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  • 20.01.2024 – Herausforderungen und Chancen in der Unternehmensnachfolge bei Familienunternehmen
    20.01.2024 – Herausforderungen und Chancen in der Unternehmensnachfolge bei Familienunternehmen
    LEGISLATIVE | Steuer & Recht | In den kommenden drei Jahren steht eine bedeutende Veränderung im deutschen Unternehmenssektor bevor, wie aus aktuellen Untersuchungen des ifo Inst...

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ApoRisk® Nachrichten - Legislative:


Steuer & Recht |

Herausforderungen und Chancen in der Unternehmensnachfolge bei Familienunternehmen

 

In den kommenden drei Jahren steht eine bedeutende Veränderung im deutschen Unternehmenssektor bevor, wie aus aktuellen Untersuchungen des ifo Instituts und der Stiftung Familienunternehmen hervorgeht. Beeindruckende 43 % der Familienunternehmen planen eine Unternehmens- oder Anteilsübertragung. Insbesondere größere Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern haben den Generationenwechsel im Fokus, wobei sogar 50 % von ihnen in den nächsten drei Jahren entsprechende Pläne hegen. Dies geht aus einer detaillierten Analyse hervor, die auf Umfragen basiert, die mithilfe der gemeinsamen Datenbank FamData durchgeführt wurden.


Eine besorgniserregende Erkenntnis aus der Umfrage ist, dass 42 % der befragten Unternehmen noch keinen Nachfolger für die Geschäftsleitung aus der Familie benennen konnten. Dies spiegelt den zunehmenden Mangel an internen Nachfolgelösungen wider. Zusätzlich unterstreicht eine weitere Umfrage, dass die Inhaber immer älter werden und nur noch 34 % der Familienunternehmen eine familieninterne Nachfolge realisieren können. Dieser Trend wird durch das Ausscheiden der Babyboomer-Jahrgänge verstärkt, was nicht nur das Angebot an Fachkräften, sondern auch an potenziellen Unternehmensnachfolgern beeinflusst.

Auch in den Aufsichtsräten zeigen sich Herausforderungen, da nur 25 % der Unternehmen das Gremium mit Familienmitgliedern nachbesetzen können. Die Auswirkungen des Ausscheidens der Babyboomer-Jahrgänge beschränken sich somit nicht nur auf das Angebot an Fachkräften, sondern auch auf die Verfügbarkeit von qualifizierten Nachfolgern für Führungsgremien. Ein weiterer Aspekt, der in einem Stimmungsmonitor im Sommer 2023 beleuchtet wurde, ist die Belastung durch die Erbschafts- oder Schenkungsteuer, die für 61 % der Familienunternehmen als stark oder sehr stark empfunden wird.

Dennoch zeigen die Daten aus der FamData auch die beeindruckende Langlebigkeit von Familienunternehmen. Fast die Hälfte befindet sich bereits in der zweiten oder dritten Generation, und rund 20 % schaffen sogar den Sprung darüber hinaus. Erstaunlich ist auch, dass einige Unternehmen bereits seit dem 14. Jahrhundert bestehen, während 5 % vor dem Jahr 1900 und weitere 10 % in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gegründet wurden.

Die FamData, die seit 2017 zentrale Gesellschafterdaten erhebt, hat sich als wertvolles Instrument in der Forschung erwiesen, insbesondere im Kontext der Unternehmensnachfolge. Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen, betont jedoch, dass trotz des Vertrauens der kommenden Unternehmergeneration in die Leistungs- und Innovationsfähigkeit ihrer Familienunternehmen radikale Verbesserungen der Rahmenbedingungen erforderlich sind. Faktoren wie Bürokratie, Energiepreise, Fachkräftemangel und Steuerlast könnten die Nachfolgegeneration entmutigen.


Kommentar: Die Herausforderungen in der Familienunternehmensnachfolge als Handlungsaufruf

Die aktuelle Analyse der Familienunternehmenslandschaft wirft ein Licht auf die bevorstehenden Herausforderungen, denen Unternehmen in Deutschland gegenüberstehen. Die alarmierenden Zahlen deuten darauf hin, dass trotz der nachgewiesenen Langlebigkeit von Familienunternehmen die Umsetzung von erfolgreichen Unternehmensnachfolgen zunehmend schwieriger wird.

Die geplante Übertragung von 43 % der Familienunternehmen in den nächsten drei Jahren erfordert nicht nur eine strategische Planung, sondern auch konkrete Maßnahmen zur Sicherung der Unternehmenskontinuität. Besonders besorgniserregend ist der Mangel an identifizierten Nachfolgern, da 42 % der Unternehmen noch keine klaren Pläne für die Geschäftsleitung aus der Familie haben.

Die Gründe für diese Lücke sind vielschichtig und reichen von einem steigenden Durchschnittsalter der Inhaber bis hin zu den wirtschaftlichen Unsicherheiten, die die nächste Generation abschrecken könnten. Es ist entscheidend, dass politische Entscheidungsträger und Unternehmensführer gemeinsam daran arbeiten, die Rahmenbedingungen zu verbessern und Anreize zu schaffen, um die Nachfolge in Familienunternehmen zu erleichtern.

Die hohe Belastung durch Erbschafts- und Schenkungsteuern ist ein weiterer Punkt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte. Die von 61 % der Familienunternehmen als stark oder sehr stark empfundene Last könnte potenzielle Nachfolger abschrecken und den Generationswechsel weiter erschweren.

Die FamData erweist sich als unschätzbares Instrument zur Forschung und Identifikation von Trends in der Familienunternehmenslandschaft. Die Ergebnisse sollten jedoch nicht nur als Bestandsaufnahme, sondern als Aufruf zum Handeln verstanden werden. Die kommende Unternehmergeneration bringt Vertrauen in die Innovationskraft ihrer Familienunternehmen mit sich, aber es ist jetzt an der Zeit, die nötigen Schritte zu unternehmen, um eine reibungslose Unternehmensnachfolge zu gewährleisten und die langfristige Stabilität dieser tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft sicherzustellen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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