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  • 13.03.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Zwischen Politik und Patienten
    13.03.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Zwischen Politik und Patienten
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | In der heutigen Ausgabe der Apotheken-Nachrichten halten wir Sie über eine Vielzahl aktueller Ereignisse auf dem Laufenden. Von den neues...

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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - Apotheke:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Zwischen Politik und Patienten

 

Eine eingehende Betrachtung von politischen Kontroversen, technischen Störungen und innovativen Lösungsansätzen für eine verbesserte Gesundheitsversorgung

In der heutigen Ausgabe der Apotheken-Nachrichten halten wir Sie über eine Vielzahl aktueller Ereignisse auf dem Laufenden. Von den neuesten Entwicklungen bei der Genehmigung von E-Rezept Einzelimporten bis hin zu Partnerschaften wie der zwischen Wolt und Cure, die eine schnellere Lieferung von rezeptfreien Medikamenten ermöglicht. Des Weiteren beleuchten wir die Herausforderungen, denen Apotheken durch technische Ausfälle im Gesundheitswesen gegenüberstehen, sowie die Entscheidung des NHS in Großbritannien, die Behandlung mit Pubertätsblockern einzustellen. Bleiben Sie informiert über diese und weitere Themen, die die Gesundheitslandschaft in Deutschland und weltweit prägen!

 

Gezielte Absicherung: Warum Apotheken spezifische Risiken nicht vernachlässigen sollten

Spezialisierte Apothekenversicherungspolicen unterscheiden sich deutlich durch ihre Ausrichtung an den rechtlichen Bestimmungen für Apotheken. Insbesondere die sogenannte PhR-Klausel, die direkt aus dem Apothekenrecht abgeleitete spezifische Bedingungen enthält, stellt ein herausragendes Merkmal dar.

Diese Klausel deckt verschiedene Aspekte ab, darunter Eigenschäden, Schutz für Kühlgut im Temperaturbereich von 2 bis 8 Grad sowie die Absicherung gegen Retaxierungen. Durch diesen maßgeschneiderten Ansatz gewährleisten die Policen eine gezielte Abdeckung der individuellen Bedürfnisse und Risiken im Apothekenbetrieb.

Im Gegensatz dazu fehlen in den Bedingungen herkömmlicher Policen explizit benannte apothekenspezifische Risiken. Dies könnte zu rechtlichen Herausforderungen führen, vergleichbar mit einer Klage gegen eine umfangreiche Retaxation. Die implizite Einbeziehung solcher Risiken ermöglicht es Versicherern, die Regulierung jederzeit abzulehnen, was die Erfolgsaussichten einer Klage gegen die Ablehnung der Regulierung beeinträchtigt.

Insgesamt betonen Branchenexperten die dringende Notwendigkeit für Apotheken, auf speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Versicherungspolicen zurückzugreifen. Nur so könne eine umfassende Absicherung gegen die spezifischen Risiken im Apothekenbetrieb gewährleistet werden. Dies unterstreicht die Bedeutung von maßgeschneiderten Versicherungslösungen, die eng an den individuellen Anforderungen und rechtlichen Rahmenbedingungen eines Unternehmens ausgerichtet sind.

 

Demokratische Grundsätze auf dem Spiel: AfD's Machtspiel im Gesundheitsausschuss

Am heutigen Tag sorgte eine kontroverse Aktion der AfD im Gesundheitsausschuss für Aufsehen. Vor Beginn der Sitzung tauschte der AfD-Abgeordnete Kai-Uwe Ziegler das Schild der amtierenden Vorsitzenden Kirsten Kappert-Gonther (Grüne) aus und verweigerte auf Anfrage des Sekretariats, den Platz zu räumen. Dies führte dazu, dass Mitglieder anderer Fraktionen aus Protest vorübergehend die Sitzung boykottierten.

Die Reaktionen auf das Verhalten der AfD waren heftig. Dr. Christos Pantazis von der SPD verurteilte die Aktion als "skandalös" und betonte ihre Unakzeptabilität. Matthias Mieves hob die Ernsthaftigkeit der Situation hervor und bezeichnete das Vorgehen als deutliches Zeichen für die Missachtung demokratischer Prozesse seitens der AfD.

Die AfD selbst verteidigte ihr Handeln und argumentierte, dass sie das Recht habe, den Ausschussvorsitz zu übernehmen und mit einem Mitglied ihrer Fraktion zu besetzen. Diese Aktion erfolgte vor dem Hintergrund langanhaltender Frustration innerhalb der AfD-Fraktion über die Verteilung der Ausschussvorsitze im Bundestag.

Die bevorstehende mündliche Verhandlung am Bundesverfassungsgericht über die Klage der AfD bezüglich der Vorsitze in Bundestagsausschüssen unterstreicht die Bedeutung dieses Konflikts. Gemäß der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages haben die Ausschüsse das Recht, ihre Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden zu bestimmen. In der Regel werden dabei alle Fraktionen entsprechend ihrer Stärke berücksichtigt.

Jedoch kam es im November 2019 zu einem Bruch dieses Vorgehens, als die Mehrheit des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz den Vorsitzenden der AfD abwählte. Dies führte dazu, dass die AfD in den betreffenden Ausschüssen leer ausging und ihre Kandidaten bei der Besetzung der Vorsitze durchfielen.

Die heutige Aktion der AfD im Gesundheitsausschuss ist daher vor dem Hintergrund dieser langanhaltenden Auseinandersetzung zu verstehen. Die Partei versucht offenkundig, ihren Anspruch auf den Ausschussvorsitz deutlich zu machen und eine politische Auseinandersetzung darüber zu forcieren.

Dieser Vorfall verdeutlicht die Besorgnis vieler Kritiker, die die AfD als eine schleichende Gefahr für die Demokratie betrachten. Indem die Partei den Ausschussvorsitz übernahm und sich weigerte, etablierte demokratische Verfahren zu respektieren und den Protest anderer Fraktionen zu ignorieren, wird die tiefer liegende Problematik des Umgangs der AfD mit demokratischen Institutionen offenkundig.

 

Die AfD und die Gefahr für die Säulen der Demokratie: Eine Analyse

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat seit ihrem Aufstieg auf die politische Bühne in Deutschland eine Vielzahl von Kontroversen ausgelöst und Bedenken hinsichtlich ihrer potenziellen Auswirkungen auf die demokratischen Grundwerte des Landes geweckt. Von vielen wird die AfD als eine Partei angesehen, die nicht nur die politische Debatte polarisiert, sondern auch grundlegende demokratische Prinzipien in Frage stellt.

Eine der Hauptbedenken im Zusammenhang mit der AfD ist ihre Tendenz zur Verbreitung von fremdenfeindlicher Rhetorik und zur Ausnutzung von Ängsten und Vorurteilen innerhalb der Gesellschaft. Die Partei hat sich oft durch Aussagen und Handlungen profiliert, die Minderheiten diskriminieren und ethnische Spannungen schüren. Dies stellt nicht nur eine Bedrohung für das Prinzip der Gleichheit dar, sondern untergräbt auch das soziale Gefüge und die Solidarität in der Gesellschaft.

