeit des Protests und beschreibt die Situation im öffentlichen Apothekensektor als Ausnahmezustand. Die finanzielle Notlage hat direkte Auswirkungen auf die Arzneimittelversorgung und belastet die Apothekenteams zunehmend. Rees ruft Politiker dazu auf, die Botschaft zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Krise im öffentlichen Apothekensektor anzugehen, insbesondere angesichts der bevorstehenden Parlamentswahlen.

Der geplante Protesttag der Apothekenteams in Großbritannien ist ein deutliches Zeichen für die ernsten Herausforderungen, denen der öffentliche Apothekensektor gegenübersteht. Die Schließungsrate von Apotheken, finanzielle Engpässe und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Arzneimittelversorgung sind alarmierend. Politiker sollten diese Anliegen ernst nehmen und konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Krise anzugehen und sicherzustellen, dass die öffentlichen Apotheken weiterhin eine hochwertige Versorgung bieten können.

 

Neue Shop-Funktion für Apotheken: Gedisa reagiert auf Online-Versandhandel

Die Gedisa, ein renommierter Anbieter von Apothekenlösungen, hat kürzlich eine wegweisende Initiative angekündigt, um Apotheken im Kampf gegen die wachsende Konkurrenz des Online-Versandhandels zu unterstützen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung digitaler Lösungen für den Einzelhandel hat Gedisa eine kostenfreie Shop-Funktion in ihr Apothekenportal integriert, die es Apotheken ermöglicht, ihren Kunden ein nahtloses Online-Einkaufserlebnis anzubieten.

Die neue Shop-Funktion, die in Zusammenarbeit mit IhreApotheken.de entwickelt wurde, stellt eine bedeutende Investition in die Zukunftsfähigkeit traditioneller Vor-Ort-Apotheken dar. Ab sofort haben Apotheken die Möglichkeit, ihren Kunden einen benutzerfreundlichen Online-Shop über die Apo-Guide-App zur Verfügung zu stellen. Dieser Schritt zielt darauf ab, Apotheken zu stärken, indem sie den Kunden Zugang zu einer breiten Palette von Produkten und Dienstleistungen bieten, während sie gleichzeitig den persönlichen Service und die Fachkompetenz der Apotheker vor Ort aufrechterhalten.

Die Einführung der Shop-Funktion erfolgt in mehreren Schritten, um sicherzustellen, dass alle teilnehmenden Apotheken die bestmögliche Unterstützung erhalten. Seit dem 23. April 2024 können sich Apotheken in der Bestellzentrale des Gedisa-Portals für die Shop-Funktion anmelden und erhalten eine Bestellbestätigung. Nachfolgend wird die Shop-Funktion für die jeweilige Apotheke freigeschaltet, gefolgt von einer gezielten Marketingkampagne, um Kunden auf das neue Angebot aufmerksam zu machen.

Ein wesentliches Merkmal der neuen Shop-Funktion ist ihre Benutzerfreundlichkeit und Vielseitigkeit. Kunden haben nicht nur Zugang zum Online-Shop, sondern können auch von Funktionen wie einer umfassenden Produktsuche, der Möglichkeit zur Freiwahl im Shop und der bequemen Einlösung von E-Rezepten profitieren. Dies stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nahtlosen digitalen Erfahrung für Apothekenkunden dar.

Darüber hinaus betont Gedisa, dass die Kosten für die Shop-Funktion zugunsten der Vor-Ort-Apotheken weiter gesenkt wurden. Obwohl das Feature derzeit kostenfrei ist, wird ab 2025 eine monatliche Gebühr von nur 29 Euro erhoben, was im Vergleich zu den zuvor kommunizierten 40 Euro eine erhebliche Ersparnis darstellt. Diese Gebühr beinhaltet eine Vielzahl von Vorteilen für die Apotheken, darunter eine Bestellzentrale im Apothekenportal, einen eigenen Online-Shop in der ApoGuide-App und die Möglichkeit, das eigene Sortiment und Preise zu verwalten.

Insgesamt markiert die Einführung der kostenfreien Shop-Funktion einen bedeutenden Schritt für die Zukunftsfähigkeit von Apotheken im Zeitalter des Online-Handels. Indem sie innovative digitale Lösungen anbieten, können Apotheken ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und gleichzeitig die Bedürfnisse ihrer Kunden effektiv erfüllen.

Die Einführung der kostenfreien Shop-Funktion durch Gedisa ist ein strategisch kluger Schachzug, um traditionelle Vor-Ort-Apotheken im Kampf gegen den wachsenden Online-Versandhandel zu stärken. Durch die Bereitstellung einer benutzerfreundlichen und vielseitigen Online-Plattform können Apotheken ihre Kundenbindung stärken und gleichzeitig neue Umsatzmöglichkeiten erschließen. Die Senkung der Kosten für die Shop-Funktion signalisiert Gedisas Engagement für die langfristige Unterstützung von Apotheken und unterstreicht ihre Rolle als verlässlicher Partner in einem sich wandelnden Einzelhandelsmarkt.

 

Neue Zweifel an der Card-Link-Spezifikation: Potenzielle Sicherheitsrisiken und Verzögerungen bei der Einführung von E-Rezepten

Die Implementierung des Card-Link-Verfahrens zur Einlösung von E-Rezepten in Vor-Ort-Apotheken steht vor neuen Herausforderungen, da laut einem führenden Anbieter Fehler in der Spezifikation der Gematik identifiziert wurden. Dieser Rückschlag in der Entwicklung könnte potenzielle Sicherheitsrisiken mit sich bringen und zu weiteren Verzögerungen bei der Einführung des digitalen Rezeptwesens führen.

