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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Apothekenlandschaft Deutschlands erlebt eine digitale Transformation durch die Einführung des E-Rezepts. Während Chancen auf effizientere Abläufe locken, stehen Apotheker vor Herausforderungen in Bezug auf Datensicherheit. Vermögensschutz wird essenziell, besonders angesichts von Diebstahl und Cyberkriminalität. Die Apothekenreform und lokale Heldengeschichten unterstreichen die Vielschichtigkeit der Branche. Aktuelle Gerichtsurteile betreffen Honorarkürzungen und Haftung bei technischen Defekten. Eine innovative Lösung für E-Rezepte könnte die Heimversorgung revolutionieren. Zudem prägen Debatten über Ernährungsempfehlungen, Geschlechtermedizin und neue Entwicklungen im Apothekenmarkt die aktuelle Gesundheitslandschaft.
Chancen und Risiken: Das E-Rezept in der Apothekenlandschaft
In der Ära der Digitalisierung erleben Apotheken eine tiefgreifende Veränderung durch die Einführung des E-Rezepts. Die Technologie verspricht effizientere Abläufe und eine schnellere Versorgung der Patienten. Doch mit den Fortschritten gehen auch neue Herausforderungen einher, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit sensibler Patientendaten.
Die steigende Bedrohung durch Cyberkriminalität stellt eine ernsthafte Gefahr dar. Datenlecks könnten nicht nur das Vertrauen der Patienten erschüttern, sondern auch erhebliche finanzielle Verluste für die Apotheken nach sich ziehen. Daher wird der Schutz vor Cyber-Attacken zu einem zentralen Anliegen für Apothekenbetreiber, die ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken müssen.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Abhängigkeit vom reibungslosen Funktionieren der Telematikinfrastruktur (TI), dem Rückgrat des E-Rezepts. Jegliche Ausfälle könnten die Versorgungskette unterbrechen und die Verfügbarkeit von Medikamenten gefährden. In diesem Kontext wird die Stabilität der TI und die Entwicklung von Notfallplänen zu entscheidenden Faktoren für die Gewährleistung einer kontinuierlichen Versorgung.
Die Umstellung auf das E-Rezept erfordert nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch eine umfassende Schulung des Apothekenpersonals. Die reibungslose Integration der neuen Technologie ist entscheidend, um Unterbrechungen im Betrieb zu vermeiden. Eine klare Kommunikation seitens der verantwortlichen Behörden sowie technische Unterstützung werden daher zu unverzichtbaren Elementen während dieses Übergangs.
Insgesamt steht die Einführung des E-Rezepts für Apotheken vor einer dualen Herausforderung: die Maximierung der Vorteile der Digitalisierung und gleichzeitig die Minimierung der damit verbundenen Risiken. Die Sicherheit sensibler Daten, die Stabilität der Telematikinfrastruktur und die effektive Integration neuer Technologien sind dabei zentrale Aspekte, die sorgfältige Aufmerksamkeit erfordern.
Wie Apotheken sich vor Vermögensschäden schützen
In der Welt der Apotheken, die als fundamentale Säulen des Gesundheitssystems gelten, gewinnt die Absicherung gegen Vermögensschäden zunehmend an Bedeutung. Die Herausforderungen, vor denen Apotheken stehen, sind vielfältig und reichen von Diebstahl bis hin zu Cyberkriminalität.
Diebstahl von Medikamenten ist ein allgegenwärtiges Risiko, dem Apotheken gegenüberstehen. Der Verlust nicht nur finanzieller Mittel, sondern auch lebenswichtiger Medikamente gefährdet nicht nur die wirtschaftliche Stabilität, sondern auch die kontinuierliche Versorgung der Patienten. Fehler bei der Medikamentenabgabe und Fehlbestände stellen ebenfalls potenzielle Quellen für finanzielle Verluste und Haftungsansprüche dar.
Mit dem zunehmenden Einsatz von Technologie im Gesundheitswesen steigt auch die Bedrohung durch Cyberangriffe auf Apotheken. Die Speicherung sensibler Patientendaten macht Apotheken zu attraktiven Zielen für Hacker. Ein erfolgreicher Cyberangriff könnte nicht nur erhebliche finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen, sondern auch das Vertrauen der Patienten in die Sicherheit ihrer persönlichen Informationen erschüttern.
Neben diesen modernen Risiken sind auch traditionelle Gefahren wie Diebstahl oder Beschädigung von medizinischen Geräten weiterhin präsent. Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Brände stellen ernsthafte Bedrohungen dar, die zu erheblichen Vermögensschäden führen können.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen Apotheken verstärkt auf maßgeschneiderte Versicherungspolicen. Diese decken nicht nur physische Schäden ab, sondern bieten auch Schutz vor Haftungsansprüchen im Zusammenhang mit Apothekenprozessen. Die Auswahl der richtigen Versicherung erfordert eine sorgfältige Analyse der individuellen Bedürfnisse einer Apotheke, wobei spezialisierte Versicherungen der Pharmabranche oft maßgeschneiderte Lösungen bieten.
Insgesamt ist die Absicherung gegen Vermögensschäden für Apotheken von entscheidender Bedeutung, um nicht nur finanzielle Sicherheit zu gewährleisten, sondern auch die Kontinuität der Versorgung und das Vertrauen der Patienten zu schützen. In einer Zeit, in der die Bedrohungen für die Cybersicherheit und andere Risiken ständig zunehmen, ist eine angemessene Versicherung ein unverzichtbares Instrument, um die Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Apotheken sicherzustellen.
E-Rezept in Apotheken: Digitale Innovation sorgt für Kopfschmerzen und Stolpersteine
Die Einführung des E-Rezepts in deutschen Apotheken mag zwar als Fortschritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens gefeiert werden, doch die Realität sieht weniger rosig aus. Der Übergang von herkömmlichen Papierrezepten zu digitalen Verschreibungen gestaltet sich für viele Apotheker und ihre Teams als schmerzhafter Prozess.
Die beklagten Schwierigkeiten erstrecken sich über verschiedene Ebenen. Die Schulung des Apothekenpersonals für den Umgang mit der neuen Technologie erweist sich als aufwendig und zeitintensiv. Mitarbeiter müssen sich mit neuen Softwarelösungen vertraut machen, was zu Verzögerungen und Fehlern in den Arbeitsabläufen führen kann. Dies birgt das Risiko von Missverständnissen und Unsicherheiten, die letztlich auf Kosten der Patientensicherheit gehen könnten.
Ein weiterer schmerzhafter Aspekt ist die potenzielle Hürde für ältere Patienten oder jene, die weniger technisch versiert sind. Die Erwartung, dass jeder nahtlos von Papierrezepten auf die digitale Alternative umsteigt, vernachlässigt die Tatsache, dass nicht alle Bürger Zugang oder Verständnis für diese Technologie haben. Dies könnte zu einer ungleichen Versorgung führen, wenn bestimmte Bevölkerungsgruppen von den Vorteilen des E-Rezepts ausgeschlossen werden.
Zudem wird die Einführung des E-Rezepts von einigen skeptisch betrachtet, da Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und möglicher Missbrauchsfälle aufkommen. Die Verwaltung sensibler Gesundheitsdaten über elektronische Systeme wirft berechtigte Fragen zur Sicherheit und Privatsphäre auf, die bisher nicht ausreichend beantwortet wurden.
Trotz der angepriesenen Effizienzgewinne und Optimierungspotenziale zeigt sich, dass die Schmerzen des Übergangs zum E-Rezept nicht leichtfertig abgetan werden können. Die Apothekenbranche steht vor erheblichen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, um sicherzustellen, dass dieser digitale Fortschritt nicht auf Kosten der Qualität und des Vertrauens in die Gesundheitsversorgung geht.
Debatte um Apothekenreform: Ullmanns Standpunkte und offene Fragen
Die bevorstehende Apothekenreform, die am 24. April im Kabinett beschlossen werden soll, stößt auf vielfältige Diskussionen. Neben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) engagiert sich auch die standeseigene Nachwuchsorganisation "Abyou" in Gesprächen mit politischen Vertretern. Am Mittwochabend hatte die FDP den Gesundheitspolitiker Professor Dr. Andrew Ullmann eingeladen, um über die aktuellen Herausforderungen in Apotheken zu sprechen.
Im Rahmen des Gesprächs wurden von Apothekerinnen und Apothekern verschiedene Themen auf den Tisch gebracht. Hierzu zählten die lang ersehnte Honoraranpassung, Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem E-Rezept sowie die Anliegen junger Pharmazeuten. Ullmann sprach sich klar für eine Verhandlungslösung der Honoraranpassung aus, wie sie auch im Eckpunktepapier angekündigt ist.
Besondere Kritik äußerte Ullmann gegenüber Abgabestellen ohne anwesende Apothekerinnen oder Apotheker, die er als "No-Go" bezeichnete. Er betonte seine Unterstützung für die Freiberuflichkeit und sieht die FDP als einzige Partei, die diese Position konsequent vertritt. Wie genau Ullmann den Status quo gegen die Pläne von Karl Lauterbach verteidigen möchte, blieb jedoch unbeantwortet.
In Bezug auf die von Abyou vorgeschlagenen Maßnahmen zur Rolle von Apothekern als Gesundheitscoaches zeigte sich Ullmann positiv gestimmt. Hingegen äußerte er Bedenken bezüglich Gesundheitskiosken und argumentierte, dass Apotheken bereits ein flächendeckendes Gesundheitsangebot bereitstellen. Die mögliche Implementierung von Gesundheitskiosken betrachtet er daher kritisch.
Ein weiteres Thema des Gesprächs war das Skonto-Urteil. Ullmann teilte eine Anekdote mit, in der er betonte, dass es peinlich sei, Skonti nicht mehr erlauben zu wollen. Er argumentierte, dass Skonti keine Rabatte, sondern Bestandteil der Buchhaltung seien. Diese Position steht im Kontrast zu Karl Lauterbach, der Skonti als Rabatte betrachtet. Ullmann betonte, dass dies grundlegendes Wissen sei, das jeder mit Abitur haben sollte.
Apotheke als Lebensretter: Lokales Engagement in Prenzlau glänzt in herausfordernden Zeiten
In Prenzlau, Brandenburg, kam es zu einem Vorfall, der die Notwendigkeit lokaler Unterstützung und den Einsatz von Apotheken hervorhebt. Eine über 80-jährige Seniorin wurde offenbar von einem überforderten Fahrdienst mit ihrem Rollstuhl auf der Straße sitzen gelassen. Die beiden Fahrer des Dienstes sahen keine Möglichkeit, die Frau samt Rollstuhl die Treppe zu ihrer Wohnung zu befördern. Erst die Hilfe eines vorbeigehenden Passanten ermöglichte es, die Seniorin sicher nach Hause zu bringen.
Die Geschichte nahm jedoch eine weitere Wendung, als die Dame sich später mit Erkältungsbeschwerden an ihre örtliche Apotheke wandte. An einem Samstag klagte sie über starke Symptome, nachdem sie zuvor vor der Apotheke auf Hilfe gewartet hatte. Jeanette Peltzer, eine Pharmazeutisch-Kaufmännische Angestellte (PKA) der Grünen Apotheke von Michael Kranz, hatte an diesem Tag Dienst und reagierte sofort auf den Anruf. Obwohl der eigentlich nicht diensthabende Botendienstfahrer samstags keinen Kurierdienst hatte, zögerte Peltzer nicht und brachte der Seniorin rasch die benötigten Medikamente.
Die Grüne Apotheke erwies sich als verlässliche Unterstützung für die ältere Dame, die trotz anhaltender gesundheitlicher Beeinträchtigungen weiterhin auf Hilfe angewiesen ist. Die positive Rolle der Apotheke wurde von der betroffenen Seniorin lobend erwähnt, als sie gegenüber der Regionalpresse sagte: "Toll, dass es noch solch hilfsbereite Menschen gibt."
Die Geschichte wurde vom "Nordkurier" aufgegriffen, wobei der Fokus vor allem auf den Problemen mit dem Fahrdienst lag. Dennoch erfreute sich die Grüne Apotheke über die positive Erwähnung und Anerkennung durch die ältere Dame. Inhaber Michael Kranz und sein Team zeigten sich positiv überrascht und motiviert von der lobenden Berichterstattung. Kranz betonte die Wichtigkeit solcher Anerkennung in schwierigen Zeiten und unterstrich die Motivation, die von der Wertschätzung ihrer Arbeit ausging.
Urteil des Bundessozialgerichts bestätigt Rechtmäßigkeit von Honorarkürzungen für Ärzte ohne Telematikinfrastruktur-Anbindung
Das Bundessozialgericht hat am 6. März 2024 in einem wegweisenden Urteil (Az.: B 6 KA 23/22 R) die Rechtmäßigkeit von Honorarkürzungen für Vertragsärzte bestätigt, die sich bis Anfang 2019 nicht an die staatlich vorgeschriebene Telematikinfrastruktur (TI) angebunden hatten. Die TI dient unter anderem dem Abgleich der Versichertenstammdaten von Patienten. Ärzte, die dieser Verpflichtung nicht nachkamen, konnten demnach zu Recht mit einer 1-prozentigen Honorarkürzung belegt werden, so die gerichtliche Entscheidung.
Der Fall vor Gericht betraf eine gynäkologische Berufsausübungsgemeinschaft, die gegen die Kürzung ihres Honorars durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) geklagt hatte. Sowohl das Sozialgericht Mainz als auch das Bundessozialgericht bestätigten die Rechtmäßigkeit der Kürzung. Die Ärzte hatten argumentiert, dass die gesetzlichen Regelungen erst mit dem im Oktober 2020 in Kraft getretenen Patientendaten-Schutz-Gesetz den Anforderungen an die Datensicherheit entsprochen hätten. Das Gericht wies diese Argumentation zurück und stellte fest, dass die Datenverarbeitung durch Vertragsärzte bei der Durchführung des Versichertenstammdatenabgleichs den erforderlichen Sicherheitsanforderungen entsprach.
Die Richter betonten, dass die Verpflichtung zur Anbindung an die TI keinen unverhältnismäßigen Eingriff in die ärztliche Berufsfreiheit darstellt. Darüber hinaus diene diese Verpflichtung einem legitimen Zweck, nämlich dem Schutz vor Leistungsmissbrauch durch die Identifizierung ungültiger oder gestohlener elektronischer Gesundheitskarten. Das Urteil wurde von verschiedenen MEDI-Ärzteverbänden enttäuscht aufgenommen, die es als Belastung für das Gesundheitssystem durch technisch unsichere und kostspielige IT-Systeme kritisierten.
Trotz der Niederlage vor Gericht prüfen die Verbände weitere prozessuale Möglichkeiten und planen eine Diskussion nach Bekanntgabe der schriftlichen Urteilsbegründung in den kommenden Wochen. Die Entscheidung des Bundessozialgerichts könnte weitreichende Auswirkungen auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen haben und signalisiert eine konsequente Umsetzung staatlicher Vorgaben durch Sanktionen für Ärzte, die sich der technologischen Entwicklung widersetzen.
Rechtskräftiges Urteil: Betriebsgefahr bei Auffahrunfällen durch technische Defekte - Besondere Aufmerksamkeit für Apotheken geboten
In einem wegweisenden Urteil vom 23. September 2022, das mittlerweile rechtskräftig ist (Az. 331 O 134/21), hat die 31. Zivilkammer des Landgerichts Hamburg eine klare Entscheidung in Bezug auf Auffahrunfälle aufgrund technischer Defekte getroffen. Insbesondere wird betont, dass Apotheken bei der Beachtung dieses Urteils besondere Aufmerksamkeit walten lassen müssen.
Wenn das Fahrzeug des Vorausfahrenden aufgrund eines technischen Defekts ohne verkehrsbedingten Grund eine plötzliche Vollbremsung einleitet und es zu einem Auffahrunfall kommt, haftet der Auffahrende gemäß dem Urteil allenfalls aufgrund der Betriebsgefahr seines Fahrzeugs. Diese Entscheidung betont die Relevanz einer differenzierten Betrachtung von Unfallsituationen, insbesondere wenn technische Defekte involviert sind.
Hervorzuheben ist, dass dieses Urteil auch für Apotheken von Bedeutung ist, da sie im Zusammenhang mit technischen Defekten besondere Vorsicht walten lassen müssen. Eine genaue Einhaltung der Vorschriften und eine regelmäßige Überprüfung der technischen Einrichtungen sind unerlässlich, um mögliche Haftungsrisiken zu minimieren.
Die Rechtsprechung unterstreicht somit nicht nur die Verantwortung der Fahrzeughalter, sondern sensibilisiert auch andere Branchen, insbesondere Apotheken, für ihre Pflichten im Zusammenhang mit möglichen technischen Defekten. Es bleibt abzuwarten, wie diese wegweisende Entscheidung sich auf die Praxis auswirken wird und welche Anpassungen in verschiedenen Branchen vorgenommen werden, um den Anforderungen des Urteils gerecht zu werden.
BGH-Urteil stärkt Rechte von Hotelgästen: Rückerstattung trotz nicht stornierbarem Tarif bei behördlichem Beherbergungsverbot
Im jüngsten Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 6. März 2024 (VIII ZR 363/21) wurde entschieden, dass Hotelgäste auch bei nicht stornierbaren Tarifen Anspruch auf Rückzahlung des vorausgezahlten Beherbergungsentgelts haben, wenn ein behördliches Verbot der Beherbergung zu touristischen Zwecken aufgrund der Covid-19-Pandemie den gebuchten Zeitraum betrifft.
Der Rechtsstreit ergab sich aus einer Buchung im Oktober 2019, bei der die Klägerin für sich und vier Mitreisende drei Doppelzimmer in einem Lüneburger Hotel für den Zeitraum vom 14. bis 16. Mai 2020 vornahm. Trotz der Auswahl eines nicht stornierbaren Tarifs stornierte die Frau am 7. Mai 2020 aufgrund der sich verschärfenden Pandemielage und forderte die Rückzahlung des im Voraus gezahlten Beherbergungsentgelts unter Verweis auf ein behördliches Verbot touristischer Reisen bis zum 25. Mai 2020, erlassen von der Niedersächsischen Landesregierung.
Das Hotel reagierte, indem es der Klägerin die Möglichkeit einer Verschiebung der Buchung um ein Jahr oder einer Umbuchung nach Aufhebung der Beschränkungen anbot. Die Klägerin beharrte jedoch auf einer Rückerstattung. Sowohl die Vorinstanzen als auch der BGH stimmten der Klägerin zu, da ihr Rücktritt vom Beherbergungsvertrag durch die E-Mail vom 7. Mai 2020 rechtswirksam war. Aufgrund des behördlichen Verbots war dem Hotelier unmöglich, die Zimmer zu touristischen Zwecken zu vermieten.
Die Richter betonten die Unvorhersehbarkeit im Verlauf der Pandemie und der staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung derselben. Es war nicht absehbar, ob das Verbot für den Buchungszeitraum bald aufgehoben werden würde. Unter Berücksichtigung der Interessen beider Vertragsparteien war es der Klägerin nicht zumutbar, die weitere Entwicklung abzuwarten. Daher hatte sie das Recht auf die Rückzahlung des bereits gezahlten Beherbergungsentgelts.
Innovative Lösung für E-Rezepte: Red telematik safe revolutioniert die Heimversorgung
Inmitten der laufenden Diskussion über die elektronische Übermittlung von Rezepten steht die Frage, wie E-Rezepte im Bereich der Heimversorgung am effektivsten gehandhabt werden sollten. Das Bundesgesundheitsministerium beharrt darauf, dass E-Rezepte den Umweg über die Heimeinrichtungen nehmen müssen, bevor sie an die Apotheken gesendet werden dürfen, selbst wenn ein Heimversorgungsvertrag besteht. Diese Position stößt jedoch auf Gegenwind, insbesondere von Seiten der Landesdirektion Sachsen.
In diesem Kontext präsentiert der TI-Anbieter Red eine unkonventionelle Lösung namens "Red telematik safe". Ursprünglich als Backup für Ausfälle im Telematikinfrastruktur (TI)-System der Apotheke konzipiert, ermöglicht dieses System das Abrufen von E-Rezepten während einer Unterbrechung. Interessanterweise muss es nicht zwangsläufig in der Apotheke betrieben werden, sondern kann auch auf einem Laptop installiert werden, der von einem Apothekenboten ins Heim genommen wird.
Der Apothekenbote kann mithilfe eines angeschlossenen Kartenterminals die Versichertenkarten der Heimbewohner einlesen, und das E-Rezept wird an die Apotheke übermittelt. Die Verarbeitung erfolgt direkt in der Warenwirtschaft, ohne auf den Botendienst warten zu müssen. Diese innovative Lösung könnte die Effizienz in der Heimversorgung verbessern, insbesondere in Situationen, in denen KIM-Anbindungen in Pflegeeinrichtungen noch nicht flächendeckend vorhanden sind. Während die Debatte über den besten Weg zur E-Rezept-Übermittlung weitergeht, präsentiert Red einen Ansatz, der die Herausforderungen der Heimversorgung adressiert und die Diskussion über die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung weiter vorantreiben könnte.
Revolutionäre Ernährungsempfehlungen der DGE: Pflanzliche Power für Gesundheit und Umwelt
In einer bahnbrechenden Initiative hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) ihre lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen einer umfassenden Überarbeitung unterzogen. Dabei rücken nicht nur traditionelle ernährungsphysiologische Aspekte in den Fokus, sondern erstmals auch Nachhaltigkeits- und Umweltaspekte sowie die landestypischen Verzehrgewohnheiten der Bevölkerung in Deutschland.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Watzl, dem DGE-Präsidenten und Leiter der DGE-Arbeitsgruppe "Lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen", wurden die Empfehlungen anhand eines neu entwickelten mathematischen Optimierungsmodells überarbeitet. Dieses Modell berücksichtigt gleichzeitig mehrere Dimensionen, darunter Gesundheit, Umweltbelastung und Nachhaltigkeit.
Die zentralen Neuerungen betonen den verstärkten Konsum pflanzlicher Lebensmittel als Schlüsselelement einer gesunden und umweltfreundlichen Ernährung. Obst, Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und pflanzliche Öle stehen nun im Mittelpunkt der Empfehlungen. Prof. Dr. Bernhard Watzl betont die Notwendigkeit einer Änderung der Ernährungsgewohnheiten, um sowohl die eigene Gesundheit zu fördern als auch einen Beitrag zur Umweltschonung zu leisten.
Die "drei-Viertel/ein-Viertel-Regel" bildet das Herzstück der neuen Empfehlungen, wobei der Verzehr von tierischen Lebensmitteln auf knapp ein Viertel reduziert wird. Milchprodukte sollten nun auf zwei Portionen täglich begrenzt werden, während der Fleisch- und Wurstkonsum auf maximal 300 g pro Woche empfohlen wird. Auch die Einnahme von Eiern wurde deutlich reduziert – maximal ein Ei pro Woche ist nun empfohlen.