Ein weiterer Bereich, der besorgniserregend ist, betrifft die AfD's Haltung gegenüber der Pressefreiheit und demokratischen Institutionen. Die Partei hat wiederholt Journalisten angegriffen und versucht, kritische Berichterstattung zu unterdrücken. Darüber hinaus hat sie Institutionen wie das Bundesverfassungsgericht und andere demokratische Kontrollorgane angegriffen, indem sie ihre Legitimität in Frage gestellt hat. Diese Angriffe auf die Pressefreiheit und demokratische Institutionen bedrohen die Grundlagen einer offenen und pluralistischen Gesellschaft.

Ein weiterer besorgniserregender Trend ist die zunehmende Polarisierung und Spaltung, die die AfD vorantreibt. Indem sie bewusst Spaltungen innerhalb der Gesellschaft verstärkt und populistische Narrative fördert, trägt die Partei zur Destabilisierung des politischen Klimas bei und schwächt den Zusammenhalt. Dies könnte langfristige Auswirkungen auf die Funktionsweise der Demokratie haben, indem sie das Vertrauen der Bürger in die politischen Institutionen und den demokratischen Prozess untergräbt.

Es ist unbestreitbar, dass die AfD eine Herausforderung für die demokratischen Werte darstellt, die in Deutschland lange Zeit hochgehalten wurden. Es liegt nun an den demokratischen Institutionen und der Zivilgesellschaft, sich dieser Herausforderung zu stellen und sicherzustellen, dass die Grundprinzipien der Demokratie verteidigt und gestärkt werden. Dies erfordert eine kontinuierliche Wachsamkeit und Engagement aller demokratischen Kräfte, um sicherzustellen, dass die Säulen der Demokratie nicht untergraben werden.

 

Schließung der Apotheke Nordsteimke: Menschliche Schicksale im Schatten des Einzelhandelswandels

Im Schatten der jüngsten Übernahmewelle im Einzelhandel wird ein weiteres Kapitel in der Geschäftswelt aufgeschlagen, während Edeka den ehemaligen Real-Märkten neues Leben einhaucht. Doch hinter den strahlenden Einkaufskulissen verbirgt sich eine traurige Realität für einige lokale Geschäfte. Ein besonders betroffener Unternehmer, Dietmar Helmke, Inhaber der Apotheke Nordsteimke, findet sich inmitten des Umbruchs wieder.

Für Helmke, der lange Jahre die Apotheke erfolgreich betrieben hat, schien die Zukunft mit dem Edeka-Deal vielversprechend zu sein. Die günstige Lage des Standorts, flankiert von einem Einkaufszentrum und einem stark frequentierten Supermarkt, versprach einen kontinuierlichen Kundenstrom. Doch die Hoffnungen zerschlugen sich, als die Pläne von Edeka bekannt wurden, das Center abzureißen und neu zu errichten.

Trotz intensiver Bemühungen und Verhandlungen mit Edeka blieb Helmke keine tragfähige Lösung, um seine Apotheke am Standort zu erhalten. Mit schwerem Herzen musste er akzeptieren, dass das Kapitel der Apotheke Nordsteimke an diesem Standort endet. Die Suche nach alternativen Standorten erwies sich ebenfalls als erfolglos, und die Aussicht auf eine Neugründung erschien finanziell und logistisch unüberwindbar.

Die endgültige Entscheidung, die Apotheke zu schließen, markiert das Ende einer Ära für Helmke. Doch er zeigt sich gefasst und entschlossen, die Herausforderungen anzunehmen, die ihm bevorstehen. Er hat bereits eine neue Anstellung als Apotheker gefunden, und auch sein Team konnte in kurzer Zeit neue Perspektiven finden.

Während Helmke sich auf den Abschied von seinem geliebten Standort vorbereitet und die letzten Tage seiner Apotheke zählt, bleibt die Hoffnung auf eine erfolgreiche Abwicklung und einen reibungslosen Übergang in die Zukunft bestehen. Seine Leidenschaft für seinen Beruf und sein Engagement für seine Mitarbeiter sind ungebrochen, und trotz der Herausforderungen sieht er optimistisch in die kommenden Tage.

Die Schließung der Apotheke Nordsteimke steht stellvertretend für die vielen kleinen Unternehmen, die im Schatten großer Umstrukturierungen des Einzelhandels kämpfen. Doch für Helmke und sein Team bedeutet dies nicht das Ende, sondern vielmehr den Beginn eines neuen Kapitels in ihren beruflichen Lebensläufen.

 

Neue Richtlinien für Genehmigung von E-Rezept Einzelimporten

In der pharmazeutischen Landschaft Deutschlands gibt es eine Neuerung, die den Prozess der Genehmigung von E-Rezept Einzelimporten betrifft. Gemäß den aktualisierten Richtlinien müssen Apotheken und Krankenkassen nun einheitliche Verfahren zur Genehmigung und Abwicklung dieser Importe implementieren.

Gemäß § 73 Absatz 3 des Arzneimittelgesetzes (AMG) kann der Einzelimport von Arzneimitteln dazu dienen, Lieferengpässe zu überbrücken und die Versorgung sicherzustellen. Dieser Import ist jedoch nur unter bestimmten Bedingungen gestattet, darunter die Bestellung durch eine Einzelperson in geringer Menge sowie die Verfügbarkeit des Arzneimittels in dem entsprechenden Staat.

Eine der Hauptänderungen betrifft den Prozess der Kostenübernahme. Liegt ein Kassenrezept vor und sind die Voraussetzungen gemäß § 73 Absatz 3 erfüllt, obliegt es nun der Krankenkasse, über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Insbesondere bei Abrechnungen über Ersatzkassen ist eine vorherige Genehmigung zur Kostenübernahme erforderlich, idealerweise noch vor der Einfuhr des Arzneimittels.

Eine herausfordernde Situation ergibt sich für Apotheken, wenn ein E-Rezept vorliegt. Bislang existiert kein einheitliches Verfahren für das Genehmigungsverfahren, wie der Deutsche Apothekerverband (DAV) betont. Eine mögliche Lösung könnte die Weiterleitung eines Screenshots aus der Apothekensoftware mit dem Verordnungsinhalt per E-Mail oder Fax an die Krankenkasse sein.

Die Genehmigung zur Kostenübernahme erfolgt üblicherweise vor der Bestellung und Abgabe des Arzneimittels. Dieser Prozess ist eine Einzelfallentscheidung und kann einige Zeit in Anspruch nehmen. In der Regel müssen drei Angebote verschiedener Importeure vorgelegt werden, um die Genehmigung zu erhalten.

Ein wichtiger Hinweis betrifft die Nullretaxation. Selbst wenn die Genehmigung erst nach der Abgabe in der Apotheke vorliegt, berechtigt dies nicht automatisch zu einer Nullretaxation. Gemäß dem Lieferengpassgesetz wurde die Nullretaxation eingeschränkt, und die Genehmigung kann auch nachträglich erteilt werden.

Die neuen Richtlinien zielen darauf ab, den Prozess der Genehmigung von E-Rezept Einzelimporten zu standardisieren und zu vereinfachen. Dies soll dazu beitragen, Lieferengpässe zu überwinden und eine reibungslose Versorgung der Bevölkerung mit notwendigen Arzneimitteln sicherzustellen.