Bislang hatten Versandapotheken einen Vorsprung, da sie die technische Vorlage selbst entwickelt und bereits Zulassungen erhalten hatten. Doc Morris und Redcare waren unter den ersten, die Anfang April die Genehmigung für ihre Anwendungen erhielten. Doch die Vernetzung tausender Vor-Ort-Apotheken gestaltet sich aufgrund der Vielzahl von Systemen als weitaus komplexer.

Detlef Hühnlein, Geschäftsführer der ecsec GmbH, einem Anbieter von Card-Link-Diensten gemäß der Gematik-Spezifikation, hat kritische Schwachstellen in der Spezifikation aufgedeckt. Diese umfassen technische Fehler und sich ausschließende Schemata, die jedoch alle erfüllt werden müssen. Die genaue Ursache für diese Mängel bleibt bisher unklar, und Hühnlein spekuliert darüber, ob sie unbeabsichtigt übersehen oder bewusst ignoriert wurden - was in jedem Fall als äußerst bedenklich betrachtet werden muss.

Ein besonders alarmierender Aspekt, den Hühnlein hervorhebt, sind potenzielle Sicherheitsrisiken, die aus der Nichterfüllung der Schemavalidierung resultieren könnten. Dies könnte es potenziellen Angreifern erleichtern, Schwachstellen im System zu identifizieren und auszunutzen, was zu weiteren Gefahren für die Sicherheit der Patientendaten führen könnte.

Angesichts dieser Entwicklungen fordert Hühnlein eine umgehende Korrektur der Spezifikation durch die Gematik, um Verzögerungen in den Zulassungsprozessen für Vor-Ort-Apotheken zu vermeiden. Zusätzlich müssen bereits abgeschlossene Zulassungsverfahren für Versandapotheken überprüft und gegebenenfalls aktualisiert werden, um Sicherheitsrisiken zu minimieren und das Vertrauen der Öffentlichkeit in das digitale Rezeptwesen zu stärken.

Die Gematik und andere involvierte Akteure müssen nun rasch handeln, um potenzielle Sicherheitslücken zu schließen und einen reibungslosen Übergang zum digitalen Rezeptwesen sicherzustellen. Die Gewährleistung von Sicherheit und Zuverlässigkeit sollte dabei oberste Priorität haben, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die neue Technologie zu erhalten und einen erfolgreichen Rollout zu gewährleisten.

Die jüngsten Enthüllungen über Fehler in der Card-Link-Spezifikation werfen ernste Fragen zur Sicherheit und Zuverlässigkeit des digitalen Rezeptwesens auf. Angesichts der potenziellen Risiken ist eine umgehende Korrektur der Spezifikation durch die Gematik unerlässlich, um die Integrität des Systems zu gewährleisten und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu stärken. Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit einer gründlichen Überprüfung und Validierung neuer Technologien im Gesundheitswesen, um potenzielle Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

 

Gesundheitspolitische Kontroverse im Bundestag: Die Linke und BSW legen Reformanträge vor

Im Deutschen Bundestag entbrannte eine lebhafte Diskussion über das deutsche Gesundheitswesen, als die Fraktion Die Linke und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ihre Anträge zur Verbesserung des Systems vorlegten. Die Sitzung, die eigentlich für eine halbe Stunde angesetzt war, dauerte unerwartet lange, als die Abgeordneten die verschiedenen Aspekte der Anträge debattierten.

Der Antrag der Linken hob die Bedeutung der Apotheken hervor, wobei betont wurde, dass diese ein entscheidender Bestandteil des Gesundheitssystems seien. Allerdings wurde die Debatte im Wesentlichen von der geplanten Krankenhausreform dominiert, wobei die Linken betonten, dass notwendige Medikamente zunehmend knapp werden und die Anzahl der Apotheken auf den niedrigsten Stand seit 40 Jahren gesunken ist.

Die Linke argumentierte, dass das deutsche Gesundheitssystem in seiner gegenwärtigen Form das Menschenrecht auf Gesundheitsversorgung gefährdet. Sie forderte grundlegende Reformen, um das System neu zu gestalten und betonte die Notwendigkeit einer solidarischen Gesundheits- und Pflegeversicherung.

Die BSW-Gruppe, eine Abspaltung der früheren Linksfraktion, konzentrierte sich in ihrem Antrag hauptsächlich auf die geplante Krankenhausreform. Sie kritisierte diese als einen "Generalangriff auf die Versorgung von Patienten in Deutschland" und forderte ein Sofortprogramm zur Rettung und Wiederherstellung des öffentlichen Gesundheitswesens.

In der Debatte wies Heidi Reichinnek darauf hin, dass arme Menschen in Deutschland im Durchschnitt fast ein Jahrzehnt weniger Lebenserwartung haben und das Gesundheitssystem als "komplett marode" und "knapp vor dem Zusammenbruch stehend" bezeichnete. Sie betonte die Notwendigkeit einer gleichberechtigten Gesundheitsversorgung für alle unabhängig von Einkommen, Herkunft und sozialem Status.

Die Vertreter der Regierungskoalition reagierten teilweise empört auf diese Kritik. Herbert Wollmann von der SPD warf Reichinnek vor, die Beschäftigten im Gesundheitswesen zu beleidigen, während Andrew Ullmann von der FDP die Aussagen als populistisch kritisierte und eine weitere Planwirtschaft im Gesundheitswesen ablehnte. Dietrich Monstadt von der CDU bezeichnete die Anträge als veraltet und griff die Argumentation der Linken als "ganz alten Wein in ganz alten Schläuchen" auf.