Besonderes Augenmerk legt die DGE auf Hülsenfrüchte und Nüsse, die nun eigene Empfehlungen erhalten. Einmal wöchentlich sollten Hülsenfrüchte verzehrt werden, während täglich eine kleine Handvoll Nüsse empfohlen wird. Die bisherige Aufteilung von Gemüse und Obst wurde aufgehoben, jedoch bleibt die Gesamtempfehlung von fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag bestehen.
Bewährte Empfehlungen wie die Vorliebe für Vollkornprodukte, pflanzliche Öle und den regelmäßigen Fischkonsum bleiben unverändert bestehen. Zuckerhaltige und alkoholische Getränke gelten weiterhin als wenig empfehlenswert, während ungesüßter Tee oder Leitungswasser als bevorzugte Trinkoptionen genannt werden.
Diese aktualisierten lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der DGE setzen sich aus den allgemeinen DGE-Empfehlungen zusammen, die die bisherigen "10 Regeln der DGE" ablösen, und dem DGE-Ernährungskreis. Sie richten sich an gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren, die sich mit einer Mischkost, inklusive Fleisch und Fisch, ernähren. Diese wegweisenden Empfehlungen markieren einen bedeutenden Schritt in Richtung einer ganzheitlichen und nachhaltigen Ernährung, die sowohl individuelle Gesundheit als auch Umweltschutz berücksichtigt.
Apotheken in Sachsen-Anhalt am Kipppunkt: Politiker zu dringenden Maßnahmen aufgefordert
In Sachsen-Anhalt steht die Apothekenlandschaft an einem entscheidenden Wendepunkt, wie die Schließung von zehn Apotheken im vergangenen Jahr verdeutlicht. Die Apothekerin Anne-Kathrin Haus lud daher die CDU-Landtagsabgeordneten Tobias Krull und Tim Teßmann ein, um die Herausforderungen der Branche zu erörtern.
Am 4. März besuchten die Politiker die Apotheke von Katharina Haus in Colbitz, begleitet von Apotheker Marc-Florian Witsch aus Weferlingen. Witsch machte den Politikern gegenüber deutlich, dass die Apotheken sich an einem kritischen Punkt befinden. Ohne zügige Maßnahmen drohe ein flächendeckender Zusammenbruch des Apothekennetzes, da bereits heute etwa ein Drittel der Apotheken bundesweit wirtschaftliche Schwierigkeiten habe.
Die jüngste Entscheidung des Bundesgerichtshofs zum Skonto dürfte die Lage weiter verschärfen, so Anne-Kathrin Haus. Sie betonte die dringende Notwendigkeit einer deutlichen Absenkung des Kassenabschlags, um die gestiegenen Kosten auszugleichen und die ländlichen Apotheken wirtschaftlich zu stützen. Die drohende Schließung von Apotheken in Kleinstädten wie Colbitz würde für die Patienten erhebliche Unannehmlichkeiten bedeuten, da sie längere Wege zu nächsten Apotheken in Kauf nehmen müssten.
Die Apotheker sehen sich finanziell herausgefordert, was Investitionen und eine nachhaltige Entwicklung ihrer Betriebe behindert. Marc-Florian Witsch unterstrich vor den Abgeordneten die "Ironie des Systems", dass Apotheker als Kaufleute agieren müssten, aber aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht wie Kaufleute arbeiten können. Eine Erhöhung des Grundhonorars sei daher unumgänglich, zumindest als Ausgleich zur Inflation.
Die CDU-Politiker zeigten sich nach dem Besuch sensibilisiert für die Anliegen der Apotheker und versprachen, die Situation der Offizinen im nächsten Gesundheitsausschuss des Landtages intensiv zu beraten.
Geschlechtermedizin in Deutschland: Pionierin Regitz-Zagrosek mahnt zur Veränderung
Im Interview mit der renommierten Gendermedizinerin Prof. Vera Regitz-Zagrosek zum Internationalen Frauentag am 8. März wird ihre wegweisende Karriere und ihr Beitrag zur Forschung über Geschlechterunterschiede in der Medizin beleuchtet. Die 70-Jährige, die als Pionierin auf diesem Gebiet gilt, erzählt von ihren Anfängen als leitende Oberärztin am Deutschen Herzzentrum in Berlin.
Die Inspiration für ihre Forschung kam, als sie 2003 feststellte, dass weibliche Patientinnen nach Herzoperationen seltener zur Nachsorge erschienen als Männer. Diese Beobachtung führte zu umfassenden Gender-Statistiken und der Entdeckung alarmierender Unterschiede in der Sterblichkeit von Frauen nach bestimmten medizinischen Eingriffen. Regitz-Zagrosek hebt hervor, dass solche Geschlechterunterschiede in der Medizin bisher vernachlässigt wurden.
Die Expertin betont auch die bestehenden Herausforderungen für Frauen in der Medizin, angefangen bei weniger Unterstützung bis hin zu geringeren Gehältern und der Abwesenheit weiblicher Vorbilder. Sie spricht von einer "gläsernen Decke" in Deutschland, die es für Frauen in der medizinischen Karriere schwer macht.
International vergleicht Regitz-Zagrosek den Stand der Gendermedizin und stellt fest, dass Deutschland im Mittelfeld liegt, während Kanada eine führende Rolle einnimmt. Sie hebt hervor, dass in anderen Ländern wie Schweden, Holland und der Schweiz umfangreiche Forschungsprogramme zu Geschlechterunterschieden in der Medizin existieren.
Kritisch äußert sich die Wissenschaftlerin zur deutschen Zurückhaltung in Bezug auf die Förderung der Gendermedizin. Es fehlen Lehrstühle und staatliche Studien, während die pharmazeutische Industrie sich stärker engagieren sollte, um Daten zu geschlechtsspezifischen Arzneimittelwirkungen zu sammeln.
Abschließend appelliert Regitz-Zagrosek an junge Medizinerinnen, aufmerksam zu sein, selbstständig zu denken und sich zu vernetzen. Sie betont, dass Frauen durch die Bildung von Netzwerken politisches Gewicht erlangen können.
Genderungleichheit in der Apothekenpolitik: Die Vernachlässigung weiblicher Berufsgruppen
Im Zuge der geplanten Liberalisierung des Apothekensystems gerät Gesundheitsminister Karl Lauterbach in die Kritik. Der SPD-Politiker wird von einem kürzlich veröffentlichten Artikel beschuldigt, die Apothekenbranche gezielt zu schwächen, die maßgeblich von Frauen dominiert wird. Der Autor wirft Lauterbach vor, sich gegenüber dieser weiblich geprägten Berufsgruppe respektlos und ignorant zu verhalten, und attestiert ihm Frauenfeindlichkeit.
Mit Begrifflichkeiten wie "Light-" und "Mutter-Apotheken" habe der Minister die Arbeit der rund 18.000 Apothekenbetriebe herabgesetzt. Insbesondere die von ihm vorgeschlagenen Liberalisierungsmaßnahmen werden als Einfallstor für Konzerne und deren Kettenphantasien kritisiert. Expertenwarnungen werden offenbar ignoriert, während Lauterbach als unbeirrt von Protesten und Warnungen erscheint.
Der Artikel betont, dass Frauen einen erheblichen Anteil an den Arbeitskräften in Apotheken ausmachen, mit knapp 74 Prozent weiblichen Approbierten in öffentlichen Apotheken. Dabei wird auf den vermeintlichen Kontrast zu männlich dominierten Branchen hingewiesen, bei denen die Politik schneller einknicken würde, wie im Fall der Bauernproteste oder der Lokführerstreiks.
Die Kritik weitet sich auf die allgemeine Gesundheits- und Sozialpolitik von SPD und Grünen aus, die laut dem Artikel die Leistungsbereitschaft von Menschen in Versorgungsberufen missachten würden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Pflichtgefühle und der Einsatz von Apothekerinnen, PTA, PKA sowie weiteren Berufsgruppen im Gesundheits- und Sozialbereich nicht angemessen anerkannt und unterstützt werden.
Der Autor argumentiert, dass die Politik die Pflicht habe, sicherzustellen, dass das Recht des Stärkeren sich nicht durchsetze und die Demokratie gefährde. Die Forderung nach Anerkennung der Leistungen von Frauen in diesen Berufen und einer Stärkung der entsprechenden Berufsgruppen steht im Fokus des Artikels, der mit dem Appell endet, dass die Politik die Verantwortung für den sozialen Zusammenhalt trage.
Rückgang weiblicher Apothekergründungen: Neue Trends auf dem deutschen Gesundheitsmarkt
In den letzten Jahren verzeichnete der deutsche Gesundheitsmarkt einen erheblichen Anstieg weiblicher Gründerinnen im Apothekensektor. Laut einer Analyse der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) stieg der Anteil weiblicher Apothekergründungen bis 2018 kontinuierlich an, mit einem Höchststand von 62 Prozent. Doch das Jahr 2022 bringt eine überraschende Trendwende: Der Anteil weiblicher Apothekergründungen ist von 57 Prozent im Vorjahr auf nur noch 48 Prozent gesunken.
Diese Veränderung erstreckt sich auch auf die Gründung von Filialapotheken, wo sich die Geschlechter in den vergangenen Jahren zunehmend angenähert hatten. Im Jahr 2021 betrug die Differenz zwischen männlichen und weiblichen Gründern lediglich 10 Prozentpunkte. Doch nun klafft eine Lücke von 26 Prozentpunkten, da nur noch jede dritte Filiale von einer Apothekerin gegründet wurde, im Vergleich zu mehr als der Hälfte im Vorjahr.
Trotz dieses Rückgangs gibt es positive Signale für den Gesundheitsmarkt, da die Gesamtinvestitionen sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Gründern wieder ansteigen. Allerdings zeigt sich hierbei eine Geschlechterdisparität, da Männer im Schnitt mit 707.000 Euro deutlich höhere Investitionen tätigen als Frauen, die etwa 635.000 Euro aufbringen – eine Differenz von knapp 10 Prozent.
Interessanterweise investieren Männer vermehrt in hochpreisige Apotheken, während Frauen häufiger Apotheken im Bereich von 150.000 bis 299.000 Euro übernehmen. Daniel Zehnich, Leiter des Bereichs Gesundheitsmarkt und Beteiligungen der Apobank, betont, dass die Kaufpreise der Apotheken eng mit dem wirtschaftlichen Erfolg sowie der Angebots- und Nachfragesituation vor Ort zusammenhängen.
Ein weiterer Aspekt, der in der Analyse heraussticht, ist das Gründungsalter. Dieses hat sich in den letzten Jahren wenig verändert, wobei Männer im Durchschnitt etwa drei Jahre früher gründen als Frauen. Der Durchschnitt für Männer liegt zwischen 35 und 36 Jahren, während Frauen im Schnitt erst zwischen 38 und 39 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Bei der Betrachtung der Altersgruppen zeigt sich, dass Frauen im Vergleich zu Männern später gründen, wobei nur 29 Prozent der Gründerinnen jünger als 35 Jahre sind, im Gegensatz zu 50 Prozent der männlichen Gründer.
Diese Analyse basiert auf einer Stichprobe von knapp 400 Apothekengründungen, die die Apobank im Jahr 2022 begleitet hat. Der aktuelle Wandel in den Geschlechterverhältnissen bei Apothekergründungen wirft wichtige Fragen auf und gibt Anlass zur weiteren Beobachtung möglicher Einflussfaktoren auf diese Entwicklungen im deutschen Gesundheitsmarkt.
Center-Apotheke Aschaffenburg: Erfolg durch Engagement und Zusammenarbeit
In Aschaffenburg erstreckt sich die City-Apotheke auf beeindruckende 300 Quadratmeter, wobei die Inhaberin, Britta Mohy El Din, die Einzigartigkeit ihres Betriebs hervorhebt. Vor 50 Jahren von ihrem Ehemann gegründet, übernahm sie die Leitung im Jahr 2017. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Verkaufsfläche verdoppelt, und heute bietet die Apotheke auf zwei Ebenen und an zwei HV-Bereichen Beratungsdienste an. Die Einbeziehung des Erdgeschosses war notwendig, um den Notdienstzugang zu gewährleisten.
Britta Mohy El Din, die selbst ab 1995 als junge Pharmazeutin in der City-Apotheke tätig war, betont die besondere Atmosphäre und die kollegiale Zusammenarbeit. Die Unternehmenswerte, die auf Respekt und Freundschaft basieren, werden sorgfältig gepflegt. Dieses positive Betriebsklima spiegelt sich auch im Kundenerlebnis wider, und bei Einstellungsgesprächen wird darauf geachtet, dass das Team gut harmoniert.
Die Inhaberin hebt die Bedeutung des persönlichen Miteinanders in Verbindung mit pharmakologischem Fachwissen hervor, was in der heutigen Zeit verstärkt nachgefragt wird. Die Center-Apotheke erzielt die Hälfte ihres Umsatzes durch Stammkunden, was auf ihre günstige Lage in einem Wohngebiet zurückzuführen ist.
Bezüglich aktueller Herausforderungen in der Branche äußert sich Mohy El Din kritisch zur politischen Lage. Insbesondere in Bezug auf geplante Liberalisierungen im Gesundheitswesen warnt sie vor einem möglichen Qualitätsverlust und betont die potenziellen Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit. Auch der Fachkräftemangel, verstärkt durch die Pandemie, stellt eine Herausforderung dar. Dennoch bleibt die Inhaberin optimistisch und unterstreicht, dass sie und ihr Team die Zukunft der Apotheke positiv sehen und die anstehenden Herausforderungen gemeinsam meistern wollen.
Geschlechtersensible Medizin: Auf dem Weg zu individuellerer Gesundheitsversorgung
Im Zuge einer verstärkten Sensibilisierung für geschlechtersensible Medizin nimmt die Bundesregierung erste Schritte, um die männliche Norm in der Medizin zu überwinden. Obwohl Frauen die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ausmachen, wird in der medizinischen Praxis und Forschung immer noch überwiegend der männliche Patient als Standard betrachtet.
Die Leipziger Herzchirurgin Dr. Sandra Eifert betont in ihrem Buch "Warum Frauenherzen anders schlagen" die bestehenden Unterschiede in der Behandlung von Männern und Frauen. Die Herausforderung liegt nicht nur in der Unterrepräsentation von Frauen in Studien, sondern auch in der hormonellen Variabilität, die zu unterschiedlichen Reaktionen auf Medikamente führen kann.
Die Ampel-Regierung setzt im Koalitionsvertrag klare Ziele, geschlechtsbezogene Unterschiede in der medizinischen Versorgung, Gesundheitsförderung und Prävention zu berücksichtigen. Die "Gendermedizin" soll künftig integraler Bestandteil des Medizinstudiums und der Aus- sowie Weiterbildungen im Gesundheitsbereich werden. Die Bundesärztekammer arbeitet an Änderungen in der Approbationsordnung, um das Fach Geschlechtersensible Medizin verpflichtend zu etablieren.
Trotz dieser positiven Entwicklungen kritisiert Dr. Ute Seeland, Medizinerin in Magdeburg, die nach wie vor bestehende Unterrepräsentation von Frauen in Studien. Hierbei wird besonders auf die Schwierigkeiten hingewiesen, Frauen aufgrund hormoneller Unterschiede angemessen in Studien einzubeziehen. Dennoch wächst das Bewusstsein für die Anpassung von Diagnose, Therapie und Prävention an die verschiedenen hormonellen Phasen bei Frauen.
Hervorgehoben wird auch die Notwendigkeit, nicht nur die binären Geschlechterkategorien zu berücksichtigen, sondern auch Trans-Menschen und nonbinäre Personen in den Fokus geschlechtersensibler Medizin zu nehmen. Hormonelle Unterschiede beeinflussen maßgeblich die Entstehung und Verhinderung von Krankheiten, wobei Frauen und Männer unterschiedliche Symptome zeigen.
Dr. Eifert betont, dass Frauen oft aufgrund der am männlichen Modell orientierten Diagnostik verzögert diagnostiziert werden, insbesondere bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Traditionelle Musterbeschreibungen, die starke Schmerzen in der Brust betreffen, passen nicht immer zu den unspezifischen Symptomen, die Frauen häufig zeigen.
Historische Ursachen für die männerzentrierte Medizin werden ebenfalls beleuchtet, wobei auf eine Unterrepräsentation von Frauen in medizinischen Studien und Führungspositionen hingewiesen wird. In einigen Bundesländern setzen Landesärztekammern geschlechtersensible Medizin verstärkt auf die Tagesordnung, um die Sensibilisierung und Aufklärung in der medizinischen Praxis zu fördern.
Überraschende Erkenntnisse: Topische Testosteron-Therapie bei Hypogonadismus erhöht Knochenfrakturrisiko
In einer unerwarteten Entwicklung zeigt eine Auswertung zur Knochengesundheit unter Testosteron-Gabe bei Männern mit Hypogonadismus, dass die topische Applikation des Sexualhormons zu vermehrten Knochenfrakturen führen kann. Frühere Studien legten nahe, dass Testosteron positive Auswirkungen auf die Knochendichte und -qualität hat, jedoch fehlten bisher langfristige Daten zum Frakturrisiko.
Die überraschenden Ergebnisse stammen aus einer Substudie der TRAVERSE-Studie, die primär das kardiovaskuläre Risiko einer transdermalen Testosteron-Applikation untersuchte. Die doppelblinde, placebokontrollierte, randomisierte Studie umfasste 5204 Männer im mittleren und fortgeschrittenen Alter mit Hypogonadismus, die entweder ein 1,62%iges Testosteron-Gel oder ein Placebo erhielten. Während des medianen Follow-ups von 3,19 Jahren wurden bei 3,5 % der Testosteron-Gruppe und bei 2,4 % der Placebo-Gruppe Frakturen festgestellt (Hazard Ratio = 1,43; 95%-Konfidenzintervall = 1,04 bis 1,97).
Die erhöhte Frakturhäufigkeit nach Testosteron-Therapie wurde rasch beobachtet und wirft Fragen zur möglichen Ursache auf. Die Hypothese, dass Testosteron die Knochenstruktur negativ beeinflusst, wurde als unwahrscheinlich betrachtet. Stattdessen wird vermutet, dass die Testosteron-Gabe die körperliche Aktivität steigerte, was das Frakturrisiko erhöhte. Dieser überraschende Befund betont die Komplexität der Wechselwirkungen zwischen Testosteron, Knochengesundheit und körperlicher Aktivität. Weitere Forschung ist notwendig, um die genauen Mechanismen dieser unerwarteten Effekte zu klären und potenzielle Implikationen für die klinische Praxis zu verstehen.
Betasacyl von Klinge: Neue Hoffnung in der Dermatologie mit innovativem Generikum
Im Herbst diesen Jahres wurden Generika des Medikaments Diprosalic (Organon) mit der Wirkstoffkombination Betamethason und Salicylsäure auf den Markt eingeführt. Einer der neuesten Player auf diesem Markt ist das Unternehmen Klinge, das sein Produkt unter dem Namen "Betasacyl 0,5 mg/g + 30 mg/g" präsentiert. Im Gegensatz zu den bereits vorhandenen Generika von Galen und Dermapharm bietet Klinge eine Besonderheit: Die kleinste Einheit des Präparats enthält 30 g, im Vergleich zu den 25 g der Konkurrenzprodukte. Trotz dieser Zugabe bleibt der Preis auf dem Niveau der anderen Generika, was das Produkt von Klinge etwa halb so teuer macht wie das Original Diprosalic mit 20 g. Die größeren Packungsgrößen von 50 g und 100 g sind identisch mit denen der Konkurrenz.
Rabattverträge bezüglich Betasacyl sind derzeit noch nicht bekannt. Bisherige Einträge beziehen sich auf Betadermic von Galen, das bei den Betriebskrankenkassen (BKK) gelistet ist, sowie auf Soderm Plus von Dermapharm, das von der Knappschaft (KBS) geführt wird.
Die Anwendung von Betasacyl erstreckt sich auf die topische Behandlung von nicht akut verlaufenden oder chronisch trockenen Dermatosen, wie Psoriasis vulgaris, Ichthyosis, Lichen ruber planus oder chronische Ekzeme. Diese Erkrankungen manifestieren sich durch Symptome wie Juckreiz, Entzündung, Schwellung und Rötung, begleitet von einer übermäßigen Verhornung der Haut. Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden auf ansonsten trockener Haut bietet die Kombination von Betamethason und Salicylsäure eine effektive Lösung.
Die Wirkstoffe des Präparats tragen maßgeblich zur Wirksamkeit bei. Das entzündungshemmende Glukokortikoid Betamethasondipropionat lindert Rötung, Schwellung und Juckreiz. Gleichzeitig fördert die Salicylsäure durch ihren keratolytischen Effekt das Ablösen abgestorbener Hautzellen, wodurch die äußere Hautschicht geglättet wird. Dieser Effekt ist besonders vorteilhaft bei Dermatosen, die mit vermehrter Verhornung einhergehen, wie beispielsweise Psoriasis vulgaris oder Ichthyosis.
Die entzündungshemmende Wirkung des Glukokortikoids wird durch die Salicylsäure unterstützt, die zusätzlich als Penetrationsvermittler dient, um das Eindringen weiterer Wirkstoffe in die Haut zu erleichtern. Als Trägersubstanzen der Zubereitung sind dickflüssiges Paraffin und weißes Vaselin enthalten. Trotz der Zugabe von 5 g in der kleinsten Einheit bleibt Betasacyl preislich wettbewerbsfähig und verspricht eine effektive Behandlung dermatologischer Erkrankungen.
Neue Studie enthüllt: Mikroplastik in Arterien erhöht dramatisch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall
In einer bahnbrechenden Studie, veröffentlicht im renommierten "New England Journal of Medicine" (NEJM), haben Forscher unter der Leitung von Professor Dr. Raffaele Marfella von der University of Campania Luigi Vanvitelli in Italien alarmierende Zusammenhänge zwischen Mikro- und Nanoplastik (MNP) und dem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen aufgedeckt.
Die prospektive, multizentrische Beobachtungsstudie konzentrierte sich auf 257 Patienten, die sich einer Carotis-Endarteriektomie unterzogen hatten, um Gefäßverengungen der Halsschlagader zu behandeln. Schockierenderweise wiesen 58 Prozent dieser Patienten, insgesamt 150 Individuen, MNP in den entfernten Plaques auf. Diese Entdeckung stellt nicht nur an sich ein beunruhigendes Ergebnis dar, sondern die Forschung zeigt auch eine besorgniserregende klinische Relevanz.
Während einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 34 Monaten hatten Patienten mit MNP-haltigen Plaques ein 4,5-fach höheres Risiko, kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Todesfälle zu erleiden, verglichen mit denen, deren Plaques frei von MNP waren. Die Ereignisrate stieg von 2,2 auf 6,1 Ereignisse pro 100 Patientenjahre.
