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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Apothekenbranche erlebt eine Phase der Transformation: Während neue Skontobedingungen der Sanacorp für Diskussionen sorgen, setzen E-Rezept-Enthusiasten mit einem neuen Vorstand die Weichen für die digitale Zukunft. Doch nicht nur positive Entwicklungen prägen das Bild: Sensible Patientendaten geraten durch Sicherheitslecks in Gefahr, Lieferengpässe bei lebenswichtigen Arzneimitteln bedrohen die Versorgung. Trotz dieser Herausforderungen bieten Preissenkungen für Medikamente wie den RSV-Antikörper von Sanofi einen Silberstreif am Horizont. Begleiten Sie uns durch die aktuellen Schlagzeilen, die die Apothekenwelt in Bewegung halten und die Gesundheitsversorgung von morgen formen.
Neue Skontobedingungen der Sanacorp sorgen für Diskussionen in der Apothekenbranche
Die Sanacorp, einer der führenden pharmazeutischen Großhändler in Deutschland mit Sitz in Planegg, hat kürzlich neue Skontobedingungen angekündigt, die ab Juni in Kraft treten sollen. Diese Änderungen, die auf dem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) bezüglich der Skontierung basieren, wurden in einem transparenten Rundschreiben an die Kunden kommuniziert.
Gemäß den neuen Regelungen wird die Vergütung für den Erwerb von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln inklusive Skonto auf maximal 3,05 Prozent des geltenden Zuschlags begrenzt, was einem maximalen Rabatt von 3,15 Prozent entspricht. Kunden haben die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Zahlungsmethoden zu wählen, wobei der höchste Rabatt für den Dekadenbankeinzug gewährt wird.
Das Skonto variiert je nach Zeitpunkt der Zahlung der Monatsrechnung. So erhalten Kunden beispielsweise bis zum 15. des Folgemonats einen Rabatt von 1 Prozent, während dieser Rabatt bis zum 5. des Folgemonats auf 1,2 Prozent steigt. Zusätzlich werden Skonti für Abschlagszahlungen im laufenden Monat angeboten, wobei die höchste Vergütung für die Dekadenzahlung gewährt wird.
Die Ankündigung der Sanacorp hat in der Apothekenbranche Diskussionen ausgelöst. Einige Apothekeninhaber äußerten Verwirrung über die Auswirkungen der neuen Regelungen und betonten die Notwendigkeit weiterer Klärungen seitens der Sanacorp. Sie planen, das persönliche Gespräch mit den Vertretern des Großhändlers abzuwarten, um eine bessere Einsicht in die Änderungen zu erhalten und gegebenenfalls Verhandlungen über eine angemessene Kompensation des BGH-Urteils zu führen.
Die Sanacorp ihrerseits betonte in ihrem Schreiben an die Kunden die Notwendigkeit, die rechtlichen Vorgaben einzuhalten, um den gesetzlichen Versorgungsauftrag zu erfüllen. Sie sieht unter den aktuellen regulatorischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen jedoch Schwierigkeiten, eine angemessene Vergütung für den pharmazeutischen Großhandel sowie die Vor-Ort-Apotheken sicherzustellen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Skontobedingungen auf die Apothekenlandschaft auswirken werden und inwiefern die betroffenen Parteien, insbesondere die Apothekeninhaber, mit den Änderungen umgehen werden.
Die neuen Skontobedingungen der Sanacorp markieren eine wichtige Entwicklung in der Apothekenbranche, die nicht nur die Beziehung zwischen Großhändlern und Apothekeninhabern, sondern auch die finanzielle Dynamik innerhalb der Branche beeinflussen könnte. Die Verwirrung und Unsicherheit unter den Apothekeninhabern zeigen, dass eine transparente Kommunikation seitens der Großhändler entscheidend ist, um ein Verständnis für die Auswirkungen dieser Änderungen zu schaffen. Es wird wichtig sein zu beobachten, wie die Apotheken auf diese neuen Regelungen reagieren und ob sich mögliche Verhandlungen über eine angemessene Kompensation des BGH-Urteils ergeben werden.
Neuer Vorstand der E-Rezept-Enthusiasten stellt Weichen für die Zukunft
Die E-Rezept-Enthusiasten, eine führende Organisation im Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung, haben einen neuen Vorstand gewählt und setzen damit die Weichen für zukünftige Entwicklungen. Nach zwei Jahren unter der Führung von Ralf König tritt nun Uwe Strehlow, Geschäftsführer eines Hilfsmittelbetriebs aus Magdeburg, die Nachfolge als Vorstandsvorsitzender an. Zusammen mit ihm wurden Ruth Philipp von Gesund.de sowie die bestehenden Vorstandsmitglieder Christian Klose und Bernhard Calmer gewählt, um die Expertise und Visionen des Vereins weiter voranzutreiben.
Ralf König, der bisherige Vorsitzende, hob in seiner Bilanz der vergangenen zwei Jahre die Erfolge hervor, die die Organisation beim Vorantreiben des E-Rezepts erzielt hat. Mit der Ausstellung von über einer Million E-Rezepten und einer starken Präsenz vor dem Bundesgesundheitsministerium hat die Organisation maßgeblich zur Etablierung dieses digitalen Instruments beigetragen. Trotz dieser Erfolge betonte König die anstehenden Herausforderungen, insbesondere die Integration von E-Rezept-Daten in die elektronische Patientenakte (ePA), die in den kommenden Monaten bevorsteht.