Andrej Hunko von der BSW-Gruppe unterstützte grundsätzlich die Vorschläge der Linken und warnte vor einem schleichenden Sterben von Kliniken durch den Aufkauf durch Privatinvestoren, den er als besonders zynisch bezeichnete.

Die Anträge wurden zur weiteren Beratung an den federführenden Gesundheitsausschuss überwiesen.

Die lebhafte Debatte im Bundestag über die Zukunft des Gesundheitswesens verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, Reformen in diesem Bereich anzugehen. Die vorgestellten Anträge von Die Linke und BSW liefern wichtige Impulse für eine Diskussion über eine solidarischere und zugänglichere Gesundheitsversorgung. Es ist entscheidend, dass die Politik die berechtigten Sorgen bezüglich der Verfügbarkeit von Medikamenten und der Qualität der Krankenhausversorgung ernst nimmt und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Gesundheitssystems ergreift.

 

EU-Kommission erteilt Zulassung für trivalenten nasalen Influenza-Lebendimpfstoff für Kinder

Die Europäische Kommission hat am 4. Juni 2024 grünes Licht für die Zulassung eines trivalenten nasalen Influenza-Lebendimpfstoffs für Kinder und Jugendliche im Alter von 24 Monaten bis zum vollendeten 18. Lebensjahr gegeben. Der Impfstoff mit dem Namen "Fluenz", hergestellt von Astrazeneca, wurde gemäß den jüngsten Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassen. Diese Empfehlungen sehen vor, dass Influenza-Lebendimpfstoffe statt tetravalent nur noch trivalent hergestellt werden sollen.

Die Entscheidung basiert auf der Tatsache, dass seit März 2020 keine natürlichen Viren der B/Yamagata-Linie mehr nachgewiesen wurden, was auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zurückzuführen ist. Die EMA empfiehlt daher, ab der kommenden Saison 2024/2025 auf die B/Yamagata-Linie in Lebendimpfstoffen idealerweise zu verzichten, um das theoretische Risiko einer erneuten Verbreitung dieser Linie zu minimieren.

Ursprünglich wurde der nasale Influenza-Lebendimpfstoff "Fluenz" im Jahr 2011 von der Firma Medimmune zugelassen, die später von Astrazeneca übernommen wurde. Die erste Version des Impfstoffs war trivalent gemäß den damaligen WHO-Empfehlungen. Im Jahr 2014 wurde jedoch auch eine tetravalente Version des Impfstoffs namens "Fluenz Tetra" zugelassen.

Die neueste Zulassung von Fluenz durch die EU-Kommission erfolgt für eine trivalente Zusammensetzung des Impfstoffs. Die derzeitige Zusammensetzung enthält die Stämme A/Darwin/9/2021 (H3N2)-like virus, B/Austria/1359417/2021 (B/Victoria lineage)-like virus und A/Victoria/4897/2022 (H1N1)pdm09-like virus, die den Empfehlungen für trivalente Impfstoffe der Saison 2023/2024 entsprechen. Es ist jedoch geplant, das A/Darwin/9/2021 (H3N2)-like virus für die Saison 2024/2025 durch das A/Thailand/8/2022 (H3N2)-like virus zu ersetzen.

Insgesamt bedeutet diese Zulassung eine Anpassung des Fluenz-Impfstoffs an die aktuellen Empfehlungen der WHO und der EMA hinsichtlich der Zusammensetzung von Influenza-Lebendimpfstoffen, um die Wirksamkeit und Sicherheit der Impfung zu gewährleisten und gleichzeitig das Risiko einer erneuten Verbreitung bestimmter Virusstämme zu minimieren.

Die Zulassung des trivalenten nasalen Influenza-Lebendimpfstoffs für Kinder und Jugendliche ist ein wichtiger Schritt, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und die Ausbreitung von Influenza-Viren zu bekämpfen. Die Entscheidung der EU-Kommission, den Empfehlungen der WHO und der EMA zu folgen, unterstreicht das Engagement für evidenzbasierte Maßnahmen zur Eindämmung von Krankheiten. Durch die Anpassung der Impfstoffzusammensetzung wird nicht nur die Wirksamkeit der Impfung verbessert, sondern auch das Risiko einer erneuten Verbreitung bestimmter Virusstämme reduziert.

 

Neue Großhandelskonditionen: Auswirkungen auf Apotheken und ihre wirtschaftliche Lage

Auf dem jüngsten Wirtschaftsseminar des Apothekerverbandes Mecklenburg-Vorpommern, das am Mittwoch in Rostock-Warnemünde stattfand, wurde ein umfassender Einblick in die gegenwärtige wirtschaftliche Situation der Apotheken geboten, insbesondere vor dem Hintergrund der bevorstehenden Änderungen der Großhandelskonditionen aufgrund eines kürzlich gefällten Skontourteils. Christian Meyer, ein Vertreter der Treuhand Hannover, präsentierte detaillierte Daten und Analysen, die sowohl die aktuellen Herausforderungen als auch die potenziellen Auswirkungen dieser Änderungen auf die Branche beleuchteten.

Eine der zentralen Erkenntnisse war, dass große Apotheken voraussichtlich nur bis zu 50 Prozent der wegfallenden Skonti kompensieren können. Dies wirft ein Licht auf die begrenzten Möglichkeiten zur Anpassung an die neuen Großhandelsbedingungen, trotz vorhandener Kompensationsmechanismen wie dem Handelsspannenausgleich und Vergütungen für Datenlieferungen. Die Daten legen nahe, dass diese Mechanismen nicht ausreichen, um die finanziellen Einbußen vollständig auszugleichen.

