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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Erleben Sie eine tiefgehende Analyse der politischen Kontroversen, die die Apothekenbranche erschüttern, während die SPD-Gesundheitspolitik unter Beschuss steht und Apotheker vor existenziellen Bedrohungen warnen. Doch nicht nur politische Unruhen bestimmen die Szene: Online-Versandapotheken sorgen mit Rabatten für Aufsehen, während der Mindestlohn und die Sicherheit von Arzneimittelversorgung in den Fokus rücken. Aber es gibt auch Lichtblicke: Neue Studien enthüllen vielversprechende Behandlungsoptionen für ME/CFS und Long Covid, während die Pharmazie mit digitalen Innovationen und verbesserten Herstellungsleitlinien in die Zukunft schreitet. Tauchen Sie ein in die Welt der Gesundheitspolitik und Pharmazie, wo Kontroversen auf Fortschritt treffen und die Zukunft der Medizin geformt wird.
Fährt die SPD-Gesundheitspolitik Apotheken an die Wand? - Eine Analyse der Unsicherheit und Instabilität in der Branche
Die Gesundheitspolitik der SPD steht unter starkem Feuer, da immer mehr Stimmen aus der Apothekenbranche Alarm schlagen. Insbesondere die geplante Neugestaltung des Apothekenhonorars hat zu heftigen Kontroversen geführt. Während die SPD betont, dass diese Reformen notwendig sind, um eine gerechtere Bezahlung für Apothekenleistungen sicherzustellen, warnen Apothekenbetreiber vor den katastrophalen Auswirkungen auf ihre Existenz.
Die Unsicherheit in der Branche ist spürbar, da viele Apothekenbetreiber befürchten, dass die geplanten Änderungen ihre finanzielle Stabilität ernsthaft gefährden könnten. Die Diskussion um das Apothekenhonorar ist nur die Spitze des Eisbergs, da Apotheken auch mit einem zunehmenden Wettbewerbsdruck durch Online-Apotheken und große Ketten konfrontiert sind.
Die Frage, ob die SPD-Gesundheitspolitik die Apotheken an die Wand fährt, wird immer lauter gestellt. Die Politik muss sich eingehend fragen, ob die vorgeschlagenen Reformen wirklich im besten Interesse der Branche und der Patienten liegen oder ob sie lediglich kurzfristige politische Ziele verfolgen.
Die Apothekenbranche steht vor einer existenziellen Bedrohung, und die Politik muss dringend ihre Verantwortung wahrnehmen. Die geplanten Reformen bergen erhebliche Risiken für die finanzielle Stabilität vieler Apothekenbetriebe und könnten letztendlich die flächendeckende Versorgung mit wichtigen Medikamenten gefährden.
Es ist unverantwortlich, dass politische Entscheidungsträger die Bedenken der Branche nicht ernst nehmen und Reformen vorantreiben, die auf dem Rücken der Apothekenbetreiber und letztendlich der Patienten ausgetragen werden. Eine kritische Überprüfung der Gesundheitspolitik der SPD und eine umfassende Berücksichtigung der Bedürfnisse der Apotheken sind dringend erforderlich, um eine Katastrophe in der Branche zu verhindern.
Die fragwürdige Praxis: Rabatte bei Online-Versandapotheken und ihre Auswirkungen auf den Arzneimittelmarkt
Die jüngsten Rabattaktionen und Boni, die von Online-Versandapotheken wie DocMorris angeboten werden, haben eine Welle der Kritik und Kontroverse im Gesundheitswesen ausgelöst. Während Verbraucher möglicherweise kurzfristige finanzielle Vorteile genießen, werfen diese Praktiken ernsthafte Fragen zur Integrität des Gesundheitssystems und zur Einhaltung geltender Vorschriften auf.
Die Diskussion konzentriert sich auf die offensichtliche Untätigkeit von Gesetzgebern und Krankenkassen, die es versäumen, gegen potenzielle Verstöße gegen die Preisbindung von Arzneimitteln und andere Regulierungsmechanismen vorzugehen. Trotz klarer gesetzlicher Vorgaben scheinen Versandapotheken wie DocMorris in einer rechtlichen Grauzone zu operieren, die es ihnen ermöglicht, den Wettbewerb zu verzerren und lokale Apotheken zu benachteiligen.
Die gezielte Bewerbung von Rabatten und Boni durch Versandapotheken ignoriert nicht nur bestehende Gesetze, sondern untergräbt auch das Vertrauen in die Integrität des Gesundheitssystems. Indem sie ihre finanziellen Anreize aggressiv bewerben, setzen diese Unternehmen Verbraucher unter Druck, ihre Medikamente online zu kaufen, ohne die potenziellen Auswirkungen auf lokale Apotheken und die langfristige Stabilität des Gesundheitssystems zu berücksichtigen.
Die Behauptung, dass diese Rabatte den Verbrauchern zugutekommen, ist oberflächlich und irreführend. Tatsächlich können sie langfristig zu einer Monopolisierung des Arzneimittelmarktes durch Online-Versandapotheken führen, was letztendlich die Vielfalt und den Wettbewerb in der Gesundheitsversorgung gefährdet.
In Anbetracht dieser Entwicklungen ist es unerlässlich, dass Gesetzgeber und Aufsichtsbehörden ihre Verantwortung wahrnehmen und sicherstellen, dass Online-Versandapotheken die gleichen rechtlichen Standards einhalten wie ihre stationären Pendants. Eine unabhängige Überprüfung dieser Praktiken ist dringend erforderlich, um sicherzustellen, dass das Gesundheitssystem fair und transparent bleibt und die Bedürfnisse der Verbraucher sowie die Integrität des Wettbewerbs gleichermaßen geschützt werden.
