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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Willkommen zu den aktuellen Apotheken-Nachrichten! In dieser Ausgabe werfen wir einen umfassenden Blick auf die Gesundheitslandschaft Deutschlands. Von steuerlichen Veränderungen, die das Nettoeinkommen der Arbeitnehmer beeinflussen, bis hin zu bedauerlichen Schließungen von Apotheken in Kiel. Wir diskutieren auch die aktuellen Herausforderungen bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens und beleuchten die Auswirkungen von Karl Lauterbachs Gesundheitspolitik. Abgerundet wird unser Bericht durch innovative Lösungen wie das neue Halsschmerzmittel Betolo. Bleiben Sie informiert über die Entwicklungen, die die Apothekenlandschaft prägen.
Steuerlicher Grundfreibetrag 2024: Mehr Netto für Arbeitnehmer trotz Gehaltsstillstand
Im Jahr 2024 steht den Arbeitnehmern in Deutschland eine erfreuliche finanzielle Veränderung bevor, denn der steuerliche Grundfreibetrag wurde angehoben. Diese Maßnahme ermöglicht es den Beschäftigten, bis zu einem Betrag von 11.604 Euro pro Jahr steuerfrei zu verdienen, im Vergleich zu dem vorherigen Wert von 10.908 Euro. Die Auswirkungen dieser Anpassung auf das Nettoeinkommen der Arbeitnehmer sind vielfältig und hängen von verschiedenen Faktoren wie Einkommen, Familienstand, Wohnort und Versicherungsstatus ab.
Insbesondere im Gesundheitssektor, wie bei den Apothekenangestellten, besteht laut einer aposcope-Befragung unter Kolleg:innen ein deutlicher Nachholbedarf in Bezug auf die Gehaltsstruktur. Die geringe Bezahlung wird von neun von zehn Befragten als Hauptgrund für den Fachkräftemangel angegeben. Die finanzielle Sorge vor Altersarmut und der Wunsch nach höheren Einkommen sind dementsprechend weit verbreitet. Allerdings stehen viele Arbeitgeber vor wirtschaftlichen Herausforderungen und können sich Gehaltssteigerungen nur schwer leisten.
Trotzdem dürfen sich Arbeitnehmer ab 2024 über eine positive Veränderung in ihren Geldbörsen freuen, selbst wenn Gehaltsverhandlungen nicht zu einem Plus geführt haben. Die Erhöhung des Grundfreibetrags führt dazu, dass viele Beschäftigte mehr Netto vom Brutto haben. Eine Auswertung des Softwarehauses Datev für die Süddeutsche Zeitung verdeutlicht, dass diese Veränderungen je nach Einkommensgruppe und Lebenssituation unterschiedlich ausfallen.
Für Apothekenangestellte und andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen bedeutet dies konkret, dass sie von diesem steuerlichen Freibetrag profitieren und mehr Geld in ihrer Tasche behalten. Die genaue Höhe des zusätzlichen Nettoeinkommens variiert dabei nicht nur aufgrund des Bruttoeinkommens, sondern auch aufgrund von Faktoren wie Familienstand und Bundesland. Ein detailliertes Beispiel verdeutlicht, dass gesetzlich versicherte kinderlose Singles in Bayern mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von etwa 2.500 Euro laut Datev-Berechnung mit 153 Euro mehr Netto pro Jahr rechnen können.
Die Steigerung des Nettoeinkommens ist generell einkommensabhängig, wobei höhere Gehälter zu größeren Beträgen führen. Verheiratete Paare ohne Kinder erhalten beispielsweise bei einem monatlichen Bruttoeinkommen von rund 3.000 Euro ein zusätzliches Netto von 197 Euro, während Singles in derselben Einkommensklasse 171 Euro mehr zur Verfügung haben.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Geringverdiener möglicherweise weniger von dieser Anpassung profitieren. Bei einem monatlichen Einkommen von 2.000 Euro, wie es beispielsweise bei Teilzeitbeschäftigten im Gesundheitswesen der Fall sein kann, könnten je nach Familienstand sogar Nettoverluste eintreten. So könnten verheiratete Personen ohne Kinder mit einem Einkommen von 2.000 Euro im Monat mit einem Minus von 33 Euro rechnen.
Ein interessanter Ausblick auf das Frühjahr dieses Jahres zeigt zudem, dass der Beschluss des Jahressteuergesetzes auf der Agenda der politischen Diskussion steht. Hierbei wird die Möglichkeit einer rückwirkenden Erhöhung des Grundfreibetrags um weitere 180 Euro ab dem 1. Januar in Erwägung gezogen. Eine solche Entscheidung könnte zu einer Rückzahlung der zu viel gezahlten Steuern führen und die finanzielle Situation der Arbeitnehmer weiter verbessern. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die breite Bevölkerung auswirken und inwiefern sie die Diskussion um gerechte Entlohnung und Fachkräftemangel beeinflussen werden.