Eine ausführliche Analyse der Betriebsergebnisse verschiedener Apotheken verdeutlichte die erhebliche Vielfalt innerhalb der Branche. Insbesondere wurde festgestellt, dass Apotheken in ländlichen Gebieten im Durchschnitt höhere Betriebsergebnisse erzielten als ihre städtischen Pendants. Dies unterstreicht die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung der Apothekenlandschaft und verdeutlicht die Notwendigkeit, regionale Besonderheiten zu berücksichtigen.

Des Weiteren zeigte sich eine erhebliche Varianz bei den pharmazeutischen Dienstleistungen, wobei einige Apotheken erhebliche Einnahmen aus diesen Leistungen verzeichneten, während andere nur geringfügige Beträge verbuchten. Dies verdeutlicht die Komplexität der pharmazeutischen Landschaft und die vielfältigen Geschäftsmodelle innerhalb der Branche.

Trotz einiger positiver Entwicklungen, wie einem Anstieg des GKV-Umsatzes in Mecklenburg-Vorpommern, bleiben die Apotheken mit wirtschaftlichen Unsicherheiten konfrontiert. In diesem Zusammenhang wurde allen Apothekeninhabern empfohlen, bereits erworbene Rx-Boni zu sichern, um mögliche Verluste zu minimieren und sich auf mögliche Veränderungen in den Großhandelskonditionen vorzubereiten.

Insgesamt bieten die auf dem Seminar präsentierten Daten wertvolle Einblicke in die gegenwärtige Situation der Apothekenbranche und verdeutlichen die Herausforderungen, aber auch die Chancen, mit denen die Apotheken konfrontiert sind.

Die präsentierten Daten bieten einen tiefen Einblick in die aktuellen Herausforderungen der Apothekenbranche und unterstreichen die dringende Notwendigkeit für Apothekeninhaber, sich auf die bevorstehenden Änderungen in den Großhandelskonditionen vorzubereiten. Die begrenzten Möglichkeiten zur Kompensation wegfallender Skonti verdeutlichen die Komplexität der wirtschaftlichen Lage und die Notwendigkeit einer strategischen Herangehensweise seitens der Apothekenbetreiber. Die Empfehlung, bereits erworbene Rx-Boni zu sichern, erscheint angesichts der Unsicherheiten als vernünftige Vorsichtsmaßnahme, um mögliche finanzielle Verluste zu minimieren.

 

Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland: Gemeinsam für Hilfe und Hoffnung

Die jüngsten Überschwemmungen in Süddeutschland haben eine Welle der Zerstörung und des Leids ausgelöst, die Gemeinden in Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland hart getroffen hat. Die verheerenden Auswirkungen des Hochwassers erstrecken sich über geografische und soziale Grenzen hinweg und haben zahllose Leben beeinträchtigt.

Die Bilder von überfluteten Straßen, eingestürzten Häusern und verzweifelten Menschen, die nach Rettung suchen, haben eine unübersehbare menschliche Tragödie enthüllt. Tausende von Bewohnern haben ihr Zuhause und ihren Besitz verloren und stehen vor einer ungewissen Zukunft. Die Rettungsbemühungen waren heroisch, doch die Bewältigung der enormen Zerstörung erfordert eine langfristige und koordinierte Anstrengung.

Neben den materiellen Verlusten hat das Hochwasser auch eine ernste gesundheitliche Krise ausgelöst. Verletzte und Vermisste müssen versorgt werden, während die beschädigte Infrastruktur der Gesundheitsversorgung vor enorme Herausforderungen gestellt ist. Der Bedarf an medizinischer Versorgung und psychologischer Unterstützung ist enorm und erfordert eine sofortige Reaktion.

Inmitten dieser Tragödie haben Organisationen wie "Apotheker helfen" eine entscheidende Rolle übernommen. Sie rufen zu Spenden auf, um den Opfern der Flut zu helfen und ihnen in dieser dunklen Stunde beizustehen. Die Unterstützung dieser Organisationen ist von entscheidender Bedeutung, um den Betroffenen dabei zu helfen, sich von den Auswirkungen der Katastrophe zu erholen und ein neues Leben aufzubauen.

Die Solidarität der Gemeinschaft ist unverzichtbar, um den Opfern des Hochwassers Hoffnung und Hilfe zu bringen. Während die Aufräumarbeiten beginnen und die Menschen sich bemühen, sich von den Trümmern zu erholen, ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft zusammenkommen und den Betroffenen Unterstützung und Trost bieten.

Die verheerenden Überschwemmungen in Süddeutschland erfordern eine außergewöhnliche gemeinschaftliche Anstrengung, um den Betroffenen zu helfen und ihnen Hoffnung zu bringen. Organisationen wie "Apotheker helfen" spielen eine entscheidende Rolle, indem sie zu Spenden aufrufen und den Opfern in ihrer Not beistehen. Jetzt ist die Zeit für Solidarität und Mitgefühl, um denjenigen, die von dieser Tragödie betroffen sind, Kraft und Unterstützung zu bieten.