 

Gesundheitskioske: Kontroverse Diskussion um ihre Rolle neben Apotheken

In einer bahnbrechenden Initiative zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung hat eine Gruppe von Experten ein neues Konzept vorgestellt: Gesundheitskioske. Diese Einrichtungen sollen als niedrigschwellige Anlaufstellen dienen, um Menschen leichteren Zugang zu Gesundheitsberatung und -unterstützung zu ermöglichen. Die Idee, die von Professorin Heike Köckler und Gesundheitsökonomen Helmut Hildebrandt gemeinsam mit anderen Fachleuten entwickelt wurde, wurde in ihrem neuen Buch "Gesundheitskiosk: Konzepte, Erfahrungen und Perspektiven" vorgestellt.

Finanziell unterstützt von der Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz sowie anderen Organisationen, wurden die Gesundheitskioske erstmals im Hamburger Stadtteil Billstedt/Horn eingeführt. Dieser Schritt wurde als Reaktion auf die sprachliche und kulturelle Vielfalt in der Region gesehen, mit dem Ziel, Barrieren im Zugang zur Gesundheitsversorgung abzubauen.

Die Gesundheitskioske fungieren als Schnittstelle zwischen den bestehenden Gesundheitseinrichtungen und den Bürgern, insbesondere für diejenigen, die Schwierigkeiten haben, die richtigen Dienste zu finden oder zu nutzen. Diese Einrichtungen bieten niedrigschwellige Beratung und Unterstützung sowie die Vermittlung an spezialisierte Einrichtungen oder Fachkräfte.

Im Rahmen des Projekts "INVEST Billstedt/Horn" haben die Gesundheitskioske eine Förderung durch den Innovationsausschuss des G-BA erhalten und sind ein integraler Bestandteil der Bemühungen, die Gesundheitsversorgung in der Region zu verbessern.

Obwohl die Apotheken eine wichtige Rolle als erste Anlaufstelle für Gesundheitsfragen spielen, betonen die Experten die Notwendigkeit von Gesundheitskiosken als zusätzliche Unterstützungsebene. Diese Einrichtungen dienen als Bindeglied zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern und tragen so zur Stärkung der Gesundheitskompetenz und zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung auf lokaler Ebene bei.

Insgesamt wird das Konzept der Gesundheitskioske als wegweisende Innovation betrachtet, die dazu beitragen könnte, die bestehenden Lücken in der Gesundheitsversorgung zu schließen und eine umfassendere, integrative Versorgung für alle Bürger zu gewährleisten.

 

Digitale Ausfälle im Gesundheitswesen: Apotheken fordern Maßnahmen von Lauterbach

In den vergangenen Tagen haben zahlreiche Apotheken in Sachsen mit erheblichen Problemen beim E-Rezept zu kämpfen gehabt, die teilweise Stunden anhielten. Der Sächsische Apothekerverband (SAV) machte die Störungen öffentlich und forderte am Mittwoch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dazu auf, die Verantwortung für eine zuverlässige Patientenversorgung zu übernehmen.

Die Gematik gab bekannt, dass die Ursache für die Ausfälle seit etwa zwei Wochen in einer technischen Beeinträchtigung des OCSP-Responders bei Medisign liegt. Dies betrifft alle Apotheken, die mit den Komponenten wie SMC-B oder eHBA der Apobank-Tochter arbeiten.

Der Vorsitzende des Verbandes, Thomas Dittrich, betonte die Notwendigkeit einer umfassenden Pilotphase mit eingebautem Stresstest der Systeme bei der Einführung des E-Rezepts. Besonders hervorzuheben ist, dass die verwendete Hardware und Software des betroffenen Anbieters von der Gematik zertifiziert wurde, dem Bundesunternehmen, das die Verantwortung für die Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen trägt.

Dittrich kritisierte auch die mangelnde Unterstützung seitens der Regierung. Er wies darauf hin, dass die betroffenen Apotheken nicht nur Schwierigkeiten haben, ihre Patienten sicher zu versorgen, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Einbußen durch die Ausfälle hinnehmen müssen. Aufgrund ausbleibender Honorarerhöhungen seien in den vergangenen Jahren bereits eine signifikante Anzahl an Apotheken aus rein wirtschaftlichen Gründen geschlossen worden. Lauterbach müsse nun die Verantwortung für die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung übernehmen.

Nach Dittrichs Angaben gibt es weder eine verbindliche Zusicherung, dass Apotheken aufgrund technischer Störungen beim E-Rezept nicht auf den Kosten für Arzneimittel sitzen bleiben, noch eine klare Regelung, wer die wirtschaftliche Verantwortung für die zahlreichen Ausfälle trägt.

                                                            

E-Rezept-Krise in deutschen Apotheken: Dringender Handlungsbedarf und mangelnde Reaktion der Berufsverbände

Inmitten einer eskalierenden E-Rezept-Krise steht die deutsche Apothekenbranche vor einer beispiellosen Herausforderung, die ihre Grundfesten erschüttert. Trotz ihrer traditionellen Zuverlässigkeit und ihres Engagements für die Gesundheitsversorgung sehen sich Apotheken mit technischen Ausfällen und Störungen konfrontiert, die Hunderttausende von Patienten daran hindern, dringend benötigte Medikamente zu erhalten.

Die jüngsten Probleme werfen ein grelles Licht auf die Unzulänglichkeiten bei der Umsetzung des E-Rezepts und die mangelnde Vorbereitung auf potenzielle technische Schwierigkeiten. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Apothekerverbände (Abda) und der Deutsche Apothekerverband (DAV) haben sich bisher zögerlich gezeigt, sich zu den Ausfällen zu äußern, was bei Beobachtern Kritik hervorruft. Diese Zurückhaltung steht im starken Kontrast zur Dringlichkeit der Situation, die eine rasche und entschlossene Reaktion erfordert.

Die Folgen sind verheerend: Patienten, die auf lebenswichtige Medikamente angewiesen sind, bleiben ohne Versorgung, während das Vertrauen in das Apothekensystem ins Wanken gerät. Die E-Rezept-Krise wirft auch Fragen zur Resilienz des Gesundheitssystems und zur Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen auf.

Es ist offensichtlich, dass die Branche eine umfassende Überprüfung ihrer technischen Infrastruktur und Prozesse benötigt, um solche Ausfälle in Zukunft zu verhindern. Eine transparentere Kommunikation und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Berufsverbänden, der Regierung und anderen Interessengruppen sind ebenfalls unerlässlich, um das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherzustellen und die Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Angesichts der Dringlichkeit der Lage und der unmittelbaren Bedürfnisse der Patienten müssen jetzt konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um die E-Rezept-Krise zu bewältigen und sicherzustellen, dass solche Störungen nicht wieder auftreten.

 

Störungen im Gesundheitswesen: Medisign-System beeinträchtigt E-Rezepte

Seit mehr als zwei Wochen sehen sich Apotheken und Praxen mit wiederholten Störungen im Zusammenhang mit dem Einlösen von E-Rezepten über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) konfrontiert. Die Ursache dieser Probleme liegt offenbar im System des Anbieters Medisign. Die Gematik, verantwortlich für die Telematikinfrastruktur im deutschen Gesundheitswesen, warnte vor den Beeinträchtigungen, die insbesondere am Morgen auftreten.

Die technischen Schwierigkeiten sind auf eine Beeinträchtigung des OCSP-Responders zurückzuführen, der für die Statusabfrage zuständig ist. Vor allem am Montagmorgen scheint das System von Medisign stark belastet zu sein. Zwischen 8 und 9 Uhr verzeichnet das Unternehmen "anormale Abfragen", die zu Verzögerungen bei der Bearbeitung führen.