Dr. Susanne Ozegowski vom Bundesgesundheitsministerium kündigte eine umfassende Kommunikationskampagne an, um die Akzeptanz und das Verständnis für die ePA zu fördern. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein in der Digitalisierung des Gesundheitswesens und erfordert eine engere Zusammenarbeit zwischen Leistungserbringern und Patienten.
Der neue Vorstandsvorsitzende Uwe Strehlow setzt den Fokus auf die Weiterentwicklung im Bereich der Heil- und Hilfsmittelversorgung. Als Experte in diesem Bereich sieht er große Herausforderungen, die es anzugehen gilt, insbesondere im Hinblick auf eine verbesserte Versorgung von Patienten, vor allem in ländlichen Regionen. Die E-Rezept-Enthusiasten planen, ihre Expertise und Engagement einzubringen, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter voranzutreiben und den Nutzen des E-Rezepts für alle Beteiligten zu maximieren.
Die Neuwahl des Vorstands der E-Rezept-Enthusiasten markiert einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der digitalen Gesundheitsversorgung in Deutschland. Mit einem erfahrenen neuen Vorsitzenden und klaren Zielen für die Zukunft ist die Organisation gut positioniert, um die Herausforderungen der kommenden Jahre anzugehen. Die Integration von E-Rezept-Daten in die elektronische Patientenakte sowie die Verbesserung der Heil- und Hilfsmittelversorgung sind dabei zentrale Schwerpunkte, die eine engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordern.
Inhaltsversicherung für Apotheken: Schutz vor allen Risiken
In einer Zeit, in der die Sicherheit und Kontinuität von Unternehmen immer stärker in den Fokus rücken, wird die Bedeutung einer umfassenden Absicherung deutlich. Insbesondere für Apotheken, die eine Vielzahl von hochwertigen Produkten und technischen Geräten führen, ist der Schutz ihres Inventars von entscheidender Bedeutung.
Die Inhaltsversicherung, auch bekannt als Inventarversicherung, erweist sich hier als unentbehrliches Instrument. Sie bietet einen umfassenden Schutz vor einer breiten Palette von Gefahren, die von Einbruchdiebstahl bis hin zu Elementarschäden reichen. Einbruchdiebstahl stellt dabei eine der größten Bedrohungen für Apotheken dar. Die Inhaltsversicherung schließt daher nicht nur finanzielle Verluste, sondern auch emotionale Belastungen nach einem Einbruchdiebstahl mit ein.
Doch nicht nur Diebstahl, sondern auch Feuer, Sturm, Hagel, Leitungswasser und weitere Elementargefahren sind durch diese Versicherung abgedeckt. Sie schützt nicht nur das Inventar selbst, sondern auch die technische und kaufmännische Einrichtung der Apotheke, einschließlich aller Medikamente und sonstiger Waren. Selbst verschlossenes Bargeld in Tresoren bleibt nicht ungeschützt, was eine zusätzliche Sicherheit für den täglichen Betrieb bietet.
Darüber hinaus übernimmt die Inhaltsversicherung im Schadensfall nicht nur finanzielle Verluste, sondern auch die Kosten für Aufräum-, Abbruch- und Löscharbeiten. Diese finanzielle Unterstützung kann für Apotheken von entscheidender Bedeutung sein, um den Betrieb schnell wieder aufnehmen zu können.
Eine weitere wichtige Ergänzung ist die Möglichkeit, den Transport von Waren mitzuversichern. Dadurch wird zusätzlicher Schutz während des Transports zwischen verschiedenen Standorten oder zu Kunden gewährleistet.
Zusammenfassend bietet die Inhaltsversicherung eine maßgeschneiderte Absicherung, die speziell auf die Bedürfnisse von Apotheken zugeschnitten ist. Sie trägt dazu bei, finanzielle Risiken zu minimieren und die Geschäftskontinuität auch in schwierigen Zeiten zu gewährleisten.
Die Inhaltsversicherung für Apotheken ist nicht nur ein finanzieller Schutzschild, sondern ein unverzichtbares Instrument zur Sicherstellung der Betriebskontinuität. Angesichts der vielfältigen Gefahren des Geschäftsalltags bietet sie eine maßgeschneiderte Absicherung, die Apothekenbetreibern ermöglicht, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, ohne sich über unerwartete Ereignisse und ihre finanziellen Folgen Sorgen machen zu müssen.
Uriach sichert sich Pascoe: Neuer Schritt auf dem deutschen Naturmedizinmarkt
Uriach, ein führender Hersteller im Bereich Natural Consumer Healthcare mit Sitz in Barcelona, hat kürzlich bekannt gegeben, dass das Unternehmen Pascoe, ein angesehenes deutsches Unternehmen für Naturmedizin, erworben hat. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Meilenstein in Uriachs Strategie zur Stärkung seiner Position auf dem deutschen Markt.
Pascoe, mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1895 zurückreicht, hat sich als ein führender Anbieter von Naturheilmitteln etabliert, darunter bekannte Marken wie Pascoflair, Neurapas und Pascorbin. Die Familie Pascoe, bisherige Eigentümer des Unternehmens, hat sich aus persönlichen und familiären Gründen dazu entschlossen, das Unternehmen zu verkaufen. Sie betonen jedoch, dass sie ein gesundes Unternehmen in die Hände von Uriach übergeben und darauf abzielen, Pascoe als führende Marke im Bereich Naturmedizin zu etablieren.
Sebastian Werner, ein erfahrener Experte im Bereich Naturmedizin und Consumer Healthcare, wird als neuer Geschäftsführer von Pascoe eingesetzt. Mit seiner langjährigen Tätigkeit bei renommierten Unternehmen wie Pierre Fabre, Beiersdorf und L'Oréal bringt Werner eine umfassende Expertise in den Bereich ein.