 

Patientenumfragen bestätigen: Apotheken als unverzichtbare Säule der Gesundheitsversorgung

Eine Reihe von Umfragen hat die herausragende Rolle von Apotheken für die Patientenversorgung hervorgehoben. Die von der ABDA im Rahmen der Aktion "Apotheken sehen rot" durchgeführte Umfrage zeigte eine überwältigende Zustimmung zur Bedeutung lokaler Apotheken. Von den knapp 41.000 Teilnehmern, die zwischen dem 22. April und dem 1. Juni 2024 befragt wurden, gaben rund 94 Prozent an, dass sie nicht auf ihre Apotheke vor Ort verzichten könnten. Insbesondere wurden die Apotheken-Notdienste und die Herstellung individueller Rezepturen als unverzichtbar angesehen.

Die Ergebnisse dieser Umfrage stärken die Position der ABDA in ihrem Streben nach besseren Rahmenbedingungen für Vor-Ort-Apotheken. Eine weitere Umfrage, die im Rahmen der Protestaktion "Wir sehen rot" von der Bundesvereinigung durchgeführt wurde, untermauerte diese Ansicht. Hier befürworteten 98 Prozent der Befragten eine größere Flexibilität für Apotheker bei der Arzneimittelabgabe, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Lieferengpässe. Ebenfalls drängten knapp 97 Prozent der Befragten darauf, dass das neue E-Rezept funktionieren sollte.

Eine zentrale Forderung der ABDA, nämlich die Anhebung des Apothekenhonorars nach elf Jahren, erhielt ebenfalls eine überwältigende Zustimmung. Rund 94 Prozent der Befragten unterstützten diese Maßnahme, um den Apotheken Investitionsmöglichkeiten in die Zukunft zu geben.

Die Ergebnisse dieser Umfragen wurden am 6. Juni anlässlich des Tags der Apotheke in Berlin präsentiert. Die ABDA warnte dabei vor einem möglichen Apothekensterben und kritisierte scharf die Reformpläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, insbesondere die potenziellen Auswirkungen auf die Apothekenleistungen.

Eine weitere repräsentative Umfrage, durchgeführt vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), verdeutlichte die Bedeutung der stationären Apotheken als Hauptbezugsquelle für Medikamente. Von den 1003 befragten Bundesbürgern gaben 85 Prozent an, dass sie ihre Medikamente in der Apotheke vor Ort beziehen. Dieser Wert variierte je nach Altersgruppe, wobei ältere Menschen die stationären Apotheken häufiger nutzten als jüngere.

Obwohl ein Teil der Bevölkerung auch auf alternative Bezugsquellen zurückgreift, bleibt die Vor-Ort-Apotheke unangefochten als wichtigste Anlaufstelle für Arzneimittel. Die Ergebnisse dieser Umfragen betonen die Notwendigkeit, die Vor-Ort-Apotheken zu stärken und sicherzustellen, dass sie weiterhin hochwertige Versorgungsdienstleistungen für die Patienten erbringen können.

Die Umfrageergebnisse bestätigen eindrucksvoll, dass Apotheken für die Patientenversorgung von zentraler Bedeutung sind. Die hohe Zustimmung zu lokalen Apotheken und ihren Leistungen unterstreicht die Wichtigkeit einer Politik, die die Rahmenbedingungen für Vor-Ort-Apotheken verbessert und ihnen die Flexibilität gibt, um auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen. Insbesondere die Forderung nach einer Anhebung des Apothekenhonorars nach elf Jahren ist dringend geboten, um den Apotheken die notwendigen Investitionsmöglichkeiten zu geben. Es ist nun an der Zeit, dass die Politik diese eindeutigen Signale der Patienten ernst nimmt und Maßnahmen ergreift, um die Zukunft der Vor-Ort-Apotheken zu sichern.

 

ABDA warnt vor Bundes-Einfluss: Kritik am GDAG-Gesetzentwurf für Gematik

Die ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) hat in einer Stellungnahme zum Gesetzentwurf für die Schaffung einer Digitalagentur für Gesundheit (GDAG) den verstärkten Einfluss des Bundes auf die Gematik kritisiert. Gematik, als eine gemeinsame Einrichtung der Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, wird von Vertretern der Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen getragen. Die ABDA warnt davor, dass die stärkere Einbindung des Bundes in die Gematik zu Lasten der Autonomie und Entscheidungsfreiheit der übrigen Gesellschafter gehen könnte.

Bei der Verbändeanhörung äußerte auch der AOK-Bundesverband Bedenken und warnte vor einer möglichen Verstaatlichung der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Dies könnte eine übermäßige Kontrolle seitens des Staates über technologische Entwicklungen und Prozesse bedeuten, was potenziell zu bürokratischen Hürden und ineffizienten Entscheidungsprozessen führen könnte.

Der Gesetzentwurf zur Schaffung der GDAG sieht vor, dass der Bund einen noch stärkeren Einfluss auf die Gematik erhält, was kontroverse Reaktionen hervorruft. Während Befürworter argumentieren, dass eine zentralisierte Kontrolle die Digitalisierung im Gesundheitswesen effizienter gestalten könnte, warnen Kritiker vor den potenziellen Risiken einer zu starken staatlichen Einflussnahme auf innovative Prozesse und die Selbstverwaltung im Gesundheitssektor.

Die Diskussion um den verstärkten Einfluss des Bundes auf die Gematik im Zuge der Schaffung der Digitalagentur für Gesundheit spiegelt die Komplexität und die gegensätzlichen Interessen im Bereich der Digitalisierung im Gesundheitswesen wider. Während eine zentralisierte Kontrolle potenziell Effizienzgewinne verspricht, sollten die Bedenken der ABDA und anderer Verbände ernst genommen werden, um sicherzustellen, dass die Autonomie und Entscheidungsfreiheit der verschiedenen Akteure im Gesundheitssektor gewahrt bleiben. Eine ausgewogene Lösung, die Innovation fördert und gleichzeitig die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt, ist entscheidend, um die zukünftige Entwicklung im Bereich der Gesundheitsdigitalisierung erfolgreich zu gestalten.