Apothekensterben in Kiel: Vier Schließungen an einem Tag setzen bedauerlichen Rekord
Die bedenkliche Entwicklung des Apothekensterbens hat in Kiel einen traurigen Höhepunkt erreicht, als am 31. Dezember gleich vier Apotheken ihre Türen für immer schlossen. Dieser Rekord verdeutlicht nicht nur die Herausforderungen, denen Apotheken gegenüberstehen, sondern wirft auch einen Schatten auf die lokale Gesundheitsversorgung in der bevölkerungsreichsten Stadt Schleswig-Holsteins.
Mit einer Einwohnerzahl von knapp einer Viertelmillion startete Kiel das neue Jahr mit 79 Apotheken. Doch nun sind es vier weniger, und vor allem im Westen der Stadt verlängern sich die Wege für die Bürgerinnen und Bürger, die auf eine lokale Apotheke angewiesen sind.
Die Apothekerkammer sieht Kiel trotz der Schließungen weiterhin als "gut aufgestellt" an. Lokale Apothekerinnen und Apotheker vor Ort hingegen rechnen mit weiteren Schließungen in naher Zukunft, was auf die zunehmende wirtschaftliche Belastung und die Schwierigkeiten bei der Suche nach Nachfolgern für etablierte Apothekenbetriebe zurückzuführen ist.
Unter den geschlossenen Apotheken befindet sich auch die Fleethörn-Apotheke, eine Traditionsapotheke, die über 100 Jahre lang die Menschen in Kiel mit Arzneimitteln versorgte. Der Inhaber, Jürgen Nolte, der gemeinsam mit seiner Frau 45 Jahre lang für seine Kundinnen und Kunden da war, beendet nun im Alter von 74 Jahren sein Engagement, auch aus wirtschaftlichen Gründen.
Ebenso schloss die Germania-Apotheke am Ellerbeker Markt in der Schönberger Straße ihre Pforten. Gegründet im Jahr 1903, wurde sie seit 1978 von Dr. Walter Binder geführt. Die Storchen-Apotheke im Knooper Weg, seit 1959 eine Anlaufstelle für medizinische Versorgung, sowie die Viktoria-Apotheke, die seit 1994 aktiv war, gehören ebenfalls zu den bedauerlichen Schließungen.
Die Apothekerkammer betont, dass trotz dieser Entwicklungen die Arzneimittelversorgung in Kiel durch die verbliebenen 75 Apotheken gesichert sei. Allerdings bedeutet die Schließung der vier Apotheken eine erhöhte Belastung für die verbleibenden Apotheken, insbesondere im Hinblick auf die Ableistung von Notdiensten. Die Kammer versichert jedoch, dass die Notdienstbelastung im Durchschnitt zwischen 13 und 17 Diensten pro Jahr liegt und eine maximale Erhöhung von zwei Diensten pro Apotheke bedeutet.
Im Vergleich mit ländlicheren Gebieten wie den Landkreisen Schleswig-Flensburg oder Nordfriesland zeigt sich, dass die Schere zwischen Stadt und Land in Bezug auf die Notdienstbelastung weiterhin weit auseinanderklafft. Apotheken in ländlichen Regionen haben in den vergangenen Jahren fast die Maximaldienstgrenze von 39 Diensten pro Jahr erreicht oder sogar überschritten.
Die Auswirkungen der Schließungen sind bereits in den umliegenden Apotheken spürbar, die einen Zuwachs an Kunden verzeichnen. Kunden zeigen sich erleichtert, dass es noch verbleibende Apotheken gibt, die ihre Versorgung sicherstellen können. Dennoch äußern Apothekerinnen und Apotheker den Wunsch nach einer angemessenen Vergütung für den zusätzlichen Aufwand, der mit dem gestiegenen Kundenaufkommen einhergeht.
Insgesamt verdeutlicht die Situation in Kiel nicht nur die akute Bedrohung für die lokale Gesundheitsversorgung durch das fortschreitende Apothekensterben, sondern wirft auch wichtige Fragen nach der Zukunft der Branche und der Unterstützung durch die Politik auf. Während die Apotheker ihre Verpflichtung zur Versorgung der Bevölkerung betonen, hoffen sie auf eine verstärkte Anerkennung und finanzielle Unterstützung ihrer Leistungen seitens der politischen Entscheidungsträger.
Herausforderungen und Störungen bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens zu Jahresbeginn
Im Zuge der verpflichtenden Einführung des E-Rezepts zu Beginn des Jahres wurden erhebliche Störungen bei den sektoralen Identifizierungsdienstleistern (IDP) gemeldet, die das deutsche Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen stellen. Die Gematik, verantwortlich für die Umsetzung der Digitalisierung im Gesundheitsbereich, informierte über Probleme bei den IDP, die bestimmte gesetzliche Krankenkassen betrafen.
Insbesondere in den Arztpraxen entstand ein regelrechtes Chaos, als drei Viertel der niedergelassenen Ärzte Schwierigkeiten bei der Umsetzung des E-Rezepts meldeten, wie aus einer Blitzumfrage des Ärztenachrichtendienstes hervorging. Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Dr. Andrew Ullmann, brachte sogar die Möglichkeit eines Moratoriums ins Gespräch, um die auftretenden Probleme zu bewältigen.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) äußerte Kritik und betonte, dass Arztpraxen nicht als "Testlabore" dienen sollten. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbundes, ging einen Schritt weiter und forderte eine finanzielle Verantwortlichkeit der Gematik und der Hersteller von Praxisverwaltungssystemen für die durch sie verursachten Fehler.
Parallel zu den Problemen mit den IDP wurde über Störungen in der Telematikinfrastruktur berichtet, wodurch die sektoralen IDP von Bitmarck und IBM nicht funktionierten. Dies führte dazu, dass die Versicherten-Apps von BKK, IKK, DAK und AOKen keine digitalen Identitäten bereitstellen konnten. Dadurch war der Zugriff auf das E-Rezept über die E-Rezept-App mit Anmeldung über die Versicherten-App beeinträchtigt.
Die Gematik betonte, dass das Ausmaß der Störung "extrem gering" sei, da derzeit nur "extrem wenige" Menschen in Deutschland eine digitale Identität über die Versicherten-App nutzen, um auf E-Rezepte zuzugreifen. Dies liegt auch daran, dass viele Krankenkassen das Verfahren erst seit Anfang des Jahres anbieten. Die Ursache der Probleme wurde nicht in einer Überlastung der Server aufgrund eines sprunghaften Nutzeranstiegs gesehen, sondern in neuen Anbindungen verschiedener Dienstleister.
Versicherungen wie die DAK, mit über 5,5 Millionen Versicherten die drittgrößte gesetzliche Krankenversicherung, berichteten jedoch von keinen merkbaren Beeinträchtigungen. Die Zahl der eingelösten E-Rezepte stieg trotz der gemeldeten Störungen weiter an.
Insgesamt werfen die aktuellen Herausforderungen bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens wichtige Fragen zur Umsetzung und Kommunikation auf. In Anbetracht der Komplexität und der Auswirkungen auf Ärzte, Apotheken und Versicherte könnte eine Überprüfung der Kommunikationsstrategie in dieser Angelegenheit angebracht sein.
Die Einführung des E-Rezepts in Deutschland: Zwischen Hoffnungen, Herausforderungen und technischen Pannen
Seit den ersten Visionen im Jahr 2002 von der damaligen SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt über das "funktionierende" E-Rezept hat es mehr als zwei Jahrzehnte gedauert, bis sich der digitale Wandel auch im deutschen Gesundheitswesen manifestierte. Doch nun, gegen Ende des Jahres 2023, scheint das E-Rezept endlich aus dem Dornröschenschlaf erwacht zu sein.
Die treibende Kraft hinter diesem Wandel ist zweifelsohne der Einlöseweg über die elektronische Gesundheitskarte (eGK), der seit Juli 2023 zugelassen ist. Apotheken sehen darin sowohl einen Segen als auch einen Fluch. Auf der einen Seite bietet diese Methode Schutz vor ausländischen Versendern, die bisher außen vor bleiben. Auf der anderen Seite jedoch birgt die Abhängigkeit von der Telematik-Infrastruktur das Risiko, dass bei einem Ausfall das geflügelte Roulette-Zitat "Rien ne va plus – nichts geht mehr" Realität wird, mit potenziell schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen für die Apotheken.
Die Statistiken der Gematik zeigen, dass der Anteil elektronischer Verordnungen gegen Ende des Jahres 2023 erheblich zugenommen hat. In der letzten Novemberwoche betrug dieser Anteil gut 1 Million, was etwa 7 Prozent aller GKV-Packungsverordnungen entspricht. In den ersten Dezemberwochen stieg dieser Anteil sogar zweistellig an, wobei einzelne Tage einen beeindruckenden Wert von 18 Prozent erreichten. Die Frage, ob nun endlich der große Durchbruch bevorsteht, wird in Fachkreisen intensiv diskutiert.
Eine entscheidende Rolle spielte dabei die im Digital-Gesetz festgeschriebene Sanktionierung von "TI-Totalverweigerern" unter den Vertragsärzten. Diese müssen nun nachweisen, dass sie in der Lage sind, E-Rezepte auszustellen, andernfalls droht eine pauschale Kürzung ihrer Vergütung um 1 Prozent. Doch diese Maßnahme entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als zahnloser Tiger, denn sie erfordert lediglich den Nachweis der technischen Fähigkeit, nicht die tatsächliche Ausstellung von E-Rezepten.
Ein zentraler "Trigger" für die gesteigerte Akzeptanz des E-Rezepts war zweifellos der Einlöseweg über die eGK. Etwa 75 Prozent der elektronischen Verordnungen werden auf diese Weise eingelöst, was bedeutet, dass nur 1,75 Prozent der Rx-Verordnungen überhaupt onlinefähig sind. Diese Zahlen werfen ein Schlaglicht auf die bisherige digitale Transformation im Apothekenbereich.
Die großen Online-Versender wie DocMorris und Redcare Pharmacy sind bei der eGK-Lösung bisher außen vor. Dies hat zu erheblicher Unruhe in der Branche geführt, da die schleppende Einführung des E-Rezepts bereits die Geduld der Investoren strapaziert hat und deren Börsenkurse in der Vergangenheit mehrfach eingebrochen sind. Die Beschwerde dieser Unternehmen bei der EU-Kommission wegen der gefühlten Benachteiligung durch die eGK-Lösung zeugt von der angespannten Lage.
Die großen Online-Versender arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, den eGK-Einlöseweg über ihre Apps zu ermöglichen, um an die begehrten "Token" zu gelangen. Die Gematik plant ihrerseits, im ersten Quartal 2024 eine Spezifikation für die mobile Nutzung der eGK ohne PIN zu entwickeln, um den Versendern eine Möglichkeit zu bieten, ihren Rückstand aufzuholen.
Mark Langguth, ein renommierter E-Health-Berater, betont die Notwendigkeit einer zusätzlichen Lösung mittels eGK und Smartphone, um den Bedarf in der Branche zu decken. Er weist darauf hin, dass nicht nur die Versender, sondern auch viele Vor-Ort-Apotheken solch eine Lösung begrüßen würden, um die Kundenbindung zu stärken.
Dennoch bleibt der eGK-Einlöseweg nicht ohne Nachteile für Apotheker. Ein Ausfall des zentralen TI-Servers könnte dazu führen, dass Kunden ohne Informationen zum verordneten Arzneimittel weggeschickt werden müssen. Dies stellt eine erhebliche Hürde dar, insbesondere wenn die Kunden zur Konkurrenz abwandern. Technische Ausfälle sind in der Telematik-Infrastruktur keine Seltenheit, und die Gematik gibt wenig preis zu den tatsächlichen Ausfallraten.
Mark Langguth plädiert für eine vorausschauende Vorsorge von Apothekeninhabern, um im Notfall gewappnet zu sein. Er empfiehlt, den E-Rezept-Abruf redundant abzusichern und sich nicht auf eine einzige Lösung zu verlassen. Ein Blick auf alle Komponenten, die an der Telematik beteiligt sind, ist laut Langguth essenziell.
Eine "Fallback-Lösung" für die gesamte TI-Infrastruktur fehlt derzeit, und die Kosten für eine redundante Absicherung in Eigenregie werden wahrscheinlich nicht erstattet. Die Apotheken stehen vor der Herausforderung, sich selbst gegen mögliche technische Pannen zu schützen. Eine mögliche politische Lösung könnte darin bestehen, dass Apotheken bei einem Ausfall der TI gegen Vorlage des ausgedruckten Tokens vorab dispensieren dürfen, ohne Retaxation zu riskieren. Doch politische Einigungen zwischen dem Deutschen Apothekerverband und dem GKV-Spitzenverband gestalten sich traditionell schwierig.
Insgesamt zeigt die Entwicklung des E-Rezepts in Deutschland, dass der Weg zum digitalen Wandel im Gesundheitswesen mit Hürden und Unsicherheiten gepflastert ist. Während die Technologie Fortschritte macht, sind kluge Vorsorgemaßnahmen und politische Weitsicht entscheidend, um die Akzeptanz zu steigern und einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Herausforderungen in der Gesundheitspolitik: Apotheken am Abgrund durch Lauterbachs Maßnahmen?
Die Apothekenlandschaft in Deutschland befindet sich in einer Phase der Unsicherheit, in der einige Kritiker die Reformen von Karl Lauterbach als potenzielle existenzielle Bedrohung für die Branche betrachten. In einer Zeit ständiger Veränderungen und Reformen rückt die Zukunft der Apotheken in den Fokus einer intensiven Debatte. Dieser Bericht analysiert im Detail verschiedene Aspekte von Lauterbachs Gesundheitspolitik und deren mögliche Auswirkungen auf die Apothekenlandschaft.
Als Schlüsselfigur in der deutschen Gesundheitspolitik hat sich Karl Lauterbach in den letzten Jahren energisch für Reformen im Gesundheitswesen eingesetzt. Ziel dieser Reformen ist die Senkung der Kosten, die Verbesserung der Versorgung und die Erleichterung des Zugangs zu Medikamenten. Dennoch erheben einige Vertreter der Branche und Apothekeninhaber die beunruhigende Frage, ob diese Maßnahmen zu weit gehen und die Existenz der Apotheken gefährden.
Eine der kontroversen Maßnahmen Lauterbachs ist die verstärkte Digitalisierung im Gesundheitswesen, einschließlich des zunehmenden Einsatzes von Online-Apotheken. Während dies die Zugänglichkeit für bestimmte Patienten verbessert, betrachten traditionelle Apothekeninhaber dies als ernsthafte Bedrohung für ihr Geschäft. In dieser Ära der Digitalisierung könnten der persönliche Kontakt und die individuelle Beratung, die Apotheken bieten, verloren gehen.
Die gesundheitspolitischen Reformen haben auch erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die Apotheken. Kostendruck, Rabattverträge und sinkende Margen setzen viele Apothekenbetriebe unter Druck. Die Forderung nach weiteren Sparmaßnahmen und Einschnitten in den Apothekenbudgets wird von einigen als existenzbedrohend wahrgenommen.
Um das drohende Sterben der Apotheken zu stoppen, sind nach Expertenmeinung dringende Maßnahmen erforderlich. Dazu könnte eine kritische Neubewertung von Lauterbachs Reformen gehören, um sicherzustellen, dass die Interessen der Apotheken angemessen berücksichtigt werden. Eine verstärkte Fokussierung auf die Unterstützung und Förderung der Rolle der Apotheken im Gesundheitssystem könnte ebenfalls als erfolgversprechende Option in Betracht gezogen werden.