Uriach, gegründet im Jahr 1838, verfolgt mit dem Erwerb von Pascoe eine klare Expansionsstrategie auf dem internationalen Markt für Naturmedizin. Das Unternehmen hatte bereits vor drei Jahren mit der Übernahme von Emser/Sidroga seinen Eintritt in den deutschen Markt erfolgreich vollzogen. Der CEO von Uriach, Oriol Segarra, betonte, dass der Erwerb von Pascoe ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem internationalen Wachstumskurs des Unternehmens sei.
Die Übernahme von Pascoe durch Uriach markiert einen bedeutenden Schritt in der Konsolidierung des Naturmedizinmarktes. Uriach stärkt damit seine Position als führender Anbieter von Natural Consumer Healthcare und setzt seine Expansionsstrategie auf dem deutschen Markt konsequent fort. Die langjährige Erfahrung von Sebastian Werner wird dabei sicherlich helfen, die Synergien zwischen den beiden Unternehmen optimal zu nutzen und das Wachstum von Pascoe weiter voranzutreiben.
Warnung an Apotheken: Betrug mit gefälschten Rechnungen für angeblichen Platin-Eintrag zu 899 Euro
In letzter Zeit häufen sich die Berichte über gefälschte Rechnungen, die Unternehmen, insbesondere Apotheken, erreichen. Diese Rechnungen, die angeblich von einem Unternehmen namens "Firmenradar" stammen, fordern Zahlungen in Höhe von 899 Euro für einen vermeintlichen "Platin-Eintrag". Es wird angenommen, dass diese betrügerische Masche darauf abzielt, Geschäftsinhaber zu täuschen und zur Zahlung zu bewegen.
Die gefälschten Rechnungen tragen den Briefkopf von "Firmenradar", aber oft ist die aufgeführte Apotheke nicht mit der des Empfängers identisch. Zusätzlich enthalten die Rechnungen zahlreiche Schreibfehler und seltsame Formulierungen, die Zweifel an ihrer Echtheit aufkommen lassen.
Das betrügerische Unternehmen versucht, die Zahlung durch verschiedene Taktiken zu beschleunigen. Es wird ein Rabatt von 7 Prozent angeboten, wenn die Zahlung innerhalb von fünf Tagen erfolgt. Andernfalls soll der volle Betrag innerhalb von 14 Tagen beglichen werden. Es wird behauptet, dass der "Platin-Eintrag" automatisch am 24.04.2025 endet, ohne dass eine Kündigung erforderlich ist. Zudem werden Verzugszinsen angedroht, falls die Frist nicht eingehalten wird.
Es wird dringend empfohlen, diese Zahlungsaufforderungen zu ignorieren, da das Unternehmen "Firmenradar" kein legitimes Geschäftsmodell verfolgt. Eine Überprüfung der Website firmenradar.com zeigt, dass es sich lediglich um ein schlecht umgesetztes Firmenverzeichnis für den deutschsprachigen Raum handelt, das keinen Mehrwert für Unternehmen bietet. Zudem hat das Unternehmen in der Vergangenheit bereits ähnliche betrügerische Aktivitäten mit anderen Firmenverzeichnissen wie branchenbuchsuchmaschine-online.com oder firmenfinder-online.com betrieben.
Es ist von größter Bedeutung, dass betroffene Unternehmen über diese Betrugsmasche informiert sind und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um sich vor finanziellen Schäden zu schützen.
Die Zunahme gefälschter Rechnungen, insbesondere im Gesundheitswesen, ist äußerst besorgniserregend. Unternehmen müssen wachsam sein und Betrugsmaschen wie die des "Firmenradars" erkennen, um sich davor zu schützen. Es ist ermutigend zu sehen, dass Organisationen wie die "Watchlist Internet" solche betrügerischen Aktivitäten aufdecken und Unternehmen vor potenziellen Schäden warnen. Dennoch ist eine verstärkte Aufklärung und Sensibilisierung erforderlich, um die Verbreitung solcher betrügerischen Praktiken einzudämmen und die Integrität der Geschäftswelt zu schützen.
ABDA zieht nach zwei Jahren erfolgreicher Implementierung von pharmazeutischen Dienstleistungen Zwischenbilanz
Seit ihrer Einführung vor rund zwei Jahren haben pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) in deutschen Apotheken einen signifikanten Wandel herbeigeführt. Die ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) zieht nun eine Zwischenbilanz über die Erfahrungen und Erkenntnisse, die in dieser Zeit gesammelt wurden.
Ein Highlight dieser Bemühungen sind die "Impuls-Apotheken", bei denen 24 ausgewählte Apotheken intensiv bei der Implementierung der pDL unterstützt wurden. Diese Apotheken fungierten als Vorreiter und wurden von der ABDA begleitet, um das volle Potenzial der pharmazeutischen Dienstleistungen zu erschließen.
Dr. Nina Griese-Mammen, Geschäftsbereich Arzneimittel der ABDA, betonte bei der jüngsten Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer in Bremen die Bedeutung von speziell geschulten pDL-Managern. Diese Manager spielen eine entscheidende Rolle bei der Integration der pDL in den Apothekenalltag und sorgen für eine nachhaltige Umsetzung.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Austausch von Erfahrungen und der Entwicklung von Hilfsmitteln für die Durchführung der pDL. Dabei wurden Hindernisse identifiziert und bewährte Praktiken geteilt. Die ABDA betonte, dass individuelle Maßnahmen erforderlich sind und ein kontinuierliches Portfolio von Unterstützungsmaterialien entwickelt wird.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Schulung zur Anwendung von Inhalatoren, die einen erheblichen Nutzen für Patienten mit Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD bietet. Die ABDA hat Schulungsvideos produziert und plant Experten-Talks, um das Wissen über Inhalatoren zu verbessern und ihre korrekte Anwendung sicherzustellen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind standardisierte Risikoerfassungen, wie etwa bei Bluthochdruckpatienten. Diese Dienstleistungen bieten einen klaren Nutzen für die Patientengesundheit, indem sie das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen reduzieren.
Professor Dr. Martin Schulz, Geschäftsführer des Bereichs Arzneimittel bei der ABDA, betonte, dass mittlerweile etwa ein Drittel aller Apotheken regelmäßig pharmazeutische Dienstleistungen anbieten. Dies zeigt den Fortschritt und die steigende Akzeptanz dieser Dienstleistungen in der Apothekenpraxis.
Die Fortschritte und Erkenntnisse, die die ABDA in den letzten zwei Jahren im Bereich der pharmazeutischen Dienstleistungen gesammelt hat, sind beeindruckend. Von der Schulung spezialisierter pDL-Manager bis hin zur Entwicklung von Schulungsmaterialien und dem Austausch bewährter Praktiken - diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Qualität der Patientenversorgung in Apotheken zu verbessern. Es ist ermutigend zu sehen, dass bereits ein Drittel aller Apotheken regelmäßig pDL anbietet, und dieser Trend wird voraussichtlich weiter zunehmen.
Sicherheitsleck bei DrAnsay: Sensible Daten von Cannabis-Patienten geleakt
Am 14. Mai wurde eine schwerwiegende Sicherheitslücke beim Online-Portal des umstrittenen Telemedizinanbieters DrAnsay aufgedeckt, die es Unbefugten ermöglichte, hochsensible Daten von Patienten abzurufen. Insbesondere waren über die Suchmaschine DuckDuckGo Rezepte für medizinisches Cannabis zugänglich, die über die Plattform ausgestellt worden waren. Diese bedenkliche Sicherheitspanne wurde von aufmerksamen Lesern des Onlineportals Heise entdeckt und löste eine Welle der Besorgnis unter den Nutzern aus.
Die exponierten Daten umfassen persönliche Informationen wie Vorname, Nachname, Adresse, Geburtsdatum, Versichertennummer, Krankenkasse sowie Details zu den verschriebenen Cannabispräparaten und Angaben zum ausstellenden Arzt oder zur Ärztin. Obwohl der Plattformbetreiber, Dr. Can Ansay, versicherte, dass die Lücke inzwischen behoben sei, bleiben Zweifel an der Sicherheit der Plattform bestehen, da die betroffenen Daten weiterhin auffindbar sind.
Dr. Ansay meldete sich in einem Blogeintrag zu Wort und beteuerte, dass der Datenschutz nun wieder vollständig gewährleistet sei. Er bedauerte den Vorfall zutiefst und informierte die betroffenen Personen über die mögliche Kompromittierung ihrer Daten. Als Entschädigung bot er den Betroffenen Gutscheine an und kündigte an, dass externe Datenschutzexperten alle Dienste überprüfen würden, um zukünftige Sicherheitslücken zu vermeiden.
Besonders brisant ist die Behauptung von Dr. Ansay, dass Ex-Mitarbeiter absichtlich für ein niedrigeres Sicherheitsniveau gesorgt hätten, um ihre eigene Plattform zu begünstigen. Darüber hinaus sollen einige dieser ehemaligen Mitarbeiter in den sozialen Medien Anleitungen veröffentlicht haben, wie die Daten über Suchmaschinen abrufbar sind. Dr. Ansay rief die betroffenen Personen dazu auf, Druck auf DuckDuckGo und Microsoft auszuüben, um die geleakten Daten zu entfernen, und versprach weitere rechtliche Schritte einzuleiten.
Die Diskussion über den Vorfall hat sich auch auf Plattformen wie Reddit ausgebreitet, wo Nutzer besorgt über den Schutz ihrer Daten sind und andere sogar Schadensersatzforderungen für den möglichen Verlust ihrer Privatsphäre in Erwägung ziehen.
DrAnsay hat seinen Hauptsitz nach Malta verlegt, und ein Teil der dort tätigen Ärzte arbeitet im außereuropäischen Ausland, während der deutsche Standort in Hamburg liegt.
Sowohl Dr. Can Ansay als auch seine über 80-jährige Mutter waren in der Vergangenheit bereits Gegenstand von Kritik aufgrund der Zweifel an der Legalität ihrer Geschäftsmodelle. Das Landgericht Hamburg hatte beispielsweise irreführende Werbung bei Corona-Testzertifikaten untersagt.
Das Sicherheitsleck bei DrAnsay wirft erneut wichtige Fragen zur Sicherheit und Privatsphäre in der Telemedizin auf. Die Tatsache, dass sensible Daten von Patienten, insbesondere von Cannabis-Patienten, kompromittiert wurden, unterstreicht die dringende Notwendigkeit für Telemedizinanbieter, robuste Sicherheitsvorkehrungen zu implementieren. Die Behauptungen von Dr. Ansay über das Fehlverhalten von Ex-Mitarbeitern werfen zusätzliche Bedenken auf und verdeutlichen die Bedeutung einer gründlichen Überprüfung der internen Sicherheitspraktiken. Die betroffenen Personen sollten nicht nur auf eine angemessene Entschädigung hoffen, sondern auch darauf drängen, dass solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden, um das Vertrauen in Telemedizinplattformen zu stärken.
Großbritanniens Apotheken am Rande des Kollapses: Lieferengpässe, Schließungen und finanzielle Notlagen bedrohen die Gesundheitsversorgung
In Großbritannien sehen sich Apotheken einem drohenden Zusammenbruch gegenüber, da Lieferengpässe, finanzielle Probleme und wachsende Unzufriedenheit der Kunden die Branche belasten. Die jüngsten Umfrageergebnisse des Apothekerverbands (Pharmaceutical Services Negotiating Committee, PSNC) enthüllen ein beunruhigendes Bild: 92 Prozent der befragten Apotheker geben an, dass sie ihre Kunden nicht ausreichend mit Arzneimitteln versorgen können, während 87 Prozent erklären, dass die Gesundheit ihrer Kunden aufgrund der Versorgungsprobleme gefährdet ist. Zusätzlich berichten 84 Prozent der Apotheker von aggressivem Verhalten seitens der Kunden.
Die Gründe für diese Krise sind vielschichtig. Brexit-Unsicherheiten, die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts und die Nachwehen der COVID-19-Pandemie spielen eine Rolle. Apotheker wie Mahesh Shah aus Luton warnen vor immer längeren Wartezeiten für dringend benötigte Medikamente, die von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen reichen können. Dies führt zu einem zunehmenden Druck auf die finanzielle Stabilität der Apotheken, da die Kosten steigen und die Einnahmen sinken.
Die Situation wird durch einen drastischen Rückgang der Apotheken im Vereinigten Königreich verschärft. Seit 2015 mussten rund 800 der ehemals 12.000 Apotheken dauerhaft schließen, und die Zahl der Schließungen nimmt weiter zu. Selbst große Ketten sind von dieser Entwicklung betroffen, wie das Beispiel von Lloyds Pharmacy zeigt. Die zweitgrößte Apothekenkette des Landes ging Anfang 2024 in Liquidation, was die Ernsthaftigkeit der Lage verdeutlicht.
Die Geschäftsführerin des PSNC, Janet Morrison, warnt vor einer bevorstehenden Katastrophe, sollte nicht sofort in die Apotheken investiert werden. Sie betont die Notwendigkeit einer dringenden Rettungsaktion, um den Zusammenbruch des Systems zu verhindern und die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu sichern.
Die alarmierenden Berichte über den drohenden Zusammenbruch des Apothekensystems in Großbritannien sollten als dringender Weckruf dienen. Es ist unerlässlich, dass die Regierung und die relevanten Interessengruppen sofort handeln, um die Apotheken zu unterstützen und sicherzustellen, dass die Bevölkerung weiterhin Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten hat. Die zunehmende Anzahl von Schließungen und die steigende Gefahr für die Gesundheit der Bürger erfordern eine koordinierte und umfassende Antwort, um eine humanitäre Krise zu verhindern.
Pharmaindustrie warnt: Einnahmen auf Niveau von 2009 gefährden Standort Deutschland
Die jüngste Hauptversammlung des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) wurde von starken Appellen zur Stärkung des Gesundheitsstandorts Deutschland und zur Förderung der pharmazeutischen Industrie geprägt. Oliver Kirst, Vorsitzender des BPI, hob in seiner Eröffnungsrede die entscheidende Rolle der Gesundheitswirtschaft für Innovationen und nachhaltiges Wachstum hervor. Er betonte die Dringlichkeit, investitionsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um Forschung, Entwicklung und Produktion zu fördern.
Besonders alarmierend war Kirsts Hinweis auf die stagnierenden Einnahmen der Branche auf dem Niveau von 2009, während die Kosten stetig gestiegen seien. Dies, kombiniert mit einem wachsenden Maß an Bürokratie und Regulierung in Deutschland und Europa, habe die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Pharmaindustrie erheblich beeinträchtigt.
Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des BPI, äußerte Dankbarkeit für die von der Bundesregierung gestartete "Pharmaoffensive", betonte jedoch die Notwendigkeit, die guten Absichten in konkrete Maßnahmen umzusetzen, um den Gesundheitsstandort Deutschland zu stärken und weitere Abwanderungen von Unternehmen zu verhindern.
Ein zentrales Thema war auch die geplante Durchführung des ersten "Tags der Gesundheitsversorgung" am 13. November, bei dem relevante Akteure aus der Gesundheitswirtschaft, Politik und Öffentlichkeit zusammenkommen sollen, um Lösungen für zukünftige Herausforderungen wie Digitalisierung, Fachkräftemangel und begrenzte Budgets zu erarbeiten.
Die Veranstaltung endete mit einem klaren Appell von Oliver Kirst, gemeinsam die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland zu gestalten und den Standort durch ganzheitliche Ansätze und Partnerschaften zu stärken.
Die jüngsten Äußerungen und Forderungen des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) werfen ein Schlaglicht auf die dringende Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für die deutsche Gesundheitswirtschaft zu verbessern. Die stagnierenden Einnahmen der Branche in Verbindung mit wachsender Regulierung und Bürokratie stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit dar. Es ist nun an der Zeit, dass die Politik die Worte in konkrete Maßnahmen umsetzt, um den Standort zu stärken und zukünftige Innovationen zu fördern. Der anstehende "Tag der Gesundheitsversorgung" bietet eine wichtige Gelegenheit, gemeinsam Lösungen für die aktuellen Herausforderungen zu erarbeiten und den Grundstein für eine robuste und nachhaltige Gesundheitsversorgung in Deutschland zu legen.
Lieferengpass bei Cotrimoxazol-haltigen Arzneimitteln: Neue Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung
Der Lieferengpass bei Cotrimoxazol-haltigen Arzneimitteln, insbesondere Sulfamethoxazol/Trimethoprim, setzt sich fort, was zu einer drohenden versorgungsrelevanten Situation geführt hat, wie vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) festgestellt wurde. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, hat das BfArM Aspen Pharma die Gestattung zur Verlängerung des Inverkehrbringens von Cotrimoxazol-haltigen Suspensionen zum Einnehmen in englischer Aufmachung bis zum Ende dieses Jahres erteilt.
Seit Februar des vorherigen Jahres hat Aspen Pharma bereits Maßnahmen ergriffen, um den Mangel zu mildern, indem sie Cotrimoxazol-haltige Arzneimittel in englischer Aufmachung auf den Markt brachten. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Engpass bei den Suspensionen Eusaprim K 200 mg/5 ml + 40 mg/5 ml für Kinder und E 400 mg/5 ml + 80 mg/5 ml für Erwachsene zu überbrücken.
Die betroffenen Produkte, darunter Co-Trimoxazole 40 mg/200 mg pro 5 ml für pädiatrische Suspensionen und Co-Trimoxazole 80 mg/400 mg pro 5 ml für Erwachsene, werden in Packungen geliefert, die zwar keine Pharmazentralnummern (PZN) tragen, jedoch über entsprechende Lieferscheine und Rechnungen verfügen, die serialisiert sind und den regulären Abgaberegeln unterliegen. Aspen informierte jedoch, dass die Serialisierungsnummern nicht in Securpharm, sondern im EU-Hub hochgeladen wurden.
Ein potenzielles Problem ergibt sich aus dem Fehlen der PZN im QR-Code auf den britischen Verpackungen, was zu Fehlermeldungen in EDV-Systemen führen kann. Aspen empfiehlt daher, sicherzustellen, dass die EDV-Systeme mit dem EU-Hub verbunden sind und den Serialisierungsstatus über diesen abfragen. Die Einbuchung der Ware sollte separat erfolgen, und bei Bedarf kann eine manuelle Einbuchung erforderlich sein, um Fehlermeldungen zu vermeiden.
Darüber hinaus wurde ein Druckfehler in der Packungsbeilage von Co-Trimoxazole 80 mg/400 mg pro 5 ml für Erwachsene festgestellt. Unter dem Abschnitt "What Co-Trimoxazole looks like and contents of the pack" wird fälschlicherweise "4001mg sulfamethoxazole" anstelle von "400 mg sulfamethoxazole" angegeben. Aspen betonte jedoch, dass die Qualität des Produkts nicht beeinträchtigt ist, obwohl Patienten bei Bedarf auf den Druckfehler hingewiesen werden sollten.
Die fortgesetzten Lieferengpässe bei Cotrimoxazol-haltigen Arzneimitteln stellen eine ernsthafte Herausforderung für die Gesundheitsversorgung dar. Die Verlängerung der Gestattung zur Vermarktung von Cotrimoxazol-haltigen Suspensionen durch das BfArM zeigt die Dringlichkeit, diese Situation anzugehen. Die Empfehlungen von Aspen zur Vermeidung von Fehlermeldungen in EDV-Systemen sowie die Aufklärung über Druckfehler in Packungsbeilagen sind entscheidende Schritte, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Patientensicherheit zu schützen.
Sanofi senkt Preis für RSV-Antikörper: Verbesserte Prävention für gefährdete Kinder in Aussicht
In Vorbereitung auf die bevorstehende RSV-Saison hat der Pharmakonzern Sanofi eine bemerkenswerte Preissenkung für seinen präventiven RSV-Antikörper Nirsevimab bekannt gegeben. Diese Ankündigung könnte eine bedeutende Verbesserung für Eltern bedeuten, die bestrebt sind, ihre Kinder vor dem respiratorischen Synzytial-Virus zu schützen.
Nirsevimab wurde im vergangenen Jahr als neuer präventiver Antikörper in die Lauer-Taxe aufgenommen und ist für Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder während ihrer ersten RSV-Saison indiziert. Die bisherige Herausforderung bestand jedoch darin, dass Nirsevimab nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erstattet wurde, außer bei Kindern mit einem nachgewiesenen hohen Risiko für schwere Infektionsverläufe.
Dies führte dazu, dass Eltern, deren Kinder nicht in diese Risikokategorie fielen, die Kosten für Nirsevimab selbst tragen mussten, was oft eine finanzielle Belastung darstellte. Die drastische Preissenkung von Sanofi von 1.350,03 Euro auf 453,83 Euro pro Einmaldosis ist daher eine willkommene Entwicklung und könnte den Zugang zu dieser wichtigen präventiven Maßnahme erheblich verbessern.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt jedoch die Frage nach einer breiteren Erstattung durch die GKV für RSV-Prävention bestehen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) plant im Sommer 2024 voraussichtlich eine Empfehlung zu verschiedenen RSV-Präventionsstrategien, einschließlich aktiver und passiver Immunisierung.
Die Möglichkeit einer STIKO-Empfehlung für die RSV-Impfung würde den Weg für eine Erstattung durch die GKV ebnen, wie es bereits für andere präventive Maßnahmen der Fall ist. Dies würde einen bedeutenden Fortschritt darstellen und den Zugang zu wirksamen Präventionsmaßnahmen gegen RSV für alle gefährdeten Kinder verbessern.
Die Preissenkung von Sanofi für Nirsevimab ist ein erheblicher Schritt zur Verbesserung des Zugangs zu RSV-Prävention. Dies könnte Eltern finanziell entlasten und den Schutz ihrer Kinder vor diesem schwerwiegenden Virus erleichtern. Die Hoffnung liegt nun auf einer breiteren Erstattung durch die GKV, um sicherzustellen, dass alle gefährdeten Kinder Zugang zu dieser lebensrettenden Präventionsmaßnahme haben.
Mpox-Epidemie im Kongo: Neue Virusvariante bedroht Gesundheit in Zentralafrika
In der Demokratischen Republik Kongo breitet sich eine neue und hochpathogene Variante des Mpox-Virus, ehemals bekannt als Affenpocken-Virus, aus. Die erste Welle von Fällen wurde in der Nähe illegaler Goldminen im Osten des Landes entdeckt, wo die Arbeits- und Lebensbedingungen extrem sind. Frauen, Männer und sogar Kinder sind dort tätig und leben unter Bedingungen, die das Risiko für Infektionskrankheiten erhöhen.
Die neue Virusvariante, genannt Ib-Stamm, unterscheidet sich deutlich von früheren Varianten und weist mehrere Mutationen auf. Experten gehen davon aus, dass die Übertragung hauptsächlich von Mensch zu Mensch erfolgt, insbesondere durch Geschlechtsverkehr. Dies ist alarmierend, da die neue Variante nicht nur Männer betrifft, die Geschlechtsverkehr mit Männern hatten, sondern sich nun auch unter heterosexuellen Bevölkerungsgruppen ausbreitet.
Die Gesundheitsminister von zwölf afrikanischen Ländern haben aufgrund der drohenden Gefahr von Sekundärausbrüchen ein dringliches Treffen einberufen, um Maßnahmen zur Eindämmung des Ausbruchs zu diskutieren. Es wird die Einrichtung eines multidisziplinären afrikanischen Forschungskonsortiums zur gezielten Erforschung und Bekämpfung des Mpox-Virus gefordert.
Die Pathogenität der neuen Variante ist hoch, wie aus den dokumentierten Fällen hervorgeht. Die meisten Patienten leiden unter schweren Symptomen wie Fieber, schmerzhaften Lymphdrüsenschwellungen und anderen Beschwerden. Die Therapiemöglichkeiten sind begrenzt, und vorhandene Medikamente und Impfstoffe könnten möglicherweise nicht wirksam gegen die neue Variante sein.
Angesichts der potenziellen globalen Auswirkungen der neuen Variante, insbesondere durch Reisende aus der Region, sind umfassende Maßnahmen zur Überwachung, Forschung und Eindämmung des Ausbruchs von größter Bedeutung.
Die Ausbreitung der neuen und hochpathogenen Variante des Mpox-Virus in der Demokratischen Republik Kongo ist äußerst besorgniserregend. Die Tatsache, dass die Übertragung hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr erfolgt, bedeutet, dass die Ausbreitung des Virus nicht nur auf spezifische Bevölkerungsgruppen beschränkt ist, sondern auch das Potenzial für eine globale Verbreitung birgt. Es ist von größter Wichtigkeit, dass internationale Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung einzudämmen, Forschung zu betreiben und geeignete Therapien zu entwickeln, um die Gesundheit von Hunderttausenden von Menschen in Zentral- und Ostafrika zu schützen.
Metformin und Vitamin B12: Risiko für Mangel entdeckt
Eine neue Studie hat möglicherweise einen Zusammenhang zwischen der langfristigen Einnahme von Metformin und einem potenziellen Risiko für Vitamin B12-Mangel aufgezeigt. Metformin, ein häufig verschriebenes Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes, könnte laut Experten eine Verringerung der Vitamin B12-Spiegel im Körper verursachen, was zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen könnte.
Die Studie, die von Experten des Gesundheitssektors durchgeführt wurde, legt nahe, dass Personen, die Metformin seit mehr als vier Monaten einnehmen, einem erhöhten Risiko für einen Vitamin B12-Mangel ausgesetzt sein könnten. Obwohl die genaue Ursache für diese Assoziation noch nicht eindeutig nachgewiesen wurde, warnen Forscher vor möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit, die mit einem Mangel an diesem lebenswichtigen Vitamin verbunden sein können.
Vitamin B12 spielt eine entscheidende Rolle bei der Neubildung von Blut und Zellen im Körper und unterstützt die Blutbildung, indem es gespeicherte Folsäure aktiviert. Ein Mangel an Vitamin B12 kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Müdigkeit, Kopfschmerzen, Blutarmut und Konzentrationsschwierigkeiten.
Experten empfehlen daher, dass Personen, die Metformin einnehmen, regelmäßig ihren Vitamin B12-Spiegel überprüfen lassen und gegebenenfalls Vitamin B12-Ergänzungen einnehmen, um einen Mangel zu verhindern oder zu behandeln. Diese Empfehlung wird auch von den aktuellen nationalen Versorgungsleitlinien unterstützt, die eine Monotherapie mit Metformin als erste Linie der Behandlung für Typ-2-Diabetes empfehlen.
Es bleibt jedoch wichtig anzumerken, dass weitere Forschung erforderlich ist, um den genauen Mechanismus hinter dieser potenziellen Assoziation zu verstehen und um fundierte Empfehlungen für Patient:innen und Ärzt:innen zu geben.
Die mögliche Verbindung zwischen Metformin und einem erhöhten Risiko für Vitamin B12-Mangel wirft wichtige Fragen auf und unterstreicht die Bedeutung einer umfassenden Betreuung von Patient:innen, die dieses Medikament einnehmen. Es ist entscheidend, dass Ärzt:innen und Apotheker:innen über diese potenziellen Risiken informieren und Patient:innen ermutigen, regelmäßig ihre Vitamin B12-Spiegel zu überprüfen und geeignete Ergänzungen einzunehmen, um mögliche Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Weitere Forschung ist jedoch erforderlich, um die zugrunde liegenden Mechanismen besser zu verstehen und um präzisere Empfehlungen zu entwickeln.