Die Praxis der Rabatte bei Online-Versandapotheken wirft schwerwiegende Fragen zur Integrität des Gesundheitssystems auf und bedroht die Vielfalt und den fairen Wettbewerb in der Arzneimittelversorgung. Es ist an der Zeit, dass die Regulierungsbehörden dieser fragwürdigen Praxis entschieden entgegentreten und sicherstellen, dass die Rechte der Verbraucher und die Integrität des Gesundheitswesens geschützt werden.
Mindestlohn-Debatte in der Apothekenbranche: Zwischen Ludwig Erhards Sozialer Marktwirtschaft und unternehmerischen Interessen
Bundeskanzler Olaf Scholz von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands hat kürzlich einen Vorschlag gemacht, den Mindestlohn in Deutschland schrittweise zu erhöhen. Diese Initiative hat in verschiedenen Wirtschaftssektoren, darunter auch in der Apothekenbranche, gemischte Reaktionen hervorgerufen.
Während Befürworter einer Mindestlohnerhöhung argumentieren, dass dies dazu beitragen würde, die Kaufkraft der Arbeitnehmer zu stärken und so den Konsum anzukurbeln, äußern einige Arbeitgeber Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf ihre Betriebe. Sie befürchten, dass höhere Lohnkosten die Rentabilität ihrer Unternehmen beeinträchtigen könnten.
Insbesondere in der Apothekenbranche sind die Auswirkungen einer möglichen Mindestlohnerhöhung vielschichtig. Hier könnten höhere Lohnkosten möglicherweise zu Preisanpassungen bei Medikamenten oder anderen Produkten führen. Gleichzeitig könnten aber auch positive Effekte eintreten: Eine angemessene Entlohnung der Mitarbeiter könnte deren Motivation und Produktivität steigern, was sich wiederum positiv auf die Qualität der Dienstleistungen auswirken könnte.
Die Diskussion über den Mindestlohn und seine potenziellen Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen und die Wirtschaft ist ein kontroverses Thema, das sowohl politische als auch wirtschaftliche Aspekte umfasst. Eine Erhöhung des Mindestlohns könnte nicht nur das Leben von Millionen von Arbeitnehmern verbessern, sondern auch die Wirtschaft ankurbeln, indem sie die Kaufkraft erhöht und die Einkommensungleichheit verringert.
Auf der anderen Seite gibt es Bedenken seitens einiger Arbeitgeber, dass höhere Lohnkosten die Rentabilität ihrer Unternehmen beeinträchtigen könnten. Insbesondere kleine Unternehmen könnten Schwierigkeiten haben, die zusätzlichen Kosten zu tragen, was zu Personalabbau oder Preiserhöhungen führen könnte.
Die Entscheidung über eine mögliche Erhöhung des Mindestlohns und ihre Umsetzung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter wirtschaftliche Rahmenbedingungen, politische Prioritäten und die Ergebnisse von Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften.
Ein moderater Mindestlohn, der die Interessen von Arbeitnehmern und Unternehmen berücksichtigt, könnte durchaus mit den Grundprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft vereinbar sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Diskussion entwickelt und welche Auswirkungen sie letztendlich auf die Apothekenbranche und die Arbeitswelt insgesamt haben wird.
Eine ausführliche Betrachtung der potenziellen Auswirkungen einer Mindestlohnerhöhung verdeutlicht die Komplexität dieses Themas. Während die Stärkung der Kaufkraft der Arbeitnehmer und die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen positive Aspekte sind, müssen auch die Bedenken der Arbeitgeber berücksichtigt werden, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Rentabilität ihrer Unternehmen. Ein ausgewogener Ansatz, der die Interessen beider Seiten berücksichtigt, ist entscheidend, um langfristige Lösungen zu finden, die sowohl die soziale Gerechtigkeit als auch die wirtschaftliche Stabilität fördern.
Das dunkle Netzwerk der AfD: Enthüllungen über rechtsextreme Verbindungen
Die jüngsten Enthüllungen über das rechtsextreme Netzwerk innerhalb der Alternative für Deutschland (AfD) haben eine Debatte über die Tiefe und Breite extremistischer Verbindungen innerhalb dieser politischen Partei neu entfacht. Eine Reihe von Untersuchungen und Berichten legen nahe, dass die AfD nicht nur als politische Organisation fungiert, sondern auch als Plattform für extremistische Ideologien und Akteure dient, die sich im Schatten des Mainstreams bewegen.
Ein zentraler Aspekt dieser Enthüllungen ist die Verbindung der AfD zu verschiedenen rechtsextremen Gruppen und Organisationen. Von Neonazi-Gruppierungen bis hin zu Identitären Bewegungen und anderen extremistischen Vereinigungen scheinen bestimmte Mitglieder der AfD eine Anziehungskraft auf extremistische Ideologien auszuüben. Diese Verbindungen reichen von einfachen Sympathien bis hin zu aktiver Zusammenarbeit und Unterstützung.
Ein herausragendes Beispiel für diese Verstrickungen ist die Figur von Björn Höcke, dem Anführer des sogenannten "Flügels" innerhalb der AfD. Obwohl offizielle Versuche unternommen wurden, den "Flügel" aufzulösen, bleiben enge Verbindungen zwischen Höcke und anderen führenden Mitgliedern der Partei bestehen. Seine offen radikalen, völkischen Ansichten haben die AfD immer wieder in die Nähe des Rechtsextremismus gerückt und zeigen die Herausforderung, mit der die Partei konfrontiert ist.
Trotz dieser Enthüllungen und der öffentlichen Kontroversen bleibt die AfD eine relevante politische Kraft in Deutschland. Mit ihrer Präsenz in verschiedenen Landesparlamenten und im Bundestag hat sie eine Stimme, die gehört wird, und eine Basis, die sie unterstützt. Diese Realität wirft jedoch ernsthafte Fragen darüber auf, wie rechtsextreme Ideologien in die Mitte der Gesellschaft gelangen und politische Legitimität erlangen können.
Die kürzlich ans Licht gekommenen Verbindungen zwischen der AfD und rechtsextremen Netzwerken sind alarmierend und erfordern eine entschiedene Reaktion von Politik und Gesellschaft. Es ist unerlässlich, dass die AfD ihre Verantwortung ernst nimmt und konkrete Maßnahmen ergreift, um extremistische Elemente aus ihren Reihen zu entfernen und demokratische Grundprinzipien zu wahren.
Die Wahrung der demokratischen Integrität erfordert nicht nur eine klare Distanzierung von rechtsextremen Positionen, sondern auch eine umfassende Überprüfung der internen Strukturen und Mechanismen, die solche Verbindungen begünstigen. Darüber hinaus ist es an der Zeit, dass die Gesellschaft insgesamt diese Entwicklungen kritisch hinterfragt und sich entschieden gegen rechtsextreme Tendenzen stellt. Der Schutz unserer demokratischen Werte erfordert eine gemeinsame Anstrengung aller, die für Freiheit, Toleranz und Vielfalt eintreten.
Marktanalyse Apotheken: Rx-Segment im Plus, während OTC-Umsatz schwankt
Die neuesten Daten aus dem Apothekenpanel von Insight Health bieten einen detaillierten Einblick in die aktuellen Trends auf dem Apothekenmarkt. Im Zeitraum von Anfang April bis Anfang Mai verzeichnete der verschreibungspflichtige Bereich (Rx) eine erfreuliche Entwicklung. Sowohl die Absatz- als auch die Umsatzzahlen stiegen, wobei insbesondere teurere Arzneimittel für diesen Anstieg verantwortlich waren. Dies führte zu einem deutlichen Plus im Rx-Absatz im Vergleich zu den Vorjahren.
Währenddessen blieben die Verkaufszahlen im Bereich der rezeptfreien Produkte (OTC) weitgehend stabil oder zeigten sogar eine leichte Abnahme. Trotz Bemühungen, Preiserhöhungen durchzusetzen, blieb der OTC-Absatz hinter den Erwartungen zurück. Diese Diskrepanz zwischen Umsatz und Absatz könnte auf Faktoren wie Verschiebungen bei Packungsgrößen und Preisschwankungen zurückzuführen sein.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Feiertage im betrachteten Zeitraum die Datenverzerrungen beeinflusst haben, insbesondere in der 14. Kalenderwoche, die durch den Ostermontag positiv beeinflusst wurde. Daher sind vor allem die kumulierten Daten über den gesamten Jahresverlauf aussagekräftig, um fundierte Trends zu erkennen.
Ein beunruhigender Befund aus den Daten ist, dass der Großteil des Umsatzwachstums seit 2019 erst im laufenden Jahr verzeichnet wurde. Dies deutet darauf hin, dass der OTC-Bereich keine wesentliche Wachstumsquelle für die Apotheken darstellt. Trotz kurzfristiger Erfolge bei der Durchsetzung von Preiserhöhungen bleibt die Situation im OTC-Segment herausfordernd, und die Apotheken müssen weiterhin um ihre Position kämpfen.
Die aktuellen Daten aus dem Apothekenmarkt zeigen eine gespaltene Entwicklung zwischen verschreibungspflichtigen und rezeptfreien Produkten. Während im Rx-Bereich ein erfreuliches Wachstum zu verzeichnen ist, bleiben die OTC-Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurück. Diese Diskrepanz verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Apotheken konfrontiert sind, und betont die Notwendigkeit einer langfristigen Strategie, um in einem sich wandelnden Markt erfolgreich zu sein.
Gerichtsurteil: Vollkaskoversicherer muss trotz grober Fahrlässigkeit zahlen
Das Landgericht Coburg hat in einem aktuellen Urteil entschieden, dass ein Vollkaskoversicherer zur Zahlung verpflichtet ist, auch wenn der Schaden durch grobe Fahrlässigkeit verursacht wurde. Dies geht aus dem Fall eines Chevrolet Corvette Halters hervor, der sein Fahrzeug im Jahr 2023 in einem Kreisverkehr "driften" ließ und dabei die Kontrolle verlor, was zu einer Kollision mit einem Bordstein und einer Mauer führte.
Der Versicherer des Fahrzeugs argumentierte, dass vorsätzlich verursachte Schäden nicht versichert seien und auch Schäden infolge von Rennen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen seien. Der Kläger zog daraufhin vor das Landgericht Coburg, das zugunsten des Versicherten entschied.
Entscheidend für das Urteil war, dass der Versicherer auf den Einwand grober Fahrlässigkeit ausdrücklich verzichtet hatte. Das Gericht konnte nicht feststellen, dass der Fahrer absichtlich das Fahrzeug beschädigt hatte, sondern dass er darauf vertraute, dass das Manöver gelingen würde.
Das Urteil ist mittlerweile rechtskräftig, und der Versicherer ist verpflichtet, den entstandenen Schaden zu decken.
Dieses Urteil unterstreicht die Bedeutung der Versicherungsbedingungen und die Notwendigkeit für Versicherungsnehmer, diese sorgfältig zu prüfen. In diesem Fall war der Verzicht des Versicherers auf den Einwand grober Fahrlässigkeit entscheidend für die Pflicht zur Schadensdeckung. Es zeigt auch, dass die Gerichte grobe Fahrlässigkeit und Vorsatz sorgfältig unterscheiden und dass ein Versicherer, der auf bestimmte Einwände verzichtet, entsprechend haften muss. Versicherungsnehmer sollten daher immer darauf achten, welche Ausschlüsse und Bedingungen in ihren Policen enthalten sind, um im Fall eines Schadens nicht unerwartet auf Kosten sitzen zu bleiben.
Aktualisierte ADKA-Herstellungsleitlinien in Sicht
Der ADKA – Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker plant bis zum Ende dieses Jahres die Verabschiedung von zwei überarbeiteten Herstellungsleitlinien für Krankenhausapotheken. Die aktuellen Leitlinien, "Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln in der Krankenhausapotheke" von 2016 und "Aseptische Herstellung und Prüfung applikationsfertiger Parenteralia" von 2012, werden derzeit einer Aktualisierung unterzogen. Bei einem wissenschaftlichen Jahreskongress des Verbands in Nürnberg wurden Einblicke in die geplanten Änderungen durch Ralph Heimke-Brinck, Herstellungsleiter der Apotheke des Uniklinikums Erlangen, sowie Professor Dr. Irene Krämer, Direktorin der Apotheke der Universitätsmedizin Mainz, gegeben.
Heimke-Brinck betonte, dass die beiden Leitlinien weiterhin getrennt bleiben sollen, wobei die zur Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln in der Krankenhausapotheke als übergeordnet angesehen wird. Geplant ist, die Verfahrensbeschreibung als "Herzstück" der Leitlinie mit neuen Kapiteln zu Nachhaltigkeit, Krisenmanagement und Ausfallkonzept zu erweitern. Dadurch sollen Denkanstöße zur ressourcenschonenden und klimafreundlichen Arzneimittelproduktion sowie zum Umgang mit Strom-, EDV- und Personalausfällen oder Cyberangriffen geliefert werden. Die Überarbeitung soll außerdem mehr praktische Tipps enthalten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Überarbeitung ist das Risikomanagement, das in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Dieser systematische Prozess zur Bewertung, Kontrolle und Überprüfung der Risiken von Arzneimitteln wird in die Leitlinie integriert. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung im Herstellungsbereich werden auch Vor- und Nachteile der Nutzung digitalisierter Herstellungssoftwares beleuchtet. Zudem wird der Annex 1 des EU-GMP-Leitfadens berücksichtigt.
Krämer betonte, dass der Annex 1 auch ein wichtiges Thema bei der Überarbeitung der Leitlinie zur aseptischen Zubereitung ist. Obwohl die Herstellung im Rahmen des üblichen Apothekenbetriebs diesem Regelwerk im Großen und Ganzen nicht unterliegt, sollen Empfehlungen zum Qualitäts- und Risikomanagement, zur Personalschulung und -hygiene, zu Räumlichkeiten und Ausstattung sowie zur Vorbereitung, Herstellung und Prüfung von aseptischen Zubereitungen enthalten sein. Auch die Zubereitung von parenteraler Ernährung, Umgebungsmonitoring sowie Lagerung, Transport und Entsorgung werden thematisiert.
Die geplante Aktualisierung der ADKA-Herstellungsleitlinien ist ein Schritt in die richtige Richtung, um den aktuellen Entwicklungen und Anforderungen im Bereich der Krankenhausapotheken gerecht zu werden. Die Einbeziehung von Themen wie Nachhaltigkeit, Krisenmanagement und Risikomanagement sowie die Berücksichtigung der zunehmenden Digitalisierung sind essenziell, um die Qualität und Sicherheit der Arzneimittelherstellung zu gewährleisten. Diese Überarbeitung wird nicht nur den Krankenhausapothekern, sondern auch den Patienten zugutekommen, indem sie einen höheren Standard und eine verbesserte Effizienz in der Arzneimittelversorgung sicherstellt.
Digitale Transformation treibt Fortschritt in Krankenhauspharmazie voran
Der 49. Wissenschaftliche Jahreskongress der ADKA, der sich mit dem Thema "Gemeinsam und digital – Krankenhausapotheken im Wandel" befasste, endete am Donnerstag in Nürnberg nach mehreren Tagen intensiver Diskussionen und Vorträge. Über 1150 Fachleute, darunter Krankenhausapothekerinnen und -apotheker, PTA, Pharmazie-Studierende sowie Vertreter der Industrie, nahmen an dem Kongress teil, der als wegweisende Veranstaltung für die Zukunft der Krankenhauspharmazie betrachtet wird.
Der amtierende ADKA-Präsident, Kim Green, bezeichnete den Kongress als äußerst erfolgreich und betonte die Bedeutung der digitalen Transformation in Krankenhausapotheken. Diskussionen und Vorträge konzentrierten sich auf Themen wie den digitalen Medikationsprozess, künstliche Intelligenz sowie die Rolle der Krankenhauspharmazie im Umweltschutz und der Nachhaltigkeit.
Das Programm umfasste mehr als 60 Vorträge von Experten aus verschiedenen Bereichen, darunter Wissenschaft, Praxis, Berufspolitik und Industrie. Neben Keynote-Lectures gab es Kurzvorträge, Workshops und Seminare. Die Posterausstellung präsentierte Forschungsarbeiten aus den Bereichen Wissenschaft und Praxis.
Besondere Aufmerksamkeit wurde auch der Rolle der Krankenhausapotheker und ihrer ehrenamtlichen Beteiligung an ihrem Bundesverband gewidmet. Es wurde deutlich, dass trotz Investitionen vieler Krankenhäuser in Digitalisierungsprojekte weitere Unterstützung erforderlich ist, um neue Technologien effektiv zu integrieren.
Der Kongress bot zahlreiche Möglichkeiten zum persönlichen Austausch und Networking, sowohl bei der Abendveranstaltung als auch bei der begleitenden Ausstellung mit über 100 Industriepartnern. Die hohe Besucherzahl und die vollständig ausgebuchte Industrieausstellung unterstreichen die Bedeutung des Kongresses für die Branche.
Metin Ergül, Geschäftsführer der Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH, äußerte sich zufrieden über die Zusammenarbeit und freute sich auf den Jubiläumskongress im nächsten Jahr. ADKA-Präsident Green betonte ebenfalls die Ehre, den Jubiläumskongress im Jahr 2025 zu begleiten.
Der ADKA-Jahreskongress 2024 war ein wichtiger Meilenstein für die Krankenhauspharmazie, der die Bedeutung der digitalen Transformation und die zunehmende Verantwortung der Pharmazeuten unterstrich. Die vielfältigen Diskussionen und Vorträge haben gezeigt, dass die Branche bereit ist, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Die starke Beteiligung und die positive Resonanz auf den Kongress signalisieren einen klaren Bedarf an weiteren Veranstaltungen dieser Art, um den Austausch und die Weiterentwicklung in der Krankenhauspharmazie voranzutreiben.
Pharmagroßhandel fordert Belieferungsanspruch zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung
Der Vorsitzende des Bundesverbands des pharmazeutischen Großhandels (Phagro), Marcus Freitag, hat heute in einer Pressekonferenz an die Bundesregierung und die Vertreter der Länder appelliert, sich für die Sicherung der Lieferketten im Pharmasektor einzusetzen. Freitag betonte die Dringlichkeit einer klaren Positionierung zugunsten eines Belieferungsanspruchs des Pharmagroßhandels, um die Arzneimittelversorgung in Deutschland und Europa zu gewährleisten.
Die Forderung des Phagro kommt im Zuge der Annahme der finalen Ausschussberichte zur Pharmarechtsrevision durch das Europäische Parlament im April. Trotz des Engagements des Phagro und seines europäischen Dachverbands GIRP blieb die Aufnahme eines Belieferungsanspruchs des Pharmagroßhandels gegenüber der pharmazeutischen Industrie in das EU-Pharmapaket unberücksichtigt.
Während der Verhandlungen über den Richtlinienentwurf konzentrierte sich der pharmazeutische Großhandel auf eine Anpassung des Artikels 56 (3), um pharmazeutische Unternehmer zur Belieferung des Großhandels zu verpflichten. Bereits 2022 hatte der GIRP einen gesetzlich geregelten "special status" für vollversorgende Großhändler gefordert, um eine kontinuierliche Arzneimittelversorgung sicherzustellen.
Freitag unterstrich die Notwendigkeit, die Arzneimittelversorgung in Zeiten von Lieferengpässen zu stärken und forderte daher, dass der Belieferungsanspruch des Pharmagroßhandels im Rahmen des Trilog-Verfahrens ins EU-Pharmapaket aufgenommen wird.
Der Phagro argumentiert, dass die Entscheidung des Europäischen Parlaments Umgehungsmöglichkeiten und die Nichtbelieferung des pharmazeutischen Großhandels ermöglichen könnte, etwa durch Direktgeschäfte mit Apotheken. Die Organisation fordert daher eine Änderung und Ergänzung von Artikel 56 (3), um sicherzustellen, dass nur vollversorgende pharmazeutische Großhändler gesetzlich zur bedarfsgerechten Versorgung der Apotheken verpflichtet sind.
Freitag betonte, dass die vollversorgenden pharmazeutischen Großhändler eine kontinuierliche und bedarfsgerechte Versorgung der Patienten sicherstellen können. Die Anerkennung ihres Rechts auf Belieferung sei entscheidend, um die Arzneimittelversorgung zu stärken und Lieferengpässen entgegenzuwirken.
Die Forderung des Phagro nach einem Belieferungsanspruch des Pharmagroßhandels ist ein wichtiger Schritt zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung in Deutschland und Europa. Angesichts der zunehmenden Bedrohungen für die Lieferketten im Pharmasektor ist eine klare Positionierung der Regierung unabdingbar, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Anerkennung des Belieferungsanspruchs würde nicht nur die Arbeit der pharmazeutischen Großhändler unterstützen, sondern auch die Bedürfnisse der Patienten in den Mittelpunkt stellen.
Feierlicher Festakt: Bundesverband der Freien Berufe feiert 75-jähriges Bestehen und setzt Zeichen für die Zukunft
Heute feierte der Bundesverband der freien Berufe (BFB) in Berlin sein 75-jähriges Bestehen mit einem feierlichen Festakt am Pariser Platz, im Schatten des Brandenburger Tors. Der langjährige Vorsitzende Friedemann Schmidt wurde offiziell verabschiedet, während Stephan Hofmeister, der Vize der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), als sein Nachfolger ernannt wurde. Prominente politische Persönlichkeiten waren ebenfalls anwesend, um an diesem bedeutsamen Ereignis teilzunehmen.
Friedemann Schmidt hob in seiner Abschiedsrede die herausragende Entwicklung des BFB seit seiner Gründung in der Nachkriegszeit hervor. Er betonte die bedeutende Rolle der 1,5 Millionen Selbstständigen in Deutschland, die nicht nur einen erheblichen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt leisten, sondern auch aktiv an der Bewältigung verschiedener Herausforderungen, wie der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe im Ahrtal, beteiligt sind. Jedoch äußerte er auch Besorgnis über zunehmende Aggressionen in der Gesellschaft und rief zu einer entschiedenen Haltung gegen Extremismus und Antisemitismus auf.
Der neu gewählte BFB-Präsident Stephan Hofmeister versprach, sich mit Kraft und Leidenschaft für die Interessen der freien Berufe einzusetzen. Er betonte die Wichtigkeit, die Potenziale der Selbstständigen zu entfalten und die Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Bürokratie anzugehen.
Politiker wie Manuela Schwesig, Friedrich Merz und Robert Habeck würdigten ebenfalls die Bedeutung der freien Berufe für die deutsche Gesellschaft und Wirtschaft. Sie unterstrichen die Verantwortung des Staates, das Privileg der Freiberuflichkeit zu erhalten und Unterstützung bei der Bewältigung von Herausforderungen zu bieten.
Der Festakt endete mit einem Appell zur Stärkung der demokratischen Werte und zur aktiven Beteiligung der Selbstständigen an politischen Prozessen.
Der Festakt zum 75-jährigen Bestehen des Bundesverbands der freien Berufe (BFB) markiert nicht nur ein bedeutendes Jubiläum, sondern unterstreicht auch die zentrale Rolle der Selbstständigen in der deutschen Gesellschaft. Die Redebeiträge von Politikern wie Friedemann Schmidt, Stephan Hofmeister und Manuela Schwesig zeigen deutlich, dass die Anliegen der freien Berufe auf politischer Ebene ernst genommen werden. Es ist entscheidend, dass die politischen Versprechen nun auch in konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der Selbstständigen umgesetzt werden.
Stabilitätsprüfungen von Spironolacton-Suspensionen: Qualität und Sicherheit für die pädiatrische Pharmazie
In der pharmazeutischen Welt spielen Spironolacton-Suspensionen eine entscheidende Rolle, insbesondere in der pädiatrischen Behandlung. Aufgrund der geringen Wasserlöslichkeit dieses Wirkstoffs werden flüssige Zubereitungen in Form von Suspensionen hergestellt, um eine angemessene Dosierung und Verabreichung zu gewährleisten.
Die jüngsten Stabilitätsprüfungen des Deutschen Arzneibuchs (DAC) und des Neuen Rezeptur-Formulariums (NRF) haben die Qualität und Sicherheit dieser Suspensionen bestätigt. Insbesondere die standardisierte Konzentration von 5 mg/mL gemäß NRF-Vorschrift 26.5 wurde intensiv untersucht und als chemisch und physikalisch stabil befunden. Trotzdem sind gelegentlich auch andere Konzentrationen wie 10 mg/mL erforderlich, für die jedoch keine spezifische NRF-Vorschrift existiert.
Die chemische Stabilität von Spironolacton in einem pH-Wert von 4,6 ermöglicht eine gute Stabilität der Suspension, unabhängig von der Wirkstoffkonzentration. Zur physikalischen Stabilisierung enthält die NRF-Vorschrift hochdisperses Siliciumdioxid, das Sedimentationen verhindert. Dennoch wird empfohlen, die Suspension vor Gebrauch zu schütteln.
Die Dichte der Spironolacton-Suspension liegt bei einer Konzentration von 5 mg/mL bei etwa 1,042 g/mL und wird hauptsächlich durch die Basisflüssigkeit bestimmt. Bei einer Konzentration von 10 mg/mL kann die Dichte minimal höher sein, was jedoch vernachlässigbar ist. Es ist wichtig zu beachten, dass Zubereitungen mit einer Konzentration von 10 mg/mL nicht durch die NRF-Vorschrift abgedeckt sind.
Ergänzende Informationen zu Spironolacton und anderen Arzneimitteln sind im DAC/NRF-Werk sowie in den Rezepturhinweisen und im Rezepturenfinder auf www.dac-nrf.de verfügbar, was Apothekern und pharmazeutischem Fachpersonal eine umfassende Informationsquelle bietet.
Die umfassenden Stabilitätsprüfungen von Spironolacton-Suspensionen durch das DAC und NRF sind von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit und Wirksamkeit dieser pharmazeutischen Zubereitungen, insbesondere in der pädiatrischen Versorgung. Die Ergebnisse dieser Studien bestätigen die hohe Qualität und Stabilität dieser Suspensionen, bieten aber auch wertvolle Einblicke für zukünftige Forschungen und Entwicklungen auf diesem Gebiet.
Netzhautablösung: Warnung vor ernsten Sehproblemen und Erblindung
Eine Netzhautablösung, eine potenziell ernste Augenerkrankung, kann zu dauerhaften Sehproblemen und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen, wie Experten warnen. Professor Dr. Frank G. Holz, Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn und Vorsitzender der Stiftung Auge, erklärt, dass diese Erkrankung durch das Ablösen der Netzhaut von der darunter liegenden Schicht entsteht, was die Nährstoffversorgung der Netzhaut unterbricht und zu irreparablen Schäden führen kann. Die häufigste Ursache sind kleine Risse in der Netzhaut, durch die Flüssigkeit eindringen kann und die Ablösung verursacht.
Risikofaktoren für eine Netzhautablösung sind vor allem Kurzsichtigkeit, höheres Alter, frühere Augenoperationen und -verletzungen. Personen mit diesen Risikofaktoren sollten regelmäßige Augenuntersuchungen durchführen lassen, um frühzeitig potenzielle Probleme zu erkennen.
Die Symptome einer Netzhautablösung können fliegende Mücken im Sichtfeld, plötzliche Lichtblitze oder bewegliche Schatten sein. Diese Anzeichen sollten sofort ernst genommen werden, da eine rechtzeitige Behandlung entscheidend ist, um irreversible Schäden zu vermeiden.
Die Behandlungsmöglichkeiten variieren je nach Stadium der Netzhautablösung. In frühen Stadien können Laserbehandlungen oder Kryokoagulation durchgeführt werden, um Risse zu reparieren. In fortgeschritteneren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die Netzhaut wieder an ihre Unterlage anzubringen. Die Wahl des Verfahrens hängt vom Ort und Ausmaß der Ablösung ab.