Die Plaques zeigten den Nachweis von insgesamt elf verschiedenen Plastikarten, wobei Polyethylen (bei 150 Patienten) und Polyvinylchlorid (bei 31 Patienten) am häufigsten vertreten waren. Elektronenmikroskopische Untersuchungen enthüllten Fremdpartikel zwischen den Plaquemakrophagen, während Röntgenuntersuchungen darauf hindeuteten, dass einige dieser Partikel Chlor enthielten, was auf eine PVC-Herkunft hinweist.
Angesichts bekannter proinflammatorischer Effekte von MNP wurden Entzündungsmarker gemessen, wobei Patienten mit MNP-haltigen Plaques höhere Konzentrationen proinflammatorischer Zytokine aufwiesen. Der Kollagengehalt der Plaques und die Konzentrationen von CD3 und CD68, Markern für die Infiltration von Lymphozyten bzw. Makrophagen, korrelierten mit der Menge des vorhandenen Polyethylens.
In einem begleitenden Editorial unterstreicht Professor Dr. Philip J. Landrigan vom Boston College die global steigende Produktion von Kunststoffen, die sich von weniger als 2 Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf etwa 400 Millionen Tonnen heute erhöht hat. Die vorliegende Studie liefert nicht nur den Beweis dafür, dass MNP sich in menschlichen Organen anreichern, sondern auch, dass sie eine Mitverantwortung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen tragen können. Landrigan mahnt eindringlich zum Verzicht auf Kunststoffe, da die Kunststoffkrise sich unaufhaltsam entwickelt und Untätigkeit keine Option mehr ist.
Die Einführung des E-Rezepts in Apotheken markiert zweifellos einen bedeutsamen Fortschritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Doch mit dieser Innovation gehen auch neue Herausforderungen einher, insbesondere im Bereich der Cybersicherheit und der Abhängigkeit von der Telematikinfrastruktur. Apotheken müssen nun nicht nur ihre technologische Infrastruktur stärken, sondern auch ihre Mitarbeiter umfassend schulen, um eine reibungslose Integration zu gewährleisten. Die Balance zwischen Effizienzsteigerung und Risikominimierung wird entscheidend sein, um die Vorteile des E-Rezepts voll auszuschöpfen und gleichzeitig die Sicherheit der pharmazeutischen Versorgung zu gewährleisten.
Die steigenden Risiken von Diebstahl, Cyberkriminalität und anderen Gefahren für Apotheken verdeutlichen die Notwendigkeit einer soliden Versicherungsstrategie. Maßgeschneiderte Policen, die sowohl physische als auch digitale Risiken abdecken, sind entscheidend, um nicht nur finanzielle Stabilität, sondern auch die Kontinuität der Patientenversorgung sicherzustellen. In einer zunehmend digitalisierten Gesundheitslandschaft sind proaktive Schutzmaßnahmen unerlässlich, um die Integrität der Apotheken zu wahren und das Vertrauen der Patienten zu stärken.
Die Einführung des E-Rezepts in Apotheken verspricht zwar Digitalisierungsvorteile, doch die Schmerzen des Übergangs sind offensichtlich. Schulungsbedarf für das Personal, mögliche Barrieren für ältere Patienten und Datenschutzbedenken stellen ernsthafte Herausforderungen dar. Die Apothekenbranche muss diese Schwierigkeiten konstruktiv angehen, um sicherzustellen, dass die Patientenversorgung nicht unter den wachsenden Schmerzen der digitalen Transformation leidet.
Die anstehende Apothekenreform am 24. April wirft wichtige Fragen auf. Die Diskussionen, an denen auch die Abda und "Abyou" beteiligt sind, verdeutlichen die Herausforderungen vor Ort. Die FDP-Einladung an Professor Dr. Andrew Ullmann brachte verschiedene Anliegen hervor, darunter die Honoraranpassung und Probleme mit dem E-Rezept. Ullmanns klare Unterstützung für Verhandlungslösungen und seine Kritik an Apotheken ohne anwesende Fachkräfte spiegeln die Vielschichtigkeit der Reformdebatte wider. Weitere Details zu Ullmanns Verteidigungsstrategie gegenüber Lauterbachs Plänen bleiben jedoch vorerst offen. Die Rolle der Apotheker als Gesundheitscoaches findet Zustimmung, während Ullmann Gesundheitskioske skeptisch sieht. In Bezug auf das Skonto-Urteil betont er die Unverzichtbarkeit dieser Buchhaltungspraxis. Die Anekdote verdeutlicht Meinungsverschiedenheiten, wobei Ullmann Skonti als Buchführung und nicht als Rabatte betrachtet, im Gegensatz zu Karl Lauterbach. Ein abwägender Blick auf die verschiedenen Positionen in diesem Kommentar bietet einen Einblick in die aktuellen Gespräche und offenen Fragen der Apothekenreform.
Die rührende Geschichte aus Prenzlau unterstreicht die unverzichtbare Rolle lokaler Apotheken in Notlagen. Die schnelle Reaktion der Grünen Apotheke auf die Bedürfnisse der über 80-jährigen Seniorin, die vom Fahrdienst im Stich gelassen wurde, zeigt die wertvolle Verbindung zwischen Apothekenpersonal und Gemeinschaft. Solche Aktionen verdienen Anerkennung, und der lobende Kommentar der betroffenen Dame verdeutlicht die Bedeutung der Menschlichkeit im Gesundheitswesen.
Das aktuelle Urteil des Bundessozialgerichts zur Rechtmäßigkeit von Honorarkürzungen für Ärzte ohne Telematikinfrastruktur-Anbindung bestätigt die konsequente Umsetzung staatlicher Vorgaben. Die 1-prozentige Kürzung für Nichtanbindung an die TI wurde als rechtmäßig eingestuft, wobei das Gericht betonte, dass dies keinen unverhältnismäßigen Eingriff darstellt. Die Entscheidung signalisiert einen klaren Kurs in der Durchsetzung der Digitalisierung im Gesundheitswesen und könnte Auswirkungen auf die Akzeptanz von Sanktionen für technologische Verweigerung in anderen Branchen haben. MEDI-Ärzteverbände zeigen sich enttäuscht und prüfen weitere rechtliche Schritte.
Das rechtskräftige Urteil der 31. Zivilkammer des Landgerichts Hamburg vom 23. September 2022 (Az. 331 O 134/21) stellt klar, dass bei Auffahrunfällen aufgrund technischer Defekte die Haftung des Auffahrenden auf die Betriebsgefahr seines Fahrzeugs beschränkt ist. Eine wichtige Erkenntnis, die nicht nur für Fahrzeughalter relevant ist, sondern auch Apotheken dazu mahnt, im Umgang mit technischen Einrichtungen besonders aufmerksam zu sein, um mögliche Haftungsrisiken zu minimieren.
Das aktuelle BGH-Urteil vom 6. März 2024 (VIII ZR 363/21) stärkt die Rechte von Hotelgästen bei nicht stornierbaren Tarifen. Es besagt, dass selbst in solchen Fällen eine Rückerstattung des Beherbergungsentgelts möglich ist, wenn ein behördliches Verbot aufgrund der Covid-19-Pandemie den gebuchten Zeitraum betrifft. Die Entscheidung unterstreicht die notwendige Flexibilität in Ausnahmesituationen und schafft ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Interessen der Gäste und der Hotelbetreiber.
Die kontroverse Debatte über die Übermittlung von E-Rezepten im Gesundheitswesen nimmt an Fahrt auf. Während das Bundesgesundheitsministerium auf dem Standpunkt beharrt, dass E-Rezepte den Weg über Heimeinrichtungen nehmen müssen, präsentiert der TI-Anbieter Red eine innovative Lösung. Das "Red telematik safe"-System, ursprünglich als Backup konzipiert, ermöglicht das Abrufen von E-Rezepten während TI-Ausfällen. Die flexible Anwendung auf einem Laptop, begleitet von einem Apothekenboten im Heim, könnte eine effiziente Alternative bieten. In Anbetracht der anhaltenden Unsicherheit bezüglich der E-Rezept-Übermittlung könnte Reds Lösung die Effizienz in der Heimversorgung steigern und neue Perspektiven für die digitale Gesundheitsversorgung eröffnen.