Die Apotheken stehen zweifellos großen Herausforderungen gegenüber, und die Auswirkungen von Lauterbachs Gesundheitspolitik sind Gegenstand intensiver Diskussionen. Eine ausgewogene Lösung, die die Bedürfnisse der Apotheken, der Patienten und die Anforderungen an eine moderne Gesundheitsversorgung berücksichtigt, scheint in diesem komplexen Geflecht von Interessen unerlässlich zu sein. Nur durch einen konstruktiven Dialog und eine umfassende Überprüfung der aktuellen Maßnahmen kann eine nachhaltige Zukunft für die Apothekenlandschaft in Deutschland gewährleistet werden.
Halsschmerzen ade: Betolo setzt neue Maßstäbe in der effektiven Linderung
Im September 2023 betrat das neu eingeführte Produkt Betolo, hergestellt von Mundipharma, die Bühne als wirksames Mittel gegen Halsschmerzen. Diese Innovation umfasst eine Palette von drei Produkten, darunter Halsschmerztabletten und Spray, die nun flächendeckend in Apotheken erhältlich sind. Bemerkenswerterweise spiegelt die Zusammensetzung von Betolo diejenige von Lemocin wider, einem bereits etablierten Halsschmerzmittel von Stada.
Die Hauptbestandteile der Betolo Halsschmerztabletten sind Lidocainhydrochlorid-Monohydrat (2 mg), Amylmetacresol (0,60 mg) und 2,4-Dichlorbenzylalkohol (1,2 mg). Diese Inhaltsstoffe sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Honig, Zitrone und Minze erhältlich, um eine breite Palette von Geschmacksvorlieben anzusprechen.
Die Zielgruppe für die Anwendung von Betolo-Halsschmerztabletten sind Erwachsene und Jugendliche über zwölf Jahren. Die empfohlene Dosierung sieht vor, alle zwei bis drei Stunden eine Lutschtablette im Mund zergehen zu lassen. Innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden können bis zu acht Tabletten verwendet werden, um eine effektive Linderung der Halsschmerzen zu erreichen.
Zusätzlich zu den Tabletten präsentiert Betolo ein Halsspray, das ebenfalls Lidocain, Amylmetacresol und 2,4-Dichlorbenzylalkohol enthält. Dieses Spray kann ab einem Alter von zwölf Jahren angewendet werden, wobei zwei Sprühstöße in den Mund-Rachenraum gegeben werden sollten. Für Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren sind bis zu vier Anwendungen pro Tag zulässig, während ab 15 Jahren eine Anwendung von bis zu sechs Mal täglich möglich ist.
Die Wirkstoffe Amylmetacresol und Dichlorbenzylalkohol, die als Antiseptika fungieren, weisen desinfizierende Eigenschaften auf und bieten zusätzlich eine schmerzlindernde Wirkung. Das Lokalanästhetikum Lidocain blockiert die spannungsabhängigen Natriumkanäle der Neuronen, was zu einer Erhöhung der Erregungsschwelle und einer Verlangsamung der Reizweiterleitung führt, um die Schmerzen bei Halsentzündungen zu lindern.
Interessanterweise hat Stada bereits seit etwa zwei Jahren Lemocin Halstabletten im Portfolio, die eine ähnliche Wirkstoffkombination aufweisen. Diese Lutschtabletten sind in den Geschmacksrichtungen Orange sowie Honig-Zitrone erhältlich und eignen sich auch für Personen, die auf NSAR verzichten müssen oder gleichzeitig andere Erkältungsmittel einnehmen. Beide Produkte, Betolo und Lemocin, versprechen schnelle und effektive Hilfe gegen Halsschmerzen, die Erwachsene im Durchschnitt zwei bis drei Mal pro Jahr während einer Erkältung plagen. Die speziellen Formulierungen dieser Produkte können auch Kleinkindern, die sechs bis acht Mal häufiger von Halsschmerzen betroffen sind, rasche Linderung bieten. Insgesamt stellen Betolo und Lemocin somit bewährte Optionen dar, um dem quälenden Kratzen im Hals wirkungsvoll entgegenzutreten.
Ernährungstrends 2023: Zwischen Intervallfasten, Cholin und Schlafbeeren
Im Jahr 2023 prägten vielfältige Ernährungstrends und Gesundheitsthemen die Diskussionen in der breiten Öffentlichkeit. Ein bedeutender Fokus lag auf der Thematik des Intervallfastens, einem langfristigen Ansatz zur Ernährungsumstellung, der durch verschiedene Methoden wie tageweises Fasten oder stundenweises tägliches Fasten charakterisiert ist. Studien zeigten dabei positive Auswirkungen auf die Gewichtsabnahme und den systolischen Blutdruck, wobei jedoch bei jungen Erwachsenen und Jugendlichen eine gewisse Vorsicht geboten war, um potenzielle Essstörungen zu vermeiden.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt auch die Frage nach dem Fasten während der Schwangerschaft. Leitlinien, die im Rahmen des Ramadans, einer Form des Intervallfastens, aktualisiert wurden, empfahlen, dass gesunde Schwangere im ersten Trimester auf das Fasten verzichten sollten, um eine ausreichende Kalorienaufnahme zu gewährleisten. Ab dem vierten Monat galten dann ähnliche Empfehlungen wie für nicht schwangere Erwachsene.
