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  • 26.01.2024 – Konsumklima: Herber Rückschlag zum Jahresbeginn
    26.01.2024 – Konsumklima: Herber Rückschlag zum Jahresbeginn
    LEGISLATIVE | Steuer & Recht | Das Jahr 2024 startet für die Verbraucherstimmung in Deutschland lt. GfK sehr enttäuschend: Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auc...

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Steuer & Recht |

Konsumklima: Herber Rückschlag zum Jahresbeginn

 

Das Jahr 2024 beginnt für die Verbraucherstimmung in Deutschland mit erheblichen Enttäuschungen, wie aus den neuesten Ergebnissen des GfK Konsumklimas powered by NIM hervorgeht. Die Prognose für Februar 2024 zeigt einen deutlichen Rückgang des Konsumklimas um 4,3 Punkte auf -29,7 Punkte. Dies stellt einen herben Rückschlag im Vergleich zum Vormonat dar und lässt die Hoffnungen auf eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas vorerst schwinden.


Ein entscheidender Faktor für den starken Rückgang ist der spürbare Anstieg der Sparneigung der Verbraucher zu Jahresbeginn. Die Sparneigung erreicht mit 14 Punkten den höchsten Wert seit August 2008. Der Konsumexperte Rolf Bürkl vom Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) erklärt, dass die Verbesserung des Konsumklimas im Vormonat offenbar nur von kurzer Dauer war und im Januar wieder zunichte gemacht wurde. Die Unsicherheiten durch Krisen, Kriege und eine anhaltend hohe Inflation tragen zur Verunsicherung der Verbraucher bei und verhindern eine positive Entwicklung der Konsumstimmung.

Die Einkommenserwartungen der Verbraucher setzen ihren Abwärtstrend fort, wobei der Indikator im Januar auf den niedrigsten Wert seit März 2023 fällt. Ein Grund für den Einkommenspessimismus liegt in der verstärkten Inflation, die im Dezember auf 3,7 Prozent gestiegen ist. Die Rückkehr zum regulären Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent in der Gastronomie und die Erhöhung der CO2-Abgabe für Energie dürften den Preisauftrieb weiter fördern und die Einkommenserwartungen weiter schwächen.

Die Anschaffungsneigung der Verbraucher sinkt ebenfalls, beeinflusst durch die gesunkenen Einkommenserwartungen und die anhaltenden Sorgen um hohe Preise bei Lebensmitteln und Energie. Die Planungssicherheit für größere Anschaffungen wird durch die Inflation beeinträchtigt, und viele Verbraucher müssen aufgrund steigender Kosten für Grundbedürfnisse ihre Ausgaben für andere Güter einschränken.

Auch die Konjunkturaussichten für die nächsten 12 Monate werden pessimistischer beurteilt, wobei der Indikator für die Konjunkturerwartung spürbar sinkt. Nach einem eher verhaltenen Wirtschaftswachstum im Jahr 2023 gehen auch Prognosen für 2024 von einer leichten Rezession aus.

Insgesamt spiegeln die aktuellen Daten eine besorgniserregende Situation wider, in der wirtschaftliche Unsicherheiten, steigende Preise und globale Entwicklungen die Verbraucherstimmung in Deutschland belasten. Die Hoffnung auf eine schnelle Erholung des Konsumklimas schwindet, während die Sparneigung und der Einkommenspessimismus die Aussichten weiter trüben.

 
Kommentar: Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft erfordern umsichtiges Handeln

Die jüngsten Daten zum Konsumklima in Deutschland zu Jahresbeginn 2024 geben Anlass zur Besorgnis. Der deutliche Rückgang des Konsumklimas um 4,3 Punkte auf -29,7 Punkte zeigt, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen nicht nur anhalten, sondern sich verschärfen. Die Sparneigung der Verbraucher erreicht mit 14 Punkten den höchsten Wert seit über einem Jahrzehnt, was auf eine Verunsicherung hinsichtlich der wirtschaftlichen Zukunft und steigender Lebenshaltungskosten hindeutet.

Der anhaltende Abwärtstrend bei den Einkommenserwartungen, der auf die verstärkte Inflation und weitere preistreibende Maßnahmen zurückzuführen ist, verschärft die finanzielle Unsicherheit der Verbraucher. Die Rückkehr zum regulären Mehrwertsteuersatz und die Erhöhung der CO2-Abgabe belasten die Haushalte zusätzlich. Diese Faktoren beeinflussen nicht nur die Konsumneigung, sondern wirken sich auch auf die Anschaffungsneigung aus, da die Verbraucher zögern, größere Investitionen zu tätigen.

Die pessimistischeren Konjunkturaussichten für die nächsten 12 Monate zeigen, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch auf gesamtwirtschaftlicher Ebene präsent sind. Das vergangene Jahr schloss mit einem geringen Wirtschaftswachstum ab, und auch die Prognosen für 2024 deuten auf eine anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit hin.

Es ist nun von entscheidender Bedeutung, dass politische Entscheidungsträger und Wirtschaftsakteure gemeinsam Maßnahmen ergreifen, um das Vertrauen der Verbraucher wiederherzustellen und die wirtschaftliche Stabilität zu fördern. Effektive Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation und zur Unterstützung der Haushalte in Zeiten steigender Preise sind von zentraler Bedeutung. Darüber hinaus sollte eine offene Kommunikation über wirtschaftliche Entwicklungen und geplante Maßnahmen dazu beitragen, Unsicherheiten zu reduzieren und das Verbrauchervertrauen zu stärken.

Die Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft erfordern ein umsichtiges und koordiniertes Handeln aller Beteiligten, um eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung zu ermöglichen und die Auswirkungen der aktuellen Unsicherheiten zu mildern.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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