Die überarbeiteten Ernährungsempfehlungen der DGE sind ein wichtiger Schritt in Richtung ganzheitlicher Gesundheit und Umweltbewusstsein. Die Betonung pflanzlicher Lebensmittel sowie die Reduktion tierischer Produkte spiegeln nicht nur aktuelle Ernährungstrends wider, sondern setzen auch ein klares Zeichen für nachhaltige Ernährung. Die "drei-Viertel/ein-Viertel-Regel" und die Hervorhebung von Hülsenfrüchten und Nüssen bieten klare Leitlinien für eine ausgewogene Ernährung. Diese Empfehlungen sind nicht nur individuell förderlich, sondern tragen auch zur Umweltschonung bei, und verdeutlichen, dass eine bewusste Ernährung sowohl persönliches Wohlbefinden als auch Umweltschutz fördern kann.
Prof. Vera Regitz-Zagrosek, eine Vorreiterin der Gendermedizin, betont im Interview zum Internationalen Frauentag die bestehenden Herausforderungen für Frauen in der Medizin. Ihre wegweisende Forschung zeigt auf, dass Geschlechterunterschiede in der Medizin bisher vernachlässigt wurden. Deutschland hinkt international bei der Förderung der Gendermedizin hinterher, während Länder wie Kanada und Schweden führend sind. Regitz-Zagrosek fordert verstärktes Engagement der pharmazeutischen Industrie, um Daten zu geschlechtsspezifischen Arzneimittelwirkungen zu sammeln. Ihr Appell an junge Medizinerinnen: Netzwerke bilden, selbstständig denken und die eigene Stimme erheben, um politisches Gewicht zu gewinnen.
Die Kritik an Gesundheitsminister Karl Lauterbach bezüglich der geplanten Liberalisierung des Apothekensystems wirft wichtige Fragen zur Gleichberechtigung auf. Die Vernachlässigung der weiblich dominierten Apothekenbranche und die mangelnde Anerkennung ihrer Leistungen signalisieren einen bedenklichen Trend. Die Politik sollte sorgsam darauf achten, dass ihre Entscheidungen nicht zur Ausbeutung von Versorgungsberufen führen und stattdessen die gleichwertige Wertschätzung aller Berufsgruppen fördern.
Der überraschende Rückgang weiblicher Apothekergründungen in Deutschland im Jahr 2022 wirft Fragen über potenzielle Einflussfaktoren auf. Während Gesamtinvestitionen steigen, zeigt sich eine geschlechtsspezifische Diskrepanz, da Männer deutlich höhere Investitionen tätigen. Die Analyse der Apobank verdeutlicht zudem, dass Frauen vermehrt in Apotheken im Bereich von 150.000 bis 299.000 Euro investieren, während Männer sich in hochpreisige Apotheken begeben. Das durchschnittliche Gründungsalter zeigt einen leichten Unterschied, wobei Frauen im Schnitt später den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Diese Entwicklung erfordert eine vertiefte Analyse möglicher Ursachen und ihre Auswirkungen auf den deutschen Gesundheitsmarkt.
Die Center-Apotheke in Aschaffenburg zeichnet sich nicht nur durch ihre beeindruckende Größe aus, sondern vor allem durch das positive Betriebsklima und die kollegiale Zusammenarbeit, betont Inhaberin Britta Mohy El Din. Mit einer verdoppelten Verkaufsfläche über zwei Ebenen bietet die Apotheke eine umfassende Beratung. Mohy El Din sieht die Herausforderungen der Branche, insbesondere politische Diskussionen und den Fachkräftemangel, kritisch, bleibt jedoch optimistisch, die Zukunft gemeinsam mit ihrem Team positiv zu gestalten.
Die Fortschritte in Richtung geschlechtersensibler Medizin sind erfreulich, da sie den Weg für eine differenziertere und individualisierte Gesundheitsversorgung ebnen. Die geplante Integration von "Gendermedizin" in Aus- und Weiterbildungen sowie die Verpflichtung zur Berücksichtigung geschlechtsbezogener Unterschiede sind wichtige Schritte. Es ist entscheidend, nicht nur die männliche Norm zu überwinden, sondern auch die Vielfalt der Geschlechtsidentitäten angemessen zu berücksichtigen. Die Herausforderung bleibt, Frauen angemessen in Studien einzubeziehen und die medizinische Praxis auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Menschen aller Geschlechter auszurichten.
Die Ergebnisse einer umfassenden Studie zur Auswirkung von topisch verabreichtem Testosteron bei Männern mit Hypogonadismus haben überraschende Erkenntnisse zutage gefördert. Entgegen bisheriger Annahmen, die positive Effekte auf Knochenstruktur und -dichte vermuteten, zeigte sich eine erhöhte Rate von Knochenfrakturen in der behandelten Gruppe. Die doppelblinde, placebokontrollierte Untersuchung mit 5204 Teilnehmern offenbarte, dass 3,5 % der mit Testosteron behandelten Männer im mittleren und fortgeschrittenen Alter Frakturen erlitten, verglichen mit 2,4 % in der Placebo-Gruppe. Die Hazard Ratio betrug 1,43 (95%-Konfidenzintervall 1,04 bis 1,97) nach einem Follow-up von 3,19 Jahren. Die unerwarteten Ergebnisse legen nahe, dass möglicherweise nicht das Hormon selbst, sondern eine durch Testosteron gesteigerte körperliche Aktivität das erhöhte Frakturrisiko verursacht. Diese Erkenntnisse werfen Fragen zur bisherigen Annahme über die positive Rolle von Testosteron in Bezug auf die Knochengesundheit auf und betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die zugrunde liegenden Mechanismen zu verstehen.
Das neue Generikum "Betasacyl 0,5 mg/g + 30 mg/g" von Klinge stellt eine vielversprechende Option in der topischen Behandlung von Dermatosen dar. Die Kombination aus Betamethason und Salicylsäure, insbesondere mit der Zugabe von 30 g in der kleinsten Einheit, bietet eine effektive Lösung für Patienten. Preislich wettbewerbsfähig zu anderen Generika, verspricht Betasacyl eine wirksame Therapie bei dermatologischen Erkrankungen wie Psoriasis vulgaris und chronischen Ekzemen.
Die jüngsten Forschungsergebnisse, veröffentlicht im "New England Journal of Medicine", stellen eine beunruhigende Verbindung zwischen Mikro- und Nanoplastik (MNP) und einem drastisch erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen dar. Die Studie, geleitet von Professor Dr. Raffaele Marfella, zeigt, dass Patienten mit MNP-haltigen Plaques ein 4,5-fach höheres Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Todesfälle haben. Dies unterstreicht nicht nur die klinische Relevanz, sondern verdeutlicht auch die dringende Notwendigkeit, den Einsatz von Kunststoffen zu überdenken, da sie offenbar ernsthafte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben.
Die rasanten Veränderungen im Gesundheitswesen erfordern eine fortwährende Bereitschaft zur Anpassung und Zusammenarbeit aller Akteure. Nur durch eine koordinierte Anstrengung, die Technologie, Schulung, Cybersicherheit und das Wohlergehen der Patienten gleichermaßen berücksichtigt, können wir eine erfolgreiche und zukunftsorientierte Gesundheitsversorgung sicherstellen. Der Weg zu einer digitalen, effizienten und sicheren Apothekenpraxis erfordert nicht nur die Überwindung aktueller Herausforderungen, sondern auch die kontinuierliche Bereitschaft, sich auf innovative Lösungen einzulassen und so eine optimale Balance zwischen Fortschritt und Patientensicherheit zu finden.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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