Ein weiteres zentrales Thema war die Bedeutung des Nährstoffs Cholin, einer quartären Ammonium-Verbindung. Insbesondere die Tatsache, dass die endogene Synthese den Bedarf nicht immer deckt, machte die Einnahme von Cholin-Supplementen für bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie beispielsweise Veganer oder schwangere Frauen, sinnvoll. Die Diskussion betonte dabei den erhöhten Cholin-Bedarf während der Schwangerschaft und Stillzeit.
Die Rolle von Nahrungsergänzungsmitteln rückte ebenso in den Fokus, wobei besonderes Augenmerk auf Sicherheit und Dosierung gelegt wurde. Empfehlungen betonten, dass Supplemente vor allem dann sinnvoll sind, wenn ein Mangel diagnostiziert wurde. Vitamin D wurde als relevante Ergänzung im deutschen Winterhalbjahr genannt, insbesondere für onkologische Patienten.
In einem weiteren Bereich wurden Supplemente mit Schlafbeeren, insbesondere Ashwaganda, beleuchtet. Diese finden Anwendung in der traditionellen indischen Medizin zur Behandlung von Schlafstörungen und nervösen Unruhezuständen. Eine Metaanalyse deutete auf verkürzte Einschlafzeiten und geminderte Nervosität hin, wobei gleichzeitig auf die unzureichende Studienlage und potenzielle Risiken, wie Hepatitis, hingewiesen wurde.
Zusammenfassend präsentierten sich die Gesundheitsthemen und Ernährungstrends des Jahres 2023 als vielschichtig und bedeutsam. Diskussionen über Intervallfasten, Cholin, Nahrungsergänzungsmittel und Schlafbeeren prägten die öffentliche Wahrnehmung und trugen dazu bei, das Bewusstsein für eine ausgewogene Ernährung und individuelle Nährstoffbedürfnisse zu schärfen.
ALLHAT-Studie enthüllt: Langzeitwirkungen von Blutdrucksenkern auf Herz-Kreislauf-Gesundheit im Fokus
In der bahnbrechenden ALLHAT-Studie, einer der größten und längsten klinischen Untersuchungen zur Herz-Kreislauf-Gesundheit, wurden umfassende Erkenntnisse darüber gewonnen, welcher Typ von Blutdrucksenkern langfristig die günstigsten Auswirkungen auf die kardiovaskuläre Krankheitslast und die Gesamtsterblichkeit hat. Die Studie mit dem klangvollen Namen "Antihypertensive and Lipid-Lowering Treatment to prevent Heart Attack Trial" (ALLHAT) ist eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde Studie, die zwischen Februar 1994 und Dezember 2017 durchgeführt wurde und zehntausende Teilnehmer einschloss.
Für eine sekundäre Analyse wurden die Daten von über 32.000 Patienten ausgewertet, die 55 Jahre oder älter waren, unter Bluthochdruck litten und mindestens einen weiteren Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufwiesen. Die Probanden wurden in drei Gruppen aufgeteilt, wobei als erstes blutdrucksenkendes Mittel 15.002 Patienten ein Thiazid-Diuretikum (Chlorthalidon), 8898 einen Calcium-Kanal-Blocker (Amlodipin) und 8904 einen ACE-Hemmer (Lisinopril) erhielten.
Über einen beeindruckenden Zeitraum von bis zu 23 Jahren erfolgte ein Follow-up zur Gesamtsterblichkeit, und bei 22.754 Teilnehmern wurden detaillierte Informationen zur kardiovaskulären Krankheitslast erfasst. Interessanterweise zeigten die Ergebnisse, dass die kardiovaskuläre Sterberate nach 23 Jahren in den drei Gruppen vergleichbar war: 23,7 pro 100 Personen unter dem Diuretikum, 21,6 unter dem Calcium-Kanal-Blocker und 23,8 unter dem ACE-Hemmer.
Die Morbidität, also die Krankheitslast in Bezug auf kardiovaskuläre Erkrankungen, wies ebenfalls keine signifikanten Unterschiede zwischen den drei Gruppen auf. Es ist jedoch von Bedeutung anzumerken, dass in der ACE-Hemmer-Gruppe ein erhöhtes Schlaganfallrisiko festgestellt wurde, das um 11 Prozent höher lag als in der Diuretika-Gruppe.
Die Forscher des Autorenteams von der University of Texas Health Science Center in Houston betonen, dass die anderen drei Arzneistoffe im Hinblick auf Morbidität und Mortalität keine wesentlichen Unterschiede aufweisen. Diese bahnbrechenden Ergebnisse legen nahe, dass in Bezug auf die langfristige Wirksamkeit bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Gesamtsterblichkeit, Diuretika und Calcium-Kanal-Blocker möglicherweise vorteilhafter sein könnten als ACE-Hemmer.