 

Apotheker und Stadtbürgermeister auf Kurs zur zweiten Amtszeit in Kirchheimbolanden

Inmitten der bevorstehenden Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz rückt die Kandidatur von Dr. Marc Muchow für eine zweite Amtszeit als Stadtbürgermeister von Kirchheimbolanden in den Fokus. Der 49-jährige Apotheker, der seit fünf Jahren das Amt innehat, hat seine Entscheidung erst kürzlich bekannt gegeben. Muchow, der in der nordpfälzischen Stadt aufgewachsen ist und dort eine Familienapotheke führt, hat sich in seiner ersten Amtszeit als engagierter und zugänglicher Verwalter profiliert.

Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2019 hat Muchow erfolgreich die Interessen der rund 8.000 Einwohner von Kirchheimbolanden vertreten. Seine enge Bindung zur Gemeinde und sein Verständnis für die Bedürfnisse der Bürger haben ihm eine solide Basis des Vertrauens verschafft. Insbesondere sein Hintergrund als Apotheker hat ihm dabei geholfen, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Einwohnern aufzubauen.

Unter seiner Führung wurde der Glasfaserausbau in Kirchheimbolanden vorangetrieben, was die Stadt zu einem Vorreiter in der digitalen Infrastruktur macht. Diese Errungenschaft ist nur ein Beispiel für die zahlreichen Projekte, die Muchow während seiner ersten Amtszeit erfolgreich umgesetzt hat. Sein Engagement für die Schaffung zusätzlicher Angebote für Kinder und die Förderung von Gewerbeflächen zeugt von seinem Bestreben, Kirchheimbolanden zu einer lebenswerten und wirtschaftlich prosperierenden Gemeinde zu machen.

Dr. Marc Muchow betrachtet seine erneute Kandidatur als ein Zeichen seines Engagements für die Zukunft von Kirchheimbolanden. Seine Vision für eine mögliche zweite Amtszeit umfasst eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Stadt und die Bewältigung aktueller Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die knappen finanziellen Ressourcen. Er betont jedoch auch die Bedeutung seines Teams, das ihm uneingeschränkt Rückendeckung gewährt und wesentlich zum Erfolg seiner bisherigen Amtszeit beigetragen hat.

Mit seinem klaren Bekenntnis zur Gemeinde und seinen ehrgeizigen Zukunftsplänen präsentiert sich Dr. Marc Muchow als überzeugender Kandidat für eine weitere Amtszeit als Stadtbürgermeister von Kirchheimbolanden.

Dr. Marc Muchows Ankündigung, für eine zweite Amtszeit als Stadtbürgermeister von Kirchheimbolanden zu kandidieren, ist ein klares Signal seines Engagements für die Gemeinde. Seine bisherige Amtszeit zeichnet sich durch erfolgreiche Projekte und ein starkes Vertrauen der Bürger aus. Seine Vision für die Zukunft der Stadt, gepaart mit seinem Fachwissen als Apotheker und seinem Teamgeist, macht ihn zu einem überzeugenden Kandidaten für eine weitere Amtszeit.

 

Umstrukturierung der Notdienste: Bayerische Landesapothekerkammer setzt auf intelligente Neugestaltung

Die Bayerische Landesapothekerkammer hat bei ihrer Delegiertenversammlung in München am heutigen Freitag Pläne zur Neustrukturierung der Notdienste vorgestellt, die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten sollen. Diese Initiative zielt darauf ab, das bisherige manuelle System der Dienstzuweisung durch eine intelligente, IT-gestützte Lösung zu ersetzen. Anstelle der bisherigen festen Kreise sollen die Dienste nun unter anderem basierend auf Geodaten verteilt werden, um eine effizientere Versorgung sicherzustellen.

Die Entscheidung zur Neuausrichtung der Notdienste wurde nach einer intensiven Diskussion gefällt, bei der die Notwendigkeit einer Verbesserung des bestehenden Systems hervorgehoben wurde. Konkret plant die Kammer die Implementierung eines Systems der Firma s

IT-Systeme, das bereits in Hessen erfolgreich eingeführt wurde und auch von anderen Bundesländern wie Baden-Württemberg in Betracht gezogen wird.

Alexander von Waldenfels, Vorstandsmitglied der Bayerischen Landesapothekerkammer, präsentierte den Delegierten erste Berechnungen zu den erwarteten Auswirkungen der Neuerung. Es wird prognostiziert, dass die Apotheken in Bayern im Jahr 2025 etwa 33 Prozent weniger Notdienste leisten müssen als im Vorjahr. Dies würde bedeuten, dass durchschnittlich 135,22 Apotheken täglich dienstbereit sein werden, wobei die Anzahl der Dienste pro Apotheke von durchschnittlich 27 im Jahr 2024 auf 17,88 im Jahr 2025 sinken würde.

Die geplante Umstellung basiert auf einer intelligenten Zuweisung der Dienste unter Berücksichtigung verschiedener Parameter wie der maximalen Entfernung zur nächsten Apotheke und der zu versorgenden Bevölkerung. Dadurch sollen über 92 Prozent der Patienten innerhalb eines Radius von 20 Kilometern zu jeder Tages- und Nachtzeit eine diensthabende Apotheke erreichen können.