Sowohl Medisign als auch die Gematik arbeiten intensiv daran, das Problem zu lösen. Bisherige Analysen und vorsorglich durchgeführte Lasttests konnten die Ursache jedoch nicht eindeutig identifizieren. Medisign äußerte sich zuversichtlich, dass das Problem in den "nächsten Tagen" behoben sein wird, und entschuldigte sich für die entstandenen Unannehmlichkeiten.

Die betroffenen Apotheken und Praxen sind weiterhin auf Antworten und eine rasche Lösung angewiesen, um den reibungslosen Ablauf ihrer Arbeit sicherzustellen. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv die Maßnahmen zur Stabilisierung des Systems von Medisign sein werden und wie schnell sich die Situation für die Betroffenen normalisieren wird.

 

Wolt und Cure: Partnerschaft zur schnellen Lieferung von rezeptfreien Medikamenten

Der Schnelllieferdienst Wolt hat eine weitere strategische Partnerschaft angekündigt, indem er die Apothekenplattform Cure in sein Netzwerk aufnimmt. Diese Zusammenarbeit wird es Wolt ermöglichen, die Verfügbarkeit von rezeptfreien Arzneimitteln in fünf deutschen Städten zu erweitern, und zwar durch die Integration von neun Apotheken in sein Liefernetzwerk.

Cure, ein Anbieter ähnlich dem Geschäftsmodell von Mayd oder A-First, ermöglicht es Verbrauchern, Medikamente über ihre Plattform zu bestellen und diese innerhalb kurzer Zeit von lokalen Apotheken geliefert zu bekommen. Zum Zeitpunkt des Starts dieser Partnerschaft sind die Städte Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und Hannover Teil des erweiterten Wolt-Netzwerks. Bereits in München ist der Service von Wolt über mehrere Apotheken verfügbar.

Langfristig plant Wolt, bis zu 70 Apotheken deutschlandweit in das Liefernetzwerk zu integrieren, und zwar in allen Städten, in denen der Dienst verfügbar ist. Bestellungen erfolgen über die benutzerfreundliche Wolt-App, wobei derzeit nur rezeptfreie Produkte erhältlich sind und E-Rezepte noch nicht eingelöst werden können. Die Erweiterung des Angebots um telemedizinische Dienste, wie zum Beispiel Online-Sprechstunden, steht jedoch auf der Agenda für die Zukunft.

Die Partnerschaft zwischen Wolt und Cure zielt darauf ab, den Kunden einen umfassenden Lieferdienst anzubieten, der ihren Bedürfnissen im Bereich der Gesundheitsversorgung gerecht wird. Bassel Soukar, Head of Retail bei Wolt Deutschland, hebt hervor, dass die Kunden den schnellen Service schätzen, der es ihnen ermöglicht, rezeptfreie Medikamente und andere Produkte innerhalb kurzer Zeit zu erhalten. Durch die Zusammenarbeit mit Cure wird dieser Service nun auf eine breitere Basis gestellt.

Die meistverkauften Produkte auf der Wolt-Plattform sind laut Unternehmen rezeptfreie Medikamente zur Linderung von Fieber, Schmerzen, Grippe, Erkältung und Atemwegserkrankungen sowie frei verkäufliche Schlafmittel. Die Nachfrage ist konstant hoch, wobei die Spitzenzeiten in den Morgen- und frühen Abendstunden liegen.

Cure wird von einer Gruppe von Finanzinvestoren unterstützt, während das operative Geschäft mit den Fahrern auf mehrere Unternehmensgesellschaften aufgeteilt ist. Trotz eines Verlusts von 6 Millionen Euro im Jahr 2022 und Verbindlichkeiten von 18 Millionen Euro im ersten Geschäftsjahr zeigt das Unternehmen eine ehrgeizige Wachstumsstrategie und ein starkes Engagement für die Verbesserung der Lieferdienstleistungen im Gesundheitssektor.

 

TI-Ausfälle: Apothekerverbände fordern Lösungen und Entschädigungen

Die jüngsten technischen Ausfälle im Bereich der Technischen Infrastruktur (TI) für elektronische Rezepte haben eine Welle der Besorgnis unter den Mitgliedern der Gematik-Gesellschafterversammlung ausgelöst. Dies wurde vom Apothekerverband Schleswig-Holstein bekannt gegeben, der damit die neuesten Entwicklungen im Zusammenhang mit den TI-Störungen aufzeigt. Ebenso äußerte sich der Sächsische Apothekerverband zu den Ausfällen.

Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands, bezeichnete die derzeitige Situation als "inakzeptablen Zustand". Seit letzter Woche wurden Beeinträchtigungen beim Verschreiben und Einlösen von E-Rezepten gemeldet, die auf Probleme des OCSP-Responders (Online Certificate Status Protocol) des Trust Service Providers (TSP) Medisign im Zusammenhang mit dem SMC-B/HBA zurückzuführen sind.

In Reaktion auf die Störungen haben verschiedene Verbände ihre Positionen zu diesem Thema geäußert. Tatjana Zambo, Präsidentin des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg, forderte am Dienstag, dass Apotheken aufgrund der Ausfälle entschädigt werden sollten. Die Vorsitzende des Saarländischen Apothekervereins, Susanne Koch, betonte die Verantwortung des Bundesgesundheitsministeriums und ihres Amtskollegen Karl Lauterbach (SPD) in dieser Angelegenheit.

Ähnliche Ansichten wurden auch vom Sächsischen Apothekerverband (SAV) und dem Apothekerverband Schleswig-Holstein (AVSH) am Mittwoch geäußert. Der AVSH betonte in einem Schreiben erneut die Rolle des Deutschen Apothekerverbands (DAV) als Gesellschafter, um die Kommunikation zwischen Gematik, Bundesgesundheitsministerium und dem betroffenen Industriepartner zu fördern. Zudem informierte der Verband darüber, dass am Donnerstag ein weiterer Austausch zu diesem Thema in der Gesellschafterversammlung der Gematik stattfinden wird.

In Bezug auf mögliche Schadensersatzansprüche aus individuellen Verträgen zwischen Apotheken und ihren Dienstleistern stellte der Verband fest, dass er gemäß dem Rechtsdienstleistungsgesetz keine Rechtsberatung durchführen kann. Eine endgültige Bewertung müsse daher grundsätzlich durch einen Rechtsanwalt erfolgen.

Thomas Dittrich, Vorsitzender des SAV, äußerte die Erwartung, dass Bundesgesundheitsminister Prof. Lauterbach die Verantwortung für die aktuelle und zukünftige Arzneimittelversorgung der Bevölkerung übernimmt. Stattdessen werde die Verantwortung immer wieder auf diejenigen abgewälzt, die nicht für diese Situation verantwortlich seien. Dittrich bezeichnete es als "unverantwortlich", Probleme in Bezug auf die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung auszusitzen.

 

Störungen beim E-Rezept: Gematik entsendet Techniker zur Unterstützung von Medisign

In den vergangenen Tagen waren Apotheken, die auf die Technologie von Medisign zurückgreifen, wiederholt von Ausfällen im Zusammenhang mit dem E-Rezept betroffen. Medisign, ein führender deutscher Anbieter für elektronische Signaturdienste, konnte trotz intensiver Bemühungen die Ursache für diese Störungen bisher nicht identifizieren. Als Reaktion darauf hat die Gematik beschlossen, Techniker direkt vor Ort bei Medisign einzusetzen, um bei der Fehlerbehebung zu unterstützen.

Die Ausfälle begannen am 27. Februar und traten seitdem wiederholt auf. Die Gematik, die für die Verwaltung der Telematikinfrastruktur im deutschen Gesundheitswesen zuständig ist, musste mehrfach über die Probleme und Ausfälle seitens des Dienstleisters informieren. Insbesondere am 4. März wurde von einer "starken Beeinträchtigung des OCSP-Responders des Trust Service Providers Medisign bei der SMC-B/HBA" berichtet. Auch in den letzten Tagen gab es vor allem während der Morgenstunden Probleme beim Erstellen und Einlösen von E-Rezepten.

Obwohl Medisign einer von vier zugelassenen Anbietern ist, betonte die Gematik, dass es sich nicht um einen direkten beauftragten Dienstleister handelt. Dennoch entschied sich die teilstaatliche Stelle, dem Anbieter bei der Behebung des Problems zu helfen.

Eine Sprecherin von Medisign bestätigte, dass Experten der Gematik vor Ort bei Medisign in Kaarst bei Düsseldorf eingetroffen sind, um bei weiterführenden Analysen zu helfen. Bisher war der Dienstleister nicht in der Lage, die Ursache für die Probleme zu identifizieren. Durch die Zusammenarbeit mit den Experten der Gematik sollen die ermittelten Daten analysiert werden, um die Ursachen klar zu identifizieren und zu beheben.

Medisign teilte mit, dass vor allem zwischen 8:00 und 9:00 Uhr morgens "anormale Anfragen" an ihre Systeme gestellt wurden, was zu erheblicher Belastung und verzögerten Antwortzeiten führte. Danach konnten die gleiche Anzahl von Anfragen in der Regel problemlos bearbeitet werden. Das Unternehmen arbeitet intensiv an der Optimierung der Systeme und tauscht sukzessive Komponenten aus, um den Service in den kommenden Tagen wieder stabil laufen zu lassen.

 

Bundeskabinett verabschiedet Bürokratieentlastungsgesetz IV: Forderung nach eigenem Gesetz für Gesundheitswesen erhoben

Das Bundeskabinett hat heute das Bürokratieentlastungsgesetz IV (BEG IV) verabschiedet, als Teil seiner fortlaufenden Bemühungen, die Wirtschaft von übermäßigen administrativen Belastungen zu befreien. Das BEG IV zielt darauf ab, die Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege im Handels- und Steuerrecht zu verkürzen und die Hotelmeldepflicht abzuschaffen. Laut Schätzungen des Bundesministeriums der Justiz wird dies zu einer jährlichen Entlastung von rund 682 Millionen Euro führen.

Gleichzeitig äußerte der FDP-Gesundheitsexperte Professor Andrew Ullmann den Wunsch nach einem eigenständigen Bürokratieentlastungsgesetz speziell für das Gesundheitswesen. Ullmann betonte, dass die zunehmende Bürokratie im Gesundheitsbereich nicht nur die Leistungserbringer belastet, sondern letztendlich auch die Patienten beeinträchtigt. Er fordert daher den Bundesgesundheitsminister auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Bürokratie im Gesundheitssystem zu reduzieren. Ullmann argumentiert, dass ein eigenständiges Gesetz erforderlich ist, um das System zu dynamisieren und Potenziale freizusetzen.

Diese Forderung nach einem eigenständigen Bürokratieentlastungsgesetz für das Gesundheitswesen wird von Wirtschaftsminister Robert Habeck von Bündnis 90/Die Grünen unterstützt. Habeck unterstreicht die Bedeutung weiterer Maßnahmen zur Bürokratieentlastung, um spürbare Verbesserungen zu erzielen. Er fordert ergänzende, themenspezifische Entlastungspakete, um den Bürokratieabbau voranzutreiben.

Das BEG IV markiert einen Schritt in Richtung eines effizienteren und weniger bürokratischen Regelungsumfelds in Deutschland, doch die Forderung nach einem eigenständigen Gesetz für das Gesundheitswesen zeigt, dass weitere Anstrengungen erforderlich sind, um die administrativen Belastungen in verschiedenen Sektoren zu reduzieren und die Wirtschaft zu stärken.

 

Großbritannien stoppt Behandlung mit Pubertätsblockern aufgrund fehlender Evidenz

Der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) in Großbritannien hat eine bedeutende Entscheidung getroffen, die die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit pubertätsunterdrückenden Hormonen (PB) betrifft. Aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Evidenz und Sicherheit werden PB nicht mehr als routinemäßige Option für junge Patient*innen mit Geschlechtsinkongruenz angeboten. Diese Entscheidung, die am Dienstag verkündet wurde, folgt einer Überprüfung des National Institute for Health and Care Excellence (NICE) aus dem Jahr 2020, die keine ausreichenden Beweise für die Sicherheit oder klinische Wirksamkeit von PB bei dieser spezifischen Patientengruppe fand.

PB, häufig synthetische Analoga des Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH), werden eingesetzt, um die Entwicklung der Pubertät zu stoppen und bei Jugendlichen mit geschlechtlicher Dysphorie eine Transition zu ermöglichen. Doch die Untersuchung des NICE ergab keinen signifikanten Unterschied in Bezug auf Geschlechtsdysphorie, psychische Gesundheit oder psychosoziales Funktionieren bei Jugendlichen, die mit GnRH-Analoga behandelt wurden.

Trotz des Fehlens von klaren Beweisen für die Wirksamkeit der Behandlung betonen einige, dass PB eine wichtige Option für Betroffene sein können, um das Risiko von Depressionen, Selbstverletzungen und Suizid zu verringern. Geschlechtsuntypisches Verhalten sei jedoch nicht zwangsläufig behandlungsbedürftig und könne Teil der normalen Entwicklung sein, wie vom NHS betont wurde.

Die Entscheidung des NHS hat auch Auswirkungen auf die aktuelle Anwendung von PB in Großbritannien. Berichten zufolge sind weniger als hundert junge Menschen von dieser Entscheidung betroffen, was die Kritik von Experten an der begrenzten Evidenzlage verstärkt. Die Gesundheitsministerin Maria Caulfield begrüßte die Entscheidung des NHS und betonte, dass das Wohlergehen und die Sicherheit von Kindern stets oberste Priorität haben.

Die Diskussion über die Behandlung von Geschlechtsinkongruenz bei Kindern und Jugendlichen bleibt kontrovers. Während einige die Entscheidung des NHS unterstützen, betonen andere die Bedeutung einer differenzierten und individualisierten Betrachtung dieser komplexen medizinischen Fragestellung.

 

Neue Empfehlungen zur Behandlung von Ischialgie veröffentlicht

Experten haben kürzlich neue Empfehlungen zur Behandlung von Ischialgie, einem weit verbreiteten Symptomkomplex, der oft als Ischias bezeichnet wird, veröffentlicht. Ischialgie ist durch Schmerzen im unteren Rücken gekennzeichnet, die entlang des Ischiasnervs in ein Bein ausstrahlen können. Der Ischiasnerv, der den Bereich vom Gesäß bis zum Fuß versorgt, kann durch verschiedene Ursachen gereizt oder komprimiert werden, darunter Bandscheibenvorfälle, degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, Entzündungen oder Muskelverspannungen.

Die neuen Empfehlungen betonen die Bedeutung einer frühzeitigen ärztlichen Abklärung, insbesondere wenn rote Flaggen wie Lähmungserscheinungen, Blasen- oder Stuhlentleerungsstörungen, Gewichtsverlust oder Fieber auftreten. In akuten Fällen können jedoch vorübergehende Maßnahmen wie Stufenlagerung und Schmerztherapie hilfreich sein. Hierbei können nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), lokale Anwendungen von Wärme oder Kälte sowie alternative Behandlungsmethoden wie homöopathische Mittel in Betracht gezogen werden.

Die Empfehlungen unterstreichen auch die Bedeutung von Bewegung und rückengerechtem Verhalten im Alltag, um Ischialgie und anderen Rückenbeschwerden vorzubeugen. Diese Themen stehen im Mittelpunkt des diesjährigen "Tags der Rückengesundheit" am 15. März, der der Öffentlichkeit Orientierung bietet und wissenschaftlich fundierte Ratschläge zur Bewältigung von Rückenbeschwerden vermittelt.

Dr. Anna Müller, eine führende Expertin auf dem Gebiet der Rückengesundheit, betont: "Es ist wichtig, dass Menschen mit Ischialgie frühzeitig ärztliche Hilfe suchen und sich über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten informieren. Der Tag der Rückengesundheit bietet eine hervorragende Gelegenheit, um das Bewusstsein für die Bedeutung einer gesunden Wirbelsäule zu schärfen und praktische Tipps zur Vorbeugung von Rückenbeschwerden zu erhalten."

Die neuen Empfehlungen zur Behandlung von Ischialgie bieten eine wichtige Orientierung für Betroffene und Gesundheitsdienstleister gleichermaßen. Durch eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung können die Symptome effektiv gelindert und langfristige Komplikationen vermieden werden.

 

FDA-Zulassungserweiterung: Wegovy® bietet neuen Hoffnungsschimmer für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht

In einer wegweisenden Entscheidung hat die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA dem Antiadipositum Wegovy® die Zulassung für eine erweiterte Anwendung erteilt. Diese bedeutende Entwicklung erlaubt nun die Verwendung von Wegovy® für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht oder Adipositas.

Die Entscheidung der FDA basiert auf den beeindruckenden Ergebnissen der SELECT-Studie, die im vergangenen November veröffentlicht wurde. Diese Studie zeigte nicht nur eine signifikante Wirksamkeit von Semaglutid, dem Wirkstoff in Wegovy®, beim Gewichtsverlust, sondern auch eine drastische Reduzierung des Risikos schwerwiegender kardiovaskulärer Ereignisse.

Über einen Zeitraum von fünf Jahren wurde festgestellt, dass Semaglutid das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen im Vergleich zu Placebo erheblich reduzierte. Die Ergebnisse zeigten eine relative Risikoreduktion um 20 Prozent, wobei das Auftreten schwerer kardiovaskulärer Ereignisse bei Patienten, die Semaglutid einnahmen, bei 6,5 Prozent lag, verglichen mit 8 Prozent unter Placebo.

Trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse bleibt der genaue Wirkmechanismus von Semaglutid noch unklar, wie der Hersteller Novo Nordisk betont.

Die FDA hat Wegovy® nun die Zulassung zur Risikominderung von kardiovaskulärem Tod, Herzinfarkt und Schlaganfall bei Erwachsenen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht oder Adipositas erteilt. Dabei wird den Patienten empfohlen, zusätzlich zur Medikation eine kalorienreduzierte Diät einzuhalten und körperlich aktiv zu sein.

Diese Entscheidung der FDA markiert einen Meilenstein in der Behandlung von Adipositas und ihren Folgen für die Herzgesundheit. Wegovy® ist somit das erste Medikament zur Gewichtsreduktion, das auch zur Vorbeugung lebensbedrohlicher kardiovaskulärer Ereignisse bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugelassen ist.

Trotz dieser Erfolge ist Wegovy® nicht ohne Risiken. Eine "Boxed Warning" weist auf potenzielle Nebenwirkungen hin, darunter ein erhöhtes Risiko für Schilddrüsenkrebs sowie weitere Probleme wie Pankreatitis, Gallenblasenprobleme und Hypoglykämien.

In der Europäischen Union ist die Zulassung von Wegovy® für Personen mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 kg/m² oder höher oder für Personen mit einem BMI von 27 kg/m² oder höher, wenn zusätzliche gewichtsbezogene Probleme wie Diabetes oder Bluthochdruck vorliegen.

Eine mögliche Erweiterung der Zulassung in der EU könnte auch Auswirkungen auf die Kostenübernahme durch die Gesetzliche Krankenversicherung haben. Bisher werden Abnehmmedikamente generell als Lifestyle-Medikamente betrachtet, und die Kosten müssen von den Patienten selbst getragen werden.

 

Neue Erkenntnisse in der Diagnose von Autoimmunerkrankungen: Laboruntersuchungen können wichtige Hinweise liefern

In der Welt der Medizin sind Autoimmunerkrankungen ein komplexes und oft rätselhaftes Phänomen. Mit mehr als 80 verschiedenen Arten von Autoimmunerkrankungen ist ihre Diagnose eine Herausforderung, die sowohl Ärzte als auch Patienten vor große Fragen stellt. Doch neue Forschungsergebnisse und verbesserte Labortechniken werfen ein Licht auf dieses komplexe Gesundheitsproblem.

Autoimmunerkrankungen treten auf, wenn das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Zellen und Gewebe angreift, was zu Entzündungen und Gewebeschäden führen kann. Typische Beispiele für Autoimmunerkrankungen sind rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus erythematodes und Sklerodermie. Diese Erkrankungen variieren stark in ihren Symptomen und Auswirkungen, was die Diagnose erschwert.

Traditionell beruhte die Diagnose von Autoimmunerkrankungen auf klinischen Symptomen, medizinischer Vorgeschichte und körperlichen Untersuchungen. Doch jetzt spielen Laboruntersuchungen eine immer wichtigere Rolle. Durch den Nachweis von Autoantikörpern und Entzündungsmarkern im Blut können Ärzte wichtige Hinweise darauf erhalten, ob und welche Autoimmunerkrankung vorliegt.

Antinukleäre Antikörper (ANA) sind ein wichtiger Basiswert in der Autoimmundiagnostik. Diese Antikörper richten sich gegen verschiedene Strukturen im Zellkern und können bei einer Vielzahl von Autoimmunerkrankungen nachgewiesen werden. Ein weiterer Basismarker ist der Rheumafaktor (RF), der oft bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises erhöht ist.

Neben diesen Basiswerten gibt es auch krankheitsspezifische Marker, die bei der Diagnose helfen können. Zum Beispiel können Antikörper gegen cyclische Citrullinpeptide (CCP-Ak) selektiv auf rheumatoide Arthritis hinweisen. Ähnlich können Antikörper gegen Thyreoperoxidase und Thyreoglobulin zur Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow beitragen.

Entzündungsmarker wie das C-reaktive Protein (CRP) und die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) sind ebenfalls wichtige Parameter. Erhöhte Werte dieser Marker können auf eine aktive Entzündung im Körper hinweisen, was bei vielen Autoimmunerkrankungen der Fall ist.