Es sei darauf hingewiesen, dass die hier präsentierten Ergebnisse spezifisch für eine ältere Gruppe von Patienten gelten, und individuelle Unterschiede sowie weitere Forschung sind erforderlich, um eine umfassende Schlussfolgerung zu ziehen. Dennoch bieten diese Erkenntnisse einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis der langfristigen Auswirkungen verschiedener Blutdrucksenker auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit und könnten wichtige Implikationen für die klinische Praxis haben.
Stiftung Warentest unterzieht Diätkonzepte einer umfassenden Bewertung: Welche sind wirklich effektiv beim Abnehmen?
In ihrer neuesten Ausgabe hat die renommierte Stiftung Warentest eine umfassende Analyse von 15 unterschiedlichen Ernährungs- und Diätkonzepten veröffentlicht, um Verbrauchern Klarheit darüber zu verschaffen, welche Ansätze tatsächlich nachhaltige Erfolge beim Abnehmen versprechen. Die Ergebnisse zeigen nicht nur auf, welche Diäten als effektiv gelten, sondern decken auch die Schwächen und potenziellen Risiken einiger populärer Konzepte auf.
Es ist wenig überraschend, dass kurzfristige Gewichtsabnahme durch Programme wie die Kohlsuppen- oder Ananas-Diät möglich ist. Allerdings warnt die Stiftung Warentest vor einem häufig auftretenden Jo-Jo-Effekt, der eintritt, wenn die Ernährung nicht langfristig ausgewogen und gesund gestaltet wird. Von den 15 bewerteten Konzepten wurden acht als problematisch eingestuft, da sie laut Stiftung Warentest entweder zu kompliziert, zu radikal oder wissenschaftlich unbegründet sind.
Einige der kritisierten Ansätze erwiesen sich als zu komplex, darunter insbesondere das Ayurveda-Konzept. Andere wiederum wurden aufgrund ihrer Radikalität mit unnötigen Einschränkungen wie bei der Keto- und Paleo-Diät kritisiert. Besonders deutlich wurde die Stiftung Warentest in ihrer Ablehnung der Blutgruppen-Diät, die sie schlicht als "wissenschaftlichen Quatsch" bezeichnete.
Auf der positiven Seite wurden jedoch fünf Diätkonzepte als effektiv zum Abnehmen bewertet, basierend auf wissenschaftlichen Studien, die ihren Nutzen belegen. Doch selbst bei diesen erfolgreichen Ansätzen betont die Stiftung Warentest, dass es kein allgemeingültiges Patentrezept gibt, um das Wunschgewicht zu erreichen und zu halten.
Interessanterweise sind die Gewinner laut der Stiftung Warentest keine Diäten im herkömmlichen Sinne, sondern gesunde Ernährungsweisen. Dazu gehören die Mischkost nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), das Intervall-Fasten und die mediterrane Ernährung. Diese Ansätze versprechen eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung, bei der trotzdem ein Gefühl der Sättigung erhalten bleibt – ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg einer Ernährungsumstellung.
Die Stiftung Warentest unterstreicht jedoch die Individualität in Bezug auf Ernährung und betont, dass es keine Einheitslösung für jeden gibt. Es wird empfohlen, die Ernährungsumstellung als langfristigen Prozess zu betrachten und auf gesunde, ausgewogene Ernährungsmuster zu setzen, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Diese differenzierte Sichtweise reflektiert die Vielfalt der Bedürfnisse und Präferenzen in der Bevölkerung und hebt hervor, dass der Weg zum Wunschgewicht eine individuelle Reise ist, die auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren sollte.
Die Anhebung des steuerlichen Grundfreibetrags auf 11.604 Euro im Jahr 2024 bringt für viele Arbeitnehmer in Deutschland eine willkommene finanzielle Entlastung. Dies ermöglicht ihnen, bis zu diesem Betrag steuerfrei zu verdienen, was zu einem spürbaren Anstieg des Nettoeinkommens führt. Besonders erfreulich ist, dass diese Verbesserung unabhängig von Gehaltsverhandlungen wirkt, und somit auch diejenigen profitieren, die keine Lohnerhöhung erzielen konnten. Die genaue Auswirkung variiert je nach individuellen Faktoren wie Familienstand und Bundesland. Dieser Schritt könnte dazu beitragen, finanzielle Sorgen zu mildern und die Diskussion um gerechte Entlohnung weiter voranzutreiben.
Das bedauerliche Schließen von vier Apotheken in Kiel markiert einen traurigen Rekord und wirft ein Schlaglicht auf das anhaltende Apothekensterben. Die lokale Gesundheitsversorgung wird spürbar beeinträchtigt, während die verbleibenden Apotheken mit einer erhöhten Belastung konfrontiert sind. Die Hoffnung ruht nun auf einer verstärkten politischen Anerkennung und finanziellen Unterstützung für diese unverzichtbaren Dienstleister, die einen grundlegenden Beitrag zur öffentlichen Gesundheit leisten.
Die aktuellen Störungen bei der Einführung des E-Rezepts und den sektoralen Identifizierungsdienstleistern zeigen, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen mit erheblichen Herausforderungen verbunden ist. Die gemeldeten Probleme in Arztpraxen und der Telematikinfrastruktur werfen Fragen zur Vorbereitung und Kommunikation auf. Die Forderung nach finanzieller Verantwortlichkeit der involvierten Akteure ist verständlich. Eine umfassende Überprüfung der Umsetzungsstrategien und eine verbesserte Kommunikation sind in diesem komplexen Prozess unerlässlich, um eine reibungslose Digitalisierung im Gesundheitssektor sicherzustellen.
Die Einführung des E-Rezepts in Deutschland zeigt sich als zweischneidiges Schwert. Der Erfolg des Einlösewegs über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) ist spürbar, aber die Abhängigkeit von der Telematik-Infrastruktur birgt erhebliche Risiken, insbesondere bei technischen Ausfällen. Die Online-Versender haben noch nicht vollständig Zugang gefunden, was zu Spannungen in der Branche führt. Apothekeninhaber sollten sich daher dringend auf mögliche Ausfälle vorbereiten und redundante Lösungen erwägen. Politische Einigungen für einen reibungslosen Übergang bleiben jedoch eine Herausforderung.
Die Apothekenlandschaft in Deutschland sieht sich durch die Gesundheitspolitik von Karl Lauterbach vor Herausforderungen. Die verstärkte Digitalisierung und wirtschaftliche Belastungen könnten die Existenz vieler Apotheken bedrohen. Eine ausgewogene Neubewertung der Reformen und verstärkte Unterstützung für Apotheken könnten entscheidend sein, um eine nachhaltige Zukunft in diesem dynamischen Gesundheitsumfeld zu sichern.
Betolo, das neue Halsschmerzmittel von Mundipharma, präsentiert sich als vielversprechende Option zur Linderung von Halsschmerzen. Mit einer identischen Wirkstoffkombination wie Lemocin von Stada bietet es eine breite Palette von Geschmacksrichtungen, darunter Honig, Zitrone und Minze. Die Anwendung für Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren erstreckt sich von Lutschtabletten bis zu einem effektiven Halsspray. Die Antiseptika Amylmetacresol und Dichlorbenzylalkohol, kombiniert mit dem Lokalanästhetikum Lidocain, versprechen nicht nur schnelle, sondern auch schmerzlindernde Ergebnisse. Die Einführung von Betolo stellt eine bedeutende Entwicklung im Bereich der Halsschmerzbehandlung dar und bietet eine vielversprechende Alternative für Betroffene.
Die Ernährungstrends des Jahres 2023 spiegeln die anhaltende Suche nach langfristigen, gesundheitsfördernden Ansätzen wider. Intervallfasten dominiert die Diskussion, wobei die Betonung auf nachhaltiger Ernährungsumstellung und potenziellen Risiken für Jugendliche liegt. Die Debatte über das Fasten während der Schwangerschaft und die herausgestellte Bedeutung von Cholin verdeutlichen die Vielschichtigkeit ernährungsrelevanter Überlegungen, insbesondere für spezielle Bevölkerungsgruppen wie Veganer und Schwangere. Die präzise Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln und ihre Rolle in verschiedenen Lebenssituationen wurden intensiv beleuchtet. Schlafbeeren-Supplemente, insbesondere Ashwaganda, werfen zwar vielversprechende Aspekte hinsichtlich Schlafqualität auf, aber potenzielle Risiken erfordern weiterhin vertiefte Forschung. Zusammengefasst verdeutlichen diese Trends die zunehmende Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung und die Notwendigkeit, individuelle Nährstoffbedürfnisse zu berücksichtigen.
Die Ergebnisse der ALLHAT-Studie werfen ein Licht auf die langfristigen Auswirkungen von Blutdrucksenkern auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Die vergleichbare Gesamtsterblichkeit bei Diuretika, Calcium-Kanal-Blockern und ACE-Hemmern ist bemerkenswert. Dennoch zeigt sich ein erhöhtes Schlaganfallrisiko bei ACE-Hemmern. Diese Erkenntnisse könnten die Wahl der Blutdruckmedikation beeinflussen, obwohl individuelle Faktoren berücksichtigt werden müssen. Weitere Forschung ist nötig, um diese Resultate zu validieren und klinische Entscheidungen zu unterstützen.
Die jüngste Bewertung der Stiftung Warentest zu Diätkonzepten unterstreicht die Notwendigkeit einer langfristigen Perspektive beim Abnehmen. Während einige populäre Ansätze kurzfristige Erfolge versprechen, warnt die Stiftung vor möglichen Jo-Jo-Effekten und identifiziert problematische Konzepte. Gesunde Ernährungsweisen wie Mischkost, Intervall-Fasten und mediterrane Ernährung werden als effektiver und nachhaltiger betont. Die Individualität in Ernährungspräferenzen wird dabei hervorgehoben, und die Empfehlung lautet, auf ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährungsmuster zu setzen, um dauerhafte Ergebnisse zu erzielen.
In Anbetracht der vielfältigen Entwicklungen im steuerlichen Bereich, im Gesundheitswesen, der pharmazeutischen Industrie und der Ernährungstrends wird die kontinuierliche Anpassung und sorgfältige Bewertung unserer politischen, wirtschaftlichen und gesundheitsbezogenen Entscheidungen entscheidend sein, um eine ausgewogene und nachhaltige Zukunft für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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