ApoRisk® auf Facebook ApoRisk® auf Twitter
  • 14.12.2023 – Die alarmierende Entwicklung des IT-Fachkräftemangels in Deutschland
    14.12.2023 – Die alarmierende Entwicklung des IT-Fachkräftemangels in Deutschland
    LEGISLATIVE | Steuer & Recht | Der Mangel an IT-Fachkräften verschärft sich weiter. In den deutschen Unternehmen sind aktuell 149.000 Stellen für IT-Expertinnen und -Experten u...

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - Legislative:


Steuer & Recht |

Die alarmierende Entwicklung des IT-Fachkräftemangels in Deutschland

 

Der Mangel an IT-Fachkräften in deutschen Unternehmen erreicht besorgniserregende Ausmaße, wie die neueste Bitkom-Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Experten offenbart. Mit 149.000 unbesetzten Stellen hat sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr um weitere 12.000 verschärft. Dieser Anstieg setzt einen Trend fort, der nur während der Corona-Pandemie vorübergehend unterbrochen wurde, als die offenen Stellen kurzzeitig unter die Marke von 100.000 fielen.


Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst warnt vor den systemischen Herausforderungen: „Der Mangel an IT-Fachkräften besteht in Deutschland unabhängig von Konjunkturzyklen und ist ein systemisches Problem der deutschen Wirtschaft. Zu wenig Fachkräfte und zu viel Regulierung bremsen das digitale Deutschland.“ Dieser Mangel ziehe nun nicht nur in Unternehmen, sondern auch in der öffentlichen Verwaltung spürbare Konsequenzen nach sich. Dringender Handlungsbedarf sei erforderlich, um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken.

Aktuell halten nur 2 Prozent der Unternehmen das Angebot an IT-Fachkräften für ausreichend, während 70 Prozent einen Mangel konstatieren. Die Zukunftsaussichten sind düster, da nur 3 Prozent erwarten, dass der Mangel abnimmt, während 77 Prozent eine Verschärfung befürchten. Die Besetzung von IT-Stellen gestaltet sich zunehmend schwierig, und der Schnitt für unbesetzte Positionen liegt bei 7,7 Monaten. Die Unternehmen setzen vermehrt auf Quereinsteiger, da die Zahl der Absolventinnen und Absolventen in Informatik nicht ausreicht, den steigenden Bedarf zu decken.

Die Rekrutierung im Ausland ist nur für 22 Prozent der Unternehmen relevant. Hierbei stoßen sie auf bürokratische Hürden und fehlende Informationen über den Einwanderungsprozess. Die im Ausland rekrutierten IT-Fachkräfte selbst leiden unter bürokratischen Hürden und berichten in 62 Prozent der Fälle von Ausländerfeindlichkeit.

Um dem Mangel zu begegnen, setzen Unternehmen verstärkt auf Weiterbildung. Eine zentrale Weiterbildungsstrategie haben mittlerweile 54 Prozent der Unternehmen, die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zu 67 Prozent in diesen Bereichen weitergebildet. Allerdings gibt es Hürden wie fehlende Lust der Beschäftigten auf Weiterbildungen (34 Prozent) und Zeitmangel (34 Prozent).

Die Unternehmen sehen in Künstlicher Intelligenz (KI) eine mögliche Lösung, um den Fachkräftemangel zu mildern. Rund die Hälfte (48 Prozent) ist der Meinung, dass KI im eigenen Unternehmen dabei helfen kann. Doch gleichzeitig sehen 44 Prozent die Gefahr, dass KI die Beschäftigten überfordern wird.

Der Bitkom-Präsident ruft Unternehmen und Politik zum Handeln auf: „Angesichts der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt müssen sich die Unternehmen mehr anstrengen und zum Beispiel ihre internen Bewerbungs- und Entscheidungsprozesse beschleunigen. Die Politik kann und muss hier mehr tun, zum Beispiel indem ältere Beschäftigte durch Anreize und unbürokratisches Arbeiten jenseits der Altersgrenze länger im Beruf bleiben können.“

 
Kommentar:

Die neuesten Zahlen des Bitkom verdeutlichen eine alarmierende Realität für die deutsche Wirtschaft: Der Mangel an IT-Fachkräften nimmt weiter zu und wird zu einem systemischen Problem. Die Gründe dafür sind vielfältig, angefangen bei zu wenig Nachwuchs in den relevanten Studienfächern bis hin zu bürokratischen Hürden bei der Rekrutierung im Ausland.

Besonders besorgniserregend ist, dass nur 2 Prozent der Unternehmen das aktuelle Angebot an IT-Fachkräften für ausreichend halten. Der Trend zeigt eine Verschärfung der Lage, und die pessimistischen Erwartungen für die Zukunft lassen wenig Raum für Hoffnung. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Stellen für IT-Fachkräfte zu besetzen, und die durchschnittliche Dauer von 7,7 Monaten für unbesetzte Positionen ist alarmierend.

Die Verlagerung des Blicks auf Quereinsteiger und die verstärkte Fokussierung auf Weiterbildung sind positive Ansätze, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die Bereitschaft der Unternehmen, in die digitale Kompetenz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Doch hier stoßen sie auf Hindernisse wie fehlende Lust und Zeit bei den Beschäftigten für Weiterbildungen.

Die Erwartungen an Künstliche Intelligenz als mögliche Lösung sind verständlich, aber es ist wichtig, dass Unternehmen gleichzeitig die Gefahren im Auge behalten. Eine sinnvolle Integration von KI erfordert nicht nur technologisches Verständnis, sondern auch eine kluge strategische Herangehensweise.

Die Appelle von Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst an Unternehmen und Politik sind nachdrücklich. Es bedarf nicht nur kurzfristiger Maßnahmen, sondern einer langfristigen strategischen Planung, um dem Fachkräftemangel erfolgreich zu begegnen. Nur durch eine enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Politik können nachhaltige Lösungen gefunden werden, um Deutschland als innovativen Technologiestandort zu stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Die Versicherung mit Konzept
    Die Versicherung mit Konzept
    PharmaRisk® OMNI | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung.

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® FLEX
    Die PharmaRisk® FLEX
    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

  • Die PharmaRisk® CYBER
    Die PharmaRisk® CYBER
    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken