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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Inmitten wachsender Bedenken und Frustration über anhaltende Ausfälle der Telematikinfrastruktur (TI) und des E-Rezepts in Deutschland hat sich eine Welle der Unruhe in der Apothekerschaft und darüber hinaus ausgebreitet. Die digitale Gesundheitsinfrastruktur des Landes wird zunehmend von Störungen geplagt, die den reibungslosen Betrieb des E-Rezepts erheblich beeinträchtigen und die Patientenversorgung gefährden.
Der Apothekerverband hat eindringlich Maßnahmen zur Lösung dieser Probleme gefordert und warnte davor, dass die fortgesetzten Ausfälle nicht nur den Betrieb der Apotheken beeinträchtigen, sondern auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Digitalisierung des Gesundheitswesens untergraben könnten. Die Rufe nach einer schnellen Intervention seitens der Regierung, insbesondere von Bundeskanzler Scholz, werden lauter, während die Kritik am Gesundheitsministerium und seinem Leiter, Minister Lauterbach, zunimmt.
Ein zentraler Kritikpunkt ist die Durchsetzung des E-Rezepts und des Cardlink-Verfahrens ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen. Insbesondere wird das Cardlink-Verfahren, das für EU-Versender eingeführt wurde, als unsicher und anfällig für Missbrauch angesehen. Die ABDA hat alarmiert festgestellt, dass die derzeitige Form des E-Rezept-Einlösewegs ernsthafte Sicherheitsbedenken aufwirft und dass Apotheken nicht für etwaige Sicherheitslücken verantwortlich gemacht werden können.
Die Unzufriedenheit in der Apothekerschaft spiegelt sich auch in den Forderungen nach gerechteren Honorarverhandlungen zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und der Apothekerschaft wider. Viele Apotheker fühlen sich unterbewertet und unterbezahlt, was sich negativ auf ihre Bereitschaft auswirkt, in das digitale Gesundheitssystem zu investieren und die erforderlichen technologischen Umstellungen vorzunehmen.
Die aktuellen Probleme werfen auch grundlegendere Fragen zur Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung auf und unterstreichen die Notwendigkeit einer umfassenden Überarbeitung der digitalen Gesundheitsinfrastruktur. In einer Zeit, in der die Welt auf eine stärkere Digitalisierung und Vernetzung im Gesundheitswesen setzt, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Deutschland die notwendigen Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass sein Gesundheitssystem den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht wird.
Die aktuellen Störungen der Telematikinfrastruktur und des E-Rezepts in Deutschland sind ein alarmierendes Zeichen für die Schwächen und Herausforderungen, denen das digitale Gesundheitswesen des Landes gegenübersteht. Die fortgesetzten Ausfälle gefährden nicht nur den Betrieb der Apotheken, sondern auch die Sicherheit und Effizienz der Patientenversorgung.
Es ist unverantwortlich, dass die Regierung und insbesondere das Gesundheitsministerium diese Probleme nicht ernsthaft angegangen haben. Die Durchsetzung des E-Rezepts und des Cardlink-Verfahrens ohne angemessene Sicherheitsvorkehrungen ist ein schwerwiegender Fehler, der das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Digitalisierung des Gesundheitswesens untergräbt.
Es ist höchste Zeit, dass die Regierung auf die Forderungen der Apothekerschaft eingeht und konkrete Maßnahmen ergreift, um die aktuellen Probleme zu lösen und die digitale Gesundheitsinfrastruktur des Landes zu verbessern. Dies erfordert nicht nur eine schnellere Reaktion auf Ausfälle und Störungen, sondern auch eine umfassende Überarbeitung der digitalen Gesundheitsstrategie, die die Sicherheit, Effizienz und Fairness für alle Beteiligten gewährleistet.
Es ist an der Zeit, dass Deutschland seine Position als Vorreiter in der digitalen Gesundheitsversorgung wieder einnimmt und sicherstellt, dass sein Gesundheitssystem den Bedürfnissen und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht wird.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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