Professor Holz betont die Bedeutung einer frühzeitigen Erkennung und Behandlung, um dauerhafte Sehbeeinträchtigungen oder Erblindung zu verhindern. Er betont auch, dass Lebensstil und Ernährung das Risiko für eine Netzhautablösung nicht beeinflussen.
Die Warnungen von Professor Holz über die ernsten Folgen einer Netzhautablösung unterstreichen die Notwendigkeit einer regelmäßigen Augenuntersuchung, insbesondere für Personen mit Risikofaktoren wie Kurzsichtigkeit und höherem Alter. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung dieser Erkrankung sind entscheidend, um irreversible Sehschäden zu vermeiden. Es ist beruhigend zu wissen, dass Lebensstil und Ernährung das Risiko nicht beeinflussen, aber dennoch sollten die Symptome ernst genommen und sofort ein Augenarzt aufgesucht werden, um potenzielle Probleme anzugehen.
Neue Studie: Naltrexon zeigt Potenzial bei ME/CFS und Long Covid
Eine neue bahnbrechende Studie aus Australien deutet darauf hin, dass der Opioid-Antagonist Naltrexon möglicherweise eine vielversprechende Behandlungsoption für Patienten mit Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronischem Erschöpfungssyndrom (ME/CFS) und Long Covid sein könnte. Das Forscherteam unter der Leitung von Etianne Martini Sasso vom Menzies Health Institute in Queensland hat in einer Veröffentlichung im renommierten Fachjournal "Frontiers in Immunology" seine Erkenntnisse präsentiert.
ME/CFS ist eine neurologische Erkrankung, die durch verschiedene Viren ausgelöst werden kann und sich durch eine Vielzahl von Symptomen wie geistige Trübung, Schmerzen und eine stark eingeschränkte Belastungstoleranz auszeichnet. Trotz des Leidens vieler Patienten wurde die Forschung zu dieser Erkrankung oft vernachlässigt. Die jüngsten Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass ME/CFS und Long Covid - insbesondere in seinen schweren Formen - ähnliche zugrunde liegende Mechanismen aufweisen könnten.
Die Forscher konzentrierten sich in ihrer Studie auf die Untersuchung der TRPM3-Funktion (Transient Receptor Potential Melastatin 3) auf natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), da zuvor festgestellt wurde, dass ME/CFS-Patienten eine Dysfunktion dieses Ionenkanals aufweisen. In ihrer aktuellen Arbeit bestätigten sie, dass auch Patienten mit schwerem Long Covid ähnliche Dysfunktionen aufweisen.
Die vielversprechendste Entdeckung der Studie war jedoch, dass die Behandlung von Zellkulturen mit Naltrexon die beeinträchtigte TRPM3-Funktion bei sowohl ME/CFS- als auch Long-Covid-Patienten verbesserte. Dies legt nahe, dass Naltrexon möglicherweise dazu beitragen könnte, die Symptome dieser Erkrankungen zu lindern.
Die Forscher betonen jedoch, dass weitere Untersuchungen und klinische Studien erforderlich sind, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Naltrexon als Behandlungsoption für ME/CFS und Long Covid zu bestätigen. Dennoch bieten diese Ergebnisse Hoffnung für Millionen von Menschen weltweit, die unter den verheerenden Auswirkungen dieser chronischen Erkrankungen leiden.
Die Erkenntnisse dieser Studie sind äußerst vielversprechend und könnten einen Durchbruch in der Behandlung von ME/CFS und Long Covid darstellen. Naltrexon könnte eine kostengünstige und gut verträgliche Option sein, um die Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, dass diese Ergebnisse durch weitere Forschung bestätigt werden, bevor Naltrexon als Standardbehandlung eingesetzt werden kann.
Studie zeigt: Impfantwort bei Kaiserschnitt-Kindern beeinträchtigt
Eine kürzlich im renommierten Fachjournal "Nature Microbiology" veröffentlichte Studie hat darauf hingewiesen, dass Kinder, die per Kaiserschnitt entbunden wurden, möglicherweise eine verringerte Immunantwort auf die erste Masernimpfung zeigen. Die Forschung, geleitet von Wissenschaftlern der Fudan University in Shanghai, China, analysierte die serologischen Daten von insgesamt 1505 Kindern im Alter von null bis zwölf Jahren, um den Zusammenhang zwischen Entbindungsart und Immunantwort zu untersuchen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Kinder, die per Kaiserschnitt geboren wurden, im Vergleich zu vaginal geborenen Kindern häufig niedrigere Antikörperwerte gegen das Masernvirus aufwiesen, nachdem sie die erste Impfung erhalten hatten. Insbesondere zeigten 12 Prozent der Kaiserschnitt-geborenen Kinder keine angemessene Immunreaktion nach der ersten Masernimpfung, verglichen mit nur 5 Prozent der vaginal geborenen Kinder.
Ein möglicher Grund für diese Unterschiede könnte der fehlende Kontakt mit dem Scheidenmikrobiom der Mutter während der Geburt sein, der für die Entwicklung des Darmmikrobioms und die Reifung des Immunsystems entscheidend ist. Die Studie wirft auch Licht auf ähnliche Probleme mit der Impfantwort bei Kaiserschnitt-geborenen Kindern, die in früheren Forschungen beobachtet wurden, insbesondere im Zusammenhang mit Impfungen gegen Pneumokokken, Meningokokken und Hepatitis B.
Die Forscher spekulieren, dass die frühe Verabreichung der ersten Masernimpfung in China, üblicherweise im Alter von acht Monaten im Gegensatz zu 11 Monaten in Deutschland, eine zusätzliche Rolle spielen könnte. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, das Verständnis für Durchbruchinfektionen mit dem Masernvirus zu verbessern, insbesondere in Ländern wie China, in denen Kaiserschnittgeburten weit verbreitet sind.
