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  • 07.03.2024 – Wirtschaftlicher Wendepunkt: DIHK-Umfrage zeigt Dringlichkeit für Reformen und Investitionen
    07.03.2024 – Wirtschaftlicher Wendepunkt: DIHK-Umfrage zeigt Dringlichkeit für Reformen und Investitionen
    LEGISLATIVE | Steuer & Recht | Die neueste DIHK-Konjunkturumfrage wirft ein düsteres Licht auf die Aussichten der deutschen Wirtschaft. Gemäß den Ergebnissen verfestigt sich di...

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Steuer & Recht |

Wirtschaftlicher Wendepunkt: DIHK-Umfrage zeigt Dringlichkeit für Reformen und Investitionen

 

Die neueste DIHK-Konjunkturumfrage wirft ein düsteres Licht auf die Aussichten der deutschen Wirtschaft. Gemäß den Ergebnissen verfestigt sich die schlechte Stimmung unter den Unternehmen, was ihre Investitionsbereitschaft weiter hemmt. Eine alarmierende Erkenntnis ist, dass mittlerweile jedes dritte Unternehmen plant, weniger finanzielle Mittel in Deutschland einzusetzen, während nur noch knapp ein Viertel eine Erhöhung plant. Dieser Rückgang der privaten Investitionen könnte Deutschland in seinen Bemühungen bezüglich Klima- und Strukturwandel, Fachkräftemangel und Digitalisierung erheblich zurückwerfen.


Besonders besorgniserregend sind die wachsenden strukturellen Probleme, die von den Unternehmen wahrgenommen werden. Laut der aktuellen DIHK-Standortumfrage bewerten nahezu alle der 24 abgefragten Standortfaktoren schlechter als in der vorherigen Umfrage von 2020. Insbesondere die "Fülle und Verständlichkeit von bürokratischen Auflagen" sowie die "Effizienz der Behörden" landen auf den hintersten Plätzen.

Die Unternehmen klagen über zunehmende Berichtspflichten und Vorgaben, die Ressourcen binden. Sie sehen sich mit Detailsteuerung und widersprüchlichen Vorschriften konfrontiert. Daher fordern sie eine umfassende Entlastung von unnötiger Bürokratie und eine wachstumsorientierte Politik mit klaren und effektiven Regeln, die in der betrieblichen Realität funktionieren.

Die verschiedenen Initiativen der Bundesregierung zum Bürokratieabbau, wie die Anhebung der Schwellenwerte für kleine und mittlere Unternehmen, der Pakt für Beschleunigung und das Vierte Bürokratieentlastungsgesetz (BEG IV), werden von den Unternehmen bisher jedoch nicht positiv wahrgenommen. Die im Beschleunigungspakt vereinbarten Maßnahmen werden im Gesetzgebungsprozess teilweise blockiert, was zu Frustration in der Wirtschaft führt.

Eine wachstumsorientierte Standortpolitik erfordert jedoch nicht nur Bürokratieabbau, sondern auch verlässliche Rahmenbedingungen. Die Politik sollte marktwirtschaftliche Grundsätze stärken und staatliche Eingriffe überprüfen, um den Unternehmen Zuversicht und Planungssicherheit zu geben.

In ihrer Resolution zeigt die DIHK-Vollversammlung zehn konkrete Handlungsbereiche auf, in denen dringender Handlungsbedarf besteht. Diese reichen von beschleunigten Planungs- und Genehmigungsverfahren bis hin zu einer echten Unternehmensteuerreform. Die Devise lautet "GemeinsamBesseresSchaffen – Jetzt".


Kommentar:

Die Ergebnisse der aktuellen DIHK-Konjunkturumfrage werfen ein beunruhigendes Licht auf die Situation der deutschen Wirtschaft. Angesichts der zunehmenden schlechten Stimmung und der sinkenden Investitionsbereitschaft der Unternehmen ist es dringend erforderlich, dass die Politik Maßnahmen ergreift, um die strukturellen Probleme anzugehen und das Wirtschaftswachstum zu fördern.

Die Forderungen der Unternehmen nach Bürokratieabbau und einer wachstumsorientierten Politik sind mehr als berechtigt. Es ist entscheidend, dass die Bundesregierung nicht nur Initiativen startet, sondern auch sicherstellt, dass diese effektiv umgesetzt werden und positive Auswirkungen in der Realität der Unternehmen haben.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen der DIHK-Vollversammlung zur Verbesserung der Standortbedingungen sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Eine konzertierte Anstrengung von Regierung, Wirtschaft und anderen Akteuren ist erforderlich, um die dringenden Herausforderungen anzugehen und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu gewährleisten. Es ist an der Zeit, dass alle Beteiligten gemeinsam bessere Lösungen schaffen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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