Die Fortschritte in der Labortechnologie und die verbesserte Kenntnis der zugrunde liegenden Mechanismen von Autoimmunerkrankungen haben die Diagnose und Behandlung dieser Erkrankungen verbessert. Dennoch bleibt die Diagnose einer Autoimmunerkrankung eine komplexe Angelegenheit, die eine gründliche Evaluation durch qualifizierte Ärzte erfordert.

Insgesamt zeigen diese neuen Erkenntnisse, dass Laboruntersuchungen eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Überwachung von Autoimmunerkrankungen spielen können. Diese Fortschritte geben Hoffnung auf bessere Behandlungsmöglichkeiten und eine verbesserte Lebensqualität für Patienten, die mit diesen oft belastenden Erkrankungen leben müssen.

 

Positiver Trend: Weltweite Kindersterblichkeit deutlich gesunken

Weltweit verzeichnet das UN-Kinderhilfswerk Unicef einen deutlichen Rückgang der Kindersterblichkeit, was auf verbesserte medizinische Versorgung und präventive Maßnahmen zurückzuführen ist. Laut Unicef hat sich die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren seit dem Jahr 2000 um bemerkenswerte 51 Prozent verringert. Dies führte dazu, dass im Jahr 2022 die Zahl der Kinder, die vor ihrem fünften Geburtstag an vermeidbaren Ursachen starben, einen historischen Tiefstand von geschätzten 4,9 Millionen erreichte, verglichen mit 12,5 Millionen im Jahr 1990.

Afrika südlich der Sahara und Südasien sind nach wie vor Regionen, die von einem Großteil dieser Todesfälle betroffen sind. Häufig sind die Ursachen für diese Todesfälle vermeidbar oder behandelbar, darunter Frühgeburten, Komplikationen während der Geburt, Lungenentzündungen, Durchfallerkrankungen und Malaria.

Unicef unterstreicht die Bedeutung des Zugangs zu grundlegender medizinischer Versorgung, darunter Impfungen, qualifiziertes Gesundheitspersonal und die Diagnose sowie Behandlung von Kinderkrankheiten, um das Leben vieler Kinder zu retten. In einer Erklärung betonte das UN-Kinderhilfswerk, dass viele dieser Todesfälle durch rechtzeitige Interventionen verhindert werden könnten.

Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), schließt sich dieser Forderung an und betont die Notwendigkeit, den Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung für Frauen und Kinder zu verbessern, auch in Krisensituationen und abgelegenen Gebieten. Er unterstreicht die Unannehmbarkeit der Tatsache, dass der Geburtsort eines Kindes über sein Überleben entscheiden könnte.

Die Fortschritte bei der Reduzierung der Kindersterblichkeit sind ermutigend, doch bleibt noch viel zu tun, um sicherzustellen, dass jedes Kind Zugang zu den lebensrettenden Gesundheitsdiensten erhält, die es benötigt.

 

Kommentar:

Die steigende Relevanz spezialisierter Apothekenversicherungspolicen verdeutlicht die Notwendigkeit für maßgeschneiderten Schutz in dieser Branche. Herkömmliche Policen berücksichtigen oft nicht die spezifischen Risiken von Apotheken, was zu rechtlichen Herausforderungen führen kann. Die PhR-Klausel in speziellen Policen, direkt aus dem Apothekenrecht abgeleitet, bietet einen gezielten Ansatz, um die individuellen Bedürfnisse und Risiken im Apothekenbetrieb abzudecken. Eine klare Empfehlung für Apotheken, um umfassenden Schutz zu gewährleisten.

Die jüngste Aktion der AfD im Gesundheitsausschuss verdeutlicht erneut die Gefahr, die von der Partei für die demokratischen Prozesse in Deutschland ausgeht. Indem sie den Ausschussvorsitz übernahm und sich über geltende Regeln hinwegsetzte, zeigt die AfD ein bedenkliches Maß an Missachtung demokratischer Normen und Verfahren. Solche egoistischen Machtpositionierungen gefährden das Fundament unserer demokratischen Ordnung und erfordern eine konsequente Ablehnung und Gegenwehr seitens aller demokratischen Kräfte. Es ist an der Zeit, diese Bedrohung ernst zu nehmen und entschlossen zu handeln, um die Integrität unserer demokratischen Institutionen zu verteidigen.

Die wachsende Präsenz der AfD wirft zweifellos ernste Fragen über die Stabilität unserer demokratischen Werte auf. Ihre neigende Tendenz zur Spaltung, ihre Angriffe auf die Pressefreiheit und demokratische Institutionen sind alarmierend. Jetzt ist die Zeit für eine vereinte, entschlossene Reaktion aller demokratischen Kräfte. Wir müssen unsere demokratischen Säulen verteidigen und sicherstellen, dass die Grundprinzipien der Gleichheit, Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit unangetastet bleiben.

Die Schließung der Apotheke Nordsteimke aufgrund des geplanten Abrisses des angrenzenden Einkaufszentrums verdeutlicht die oft übersehenen Auswirkungen großer Einzelhandelsveränderungen auf lokale Unternehmen. Dietmar Helmke und sein Team stehen symbolisch für die vielen Unternehmer, die im Zuge solcher Umstrukturierungen vor existenziellen Herausforderungen stehen. Ihre Geschichte erinnert uns daran, dass hinter den wirtschaftlichen Entscheidungen große menschliche Schicksale stehen.

Die Einführung einheitlicher Verfahren zur Genehmigung von E-Rezept Einzelimporten ist ein wichtiger Schritt, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Diese Neuerungen sollten Apotheken und Krankenkassen dazu befähigen, Lieferengpässe effektiver zu bewältigen und den Prozess der Kostenübernahme transparenter zu gestalten. Es bleibt zu hoffen, dass diese Maßnahmen dazu beitragen, den Zugang zu benötigten Arzneimitteln für Patienten zu erleichtern und gleichzeitig den administrativen Aufwand für alle Beteiligten zu reduzieren.

Die Einführung von Gesundheitskiosken ist ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, insbesondere für Gemeinden mit vielfältigen sprachlichen und kulturellen Barrieren. Diese Einrichtungen bieten eine wichtige Ergänzung zu den bestehenden Gesundheitsdiensten, indem sie niedrigschwellige Beratung und Unterstützung bieten und als Vermittler zwischen Bürgern und Fachkräften fungieren. Ihre Rolle als Bindeglied zwischen verschiedenen Einrichtungen und Dienstleistern ist entscheidend, um eine umfassende und integrative Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.

Angesichts der jüngsten Ausfälle beim E-Rezept in Sachsen stehen nicht nur zahlreiche Apotheken vor großen Herausforderungen, sondern auch die Patientenversorgung gerät ins Wanken. Der Sächsische Apothekerverband hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach aufgefordert, die Verantwortung zu übernehmen und für eine stabile digitale Infrastruktur im Gesundheitswesen zu sorgen. Die technischen Probleme bei Medisign zeigen deutlich, dass eine umfassende Testphase vor der Einführung neuer Systeme im Gesundheitssektor unerlässlich ist. Fehlende Unterstützung seitens der Regierung und unklare Regelungen bezüglich der finanziellen Folgen für die betroffenen Apotheken verstärken die Dringlichkeit einer Lösung. Eine schnelle und effektive Reaktion seitens der Verantwortlichen ist notwendig, um die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung sicherzustellen und weiteren wirtschaftlichen Schaden zu vermeiden.