Experten betonen die Bedeutung dieser Forschungsergebnisse für die Entwicklung von Impfstrategien und -programmen, um die Immunantwort bei allen Kindern zu verbessern und die Ausbreitung von Masern zu bekämpfen. Weitere Studien sind jedoch erforderlich, um die genauen Mechanismen hinter den beobachteten Unterschieden in der Immunantwort bei Kaiserschnitt- und vaginal geborenen Kindern zu verstehen und geeignete Maßnahmen zur Optimierung der Impfpraxis abzuleiten.
Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen die Bedeutung der Entbindungsart für die Immunantwort von Kindern auf Impfungen. Es ist wichtig, dass Gesundheitssysteme und Impfprogramme diese Erkenntnisse berücksichtigen, um sicherzustellen, dass alle Kinder einen angemessenen Schutz durch Impfungen erhalten. Dies könnte dazu beitragen, die Gesundheit der Bevölkerung insgesamt zu verbessern und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Masern einzudämmen.
Schimmel in Lebensmitteln: Viel zu oft unterschätzte Gefahr
Eine jüngste Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hat eine alarmierende Unkenntnis und Nachlässigkeit im Umgang mit schimmligen Lebensmitteln in Deutschland aufgedeckt. Die Umfrage, Teil des BfR-Verbrauchermonitors 2024, ergab, dass ein beträchtlicher Teil der Befragten schimmlige Lebensmittel nicht angemessen entsorgt oder behandelt.
Besonders besorgniserregend ist, dass etwa ein Viertel der Befragten angab, lediglich den verschimmelten Teil von Marmelade zu entfernen und den Rest weiterhin zu konsumieren. Dies verdeutlicht einen dringenden Bedarf an Aufklärung, da Schimmelpilzgifte, auch bekannt als Mykotoxine, selbst in kleinen Mengen gesundheitsschädlich sein können. Mykotoxine können schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen, darunter Krebs, Schädigungen von Nieren und Leber, Beeinträchtigung des Immunsystems sowie Verdauungsstörungen.
Eine besonders alarmierende Tatsache ist, dass Mykotoxine selbst durch Kochen, Braten oder Backen nicht zerstört werden können, was ihre Gefährlichkeit zusätzlich unterstreicht. Die Empfehlung des BfR lautet daher, schimmlige Lebensmittel grundsätzlich vollständig zu entsorgen, um jegliche Aufnahme von Mykotoxinen zu verhindern.
Darüber hinaus zeigt die Umfrage, dass nur eine Minderheit der Befragten mit pflanzlichen Giften in Lebensmitteln vertraut ist, die beispielsweise in Kartoffeln, Tomaten oder rohen Bohnen vorkommen können. Weniger als die Hälfte der Befragten ist sich dieser potenziellen Gefahren bewusst, und nur eine Minderheit macht sich darüber Sorgen. Im Gegensatz dazu äußerten eine deutlich größere Anzahl von Befragten Besorgnis über Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und anderen kontaminierten Stoffen in Lebensmitteln.
Die Ergebnisse der Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung sind alarmierend und weisen auf einen dringenden Bedarf an Aufklärung hin. Der laxen Umgang mit schimmligen Lebensmitteln und die mangelnde Kenntnis über potenzielle Gesundheitsrisiken sind besorgniserregend. Es ist unerlässlich, dass Verbraucher über die Gefahren von Mykotoxinen und anderen pflanzlichen Giften informiert werden, um ihre Gesundheit zu schützen.
Sport als wirksames Mittel zur Senkung des Blutdrucks: Expertenrat und Lebensstiländerungen
In einer Zeit, in der Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine der führenden Todesursachen weltweit sind, gewinnt die Bedeutung eines gesunden Lebensstils zunehmend an Aufmerksamkeit. Aktuelle Empfehlungen der Deutschen Herzstiftung betonen die Rolle von körperlicher Aktivität, insbesondere von Ausdauer- und Kraftsportarten, als effektive Maßnahme zur Senkung des Blutdrucks.
Die Deutsche Herzstiftung rät dazu, sich mindestens dreimal pro Woche für 30 bis 45 Minuten körperlich zu betätigen. Dabei wird eine moderate Intensität empfohlen, die bei etwa 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz liegt. Experten betonen, dass es wichtig ist, auf das eigene Körpergefühl zu achten und die Intensität so anzupassen, dass während des Trainings noch eine mühelose Kommunikation möglich ist.
Krafttraining wird ebenfalls als vorteilhaft erachtet, jedoch unter der Bedingung, dass es in einer Form ausgeführt wird, die den Blutdruck nicht negativ beeinflusst. Hierbei sind Übungen mit niedrigerer Belastung und höheren Wiederholungen sowie Halteübungen besonders empfehlenswert.
Um die individuellen Bedürfnisse und Gesundheitsziele zu berücksichtigen, wird empfohlen, das Training und mögliche Übungen mit einem Arzt oder Fachpersonal zu besprechen.
Neben körperlicher Aktivität spielen auch andere Lebensstilfaktoren eine wichtige Rolle bei der Blutdrucksenkung. Dazu gehören eine Gewichtsreduktion, eine langfristige Ernährungsumstellung mit einem Fokus auf fettarme und natriumarme Lebensmittel, ein geringer Alkoholkonsum, Rauchverzicht und die Vermeidung von Stress.
Die aktuellen Empfehlungen der Deutschen Herzstiftung unterstreichen die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes zur Senkung des Blutdrucks. Durch die Kombination von körperlicher Aktivität mit einer gesunden Ernährung und anderen Lebensstiländerungen können Menschen einen positiven Einfluss auf ihre Herzgesundheit nehmen. Es ist ermutigend zu sehen, dass auch kleine Veränderungen im Alltag große Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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