Die Geokodierung, die als Grundlage für die Planung dient, wurde erfolgreich abgeschlossen, und das System befindet sich derzeit in intensiven Testphasen. Eine endgültige Entscheidung über die Planung wird für Juli erwartet, und ab September 2024 sollen erste Einblicke in die individuelle Dienstzuweisung möglich sein.

Die Umstellung wird von einer Informationskampagne begleitet, die sowohl Apotheken als auch Patienten erreichen soll. Einige Delegierte äußerten Bedenken hinsichtlich einer möglichen Erhöhung der Pauschale pro Dienst aufgrund der Reduzierung der Dienstzahl, da dies zu einer öffentlichen Diskussion über die Höhe der Pauschale führen könnte.

Die geplante Neustrukturierung der Notdienste der Bayerischen Landesapothekerkammer ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Versorgung und zur effizienteren Nutzung von Ressourcen. Die Einführung eines intelligenten, IT-gestützten Systems verspricht eine bessere Verteilung der Dienste und eine erhöhte Erreichbarkeit für Patienten. Allerdings sollten mögliche Auswirkungen wie eine potenzielle Erhöhung der Pauschale pro Dienst sorgfältig abgewogen werden, um eine breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit sicherzustellen.

 

Medikamentenverschreibungen auf Rekordniveau: TK-Analyse offenbart signifikanten Anstieg

Die Techniker Krankenkasse (TK) hat kürzlich ihre neueste Analyse zu den Arzneimittelverordnungen veröffentlicht, die einen bedeutsamen Anstieg bei der Verschreibung von Medikamenten im Jahr 2023 aufzeigt. Laut den Ergebnissen erhielt jeder erwerbstätige Versicherte der TK im Durchschnitt 275 Tagesdosen an verschriebenen Arzneimitteln. Dies markiert einen kontinuierlichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren.

Die Analyse zeigt, dass der Trend zu vermehrten Arzneimittelverordnungen weiterhin anhält. Im Jahr 2022 lag der Durchschnitt bei 269 Tagesdosen pro versicherter Erwerbsperson, was im folgenden Jahr einen Anstieg um 2,5 Prozent auf die erwähnten 275 Tagesdosen pro Person bedeutet. Dies stellt im Vergleich zum Jahr 2000 eine beachtliche Steigerung von 37 Prozent dar, als der Durchschnittswert bei 201 Tagesdosen lag.

Besonders hervorzuheben ist, dass die am häufigsten verschriebenen Arzneimittel Herzkreislaufmedikamente sind, darunter Blutdrucksenker, die mit durchschnittlich 105 Tagesdosen pro Erwerbsperson den Großteil der Verschreibungen ausmachen. Ihnen folgen Medikamente zur Behandlung von Magen- und Darmbeschwerden sowie Sodbrennen mit 37 Tagesdosen und Arzneimittel für das Nervensystem, einschließlich Antidepressiva, mit durchschnittlich 29 Tagesdosen pro Person.

Interessanterweise zeigt die Analyse auch erhebliche regionale Unterschiede in der Verschreibung von Arzneimitteln auf. Während die meisten Medikamente in Sachsen-Anhalt mit einem Durchschnitt von 320 Tagesdosen verschrieben wurden, verzeichnete das Saarland mit 313 Tagesdosen ebenfalls eine hohe Verschreibungsrate. Hingegen wurden in Bayern und Baden-Württemberg jeweils weniger als 250 Tagesdosen verschrieben.

Die Auswertung basiert nach Angaben der TK auf einer gründlichen Analyse der Arzneimittelverordnungen von rund 5,7 Millionen versicherten Erwerbstätigen sowie Empfängern und Empfängerinnen von Arbeitslosengeld I.

Die jüngsten Erkenntnisse der Techniker Krankenkasse zur Verschreibung von Arzneimitteln geben Anlass zur Reflexion über das steigende Gesundheitsbewusstsein und die medizinischen Bedürfnisse der Bevölkerung. Der deutliche Anstieg bei der Verschreibung von Medikamenten verdeutlicht die Relevanz einer kontinuierlichen Überwachung und Analyse von Gesundheitstrends. Es ist entscheidend, dass die Gesundheitspolitik und -praxis auf diese Entwicklungen reagieren und sicherstellen, dass die Verschreibung und Anwendung von Medikamenten im Einklang mit den individuellen Bedürfnissen und den bestmöglichen Gesundheitsergebnissen der Patienten stehen.

 

Neue Erkenntnisse enthüllen die Rolle von TMPRSS2 bei der SARS-CoV-2-Infektion

Eine bahnbrechende Studie, durchgeführt von einem internationalen Team von Wissenschaftlern unter der Leitung des renommierten Paul-Ehrlich-Instituts in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum, hat faszinierende Einblicke in die Mechanismen geliefert, durch die das SARS-CoV-2-Virus menschliche Zellen infiziert und sich vermehrt. Die Ergebnisse dieser wegweisenden Untersuchung, veröffentlicht im Fachjournal "Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS)", werfen ein neues Licht auf die Rolle eines bestimmten Proteins namens Transmembranprotease Serin 2 (TMPRSS2) bei der Virusinfektion.

Grundlegend nutzt das SARS-CoV-2-Virus den ACE2-Rezeptor auf der Oberfläche menschlicher Zellen, um einzudringen. Doch lange Zeit war bekannt, dass das Vorhandensein von TMPRSS2 die Effizienz der Virusinfektion erhöhen kann, indem es das Spike-Protein des Virus spaltet und somit den Eintritt des Virus in die Zelle unterstützt. Diese neue Studie zeigt jedoch, dass TMPRSS2 nicht nur eine passive Rolle bei der Infektion spielt, sondern auch eine aktive Rolle bei der Modulation der zellulären Reaktionen auf die Infektion übernimmt.