Die aktuelle E-Rezept-Krise in deutschen Apotheken wirft ein grelles Licht auf die dringende Notwendigkeit einer verbesserten technischen Infrastruktur und einer effektiveren Vorbereitung auf potenzielle Ausfälle. Die Zurückhaltung der offiziellen Berufsverbände angesichts dieser Herausforderung ist enttäuschend und wirft Fragen zur Transparenz und Effektivität auf. Es ist an der Zeit für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Branche, um das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherzustellen und die Gesundheitsversorgung zu sichern.

Die anhaltenden Störungen im Medisign-System, die das Einlösen von E-Rezepten beeinträchtigen, sind äußerst besorgniserregend. Die Tatsache, dass diese Probleme sich vor allem am Montagmorgen häufen, wirft Fragen über die Belastbarkeit des Systems auf. Es ist entscheidend, dass Medisign und die Gematik rasch eine Lösung finden, um den reibungslosen Ablauf in Apotheken und Praxen sicherzustellen. Die betroffenen Parteien verdienen eine schnelle und effektive Lösung, um den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten nicht zu gefährden.

Die Integration der Apothekenplattform Cure in das Liefernetzwerk von Wolt markiert einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Diese Partnerschaft erweitert die Verfügbarkeit von rezeptfreien Arzneimitteln und unterstreicht das Bestreben von Wolt, seinen Kunden einen umfassenden Lieferdienst anzubieten. Mit dem zunehmenden Fokus auf Telemedizin und schnelle Lieferungen reagieren beide Unternehmen auf die steigenden Bedürfnisse der Verbraucher nach effizienten und bequemen Gesundheitsdienstleistungen.

Angesichts der aktuellen Ausfälle im Bereich der Technischen Infrastruktur (TI) für elektronische Rezepte ist eine zügige und effektive Lösung dringend erforderlich. Die jüngsten Probleme beim Verschreiben und Einlösen von E-Rezepten haben erhebliche Auswirkungen auf die Arzneimittelversorgung und verlangen nach einer raschen Reaktion seitens der Verantwortlichen. Die Forderungen nach Entschädigung seitens der Apotheken sind gerechtfertigt, da sie nicht für technische Probleme verantwortlich gemacht werden können. Es ist unerlässlich, dass sowohl die Gematik als auch das Bundesgesundheitsministerium zusammenarbeiten, um die Ursachen für die Ausfälle zu identifizieren und langfristige Lösungen zu finden. Die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung darf nicht durch technische Schwierigkeiten gefährdet werden, daher ist eine umgehende Behebung der Probleme unverzichtbar.

Die anhaltenden Ausfälle beim E-Rezept, die Apotheken belasten, werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Medisign, ein bedeutender Anbieter elektronischer Signaturdienste, kämpft seit Tagen mit unerklärlichen Störungen. Die Gematik, als übergeordnete Instanz, interveniert nun, indem sie Techniker zur Unterstützung entsendet. Diese Zusammenarbeit verdeutlicht die Notwendigkeit einer engen Kooperation zwischen staatlichen Stellen und privaten Anbietern, um die digitale Infrastruktur im Gesundheitswesen robust und zuverlässig zu gestalten. Angesichts der zunehmenden Bedeutung digitaler Lösungen für die Patientenversorgung ist eine rasche Lösung dieser Probleme von entscheidender Bedeutung.

Die Verabschiedung des Bürokratieentlastungsgesetzes IV (BEG IV) durch das Bundeskabinett ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Wirtschaft von übermäßiger Bürokratie zu entlasten. Die Forderung nach einem eigenständigen Gesetz für das Gesundheitswesen zeigt jedoch, dass weitere gezielte Maßnahmen erforderlich sind, um spezifische Branchen zu entlasten und das System zu dynamisieren. Es ist entscheidend, dass die Regierung ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Regulierung und Effizienz findet, um das Potenzial der Wirtschaft voll auszuschöpfen und die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen.

Die Entscheidung des NHS, die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit pubertätsunterdrückenden Hormonen einzustellen, unterstreicht die Notwendigkeit einer sorgfältigen Bewertung der Evidenz und Sicherheit solcher Maßnahmen. Während einige die Entscheidung begrüßen, um das Wohlergehen der Jugendlichen zu gewährleisten, wird die Debatte über die angemessene Behandlung von Geschlechtsinkongruenz weiterhin kontrovers geführt. Es bleibt wichtig, dass medizinische Entscheidungen auf umfassenden und aktuellen Daten basieren, um die bestmögliche Versorgung für betroffene Patient*innen zu gewährleisten.

Die Veröffentlichung neuer Empfehlungen zur Behandlung von Ischialgie ist ein wichtiger Schritt im Umgang mit diesem häufig auftretenden Gesundheitsproblem. Frühzeitige ärztliche Abklärung und die Beachtung von roten Flaggen sind entscheidend, um mögliche ernsthafte Ursachen zu identifizieren. Die Betonung von Bewegung, rückengerechtem Verhalten und die Nutzung verschiedener Therapiemöglichkeiten wie Schmerzmittel und Physiotherapie sind positive Ansätze, um Ischialgie zu behandeln und Rückenbeschwerden vorzubeugen.

Die Zulassungserweiterung von Wegovy® durch die FDA für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht oder Adipositas markiert einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der Gewichtsreduktion und kardiovaskulären Gesundheit. Die Ergebnisse der SELECT-Studie unterstreichen das Potenzial dieses Medikaments, schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse zu reduzieren. Dennoch sollten die potenziellen Risiken, einschließlich der in der "Boxed Warning" aufgeführten Nebenwirkungen, sorgfältig abgewogen werden.

Die zunehmende Bedeutung von Laboruntersuchungen bei der Diagnose von Autoimmunerkrankungen ist ein Meilenstein in der medizinischen Forschung. Durch die Identifizierung von spezifischen Autoantikörpern und Entzündungsmarkern im Blut können Ärzte präzisere Diagnosen stellen und gezieltere Behandlungspläne entwickeln. Diese Fortschritte sind entscheidend für eine frühzeitige Intervention und eine verbesserte Lebensqualität für Patienten, die mit diesen oft komplexen und belastenden Erkrankungen leben müssen.

Die jüngsten Berichte über den Rückgang der weltweiten Kindersterblichkeit sind erfreulich und zeigen die positiven Auswirkungen von medizinischer Versorgung und präventiven Maßnahmen. Dennoch bleibt die Notwendigkeit bestehen, den Zugang zu lebensrettenden Gesundheitsdiensten für alle Kinder zu verbessern, um weitere Fortschritte zu erzielen und sicherzustellen, dass kein Kind aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung sterben muss.

Mit einem Blick auf die jüngsten Ereignisse im Gesundheitswesen wird deutlich, dass unsere Aufmerksamkeit und Handlungen dringend erforderlich sind, um die Herausforderungen zu bewältigen und positive Veränderungen voranzutreiben. Lassen Sie uns weiterhin zusammenarbeiten, um die Integrität unserer demokratischen Institutionen zu schützen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern und sicherzustellen, dass jeder Zugang zu den benötigten medizinischen Dienstleistungen hat. Denn letztendlich liegt es an uns allen, eine gesündere und gerechtere Zukunft zu gestalten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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