Bundestagsabgeordnete lassen sich für Organspende tätowieren
Eine ungewöhnliche Initiative zur Förderung der Organspende hat heute im Reichstagsgebäude begonnen, als 18 Bundestagsabgeordnete sich entschieden, sich ein spezielles Tattoo stechen zu lassen. Das "Opt.Ink"-Tattoo besteht aus einem Kreis und zwei Halbkreisen, das symbolisiert, wie durch die Organspende aus zwei Teilen wieder ein Ganzes wird. Die Aktion, unter dem Motto "Opt-Ink – Get Inked. Give Life.", wurde von der gemeinnützigen Organisation "Junge Helden" und dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Stefan Schwartze, ins Leben gerufen.
Die Entscheidung der Abgeordneten, sich tätowieren zu lassen, erfolgt vor dem Hintergrund der kontinuierlichen Debatte über die Organspende in Deutschland. Die Aktion zielt darauf ab, das Bewusstsein für das Thema zu schärfen und die Spendenbereitschaft zu erhöhen. "Opt.Ink" dient dabei als eindeutiger Indikator für die Bereitschaft zur Organspende sowohl für medizinisches Personal als auch für Angehörige von potenziellen Spendern, betonte eine Sprecherin der "Jungen Helden".
Stefan Schwartze äußerte die Hoffnung, dass die Aktion den Anstoß für den Beschluss der Widerspruchslösung im Bundestag geben könnte. Die Widerspruchslösung würde bedeuten, dass Menschen automatisch als Organspender betrachtet werden, es sei denn, sie haben explizit widersprochen. Derzeit gilt in Deutschland jedoch das Gegenteil: Organe dürfen nur entnommen werden, wenn der Verstorbene zu Lebzeiten ausdrücklich zugestimmt hat.
Die Teilnahme von Bundestagsabgeordneten an dieser Aktion signalisiert ein wachsendes Interesse und eine verstärkte Unterstützung für die Organspende in der politischen Arena. Die Aktion wird voraussichtlich eine breite öffentliche Resonanz hervorrufen und die Diskussion über die Organspende in Deutschland weiter vorantreiben.
Die Entscheidung der Bundestagsabgeordneten, sich für die Organspende tätowieren zu lassen, ist ein kraftvolles Zeichen der Unterstützung für dieses wichtige Anliegen. Durch ihre Teilnahme an der "Opt.Ink"-Aktion tragen sie dazu bei, das Bewusstsein für die Dringlichkeit und den Wert der Organspende zu schärfen. Dies könnte einen positiven Einfluss auf die Gesetzgebung haben und dazu beitragen, die Organspendebereitschaft in Deutschland zu steigern.
Effektiver Insektenschutz: Die Wahl des richtigen Repellents für den Sommer
Mit dem Einsetzen wärmerer Temperaturen steigt nicht nur die Nachfrage nach Sonnenschutzmitteln, sondern auch nach Repellentien, die vor lästigen Insektenstichen schützen sollen. Apotheken verzeichnen einen deutlichen Anstieg der Kunden, die sich nach wirksamen Mitteln gegen Mücken und Zecken erkundigen.
Die Wahl des geeigneten Repellents ist entscheidend, um effektiven Schutz zu gewährleisten. Klassiker wie Deet, ein seit den 1950er Jahren bewährtes Mückenspray, stehen dabei neben modernen Alternativen wie Icaridin zur Auswahl. Deet gilt als Goldstandard im Insektenschutz, bietet eine Wirkdauer von bis zu acht Stunden gegen Mücken und ist in Malariagebieten besonders empfohlen. Allerdings können allergische Reaktionen auftreten und es sollte bei Kindern unter zwei Jahren sowie während der Schwangerschaft und Stillzeit vermieden werden.
Icaridin hingegen ist ein synthetisches Repellent mit längerer Wirkdauer gegen heimische Insekten wie Zecken und Mücken. Es ist geruchlos, nicht fettend und gilt als gut verträglich, was es besonders für Kinder ab einem Jahr attraktiv macht.
Bei der Anwendung ist es wichtig, das Repellent gleichmäßig aufzutragen, etwa 15 bis 30 Minuten vor dem Sonnenschutz, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Auch die Wahl der Darreichungsform spielt eine Rolle, wobei Sprays für schwer zugängliche Stellen geeignet sind und Lotions, Cremes und Gele großflächig angewendet werden können.
Im Beratungsgespräch sollten Kunden auch darüber informiert werden, dass eine höhere Wirkstoffdosis nicht zwangsläufig einen stärkeren Schutz bedeutet, sondern lediglich die Wirkdauer verlängert. Zusätzlich sollten sie auf die Möglichkeit reagieren, bei starken allergischen Reaktionen oder Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Die steigende Nachfrage nach Repellentien zeigt deutlich, dass der Schutz vor Insektenstichen für viele Menschen ein wichtiges Anliegen ist, insbesondere mit Blick auf mögliche Krankheitsübertragungen wie Malaria oder Dengue-Fieber. Die Vielfalt der verfügbaren Produkte bietet Kunden die Möglichkeit, das für sie am besten geeignete Repellent auszuwählen, wobei eine gründliche Beratung in Apotheken unerlässlich ist, um eine optimale Anwendung und Wirkung zu gewährleisten.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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