Durch umfangreiche Experimente konnten die Forscher zeigen, dass eine TMPRSS2-vermittelte Virusinfektion im Vergleich zu einer Infektion ausschließlich über den ACE2-Rezeptor zu einer verstärkten Internalisierung des Virus in Endosomen führt. Diese Erkenntnis deutet darauf hin, dass TMPRSS2 nicht nur den Eintritt des Virus in die Zelle erleichtert, sondern auch die nachfolgenden zellulären Reaktionen beeinflusst.

Die Anwesenheit von TMPRSS2 während der Infektion führt zu einer gesteigerten Virusreplikation, Transkription und Sekretion, wobei das Ausmaß dieser Effekte von variantenspezifischen Profilen abhängt. Interessanterweise beobachteten die Forscher eine verstärkte antivirale und proinflammatorische Reaktion sowie eine erhöhte Zytopathologie, einschließlich verstärkter Apoptose und Nekrose, wenn TMPRSS2 den Zelleintritt unterstützte.

Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf das Verständnis und die Bekämpfung von COVID-19 haben. Sie zeigen nicht nur, dass TMPRSS2 ein wichtiger Modulator der Virusinfektion ist, sondern auch, dass Varianten mit verbesserten Immunevasionseigenschaften selektiert werden können, was zu schwereren Krankheitsverläufen führen könnte.

Insgesamt hebt diese Studie ein komplexes Zusammenspiel zwischen Virusinfektion, zellulären Reaktionen und Pathogenese hervor und trägt dazu bei, die Mechanismen der Virusinfektion besser zu verstehen. Dies könnte potenziell neue Ansatzpunkte für die Entwicklung von Therapien und Impfstoffen gegen COVID-19 bieten.

Die Enthüllung der aktiven Rolle von TMPRSS2 bei der SARS-CoV-2-Infektion eröffnet neue Perspektiven für die Bekämpfung von COVID-19. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur dazu beitragen, das Verständnis für die Virusinfektion zu vertiefen, sondern auch die Entwicklung wirksamerer Therapien und Impfstoffe vorantreiben. Es ist entscheidend, dass diese Erkenntnisse in zukünftige Forschung und Behandlungsstrategien integriert werden, um die Auswirkungen der Pandemie einzudämmen und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

 

Tourette-Syndrom: Aufklärung und Verständnis im Fokus am European Tourette Syndrome Awareness Day

Am heutigen European Tourette Syndrome Awareness Day liegt der Fokus auf der Aufklärung über das Tourette-Syndrom, eine komplexe neuropsychiatrische Erkrankung, die oft missverstanden wird. Experten, darunter Professoren Veit Rößner und Aribert Rothenberger von der Deutschen Tourette-Gesellschaft, betonen die Notwendigkeit einer genaueren Kenntnis dieser Störung, die häufig mit motorischen und vokalen Tics einhergeht.

Das Tourette-Syndrom präsentiert eine Vielzahl von Symptomen, darunter Muskelzuckungen und unwillkürliche Lautäußerungen, die mehrmals täglich auftreten können. Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jede Form von Zucken oder Geräusch automatisch auf Tourette hinweist, und die Diagnose erfordert eine sorgfältige Beurteilung durch qualifizierte Fachkräfte.

Ein häufiges Missverständnis besteht darin, dass Tics als völlig unkontrollierbar angesehen werden. Tatsächlich haben viele Betroffene ein gewisses Vorahnungsgefühl vor dem Auftreten eines Tic und können möglicherweise eine gewisse Kontrolle darüber ausüben. Dies kann jedoch zu einer vorübergehenden Verzögerung führen, bevor der Tic letztendlich auftritt.

Die Auslöser für Tics können vielfältig sein, wobei Anspannung, Stress und emotionale Erregung typischerweise zu einer Verschlimmerung führen, während Entspannung und Konzentration auf andere Aufgaben die Symptome mildern können. Diese Schwankungen können das tägliche Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen und sie dazu veranlassen, spezielle Umgebungen zu suchen, in denen sie ihre Symptome ausleben können.

Trotz der Herausforderungen, mit denen Menschen mit Tourette konfrontiert sind, haben sie im Allgemeinen die gleiche Leistungsfähigkeit wie ihre Altersgenossen. Lernschwierigkeiten können auf Begleiterkrankungen wie ADHS zurückzuführen sein oder auf die Tics selbst, die beispielsweise das Schreiben erschweren können.

Die Behandlung des Tourette-Syndroms umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, darunter medikamentöse Therapien sowie nicht-medikamentöse Techniken. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um mögliche psychologische Auswirkungen zu minimieren und den Betroffenen eine bestmögliche Lebensqualität zu bieten.

Die heutige Berichterstattung über das Tourette-Syndrom bringt wichtige Aspekte dieser oft missverstandenen Erkrankung ans Licht. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir uns als Gesellschaft weiterhin bemühen, das Bewusstsein für Tourette zu schärfen und diejenigen zu unterstützen, die von dieser Herausforderung betroffen sind. Eine umfassende Aufklärung und die Bereitstellung von Ressourcen für Betroffene und ihre Familien sind wesentliche Schritte auf dem Weg zu einem besseren Verständnis und einer effektiveren Behandlung dieser Störung.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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